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Frau verlässt mich mit Kind ohne Kampf

B
Zitat von Sippi:
Diese Frage geht an die Frauen. Kann es sein, dass wenn eine frau jahre lang an einer seite eines nice guys war, sich irgendwann aber so entwickelt, dass sie einen Mann, der das komplette gegenteil ist haben will? Wenn ich meine noch Frau so sehe im moment, mit ihrem neu erworbenen Selbstbewusstsein, dann würde ich sagen, dass zu ihr ein Mann passt, der auch gerne mal auf den Tisch haut. Versteht ihr was ich meine? Sie hat sich seit der Trennung um 180 Grad gedreht.


Ich habe das oft in meinem Bekanntenkreis gesehen. Wenn der Mann von der Frau als zu weich, zu nachgiebig, zu aufopferungsvoll gesehen wird, dann geht die Frau oft, weil sie die Achtung vor dem Weichei verloren hat. Mangelnde Achtung ist keine Basis für eine gute Beziehung. Natürlich sieht die Frau, was der Mann alles tut, wie er sich womöglich unterordnet und alles richtig machen will, aber das reicht nicht, weil eine Frau meist auch einen Partner mit einer inneren Stärke an der Seite haben möchte.
Meine Cousine hatte so ein Exemplar. Ein guter Kerl, nett, verträglich, ich mochte ihn sehr gerne. Meine Cousine hatte die Hosen an, wie man so sagt und C. fühlte sich wohl. Er brauchte eine Frau an der Seite, die ihm sagte, wo es lang geht. Dann trennte sie sich auf einmal. Und ein paar Monate später bekamen wir eine Einladung zu ihrer Hochzeit mit einem anderen Mann. Ich ging damals nicht hin, denn was sollte ich ihr zur Hochzeit gratulieren mit einem Mann, den ich nie gesehen hatte? Ihr nun angetrauter Ehemann war ein ganz anderer Typ als C. Er trat anders auf und vermittelte den Eindruck, dass man sich lieber nicht mit ihm anlegen sollte. Er ist mir nicht direkt zuwider, aber ich kann nicht viel mit ihm anfangen. Meine Cousine suchte einen stärkeren Mann oder zumindest einen, den sie als stärker empfand.

Letzthin traf ich eine Bekannte, die mir erzählte, dass ihr Sohn jetzt auch wieder allein sei. Die Frau sei weg und hat sich mit einem Russen zusammen getan. Ich meinte, oh weia, Russen haben ein völlig anderes Frauenbild, ob sie sich da was Gutes getan hat?
Das wird die Zeit zeigen, ob sie mit Oleg und seiner Mutter, die mit ihm in einer Wohnung lebt, glücklich wird. Da zog sie jetzt auch ein. Naja, es war mir klar. Ich kenne den Sohn der Bekannten ein wenig. Einer, der auch sehr nachgiebig und nachsichtig ist und alles macht und tut für die Familie. Er forderte nichts von ihr und sie hatte high life. Arbeitete nichts, faulenzte und ging schließlich fremd. Erzählte ihm, dass sie am WE (von Freitatg bis Sonntag) bei ihrer Freundin sei. Er ließ ihr das durchgehen, sagte nichts und fragte nichts, sondern gestand ihr das klaglos zu. Sie nahm auch das Auto, um am WE herum fahren zu können. Er blieb derweil mit dem Sohn und dem Stiefsohn daheim. Dass sie bereits mit dem Anderen rumzog, wollte er nicht sehen. Davor verschloss er die Augen. Bis sie dann ging.

Der ältere Sohn von ihr war nicht von diesem Mann, aber sie hatten 12 Jahre lang eine Patchworkfamilie. Der zieht jetzt mit seinem leiblichen Vater zusammen. Der jüngere Sohn, 8 Jahre alt, sieht aus wie sein Vater und hängt viel mehr am Vater als an der Mutter, Der blieb beim Vater, denn die Frau hat jetzt keine Zeit für ihre Kinder, da sie jetzt mit Oleg zusammen lebt.
Sie hat jetzt gar nichts mehr. Die zwei Söhne weg, keine eigene Wohnung, kein Auto mehr (denn das gehört dem Mann wie auch das Reihenhaus), dafür hat sie jetzt Oleg und seine Mutter. Der wird ihr vermutlich sagen wo es lang geht. Zum Glück war sie mit dem früheren Partner nicht verheiratet und kann keinerlei Ansprüche stellen.

Auch hier. Ein Mann, der alles machte und tat, damit es ihr gut geht. Er machte das Frühstück, das Pausenbrot für die Kinder, er machte viel im Haushalt und sie lebte recht bequem auf seine Kosten. Als das ausgereizt war und es ihr langweilig wurde, fand sie einen anderen Mann, hinterging ihren Partner erst und verließ ihn schließlich.

