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Frau trennt sich

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Ich möchte hier gerne einwerfen, dass Kinder je nachdem selbstverständlich nicht nur die elterliche Beziehung als Vorbild nehmen.
Meine Eltern waren geschieden als ich fünf war - mein Beziehungsvorbild waren meine Großeltern... Die Beziehung, die ich selbst führe ist dieser Beziehung auch sehr ähnlich, weniger der meiner Eltern.
Aber, sicher - wenn es keine oder nur noch einzelne Großeltern gibt oder auch sonst keine Beziehungen im Umfeld, die Kinder näher r mitbekommen, sind die Eltern das einzige Vorbild in dieser Richtung. Das kann schwierig sein.

15.10.2023 14:48 • x 1 #151


FloraVita
Zitat von Flower1:
Ein Kind kann meiner Meinung nach wesentlich glücklicher in dieser Paarkonstellation groß werden, als bei getrennten Elternteilen, die sich trotz der Trennung immer noch wegen jeder noch so kleinen Entscheidung in Bezug aufs Kind in die Haare bekommen und schlimmstenfalls übers Gericht laufen muss.

Und noch glücklicher, wenn es seine zwar voneinander getrennte Eltern, aber jeder von ihnen glücklich oder zumindest zufrieden in einer neuen Partnerschaft lebend miterlebt. Während beide Eltern einen vernünftigen Umgang miteinander auf Elternebene pflegen.

15.10.2023 14:53 • #152


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Frau trennt sich

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@FloraVita Da kann ich nicht mitreden, da wir von unseren Eltern die Außenbeziehungen nur am Rande mitbekamen. Was ich dadurch aber für mich entschieden habe, dass ich so ein Leben nicht führen könnte und das wusste ich schon sehr früh dadurch. Auch meine Geschwister sehen es so wie ich.

15.10.2023 14:54 • #153


T
Zitat von FloraVita:
Und noch glücklicher, wenn es seine zwar voneinander getrennte Eltern, aber jeder von ihnen glücklich oder zumindest zufrieden in einer neuen Partnerschaft lebend miterlebt. Während beide Eltern einen vernünftigen Umgang miteinander auf Elternebene pflegen.

Ich kenne einige Kinder, die mit dieser Konstellation nicht glücklich waren/sind. Letzten Endes braucht man es nicht schön zu reden: Trennungen sind normal, gehören zum Leben dazu, sind das gute Recht jedes einzelnen. Schön für Kinder - in der Regel absolut nicht.
Manchmal eine Erleichterung - das ja. So habe ich es auch empfunden. (War gut als der ständige Streit aufhörte.) Schön, nein, glücklich war ich darüber dennoch nicht.

15.10.2023 14:56 • x 1 #154


F
Zitat von FloraVita:
Und noch glücklicher, wenn es seine zwar voneinander getrennte Eltern, aber jeder von ihnen glücklich oder zumindest zufrieden in einer neuen ...

Das wäre natürlich optimal, aber oft ist es ja nicht so. Leider! Die Leidtragenden sind nämlich die Kinder.

Ich würde auch nie meinen Mann jetzt vor meinem Sohn wegen der Affäre schlecht reden. Er ist ein liebevoller Vater, mein Sohn liebt ihn sehr und das soll immer so bleiben, egal wie sich unsere Beziehung mal entwickeln wird.

15.10.2023 14:57 • #155


T
Zitat von Flower1:
Das wäre natürlich optimal, aber oft ist es ja nicht so. Leider! Die Leidtragenden sind nämlich die Kinder.

Leider, ja. Und in vielen Fällen auch dann noch, wenn beide Elternteile längst wieder glücklich sind... das neue Glück der Eltern ist nicht zwingend das neue Glück der Kinder. Schön wäre es, wenn es so wäre. Gibt natürlich einzelne Fälle, in denen es so ist - das ist wunderbar. Überwiegend würde ich das jedoch nicht sagen. Habe da zu viel anderes gesehen und erlebt.

