Hallo liebe Forenmitglieder,
ich bin über dieses Forum gestolpert und verfasse nun meinen ersten Beitrag. Beim Einlesen habe ich viel mitgefühlt, kann aber jetzt erst etwas konkretes über meine Geschichte erzählen.
Nachdem ich über mehrere Jahre hinweg versucht habe Antworten zu finden, habe ich nun endlich welche gefunden und zwar mehr als mir lieb sind. Ich habe nun die traurige Gewissheit, dass meine ehemalige Partnerin eine antisoziale Persönlichkeitsstörung hat gefolgt von weiteren Problemen. Ich habe nie verstanden was eigentlich los war und habe immer gehofft und gedacht, dass es sich nur um einen vorrübergehenden Zustand handelt. Leider wurde es aber nie besser, ganz im Gegenteil, es wurde immer schlimmer. Ich mag die Sache hauptsächlich auf mich beziehen, da ich sonst nie ein Ende finden würde was da alles im Detail mies gelaufen ist. Die Situation hat mich total verschlungen, ich habe mehrere Jahre nicht mehr in der Realität gelebt und erhebliche Schäden davon getragen. Es gab immer wieder klare Zeiten durch on-off, bis mich alles wieder eingeholt hat. Das endgültige Erwachen ist sehr bitter und sehr schmerzhaft, denn diese Liebe hatte nie eine Chance und war von Anfang an zum scheitern verurteilt. Die ganze Geschichte war sehr gefährlich für mich, da ich nie loslassen konnte und ich immer mehr zerbrochen bin. Der absolute Tiefpunkt war ein Nervenzusammenbruch mit starker Suizidgefahr, aber ich habe es zum Glück noch rechtzeitig geschafft mich selber einzuweisen. Ich habe den Schmerz einfach nicht mehr ertragen, wollte einfach das es aufhört und auf die andere Seite wo hoffentlich meine liebevolle Freundin (nicht der Mensch der Sie geworden ist) und mein Kind warten.
Ich habe meine ehemalige Partnerin über alles geliebt, war immer für Sie da und liebe unser gemeinsames Kind nach wie vor über alles. In der ganzen Überforderung sind auch von meiner Seite aus viele schlimme Dinge passiert, aber meine Worte haben nie etwas geändert, egal ob ich diese liebevoll gesagt oder vor Scherz und Wut geschriehen habe. Meine persönlichen Grenzen wurden nie respektiert was mein schlimmstes Inneres zum Vorschein gebracht hat. Ich bin regelmäßg verbal vollkommen ausgerastet, vorallem bei lieblosen bis agressiven Verhalten dem Kind gegenüber von ihrer Seite aus. Dem Kind wurde und wird immer noch viel Unrecht getan, die Mutterrolle hat seit jeher vorne und hinten nicht funktioniert. Zwischen mir und dem Kind gab es nie Probleme, ich war immer da, ein liebevoller Vater und wir haben eine hervorragende Bindung.
Es war seit jeher mein allergrößter Herzenswunsch eine eigene kleine Familie zu gründen und eine liebevolle Frau an meiner Seite zu haben mit der ich alt werden mag und auch kann. Ich habe meine ehemalige Partnerin als genau diesen Menschen für mich gesehen, bis sich ihre Persönlichkeit geändert hat, bzw. das wahre Gesicht zum Vorschein kam.
Die Frau die ich einst kennengelert habe, vermisse ich schmerzlich, ich würde alles geben um diesen Menschen wieder in meinen Armen zu halten. Die traurige Wahrheit ist aber leider, dass dieser Mensch nicht mehr zurück kehrt und sehr gefährlich für mich ist. Ich habe schmerzhafte Antworten gefunden warum ich so angreifbar und gefangen war, es hat viel mit Sachen aus meiner Kindheit zu tun. Bis vor kurzem wusste ich nicht was ich alles in mir trage und konnte mich auch nicht besser vor meinen schwachen Punkten schützen wo aber genau das manipulative Verhalten gegriffen hat. Es tut sehr weh nun alles zu sehen was ich so lange nicht sehen wollte oder konnte.
Mir tut die Rolle als alleinerziehender Vater verdammt weh, ich wollte von ganzem Herzen meine kleine Familie behalten. Es gab viele schlimme aber auch viele schöne Momente. Mir ist bewusst, dass eine antisoziale Persönlichkeitsstörung eine Krankheit ist, aber für mein Herz ist das alles nicht zu begreifen. Es ist für mich unbegreiflich wie man dieses ganze Glück was es geben könnte nicht annehmen kann und sogar mit Füßen tritt.
Meine Psyche und mein Studium haben leider sehr unter den ganzen Umständen gelitten. Das Studium ist weitesgehend abgeschlossen, aber es stehen 2 3.Versuche im Raum, das nagt sehr an mir. Besonders hart trifft es mich, wenn ich daran denke, wie ich herzlos entsorgt wurde und jetzt gucken kann wo ich bleibe, meine Ex mit anderen intim sein kann oder ist und wenn ich andere Paare (besonders mit Kindern) in der Stadt sehe. Wenn ich mit meinem Kind zum Beispiel über den Weihnachtsmarkt gehe, lacht ein Auge, aber das andere weint. Es gibt dort so viele Paare, so viele Eltern mit Kinder und ich weiß noch genau wie schön es dort gemeinsam mit meiner eigenen kleinen Familie war.
Ich sehe die Chance nun an allem sehr zu wachen und freue mich auf alles was noch kommt, aber der Verarbeitungsprozess tut ziemlich weh.
05.12.2019 22:51 •
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