Frau verlässt mich mit Kind ohne Kampf

Und ich weiß das es bis heute keine dritte Person gibt, die für die Trennung verantwortlich ist. Sie geht einfach ihren Weg alleine mit unserer kleinen, als wäre es das normalste von der Welt. Sie hat nach der Trennung nicht eine Träne vergossen. Sie wirkt Glücklich und es Scheint für sie eine befreieung gewesen zu sein. War ich Opfer einer lebenslüge? War das von Anfang an ein abgekapertes Spiel? Es fühlt sich so an, als kenne ich nicht die komplette Wahrheit. Und das macht mir die Verarbeitung so unheimlich schwer.......

Sie ist seit der Trennung so selbstbewusst wie noch nie in den ganzen Jahren zu vor.... Ich merke förmlich, wie sie es genießt über mir zu stehen. Aber ich gebe ihr auch immer die vorlagen dazu. Ich bin so ein idiot. So ein jammerlappen......

"Sie positionierte sich nach der Trennung in die opferrolle"

Du bist aber auch überwiegend in der Opferrolle. Jammerst rum, tust dir leid.

Und sie tritt dich so, weil sie es kann, weil du es zulässt. Treten und getreten werden.

Und ich nenne dir mal ein Gegenbeispiel, vielleicht bringt es dich weiter: Ich bin ja im real Life verheiratet, noch dazu entspannt, normal, glücklich.

Wenn ich so eine Trennung ansetzen würde, wie es deine Ex-Frau getan hat, würden hier bei mir Zuhause die Wände wackeln. Mein Mann würde ziemlich ausflippen, mir kräftig die Leviten lesen, an Gewissen, Moral, Werte und Abmachungen appellieren / vorhalten - und auf keinen Fall einknicken, mir nicht hinter laufen, betteln, sich selbst bemitleiden, heulen oder sonstwie den leidenden Dackel machen. Und gut Kirschen essen mit ihm wäre dann auch für immer vorbei. Umgekehrt gilt das gleiche: auch ich würde meinen Mann nicht hinterherlaufen, wenn er die Partnerschaft beenden möchte. Eher würden die Wände wackeln und seine Forderung hätte sofortige Konsequenzen, für immer.

Das ist jetzt ein Beispiel zur Veranschaulichung. Jeder Mensch ist anders. Aber die Dynamik in eurer weiterhin-noch-Beziehung / Verbindung wundert mich so als Außenstehende überhaupt nicht.

Und meine Worte sind jetzt wieder ganz schön hart und auch direkt. Und ein Stück weit kannst du auch nicht anders, Sippi. Aber es helfen wohl nur die ungeschminkten Worte weiter, damit es hoffentlich bald besser in deinem Leben weitergeht.

Zitat von DieDirekte:

Sie positionierte sich nach der Trennung in die opferrolle Du bist aber auch überwiegend in der Opferrolle. Jammerst rum, tust dir leid. Und sie ...

Ja ich fühle mich wie das Opfer.... Meine Frau ist weg und mein Kind zum größten Teil auch. Mich macht dieses Unverständnis zum Opfer.... Ich kann es nicht verstehen. Und das sie so zielstrebig die Scheidung durchzieht usw. Als wäre alles schon vorher geplant gewesen. Und ich meine damit Jahre zuvor geplant...... Ich will das es aufhört. Ich will leben und glücklich werden. Sie war meine erste lange Beziehung. Fühle mich einfach nur benutzt und weggeworfen wie ein alter lappen. Ihre gesamte Familie und Freunde haben mir den Rücken gekehrt. Selbst meine noch Schwiegermutter, die mich wie sie sagte so geliebt hat, hat mir den Rücken gekehrt. Ich existiere für diese Menschen einfach nicht mehr. Ich habe mir 12 Jahre für alle den Ar. aufgerissen und nun stehe ich alleine da..... Ausgesetzt wie ein Hund auf der Autobahn

Ich denke, deine Frau hat sich schon länger innerlich gelöst. Als sie dich damals warnte war es wohl schon für sie zu spät, nur der letzte Schritt der Trennung ließ sie zögern. Wenn es danach weiter schwierig lief (mit Nörgeleien, Unzufriedenheit usw) war jedes Bisschen davon eine Bestätigung für sie, dass der Punkt gekommen ist. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die ausgesprochene Trennung in so einem Fall wirklich befreiend ist.

