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Frau möchte sich räumlich trennen

L
Zitat von c_minor:
Er versucht es immer wieder - aber es scheint nicht nachhaltig zu funktionieren.

Versucht, weil seine Frau es einfach nicht lassen kann, finde es auch echt Schwer sich irgendwas abgewöhnen zu wollen während der Partner es einfach weiter macht...

Zitat von c_minor:
Wenn ich das richtig gelesen habe, ist ab nächsten Mo das erste Treffen.

oh Stimmt, das muss ich wohl etwas falsch verstanden haben, schiebe es auf den Pegel....nein nicht Alk., Kaffeepegel, muss wohl noch die ein oder andere Tasse drauf setzen bevor ich richtig funktioniere

21.10.2023 09:40 • x 1 #16


c_minor
Zitat von Luddy:
Versucht, weil seine Frau es einfach nicht lassen kann, finde es auch echt Schwer sich irgendwas abgewöhnen zu wollen während der Partner es einfach weiter macht...

Der TE ist kein alleiniges Opfer der widrigen Umstände. Er könnte auch gehen - das wäre die Entscheidung, die er aktiv treffen könnte, um sich den Ausstieg zu erleichtern. Er hat sich aber entschieden zu bleiben und damit auch (unbewusst) einen Vorwand geschaffen, um weitertrinken zu können. Da du selbst auch Alk. in der Familie hast, dürften dir diese subtilen Strategien evtl. auch bekannt vorkommen, mein Bester.

Zitat von Luddy:
muss wohl noch die ein oder andere Tasse drauf setzen bevor ich richtig funktioniere

Dann aber mal los mit der Koffein-Druckbetankung!

21.10.2023 09:45 • x 3 #17


A


Frau möchte sich räumlich trennen

x 3


Heffalump
Recht großartig mitschreiben, in seinem Thema, tut er ja gerade nich

21.10.2023 09:47 • x 2 #18


FloraVita
@Goldfield Du hast alle erwähnt, deine Frau, deine Familie…. Eure Tochter aber nicht.
Wie geht es ihr damit, dass ihre Eltern seit Jahren jeden Abend sich besaufen?
Du nimmst den Weg da raus, was super ist. Aber wie geht es eurer Tochter damit dass die Mutter schon ab Mittag zu trinken beginnt?
Zitat von Goldfield:
Aber es geht mir nicht um den Alk., sondern um die unmenschliche Situation der ich ausgesetzt bin

Nicht nur du!

21.10.2023 09:53 • x 7 #19


B
@Goldfield
Zitat von Goldfield:
Aber es geht mir nicht um den Alk., sondern um die unmenschliche Situation der ich ausgesetzt bin und ich nicht mit mir und meinen Gedanken und Gefühlen zurechtkomme.

Doch. Es geht exakt darum. Um Alk.. Erschreckend, dass du glaubst dieser unmenschlichen Situation ausgesetzt zu sein. Siehst du denn nicht, dass ihr, deine Frau und du, eure 15-jährige Tochter dieser traumatischen Situation aussetzt? Was glaubst du eigentlich, was das mit ihr macht? Sie kommt von der Schule nach Hause und findet seit mindestens 1,5 Jahren ihre eigene Mama völlig ausgeknocked auf dem Sofa vor. Wie geht es ihr, wie kommt sie zurecht, was wird sie als Erwachsene von ihrer Kind- und Jugendzeit, den prägenden Jahren der Pubertät erzählen (müssen), wie kann sie das verarbeiten?

Um Himmels Willen, lass deine Frau gehen, sie scheint sehr krank, leider ohne Krankheitseinsicht, die allein sie dazu bringen könnte, sich Hilfe zu suchen. Du kannst ihr aktuell nicht helfen.
Zitat von Goldfield:
Auch versuche ich meine Enttäuschung zu unterdrücken, wenn ich mittags nach hause komme und sie schon wieder am trinken ist. Ich habe da immer so einen Kloß im Hals, mir schnürt sich alles zu.