Es ist gar nicht selten , dass Frauen ihre als zu weich und nachgiebig empfundenen Männer verlassen um sich das Gegenteil zu suchen. Scheint wohl auch in der weiblichen Natur zu liegen und ist vermutlich noch ein Erbe aus der Steinzeit. Die Frauen damals brauchte starke, erfolgreiche Männer, die Wild erlegen konnten und die Familie auch verteidigen konnte. Für Weicheiner war da kein Platz.

19.04.2022 10:28 • x 1 #916


T
@Begonie es kommt sehr auf die Frau an. Ich habe in meinem Familien- und Bekanntenkreis eher genau die gegensätzliche Erfahrung gemacht. Machos unerwünscht. Vielleicht hängt es von der Stärke der Frau ab?

Sicher möchte jeder (sowohl Männer als auch Frauen) in gewisser Weise einen gefestigten Partner, aber ich z.B. hätte niemals etwas mit einem Macho/harten Kerl/Bad guy anfangen können. Dieser Typ Mann hat Null Faszination für mich und die meisten Frauen, die ich kenne.
Aber es ist halt wie gesagt auch nicht jede Frau gleich Ganz im Gegenteil, Frauen sind so verschieden, dass man mE genausowenig sagen kann die Frauen wie die Männer, auch wenn es ein paar typisch weibliche und männlichen Geschlechtseigenschaften und biologische Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt.

Aber gerade in Punkto Selbstwertgefühl/Selbstbewusstsein/Vorlieben etc. geht es doch ganz extrem auseinander.

19.04.2022 10:34 • x 1 #917


A


Frau verlässt mich mit Kind ohne Kampf

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B
Zitat von Sippi:
bis sie mich abgeschossen hat ohne rückfahrkarte.

Also, Du bedauerst dass sie ging und keine Rückfahrkarte kaufte. Heißt, sie ist weg und bleibt weg. Nachdem sie Dir schon vor der Beziehung und auch während der Beziehung eine On-/Off-Beziehung beschert hatte.
Was willst Du mit so einer Frau eigentlich? Dich abarbeiten, Dir beweisen, dass Du sie doch halten konntest, obwohl sie ja schon öfter abdriftete? War das Deine Lebensaufgange, eine fragile Beziehung zu stabilisieren und auf Biegen und Brechen vor dem Einsturz zu retten? Und eine Frau, die bereits des Öfteren weg wollte, doch zu halten und zum Bleiben zu bringen?

Du bist in einer Beziehung hängengeblieben, in der vermutlich Du alles getan hast, damit sie blieb. So was wird von Frauen nur selten honoriert. Der Man wird als schwach angesehen, als einer, der sich ausnützen lässt. Das war ihr auf Dauer nicht genug und sie machte die Kehrtwende. Denn sie blieb über Jahre in einer Beziehung, in der der Mann sich vermutlich unterordnete und aufopferungsvoll war. Das allerdings reichte ihr dann nicht mehr. Sie bräuchte jetzt vermutlich einen Mann, zu dem sie aufschauen kann, dem sie sich unterordnet ohne es zu merken oder ohne es als einschränkend zu empfinden. Sie hat sich womöglich zu wenig als Frau gefühlt, die sich auch mal beim starken Mann anlehnen kann.

Wahrscheinlich hast Du auch alles gemacht und getan, nur dass sie blieb und fühlst Dich deswegen jetzt so ausgenützt und verar...

19.04.2022 10:39 • #918


S
Zitat von Begonie:
Also, Du bedauerst dass sie ging und keine Rückfahrkarte kaufte. Heißt, sie ist weg und bleibt weg. Nachdem sie Dir schon vor der Beziehung und ...

Genau so wird es sein. Ich kenne Ihren neuen nicht. Ich weiß nur das er 5 Jahre älter ist. Vermute aber auch, dass er ein komplett anderer Charakter ist. Das Gegenteil sozusagen. Meine Frau meinte, sie hat sich verändert. Ich denke, dass das damit gemeint war. Sie mich nicht mehr als stärken mann sah. Es Zeit ist sich einen richtigen Mann zuzuwenden. Ich war zu weich, zu needy..... Es war zum scheitern verurteilt. Daran muss ich arbeiten, sonst werde ich irgendwann wieder auf den Bart fallen. Jetzt muss ich mich erstmal von all dem erholen und es wird ein harter und steiniger Weg für mich. Es tut weh.... Fühle mich wie ein Versager.....

19.04.2022 10:54 • #919


alleswirdbesser
Zitat von Begonie:
Es ist gar nicht selten , dass Frauen ihre als zu weich und nachgiebig empfundenen Männer verlassen um sich das Gegenteil zu suchen.

