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Frau möchte sich räumlich trennen

Charla
@Goldfield
Zitat von Goldfield:
Mein Selbstvertrauen ist nicht das Beste und dadurch habe ich große Verlustängste.

Mein größtes Problem ist, ihr ihre Ruhe zu lassen. Ich habe ständig das Bedürfnis zu hause zu sein.

Meiner Einschätzung nach seid ihr beide abhängig und süchtig nach Stoffen, die das Belohnungszentrum im Gehirn ansprechen, sei es um sich durch den Alk. entspannen zu können oder sich damit zu betäuben um etwas sehr schmerzvolles damit runterschlucken zu können.
Durch die auslösenden Streitereien und Enthemmungen haben eure Süchte einen großen Einfluss auf die Partnerschaft weil sie Verletzungen hinterlassen.

Zitat von Goldfield:
es geht mir nicht um den Alk., sondern um die unmenschliche Situation der ich ausgesetzt bin und ich nicht mit mir und meinen Gedanken und Gefühlen zurechtkomme.

Es spielt vermutlich auch hier beides eine Rolle - Trennung vom Partner mit all den üblichen aufkommenden Gefühlen - bei dir verstärkt auch durch mögliche Entzugserscheinungen weil jetzt eine wichtige Belohnungsdroge Alk. fehlt, die dir beim Entspannen half.

Zitat von Goldfield:
. . . ich schlafe seitdem nicht mehr wirklich.
. . langsam Angst, dass ich krank werde – und bin nie krank, physisch gesehen.

Deine übermäßige Verlustangst ist nicht gesund, du klammerst dich an deine Frau, nimmst ihr damit die Luft zum atmen, übermäßiges Nähebedürfnis kann wie ein Gefängnis wirken.

Hilfreich könnte eine Therapie sein, damit du lernst die Ängste deiner Vergangenheit zu verarbeiten und dich davon loszulösen.

Warum musst du dich um deinen dich ehemals verprügelnden Vater kümmern, du bist ihm nichts schuldig? Was macht das mit dir ?

07.11.2023 07:09 • x 2 #91


Heffalump
Zitat von AxelFoley:
Die ganze drecks Chemie macht alles nur noch schlimmer und Du kannst nicht mehr realistisch denken!
Ein Dauerschleier über Deinen Gedanken ist ganz sicher nicht das was Du jetzt brauchst...

ist nur ne andere Art von *Suchtmittel

07.11.2023 08:35 • x 2 #92


A


Frau möchte sich räumlich trennen

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G
@AxelFoley Ich habe mein ganzes Leben lang keine Tabletten genommen, die ich nicht zwingend benötige. Ich werde jetzt damit nicht anfangen. Habe das auch gestern in der SHG thematisiert. Alles gut.

Ich weiß gar nicht wie ich mich über PN bei Dir melden kann, werde es aber herausfinden.

Danke

07.11.2023 08:49 • x 1 #93


Charla
@Goldfield
Zitat von Goldfield:
weiß gar nicht wie ich mich über PN melden kann,

rechts, ganz unten in der Nachricht vom User
antworten - zitieren - PN - Profil

07.11.2023 08:59 • x 1 #94


G
@Charla Vielen Dank für Deine Gedanken, Du hast in allem Recht, ich muss das nur gedanklich auf die Kette kriegen.

Das mit meinem Vater ist so eine Geschichte. Da könnte ich ein neues Thema eröffnen. Kurzfassung. Mein Vater war früher ein Weiberheld, ständig Affären, selbst im Urlaub. Meine Mutter musste da einiges mitmachen. Hat sich aber nie von ihm getrennt, da sie von ihm abhängig war, oder es zumindest geglaubt hat. Mein Vater hat gut verdient. Da kann man schon mal wegschauen, denn die Annehmlichkeiten sind ja auch was wert. Ich wäre froh gewesen, als ich klein war, diesen Typ vom Hals zu haben. Auch wenn er sehr streng war, nie Gefühle zeigte, hat er aber doch immer sein Wort gehalten.