Puh, du bist enttäuscht. Glaubst du immer noch, deine Frau ist in der Lage, mal so eben mit dem Trinken aufzuhören? Sie ist krank! Sie braucht professionelle Hilfe, sobald sie eingesehen hat, dass sie sehr krank ist. Erst dann kann ein vermutlich sehr langer Prozess in Gang kommen, der ihr sehr viel abverlangen wird. Wenn sie es schaffen will, sich von ihrer Sucht zu befreien.

Schau, dass du euren Teenager schützt, nimm sie mit zur Suchtberatung, auch sie benötigt als Angehörige dringend Hilfe. Das Thema muss offen bei euch angesprochen werden, Schluss mit Heimlichkeiten und Verschweigen. Schlimm für eure Tochter, in solchen Verhältnissen aufzuwachsen, du musst jetzt gegen steuern und ihr helfen, damit fertig zu werden.

Zitat von Goldfield:
Was ich allerdings begriffen habe ist, weil ich so gut wie nichts mehr trinke, dass meine Frau sich verändert wenn sie getrunken hat.

Was ist dein Ziel? Wenn es dir schwer fällt nichts mehr zu trinken, solltest du dich neben der Selbsthilfegruppe auch in eine professionelle Beratung begeben. Nur dort kann festgestellt werden, wie weit du bist, ob du nur im kritischen Bereich im Umgang mit Alk. steckst oder schon drüber bist. Hier sind Beratungsstellen wie Caritas die richtige Anlaufstelle. Das solltest du auch imm Gespräch mit dem Hausarzt offen ansprechen. Möglicherweise ist auch für dich eine Reha in einer auf Suchtthemen und Psychosomatik spezialisierten Einrichtung angesagt. Du brauchst natürlich auch Mut und Einsicht, um das Thema anzugehen.
Zitat von Luddy:
Versucht, weil seine Frau es einfach nicht lassen kann, finde es auch echt Schwer sich irgendwas abgewöhnen zu wollen während der Partner es einfach weiter macht...

Inwieweit er selbst schon auf dem Level krank steht, kann nur ein Profi feststellen. Und wenn das Trinkverhalten vom Gegenüber abhängt, hat das zumindest eine kritische Note.

Gibt es die Möglichkeit, eure Tochter betreuen zu lassen -als 15-Jährige dürfte sie ja schon ziemlich selbständig sein- während du versuchst aus dem Quark zu kommen und deine Frau hoffentlich bald auszieht oder sich helfen lässt? Das Mädchen hat mein größtes Mitgefühl, lass sie bitte nicht hängen!

21.10.2023 10:43 • x 5 #20


alleswirdbesser
@Goldfield war deine Frau noch nie arbeiten? Warum? Da wäre nämlich nichts mit Alk. am Tag und vielleicht auch nicht am Abend.

21.10.2023 10:46 • #21


L
Zitat von alleswirdbesser:
@Goldfield war deine Frau noch nie arbeiten? Warum? Da wäre nämlich nichts mit Alk. am Tag und vielleicht auch nicht am Abend.

Oh.... erinnert mich an meine Ausbildung als Elektriker damals...
Mein Geselle jeden Morgen erstmal nenn halt beim Büdchen, 2 Flachmänner abgeholt...

21.10.2023 10:48 • x 2 #22


Heffalump
Zitat von Luddy:
an meine Ausbildung als Elektriker damals

sagt man denen nicht einen kurzen nach?

21.10.2023 10:50 • x 1 #23


L
Zitat von Heffalump:
sagt man denen nicht einen kurzen nach?

pfff...

habe sogar 2 Ausbildungen abgeschlossen, bin übrigens auch IT Systemelektroniker (Fachinformatik), den Beruf über ich momentan auch schon 13 Jahre aus

21.10.2023 10:54 • #24


Heffalump
Zitat von Luddy:
habe sogar 2 Ausbildungen abgeschlossen,

hab auch - und?