Und was ist mit Männern, die solche Frauen verlassen? Ist meiner Meinung nicht geschlechtsspezifisch.

19.04.2022 11:41 • x 1 #920


alleswirdbesser
Zitat von Begonie:
Sie bräuchte jetzt vermutlich einen Mann, zu dem sie aufschauen kann, dem sie sich unterordnet ohne es zu merken oder ohne es als einschränkend zu empfinden. Sie hat sich womöglich zu wenig als Frau gefühlt, die sich auch mal beim starken Mann anlehnen kann.

Von dem neuen Mann weiß man ja kaum etwas. Die Möglichkeit, dass sie sich einfach verliebt hat, besteht ja auch. Sie ist ja getrennt, kann sich verlieben, kann eine neue Beziehung eingehen.... Es heißt ja nicht zwingend, dass sie einen Nice Guy gegen einen Macho getauscht hatte.

19.04.2022 11:47 • x 1 #921


S
Wieso kann ich nicht sauer sein? Wieso kommt keine wut in mir auf? Wieso bin ich einfach nur zu Tode getrübt? War ich so dermaßen abhängig?

19.04.2022 12:38 • #922


B
Zitat von alleswirdbesser:
Und was ist mit Männern, die solche Frauen verlassen? Ist meiner Meinung nicht geschlechtsspezifisch.

Meine Antwort bezog sich auf die Frage von Sippi, der nach dieser Konstellation gefragt hat.

19.04.2022 16:16 • x 1 #923


S
Macht es eigentlich noch Sinn, den möglichen Betrug aufzuklären? Oder soll ich auf ein klärendes Gespräch sch.n, da sich wahrscheinlich eh Lügen wird das sich die Balken biegen. Aber die Art und Weise der Trennung lässt darauf schließen, dass dieser Mann schon lange eine Rolle Spielt. Oder vielleicht vor ihm noch ein anderer war. Denn die Art und Weise, wie sie die 12 Jahre weggeschmissen hat, stinkt zum Himmel. Mein bauchgefühl sagte es mir die ganze Zeit, dass was nicht stimmt. 2 Wochen vor der Trennung bekam ich sogar eine einmalige panikattacke. Mein Körper wollte mir etwas sagen

19.04.2022 21:57 • #924


T
Zitat von Sippi:
Oder soll ich auf ein klärendes Gespräch sch.n, da sich wahrscheinlich eh Lügen wird das sich die Balken biegen.

Ich fürchte genau das.

Ein guter Freund meines Mannes hat mit seiner Frau (nach 15 Jahren Beziehung, Ehe, Seelenverwandschaft + zwei winzigen Kindern) genau das gleiche Spiel getrieben - Affäre, böse Trennung, etc.
Hat sie genauso mies behandelt wie deine Frau dich behandelt.

Er streitet bis heute ab, dass er eine Affäre hatte (obwohl es hieb- und stichfeste Beweise gibt), er hätte Next Monate nach der Trennung kennengelernt.
Meine Freundin (seine Ex) brachte diesbezüglich nichts aus ihm raus... da war kein klärendes Gespräch mehr möglich.
Wenn jemand das partout leugnen will wird er das tun...

Die andere Frage ist, was es ändern würde?
Dass deine Ex kein Ausbund an liebem Charakter ist, hat sie ja auf vielelerlei Arten unter Beweis gestellt... daran wird sich auch mit Geständnis nichts ändern.

Eigentlich hätte man schon hellhörig werden können angesichts der Tatsache dass sie während der Trennung so boshaft und gemein und kaltschnäuzig dir gegenüber war.
Selbst wenn sich jemand aus Not trennt, weil es nicht mehr geht... die meisten leiden trotzdem höllisch darunter - wenn kein Dritter involviert ist.
Der Holzhammer wird meist dann ausgepackt, wenn der andere so richtig Oberwasser hat, weil er bereits jemand neuen in der Hinterhand hat.

19.04.2022 22:39 • #925


VictoriaSiempre
Zitat von Sippi:
Macht es eigentlich noch Sinn, den möglichen Betrug aufzuklären? Oder soll ich auf ein klärendes Gespräch sch.n, da sich wahrscheinlich eh Lügen wird das sich die Balken biegen. Aber die Art und Weise der Trennung lässt darauf schließen, dass dieser Mann schon lange eine Rolle Spielt.

Ich kann total verstehen, dass Du gerne wissen möchtest, was da genau gelaufen ist. Aber was nützt es Dir? Es ändert ja nichts an der Situation - sie hat auch von Dir getrennt. Es bringt auch nix für die Scheidung, weil das Schuldprinzip abgeschafft wurde.

Grade wenn man ein EX-emplar hat, von dem man weiß, dass es gerne rumeiert und lügt, kommt da nicht viel bei rüber - außer noch mehr Ärger und Bauchweh.