Es schien schon länger gebrodelt zu haben. Auch wenns schwer ist solltest du versuchen bei dir zu bleiben und in die Zukunft zu blicken. Ein ewiges Zurückschauen wird dir nicht helfen es zu retten. Der Moment es noch zu retten ist längst vergangen.

Versuche deine Selbstachtung zu finden und diese aufzubauen. Nicht für deine Nochfrau oder die gescheiterte Ehe, sondern für dich persönlich und das, was das Leben für dich noch bereit hält. Und da wartet bestimmt noch einiges.

Zitat von EineMitleserin:

Ich denke, deine Frau hat sich schon länger innerlich gelöst. Als sie dich damals warnte war es wohl schon für sie zu spät, nur der letzte ...

Dann hat sie schon so lange abgeschlossen, jedoch nie darüber gesprochen. Ich Februar war es schon zu spät das stimmt. Die Zeit von Februar bis Juli hat sie quasi nur noch abgesessen. Eine wirkliche Chance hatte ich wohl nicht mehr. Aber das zeigt mir, dass ihr die reife fehlt. Sie hätte weitaus vorher mal das Gespräch suchen müssen, um mir mitzuteilen was sie unglücklich macht. Das hat sie erst getan als sie damit abgeschlossen hat. So führt man keine dauerhafte Beziehung.

Damit hast du alles recht.
Doch ändern lässt es sich nicht mehr. Vielleicht habt ihr auch deshalb einfach nicht mehr gepasst. Und es ist okay sich das einzugestehen.

Da kommen jetzt mehrere Punkte zusammen, zum Teil hatte ich sie schon einmal in den letzten Beiträgen geschrieben:

Deine Frau war sehr jung, als ihr euch kennengelernt habt. Eine Ehe hält heute oft nicht mehr bis ans Lebensende, wir Menschen können uns alle individueller entwickeln. Allein dies ist schon ein möglicher Baustein, dass die Ehe evtl. nicht für immer hält.

Dann eben die Familiengeschichte deiner Frau. Sie zieht das jetzt durch, so wie sie auch selbst ungefähr ohne Vater aufgewachsen ist. Ein weiterer möglicher Baustein für eure Ehe / Dynamik.

Du bist selbst mit in der Opferrolle. Hast ihr die Angriffsfläche dafür geboten. Da hilft alles sich abmühen nichts, damit macht man sich eher zum gutmütigen Haus"dackel", honoriert wird sowas nicht, eher gibt es dafür einen Tritt. Woher kommt deine Gutmütigkeit, dieses sich aufopfern? Wieso kannst du nicht wie ein kräftiger Mann reagieren und machst kräftig Rabatz, lässt dir nicht so einfach die Zügel aus der Hand nehmen, gehst dafür aber in die Opferolle und wirst dann "der ausgesetzte Hund auf der Autobahn" (dein Zitat).

Bitte beantworte das für dich allein. Das sind z.T. deine Anteile, die auch zu dieser Situation führten.

Dass deine Schwiegermutter nicht mehr zu dir hält, ist normal. Blut ist dicker als Wasser. Natürlich steht ihr die eigene Tochter näher und für diese ergreift sie auch Partei.

Und ja, es ist ein verdammter Schmerz. Und du bist nicht mit Absicht so. Aber du bist nicht allein. Lies hier durchs Forum. Viele standen schon vor Trümmern und mussten unfreiwillig wieder neu beginnen.