Zurück zum Thema, es geht hier ja um den TE

21.10.2023 10:55 • x 1 #25


L
Zitat von Heffalump:
hab auch - und?

wollte doch nur von meinem Kurzen ablenken

Jawoll Back to Topic.

21.10.2023 10:57 • x 1 #26


G
Liebe Mitglieder,

vielen Dank für die vielen Meinungen, Anregungen und Bedenken. Beim lesen Eurer Antworten habe ich oft schluckenn müssen, da viel Klarheit in den Aussagen liegt.

Ich kommentiere jetzt mal einiges:
Zitat von AxelFoley:
Ein wenig spät, meinst Du nicht?

Da hast Du natürllich völlig Recht. Ich habe den Alk. und die Gefahr dahinter verkannt und immer gedacht, das ist ja nicht so schlimm und ich habe das ja im Griff. Es wurde ja auch nie mehr, aber halt eben auch nicht weniger. Vielleicht, wahrscheinlich ist es zu spät, aber in erster Linie tue ich das für mich und in zweiter Linie für meine Familie. Denn auch wenn ich diese verlieren sollte, möchte ich ja für die Zukunft für mich besser werden. Also ja, ein bisschen arg spät.

Zitat von AxelFoley:
Lieber Goldfield, es geht nicht darum? Es geht NUR darum!
Der Alk hat Euch als Menschen kaputt gemacht und die Partnerschaft natürlich gleich mit...
Bei Deiner Frau drehen sich alle Gedanken nur noch um den Suff, da bleibt nicht viel Spielraum für anderes und schon mal gar nicht dafür gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten...

Ja, dass mit dem Alk ist sehr schlecht. Aber ob jetzt der Alk. die Beziehung kaput gemacht hat, oder ob man trinkt weil die Beziehung nicht mehr in Ordnung ist, kann ich leider nicht sagen. Und ich glaube nicht, dass sich alle Gedanken meiner Frau um den Alk. drehen, aber sie weiß ganz genau, dass die Tagesdistanz nicht in Ordnung ist. Das hat ja nichts mit Intelligenz zu tun um zu wissen was richtig oder falsch ist. Auch ist es ja nicht so, dass meine Frau oder ich dann komplett betrunken durch die Wohnung torkeln. Man hat halt einen im Tee.

Zitat von Sweetcherry:
weißt du eigentlich, was euer/dein allergrößtes Problem ist? Nicht deine Frau, nicht die Trennung! Das Schlimmste an der Situation ist das, was eure Tochter täglich miterleben muss!

Das ging mir sehr ans Herz, und hat mich sehr nachdenklich gestimmt und mich in meinem Entschluss mit dem Alk. aufzuhören und mir auch Hilfe zu suchen sehr bestärkt. Unsere Tochter ist nicht auf den Kopf gefallen, die weiß ganz genau was Sache ist und spricht das auch direkt an, ohne was schön zu reden, zumindest mit mir. Seit den letzten 6-7 Wochen hat sich meine Beziehung zu meiner Tochter sehr verbessert. Sie mag mich halt mehr wenn ich nicht getrunken habe. Und das gefällt mir. Ausserdem weiß ich nicht wie lange ich sie noch um mich habe. Denn ich gehe mal stark davon aus, sollte meine Frau ausziehen, dann wird meine Tochter mitgehen. Zwischen einer Mutter und Ihrem Kind gibt es eben doch ein stärkeres Band. Aber danke, dass Du das so angesprochen hast. Es hilft mir.