Zitat von Sippi:
Mein bauchgefühl sagte es mir die ganze Zeit, dass was nicht stimmt.

Das Bauchgefühl hat oft - aber nicht immer - recht. In Deinem Fall: Hör auf Deinen Bauch und lass alle Erklärungen bei der Ex. Die brauchst Du nicht mehr.

Zitat von Sippi:
Denn die Art und Weise, wie sie die 12 Jahre weggeschmissen hat, stinkt zum Himmel.

So hab ich auch mal gedacht. Ja, Deine Trennung und wie sie die durchgezogen hat, war übel; sind Trennungen für die, die verlassen werden, aber meistens. Trotzdem sind die 12 Jahre ja nicht "weggeschmissen" - sie liegen nur in der Vergangenheit. Es gab sicher auch schöne Jahre und es gibt daraus ein Kind und das ist sicher nichts, was Du bereust.

19.04.2022 22:51 • #926


S
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich fürchte genau das. Ein guter Freund meines Mannes hat mit seiner Frau (nach 15 Jahren Beziehung, Ehe, Seelenverwandschaft + zwei winzigen ...

Jepp und das ist der Punkt. Ich sehe mitlerweile einiges klarer. Und sie hat den Holzhammer geschwungen und radikalschlag mit allem gemacht. Es gab keinen Grund für so ein derartiges Verhalten. Den gab es einfach nicht. Niemand schwinkt den Hammer, nur weil er nicht mehr in der beziehung sein möchte. Aber nun gut. Ich kann mich noch im Spiegel anschauen und habe meine Fehler reflektiert. Ich denke das sie noch viele andere Baustellen mit sich hat. Ich habe das gefühl dass ich einer speziellen Sorte von Mensch auf den Leim gegangen bin. Alarmzeichen gab es schon zu Beginn der Beziehung. Kannte mich da aber in der Materie nicht aus. Letzten Endes weiß ich, dass ich mich hätte drehen und wenden können. Sie wäre sowieso irgendwann gegangen...

19.04.2022 22:54 • x 1 #927


S
Zitat von VictoriaSiempre:
Ich kann total verstehen, dass Du gerne wissen möchtest, was da genau gelaufen ist. Aber was nützt es Dir? Es ändert ja nichts an der Situation - ...

Ich sagte, dass sie die 12 Jahre weggeschmissen hat. Und das ist noch die light Version. Sie schei.sst da förmlich drauf. Ich weiß mitlerweile, dass ich einen geringen Anteil an der Trennung habe. Die Problematik steckt ganz woanders. Tief in ihr drin.....

19.04.2022 22:57 • x 1 #928


T
@Sippi ich denke das siehst du relativ klar, und meine Vermutung ist, dass du damit genau richtig liegst.
Was du über deine Frau geschrieben hattest, dass sie dir während der Trennung boshaft lachend sagte, dass sie eure Bilder verbrannt hätte etc... während du vor Schmerzen nicht atmen konntest und fast kaputt gegangen bist...
Sorry, so etwas macht keine liebende Mutter mit kleinem Kind nur weil sie bisschen unzufrieden in der Beziehung war.
Den meisten Menschen würde die Trennung trotz Allem leid tun und sie würden bedauern, dass man keinen gemeinsamen Weg gefunden hat.
Dieses Verhalten (was ja nicht das einzige dieser Art war) grenzt entweder an eine Störung oder kommt eben daher, dass frau null gelitten hat, weil sie bereits etwas besseres in der Hinterhand hatte. (Und das wird wohl der Fall gewesen sein.)

Zitat von Sippi:
Ich habe das gefühl dass ich einer speziellen Sorte von Mensch auf den Leim gegangen bin.

Die ganze Geschichte klingt für mich absolut danach.
Ich bin gespannt, was der Therapeut dazu sagen wird, könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass er deine Vermutung bestätigen wird.

19.04.2022 23:02 • #929


S
Mir ist klar geworden, dass ich eigentlich schon immer ein kleiner miesepeter war. Aber wirklich nur wenn ich einen schlechten Tag hatte. Sie akzeptierte diese Eigenschaft 12 Jahre lang und verwendet es nach der Trennung gegen mich? Ich war so ein dummkopf. Ich habe meine Identität in der beziehung komplett verloren. So nach und nach komme ich wieder zu mir. Das Puzzle ist komplett und ich kann mit der Heilung endgültig beginnen. Mir fällt alles wie schuppen von den Augen. Ich war eine marionette in einem ganz perifiden Spiel bis das gesetz der hypergamie sein übriges getan hat, da wurde ich gnadenlos vernichtet.

19.04.2022 23:02 • x 1 #930


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