Und ich kann dir zum Abschluss auch verraten: auch ich hatte schon kräftige Schicksalsschläge. Auch in sehr jungen Jahren. Bin öfters schmerzvoll auch aus Unwissenheit auf meine Nase gefallen. Irgendwann habe ich für mich und mein Leben die Verantwortung übernommen, sehr viel an mir gearbeitet (und tue das bis heute), nach vorne gesehen, die Ärmel hochgekrempelt, nicht aufgegeben. Heute ist mein Leben gut, schön, glücklich, entspannt. Mein Weg dahin war nicht leicht, aber die Mühen haben sich gelohnt.

Und genau das wünsche ich dir auch. Aus deinen Bruchstücken etwas Neues aufbauen, es auch als Chance sehen, es ab sofort besser / anders machen.

Zitat von Sippi:

Sie hätte weitaus vorher mal das Gespräch suchen müssen, um mir mitzuteilen was sie unglücklich macht.

Wie kommst Du denn auf so einen Käse?

Wirf bei Gelegenheit mal den Beton aus dem Kopf, mit dem Ballast wirst Du keinen Spaß mit Frauen haben und an Dir selbst verzweifeln, so wie Du es ja schon jetzt im Augenblick machst.

Ich verstehe Deine Emotionen, die darfst Du haben, aber das hilft Dir nicht weiter. Und es treibt Deine Frau emotional vermutlich noch weiter von Dir weg.

Folgenden Umstand checkst Du gerade nicht:

Eine Frau, die einen Mann kennenlernt, der sie nicht anzieht, führt mit diesem Mann keine Beziehung.
Eine Ehefrau, die (aus welchen realen oder eingebildeten Gründen auch immer) ihren Mann nicht mehr anziehend findet trennt sich (oder führt eine Ehe mit abnehmender Qualität).

Du jedoch pochst darauf, dass eine Ehefrau keine Frau mehr ist und daher egal ist, ob der Mann noch anziehend ist, Hauptsache er hat alles richtig gemacht und damit wird der Faktor Anziehung aus der Gleichung genommen.

Und egal wie sehr Dich Dein Schmerz an den Gitterstäben rütteln lässt, egal wie sehr Du eine Ehefrau darf sowas nicht machen auf Basis von Moral als Argument anbringst, es ist alles völlig wurscht, weil Dein Fehler war, Anziehung aus der Gleichung zu nehmen.

Du hast aus gewisser Sicht aus Deiner Frau Deine Mutti gemacht und für sowas haut Dir jede Frau auf die Omme.

Und Frauen haben keinen Bock, einem kleinen Jungen zu erklären, wie man ein Mann ist (der anziehend für seine Frau ist), die machen das über eine Form der emotionalen Erziehung. Du erklärst einem Jungen nicht am Küchentisch, warum er etwas darf, Du konfrontierst ihn mit Konsequenzen.

Und statt den Rücken gerade zu machen, versinkst Du im Elend (was ich verstehen kann) und bestätigst Deiner Frau nur noch mehr, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Weil Du als kleiner Junge auf die bedingungslose Liebe von Mutti zu pochen die nd beleidigt zu sein.

Statt mal zu verstehen, dass Anziehungskraft hier das Problem ist.

Wünsch nicht, dass es einfacher wird, arbeite daran, dass Du besser wirst. Weil die Welt keine Rücksicht auf Dich nimmt, in Form der Frau, wenn Du Anziehungskraft nicht verstehst. Das ist Dein Los als Mann.

Zitat von Urmel_:

Wie kommst Du denn auf so einen Käse? Wirf bei Gelegenheit mal den Beton aus dem Kopf, mit dem Ballast wirst Du keinen Spaß mit Frauen haben und ...

Wenn ich recht überlege, war ich die letzten Jahre auch nicht mehr anziehend. Habe mich gehen lassen. Sowohl optisch als auch emotional. Seit der Trennung bin ich aus der komfortzone raus. War shoppen, bei Friseur. Demnächst melde ich mich im Fitnessstudio an. Nur das Karussell lässt sich nicht aufhalten und ich muss jede Sekunde an meine kleine Maus denken. Ich vermisse sie so. Ich vermisse mein noch junges kleine Familiegefüge. Und dieses vermissen macht mich zu diesem hinterherlaufenden Dackel. Ich weiß das es falsch ist. Jedoch ist es schwer zu realisieren, dass es das für mich nicht mehr gibt. Ich wollte immer eine kleine Familie haben, war am Ziel und nun ist alles weg. Das schmerzt....