Zitat von c_minor:
Keine psychosomatische Reha-Klinik nimmt jemand auf, bei dem gleichzeitig noch eine komorbide Suchtproblematik besteht.
Die Suchtberatung wird dir wahrscheinlich bestätigen, dass bei dir ebenfalls eine Abhängigkeit vorliegt

Auch das ist mir bewußt. Mein Hausarzt meinte, es wäre sogar denkbar, dass der längere Verzicht auf Alk. einige meiner Stimmungsprobleme beheben könnte. Aber hier reden wir nicht von ein paar Wochen oder Monate, da reden wir von mehr als einem Jahr. Das Jahr macht mir keine Angst, aber mir wäre es schon lieber man könnte mir schneller helfen. Meine Gedanken bringen mich um. Trotzdem danke.

Zitat von c_minor:
BTW: Eine SHG kann motivieren, weitere Maßnahmen zu machen oder helfen, nach einer Entwöhnungsbehandlung weiter zu stabilisieren, sie ersetzt aber keine Therapie.

Auch das ist richtig. Ich hatte ja jetzt schon meinen 2ten Montag. Die Motivationsgruppe ist auch der Grundstein für einen Antrag auf Reha, egal ob stationär oder ambulant. Hinzu kommt jetzt noch ein Donnerstag der mir gestern ans Herz gelegt wurde, da ich ich mich noch sehr instabil beschreiben würde. Die Gruppe tut mir gut. Man kann sich Rat holen von den anderen Teilnehmern die schon viel weiter sind. Wenn zu Hause alles in Ordnung wäre, dann wäre das mit dem Alk. aufhören sicherlich sehr viel einfacher. Aber es ist nun mal so. Bin da echt am kämpfen.

Zitat von Luddy:
Versucht, weil seine Frau es einfach nicht lassen kann, finde es auch echt Schwer sich irgendwas abgewöhnen zu wollen während der Partner es einfach weiter macht...

Hier hat mal mein Psychotherapeut zu mir gemeint, dass sei so gut wie unmöglich. Die Gruppe meint, es liegt an einem selber. Aber ich gebe zu es ist sehr schwer da zuzuschauen.

Zitat von Heffalump:
Recht großartig mitschreiben, in seinem Thema, tut er ja gerade nich

Das stimmt leider auch. Aber nachdem ich manches von Euch gelesen hatte, habe ich erst mal Zeit benötigt über alles gründlich nachzudenken. Zum Teil habe ich mich auch geschämt. Und unterm Strich ist es doch so. Ich kann niemanden anderes ändern, ich kann nur mich ändern. Genauso kann mir keiner helfen, ich muss mich da selber am Kragen packen und mich aus dem Loch ziehen.

Zitat von alleswirdbesser:
war deine Frau noch nie arbeiten? Warum? Da wäre nämlich nichts mit Alk. am Tag und vielleicht auch nicht am Abend.

Ich habe nicht gesagt, dass meine Frau nicht arbeitet. Sie ist Microbiologin und arbeitet sehr wohl. Die letzten Jahre immer 50%, neuerdings auf 70%. Aber sie kann oft Homeoffice machen, und somit ist sie nicht im Geschäft. Und nochmals, sie torkelt nicht rum. Aber wenn ich mir spätestens ab 12.00h eine Flasche Sekt öffne und diese dann trinke bis um ca. 15.00h, dann ist das einfach nicht ok.

Was zwischenzeitlich geschah:
Ich habe Sie vor 9 Tagen auf die Gegenwärtige, nicht auszuhaltende Situation angesprochen. Morgens, da geht das gut. Ich habe Ihr gesagt, wenn sich nichts ändert, dann ändert sich auch nichts. Am Tag drauf war sie fast normal. Ich habe mich schon gefreut, war aber nicht von Dauer. Es fühlt sich nicht echt an. Wenn ich Nähe suche, dann läßt sie es manchmal zu und dann auch wieder nicht. Von selber kommt sie nicht auf einen zu. Es entwickelt sich keine Stabilität. Das macht es mir unheimlich schwer.

Heute hat sie gemeint, ihr geht es überhaupt nicht gut und um sich in den Griff zu bekommen benötigt sie absolute Ruhe und Abstand. Nur blöd, dass ich auch hier wohne.