Ich bin ein Sandwich-Kind. Ich habe noch einen 8 Jahre jüngeren Bruder und eine 3,5 Jahre ältere Schwester. Meine Eltern haben sich dann doch mit 70 Jahren scheiden lassen, weil mein jüngerer Bruder nichts auf die Reihe bekommen hat. Alk., Tbk, Spielsucht, Dro., der hat alles gemacht. Und wenn er sch. gebaut hat, dann war ja die Mama da. Der hat immer alles bekommen. 3 Kinder gezeugt, mit 2 verschiedenen Frauen, man hat ihm ein Haus gekauft, der hat die Mutter immer um den Finger gewickelt. Meine Schwester und ich haben gar nichts bekommen. Und als der Rest der Familie gesagt hat, so geht das nicht, hat sich meine Mutter scheiden lassen, damit das Bübchen weiter alles bekommt was es will. Die Scheidung war ziemlich dreckig, die Kosten für die Anwälte betrug um die 300.000Euro. Ich fand das alles gegenüber meinem Vater sehr unfair. Und mit Unfair kann ich gar nicht, da schlage ich mich immer auf die Seite vom Underdog, egal was war. Meine Mutter stand in der Zeit irgendwann vor meiner Türe und meinte sie sei nicht mehr meine Mutter. Das war mir dann aber auch egal. Die hat am Ende echt nicht mehr richtig getickt. Entweder man war für sie oder gegen sie. Schwarz oder Weiß, Grauzone gab es keine. Ich habe sie dann nie wieder gesehen. Sie ist vor 4 Jahren gestorben. Meine Mutter und mein Bruder haben das gut geregelt, denn vom Erbe haben meine Schwester und ich nicht einen Euro gesehen. Und da war ne Menge da, Immobilie und Bargeld, ca. 900.000Euro. Alles in dunklen Kanälen verschwunden. Das wurde auch von langer Hand geplant.

Meine Schwester ist auch so ein Kapitel für sich. War immer das Lieblingskind von meinem Vater. Ist mit 16 Jahren dann aber irgendwie auf die schiefe Bahn gekommen. Hat nie ein richtigen Job gelernt. Hat zwei Kinder von 2 verschiedenen Männern. Unzählige Affären. Hat glaube auch alles was mit Dro. zusammen hängt ausprobiert. Die lebt jetzt auf Teneriffa und arbeitet im Callcenter. Nebenher verkauft sie Gras. Die ist zu nichts zu gebrauchen. Gibt mir aber Tipps bezüglich meinem Vater wie ich alles machen soll, rührt aber selber keinen Finger. Die wartet ganz in Ruhe ab bis mein Vater stirbt. Sobald das geschehen ist, steht die spätestens 2 Tage später auf der Matte und will Geld sehen. Die kümmert sich um nichts außer um ihren eigenen A@sch.

Tja, und wer bleibt da noch übrig? Ja das bin ich. Verdient hat er das nicht. Aber ich zieh das jetzt durch und kümmere mich von hier aus so gut es eben geht. Wie gesagt, er hat schwere Depressionen, ist fast blind, geht nicht mehr aus dem Haus, ist völlig verwahrlost. Wir telefonieren fast täglich, das wichtigste bei den Gespräche ist, dass er pünktlich sein Essen bekommt. Der Mann hat einfach keine Gefühle oder kann diese eben nicht zeigen. Ich war schon immer der Familiendiplomat. Wenn es zwischen meinen Geschwister und Vater, oder zwischen Mutter und Vater Schwierigkeiten gab, dann hat man mich dazu gezogen. Ich wurde immer nur benutzt, wenn man mich brauchte. Aber sobald ich keinen Nutzen mehr hatte, wurde ich weggeschmissen wie eine alte Aktentasche. Sollte mein Vater sterben, dann werde ich wie bei meiner Mutter auch ihm keine Träne nachheulen. Dann geht aber ein Kapitel zu Ende. Mit meinem Bruder habe ich seit der Trennung meiner Eltern keinen Kontakt mehr. Und der hat mich geliebt, sein großer Bruder. Mit meiner Schwester wird das dann ähnlich sein. Ich halte von meinen Geschwistern nicht viel. Dann bin ich endlich frei!