15.10.2023 14:58 • x 1 #156


FloraVita
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich kenne einige Kinder, die mit dieser Konstellation nicht glücklich waren/sind. Letzten Endes braucht man es nicht schön zu reden: Trennungen sind normal, gehören zum Leben dazu, sind das gute Recht jedes einzelnen. Schön für Kinder - in der Regel absolut nicht. Manchmal eine Erleichterung - das ja. ...

Na klar, wenn Kinder es sich wünschen könnten, wären Mama und Papa auf Ewig zusammen und miteinander glücklich. Ist jedem Kind zu wünschen. Nur, leider, utopisch.
Wieviel glücklicher wären von dir im ersten Satz erwähnten Kinder, wenn sie miterlebt hätten /miterleben würden, dass ihre Eltern zwar in eheähnlicher Konstellation bzw EheWG zusammenleben, aber auf der Seite andere (Liebes)Partner haben? Schwierige Frage, da scheiden sich auch Meinungen von Psychologen...

15.10.2023 15:06 • #157


Amaible
Ich habe sieben kaputte Jahre an der Seite des Vaters meiner Kinder ausgehalten. Es war nicht nur für mich, sondern auch für die Kinder sehr belastend.
Kinder haben so feine Antennen, die bekommen mehr mit, als man meint.
Ich wollte damals auch für die Kinder die Familie aufrechterhalten.
Im Nachhinein habe ich oft ein schlechtes Gewissen, was ich den Kindern damals angetan habe.
Meine Tochter sagt heute zu mir, trotz guten Kontakt zum Vater, dass mein Auszug damals das das beste war, was ich tun konnte.
Eltern haben eine Vorbildfunktion. Dazu gehört eben notfalls auch eine konsequente Haltung nämlich sich dafür zu entscheiden, den Kindern zu zeigen, dass man sich nicht alles gefallen lassen muss im Leben.

15.10.2023 15:09 • x 2 #158


FloraVita
Zitat von Flower1:
Das wäre natürlich optimal, aber oft ist es ja nicht so. Leider! Die Leidtragenden sind nämlich die Kinder. Ich würde auch nie meinen Mann jetzt vor meinem Sohn wegen der Affäre schlecht reden. Er ist ein liebevoller Vater, mein Sohn liebt ihn sehr und das soll immer so bleiben, egal wie sich unsere Beziehung mal ...

Das sollte man natürlich nie tun. Damit tut man nur seinem Kind weh, denn, meist lieben diese ihre Eltern, egal wie sie sind. Der Vater meines Kindes hat sich, nachdem er gecheckt hat dass es kein Zurück mehr gibt, zu einem A... als Vater entwickelt. Ich war die zweite Hälfte der Pubertät für ihn alleine da. Habe aber trotzdem nie ein schlechtes Wort über seinen Vater ihm gegenüber verloren und auch anderen Angehörigen das untersagt. Irgendwann wird das Kind selber alles verstehen.

15.10.2023 15:13 • x 1 #159


T
Zitat von FloraVita:
Wieviel glücklicher wären von dir im ersten Satz erwähnten Kinder, wenn sie miterlebt hätten /miterleben würden, dass ihre Eltern zwar in eheähnlicher Konstellation bzw EheWG zusammenleben, aber auf der Seite andere (Liebes)Partner haben? Schwierige Frage, da scheiden sich auch Meinungen von Psychologen...