Sie kann auch am Abend sehr gemein sein, richtig respektlos. Wenn ich sie frage ob sie mich liebt, dann sagt sie nein. Schreibt mir aber unter der Woche eine SMS, dass sie mich liebt - was jetzt!?!? Oder sie ist schlecht gelaunt und wenn ich sie darauf anspreche, dann bekomme ich gesagt, dass ich ihr den ganzen Tag auf Nerven gehe.

Das ist eine echt beschissene Situation. Und ich weiß mir keinen Rat. Wenn ich nur die Gefühle für sie unterdrücken könnte. Vielleicht mache ich mir auch selber was vor und es ist einfach vorbei. Eine Zukunft ohne meine Familie kann ich mir gegenwärtig noch nicht vorstellen.

Ich habe Angst, dass mich die Situation krank macht, also wirklich krank, weil ich nicht mehr schlafe und so gut wie nichts mehr esse. Ich habe extrem abgenommen. Ich habe Probleme mich zu konzentrieren und bin sehr rastlos.

Ich sollte mir 2 Notfalltaschen packen. Eine wo drauf steht Alk. und auf der Anderen Beziehungskriese/Trennung. Dort sollte ich ein paar Skills haben die ich Notfall raus hole und auch anwende. Es gäbe so vieles was ich tun könnte, sinnvolles. Aber es fällt mir so schwer mich zu motivieren.

Vielen Dank für Eure geschriebenen Meinungen. Ich werde jetzt mal wieder ein paar Tage abwarten und mich dann wieder melden.

Grüße in den Abend,

Goldfield

31.10.2023 18:47 • x 3 #27


Ayaka
Zitat von Goldfield:
Das ist eine echt beschissene Situation. Und ich weiß mir keinen Rat. Wenn ich nur die Gefühle für sie unterdrücken könnte. Vielleicht mache ich mir auch selber was vor und es ist einfach vorbei. Eine Zukunft ohne meine Familie kann ich mir gegenwärtig noch nicht vorstellen.

Unterschätze nicht, dass zu deinen Beziehungsproblemen auch noch der Entzug dazu kommt. Emotionale Achterbahn
hoch 2.

Vielleicht formulierst du dann deine Ziele so um, dass dein alleiniges Glück nicht mehr von der Entwöhnung deiner Alk. Frau abhängt. Wie wäre es mit ich möchte meiner Tochter ein gutes und suchtfreies Zuhause bieten.?

Wenn es wirklich so ist, dass du rund um die Uhr an deiner Frau klebst und ihr keine Luft gibst, kann es durchaus sein, dass dein klettiges Verhalten ihre Suchtneigung noch weiter steigert. Sollte es mit der Reha nicht klappen denke ich, dass eine räumliche Trennung für euch beide gute wäre, wenn nicht sogar die einzige Chance für dich und sie von eurer Sucht loszukommen.

31.10.2023 19:33 • x 1 #28


G
Bin gerade so unruhig und habe das Gefühl zuhause nicht erwünscht zu sein. Darum habe ich mich ins Auto gesetzt und bin ins Büro gefahren. Kaffee gemacht und jetzt habe ich Zeit gleich zu antworten.

@Ayaka Der Entzug findet bei im nur im Kopf statt. Also besteht eine psychische Abhängigkeit. Das bekomme ich schon geregelt. Irgendwo muss ich ja mal ansetzen. Und wenn der erste Monat mal rum ist, dann kann ich mir wenn auch nur selbst auf die Schulter klopfen. Ein Tag nach dem Anderen. Ich zweifel hier auch nicht an mir. Ich mag viele schlechte Eigenschaften besitzen, aber ich habe einen sehr starken Willen, wenn ich das auch wirklich möchte!