Ich selbst bin mit 18 Jahren von zuhause weit weg gezogen. Und das war gut so.

07.11.2023 09:23 • x 1 #95


G
@Charla Super, Danke...

07.11.2023 09:24 • #96


Heffalump
Da hast aber auch einiges auf deiner Uhr - hast du das je aufgearbeitet?

07.11.2023 09:28 • x 1 #97


G
@Heffalump Genau darum geht es. Und war auch immer Thema bei meiner Frau und bei mir. Mein Vater hat es fertig gebracht, da war ich 25 Jahre alt, da sagte er zu mir, es gäbe nichts in meinem Leben worauf er stolz sein könnte. Oder auch, wenn ich jetzt wieder nach Hause fahre und mir passiert etwas dann wäre ihm das völlig egal, and so on. Daran kann er sich natürlich heute nicht mehr erinnern. Aber das hinterlässt eben Spuren. Und hat mich geprägt. Und meine NF redet seit Jahren an mich hin, LASS DIR ENDLICH HELFEN!, damit fertig zu werden.

Wie gesagt, 2024 wird mein Gesundheitsjahr. Steht ja eh alles gerade Kopf. Werde schon nicht verhungern. Vielleicht wäre eine Transformation in kleinen Schritten das Allerbeste für mich. Endlich ICH. Was könnte aus mir noch alles werden...

Meine NF soll ausziehen, dass klappt frühestens zum 01.01.2024. Da habe ich genug Zeit mich innerlich darauf einzustellen. Sollte sich die Beziehung wieder festigen, aber meiner Tochter es besser fände, wenn wir weiterhin getrennt leben, damit sie nicht Angst haben muss, dass es wieder so wird wie es war, dann ist das für mich auch ok. Alles zum Wohle des Kindes! Stelle mich da hinten an. Hab genug verbockt. Viel Zeit bleibt nicht mehr. Außerdem hatte ich 20 Jahre mit meiner Frau/Tochter, die kann mir keiner mehr nehmen. Und ist vielleicht mehr als ich erwarten konnte. Das können nicht alle von sich behaupten.

07.11.2023 09:52 • x 3 #98


Heffalump
Zitat von Goldfield:
Endlich ICH. Was könnte aus mir noch alles werden..

Alles kann werden, von Nobel - bis Pulitzerpreis, alles drin
Zitat von Goldfield:
Viel Zeit bleibt nicht mehr.

eh kommt, du Jungspund, du hast locker noch 30 Jahre auf der Uhr

07.11.2023 09:56 • x 1 #99


Charla
@Goldfield

Da hast du ja ein schweres Päckchen mit dir rumzutragen, dieses zu öffnen und das, was dadurch zu Vorschein kommt und verarbeitet werden kann, wird dir mehr Freiheit und Leichtigkeit verschaffen und viel deiner Ängste nehmen können.

Vermutlich ruhen deine Verlassenheitsängste daher und das große Nähebedürfnis sowie dein Alkkonsum auch. Dir fehlte Wichtiges im Leben - immer noch. Dir fehlt das Willkommen - und Angenommensein - ohne das fehlt es auch an Urvertrauen.

Dein Vater ist vermögend, kann sich häuslich in Sachen Körperpflege, Nahrung, Reinigung der Räume und Betreuungsdienste, die ihn auch mal rausfahren, vorlesen, einkaufen usw. versorgen lassen.

Nicht aus Pflichtgefühl, sondern weil der Kontakt mit ihm dir guttut könntest du für ihn da sein.