Kann ich nicht beurteilen, da ich es nicht so erlebt habe und auch selbst nicht so mache. Für mich selbst fühlte sich mit fünf Jahren die Trennung meiner Eltern wie ein kleiner Tod an. Es war schrecklich. Auch wenn ich sehr erleichtert war, dass die massiven Streitereien zu Hause endlich aufhörten. (Natürlich war das richtig so, und auch gut. Nur eben: schön war es für mich als Kind eben trotzdem nicht.)
Ich kenne ein paar Erwachsene, deren Eltern nach der Trennung neu liiert waren, und die heute sagen, sie fühlten sich entwurzelt. Gehörten hier und dort nicht zur neuen Familie. Die Gefahr besteht wohl immer.
Klar kann es auf jede Weise blöd laufen.
Ich meine auch nur - Kinder leiden bei Trennungen meistens. Egal wie sozialverträglich und schön die Eltern es machen. (Die Trennung selbst lief bei meinen Eltern sehr zivilisiert ab und sie hatten auch danach noch guten Umgang miteinander und ich sah meinen Vater oft - von dem her hatte ich es nicht einmal am schlechtesten getroffen, da kannte ich noch ganz andere Fälle.)

Ich wollte nur darauf hinaus, dass diese Aussage wenn es Mama und Papa supergut geht, geht es auch den Kindern gut, leider so nicht unbedingt zutreffen muss, auch wenn es schön wäre.
Hier sind einige unterwegs, deren Kinder massiv unter der neuen Beziehung des anderen Elternteils leiden usw. Wie gesagt: ist selbstverständlich nicht immer und in jedem Fall so, aber leider doch häufig. Liegt leider in der Natur der Sache. Wie gesagt, ist natürlich kein Grund sich nicht zu trennen. Ich persönlich finde nur (nur meine Meinung), dass man das Thema auch nicht aus Kindersicht verharmlosen sollte. Für Kinder ist so eine Trennung einfach schlimmer und die Konsequenzen weitreichender als für die Beteiligten Erwachsenen.

15.10.2023 15:19 • x 1 #160


Amaible
Ich habe auch nie über den Vater geschimpft und ihn schlecht gemacht. Das bringt die Kinder nur in Bedrängnis, da sie beide Elternteile lieben.
Wir haben auch heute noch einen vernünftigen Umgang miteinander. Das war mir der Kinder zu liebe auch sehr wichtig.

15.10.2023 15:20 • #161


T
Zitat von FloraVita:
Habe aber trotzdem nie ein schlechtes Wort über seinen Vater ihm gegenüber verloren und auch anderen Angehörigen das untersagt. Irgendwann wird das Kind selber alles verstehen.

Hierzu: meine Eltern habe nie vor mir über den anderen geschimpft.
Wohl aber ehrlich mit mir über das gesprochen, was so passiert ist. Ich musste es mir nicht später selbst zusammenreimen.
Dafür bin ich Ihnen unendlich dankbar.
Ich bekam die Möglichkeit, schon früh zu verstehen - ohne in Loyalitätskinflikte zu kommen. (Das wollten auch alle beide nicht!) Es war sehr hilfreich und ich würde es selbst auch so machen.

Es gibt noch etwas anderes, als den anderen schlecht zu machen - man kann auch einfach neutral und friedlich über Dinge sprechen und erklären. Kinder kommen damit oft sehr viel besser zurecht als wenn alles totgeschwiegen und weggelächelt wird.

15.10.2023 15:23 • x 2 #162


FloraVita
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich wollte nur darauf hinaus, dass diese Aussage wenn es Mama und Papa supergut geht, geht es auch den Kindern gut, leider so nicht zutreffen muss, auch wenn es schön wäre.


Womit du absolut Recht hast. Zu ergänzen wäre der Satz vielleicht mit wenn Kinder dabei nicht hinten rüber fallen.

15.10.2023 15:26 • x 1 #163


T
@FloraVita genau, stimmt. Richtig - so ist es...

15.10.2023 15:27 • x 1 #164


FloraVita
Zitat von thegirlnextdoor:
Es gibt noch etwas anderes, als den anderen schlecht zu machen - man kann auch einfach neutral und friedlich über Dinge sprechen und erklären. Kinder kommen damit oft sehr viel besser zurecht als wenn alles totgeschwiegen und weggelächelt wird.

Sehe es auch so. Wobei, der andere Elternteil würde es vielleicht anders erzählen, weil er einen anderen Blickwinkel darauf hat.

15.10.2023 15:32 • #165


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