Zitat von Ayaka:
Vielleicht formulierst du dann deine Ziele so um, dass dein alleiniges Glück nicht mehr von der Entwöhnung deiner Alk. Frau abhängt. Wie wäre es mit ich möchte meiner Tochter ein gutes und suchtfreies Zuhause bieten.?

Ja das wäre schön, nur wenn sie nicht mehr da sind, dann bringt das suchtfreie Zuhause auch nichts mehr. Aber bis dahin werde ich am Ball bleiben.

Zitat von Ayaka:
Wenn es wirklich so ist, dass du rund um die Uhr an deiner Frau klebst und ihr keine Luft gibst, kann es durchaus sein, dass dein klettiges Verhalten ihre Suchtneigung noch weiter steigert. Sollte es mit der Reha nicht klappen denke ich, dass eine räumliche Trennung für euch beide gute wäre, wenn nicht sogar die einzige Chance für dich und sie von eurer Sucht loszukommen.

Ja das mit dem klettigen Verhalten stimmt. Ich tiger schon ständig um sie rum. Das ist bestimmt nicht zielführend. Eher kontraproduktiv. Aber ich kann einfach nicht anders, das ist wie ein Zwang. Hier gibt es noch viel Luft nach oben. Ich sollte ihr wirklich soweit es möglich ist ihre Ruhe lassen auch wenn es mir schwer fällt. Ich mache mir eben Sorgen, wenn gar keine Kommunikation mehr statt findet, dann könnte das in die falsche Richtung gehen. Aber vielleicht täusche ich mich da. Ich werde mich morgen mal hinsetzen und mir Möglichkeiten suchen mich abzulenken. Ist vielleicht auch nur ein Lernprozess und es fällt mir nach ein paar Tagen leichter.

Heute bin ich stimmungstechnisch am Ground Zero. Jaja, ich weiß, es wird bestimmt noch viel schlechter bis es wieder aufwärts geht.

Für mich stellt sich einfach auch die Frage, warum soll ich morgen noch aufstehen und Leistung zeigen. Ich habe meinen Antrieb verloren. Ich habe immer für uns gekämpft.

Nun denn, Happy Halloween,

Goldfield

31.10.2023 20:22 • x 1 #29


B
@Goldfield Du hast immer noch nicht den Schuss gehört, mit Verlaub. Ich würde dich gerne schütteln und rütteln, dass du endlich wach wirst. Zum Wohle eurer Tochter. Ist dir bekannt, dass Kinder aus Familien mit Alk. ein vielfach erhöhtes Risiko haben, selbst zu erkranken Uder psychische Krankheiten zu entwickeln? BITTE informiere dich! Bei professionellen, spezialisierten Beratungsstellen.
Zitat von Goldfield:
Aber wenn ich mir spätestens ab 12.00h eine Flasche Sekt öffne und diese dann trinke bis um ca. 15.00h, dann ist das einfach nicht ok.

Nicht ok? Mittags ab 12 eine Flasche Sekt zu trinken, allein, ist jenseits jeglichen gesunden Verhaltens. Da hilft auch keine Bagatellisieren à la nicht ok.
Zitat von Goldfield:
Auch ist es ja nicht so, dass meine Frau oder ich dann komplett betrunken durch die Wohnung torkeln. Man hat halt einen im Tee.

Man hat halt einen im Tee. Tochter bekommt das mit. Was passiert eigentlich bei euch, wenn Töchterlein Freunde mit nach Hause bringt und ihre Eltern haben halt einen im Tee. Stolz? Oder eher Scham? Bringt sie Freund*innen mit nach Hause?
Zitat von Goldfield:
Unsere Tochter ist nicht auf den Kopf gefallen, die weiß ganz genau was Sache ist und spricht das auch direkt an, ohne was schön zu reden, zumindest mit mir. Seit den letzten 6-7 Wochen hat sich meine Beziehung zu meiner Tochter sehr verbessert. Sie mag mich halt mehr wenn ich nicht getrunken habe.