Das hört sich vielleicht bescheuert an, aber wenn man an seiner Anziehungskraft langfristig gearbeitet hat, kann es auch Auswirkungen auf den ex partner haben? Das er einen vielleicht irgendwann mit einem anderen Auge sieht? Oder ist das so, wenn jemand zu 100 Prozent abgeschlossen hat auch eine endgültige Geschichte?

Zitat von Sippi:

Seit der Trennung bin ich aus der komfortzone raus. War shoppen, bei Friseur. Demnächst melde ich mich im Fitnessstudio an.

So gesehen hat die kalte Dusche doch schon geholfen, oder? Ob das ihre bewusste Absicht ist, spielt keine Rolle. Das Ergebnis zählt.

So.

Frauen sind brutal rational, auf Basis von Emotionen.
-
Mann sorgt nicht mehr für tolle Gefühle/Anziehung.
-
Anziehung weg, Gefühle geben neuen Weg vor.

Was Dir auch helfen würde ist, dass Deine Frau durchaus ein guter Freund sein kann und Dir zur Seite steht, wenn der Staub sich gelegt hat. Aber, sie ist gleichzeitig auch eine Frau, deren Gefühle der Anziehung folgen. Folgen! Frauen steuern Gefühle nicht. Also ihre eigenen, die Gefühle eines Mannes steuern sie sehr wohl.

Mit Deiner Berufung auf viele Jahre Partnerschaft, Werte usw erreichst Du den Freund-Anteil in ihr. Das letzte Wort hat aber der (emotionale) Frau-Anteil in ihr.

Wenn Du also das Jammern sein lässt, Dich in Form bringst, an Dir arbeitest, den Kinnhaken mit Stil hinnimmst, dann wird mit steigender Wahrscheinlichkeit der Frau Anteil in ihr Aufmerksam.

Die Wellen an Verzweifelung bekommst Du ganz umsonst. Für den Po hochbekommen musst Du die Ärmel jedoch selber hochkrämpeln.

Ein Tipp: Setze nichts in Szene. Das ist viel geheimnisvoller und Frauen bekommen eh alles mit. Vertrau darauf, es ist so.

Zitat von Urmel_:

So gesehen hat die kalte Dusche doch schon geholfen, oder? Ob das ihre bewusste Absicht ist, spielt keine Rolle. Das Ergebnis zählt. So. Frauen sind ...

Ich danke dir vielmals. Ab sofort werde ich meinem Weg folgen. Werde nichts zur Schau stellen. Mein Ziel ist es, mich wieder richtig ins Zeug zu legen. Sowohl körperlich als auch seelisch. Werde es als Schmerzvolle Lektion anerkennen und daraus in Zukunft aufmerksamer sein.

Zitat von Sippi:

Ich danke dir vielmals. Ab sofort werde ich meinem Weg folgen. Werde nichts zur Schau stellen. Mein Ziel ist es, mich wieder richtig ins Zeug zu ...

Die Welt ist nicht schwarz/weiß. Du darfst Dir Fehler erlauben, alle kochen nur mit Wasser. Und das berücksichtigt auch das Unterbewusstsein der Frau.

Du musst nicht perfekt sein (werden), der Blick zu den Sternen ist der entscheidende Faktor.

Per Aspera ad Astra.

Zitat von Urmel_:

Die Welt ist nicht schwarz/weiß. Du darfst Dir Fehler erlauben, alle kochen nur mit Wasser. Und das berücksichtigt auch das Unterbewusstsein der ...

Aber ich denke, dass meine ex frau da knall hart ist und meine Veränderungen ihr egal sein werden. Aber ich tu es ja letzten Endes für mich und meine Zukunft