Lerne dich zu schützen und dir Gutes zu tun, fange nicht erst 2024 an zu deinem Jahr zu machen, sondern beginne sofort damit.

07.11.2023 10:25 • x 3 #100


G
@Heffalump Damit meinte ich nicht meine Lebenszeit, sondern die Zeit in der meine Tochter noch in meiner Nähe ist.

07.11.2023 15:32 • #101


G
@Charla Danke für Deine Worte. Ich glaube ich bin in meinem ganzen Leben noch nie so richtig bei mir angekommen. Es wird allerhöchste Zeit, dass ich mich mal wahrnehme. Die Gefühle zulasse und nicht durch Alk. ertränke. Dann ein bisschen zur Seite trete und versuche zu analysieren, warum habe ich diese Gefühle und was kann ich tun um diese nicht mehr zu haben. Ich fange jetzt einfach mal an mich mit mir selbst zu beschäftigen.

Und ja, mein Vater ist nicht unvermögend. Aber beim Geld hört es bei ihm auf. Er hat auch schon gesagt, er gibt mit kalten Händen. Ist halt dann mal der reichste auf dem Friedhof. Seine Lebensphilosophie, wer Geld hat, der ist auch jemand. Darum hat er auch keine Freunde und gar nichts, ausser Geld.

Ich kümmere mich schon auch, weil sich die Umstände schon etwas verbessert haben. Ich habe auch das Alter, damit ich damit anders umgehen kann.

07.11.2023 15:40 • x 3 #102


Charla
@Goldfield
Zitat von Goldfield:
Er hat auch schon gesagt, er gibt mit kalten Händen. Ist halt dann mal der reichste auf dem Friedhof.
Seine Lebensphilosophie, wer Geld hat, der ist auch jemand.
Darum hat er auch keine Freunde und gar nichts, ausser Geld.

Mit Altersstarrsinn hat es ja nichts zu tun, er war ja, besonders dich betreffend, schon immer so.
Wer so unbeugsam sein Leben durchzieht, muss sich nicht wundern, wenn Menschen sich von ihm distanzieren und er am Ende nur mit seinesgleichen oder ganz allein ist.

Zitat von Goldfield:
Ich habe auch das Alter, damit ich damit anders umgehen kann.

Das finde ich ehrenswert und beachteswert! Sagt das dein Verstand oder wirklich dein Herz ?
Du leidest immer noch an seinem gnadenlosen, lieblosen, unfairen Verhalten und hast um das überleben zu können deine Gefühle runtergeschluckt und tust es sinnbildlich gesehen ja immer noch.

Vergeben schafft Frieden, dass du Suchtmittel nimmst um dich zu beruhigen und abzuschalten und übermäßig viel Nähe brauchst deutet an, dass es innerlich noch anders in dir aussieht.
Dir selbst zu vergeben, das du das mal selbst geglaubt und verinnerlicht hast was deine Eltern dir angetan haben ist der Weg zur Heilung.
Du wirst eine Lösung finden wenn du dich damit auseinander setzt.

07.11.2023 16:55 • #103


Heffalump
Zitat von Goldfield:
Damit meinte ich nicht meine Lebenszeit, sondern die Zeit in der meine Tochter noch in meiner Nähe ist.

Ich war ja auch mal Tochter, und bis zum Tode meines Vater, war er immer um mich und ich um ihn. Wenn das Verhältnis einigermaßen ist, ändert sich da nix
Zitat von Goldfield:
Er hat auch schon gesagt, er gibt mit kalten Händen. Ist halt dann mal der reichste auf dem Friedhof.

Kein Testament? Dann schenkt er sein Geld danach doch dem Staat, der reibt sich die Finger

08.11.2023 03:13 • #104


BrokenHeart
Kann ich gut nachvollziehen , habe meinen Vater bis zu letzt total geliebt ....

Ist immer noch so nach über 20 Jahren .................

08.11.2023 04:21 • x 1 #105


A


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