Was ist denn familienintern besprochen bezüglich Alk., wird das thematisiert, auch wie es eurer Tochter geht, was sie fühlt, wenn sie nach hause kommt und ihre Eltern begrüßen sie nicht wie die Eltern ihrer Freund*innen sondern haben halt einen im Tee. Oder zwei. Sie mag dich mehr, wenn du nicht betrunken bist. Was macht dieser Satz mit dir? Ich spüre keine echte Aufbruchstimmung, immer noch Verharmlosung. Was mach die Scham mit eurer Tochter, die Lügen, die Heimlichkeiten, erzählt sie ihren Freundinnen, dass ihre Eltern regelmäßig einen im Tee haben?
Zitat von Goldfield:
Denn ich gehe mal stark davon aus, sollte meine Frau ausziehen, dann wird meine Tochter mitgehen.

Das heißt, du gehst davon aus, dass deine schwer dem Alk. verfallene Frau, eure pubertierende Tochter mitnehmen kann. Magst du dich mal mit dem Begriff Parentifizierung vertraut machen, willst du das für eure Tochter?

Lieber @Goldfield, ihr habt doch sicher Familie, Freunde, kennen die euer Trinkverhalten, wird das unter den Teppich gekehrt, heile Welt gesielt, schamhaftes Verschweigen, was ist da los? Mitten drin eure Tochter in einer ganz wichtigen Entwicklungsphase von Kind zur Frau, was lernt sie von euch, von dir als Papa? Ich will nicht auf dich einprügeln, bitte werde wach. Für die junge Frau, für die ihr die Verantwortung habt.
Welche Folgen hat die Sucht der Eltern für die Kinder?

https://www.kenn-dein-limit.de/Alk....-familien/
Zitat:
Für die betroffenen Kinder und Jugendlichen bedeutet das eine große Belastung. Sie leben in einer emotional unsicheren familiären Situation, die durch geringe Verlässlichkeit und Konflikte bis hin zu körperlicher Gewalt geprägt ist. Sie leiden unter Scham- und Schuldgefühlen und haben selten den Mut, sich anderen anzuvertrauen, oft aus Loyalität zu ihren Eltern.

Zitat:
Zudem haben Kinder von Alk. oft mit Spätfolgen zu kämpfen: Ihr Risiko, später selbst einmal abhängig zu werden oder oder eine psychische Krankheit zu entwickeln, ist 2,4- bis 6 Mal höher als bei gleichaltrigen Kindern aus nicht suchtbelasteten Familien. Sie beginnen in der Regel früher damit, Alk. zu trinken und betrinken sich auch eher.

Bitte auch hier lesen:
https://www.addiction.de/suchtkranke-eltern-2/
Zitat:
In Deutschland lebt jedes 6. Kind in einer Familie mit einem Suchtproblem – insgesamt sind 3 Millionen Kinder und Jugendliche davon betroffen.

Zitat:
Zitat:
Die Kinder sind in der Regel hoffnungslos überfordert und leiden unter Angst- und Schamgefühlen, Vereinsamung, Vernachlässigung und Gewaltsituationen. Sie fühlen sich zu unrecht schuldig und haben Angst, Hilfe zu holen und ihre Familie zu „verraten“.

Zitat:
Die betroffenen Kinder brauchen dringend Unterstützung und Hilfe, um nicht ebenfalls eine Suchterkrankung oder eine psychische Störung zu entwickeln.


Zur Erinnerung:
Zitat von Brightness2:
Schau, dass du euren Teenager schützt, nimm sie mit zur Suchtberatung, auch sie benötigt als Angehörige dringend Hilfe. Das Thema muss offen bei euch angesprochen werden, Schluss mit Heimlichkeiten und Verschweigen. Schlimm für eure Tochter, in solchen Verhältnissen aufzuwachsen, du musst jetzt gegen steuern und ihr helfen, damit fertig zu werden.

31.10.2023 23:02 • x 6 #30


A


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