Frau kann sich nicht entscheiden Familie vs Affäre

Leider weiß niemand, auch der TE, nicht was in der EF tatsächlich vorgeht. Ob es sich bislang um
eine emotionale oder darüber hinausgehende Affäre von ihr handelt, und wie weit sie sich bereits
vom TE entfernt hat, ist unbekannt. Vieles bleibt im Dunkeln. Die Kommunikation zwischen dem TE
und seiner Frau ist katastrophal schlecht. Aus diesem Teufelskreis, so mein Eindruck, kommen
beide LP alleine wohl kaum noch raus. Es tut beim Lesen schon weh, wie verzweifelt der TE ist, aber
auch seine Frau, mein Eindruck, sein muss. Anstatt aufeinander zuzugehen und miteinander offen
und ehrlich die Probleme anzusprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen und zu finden,
passiert genau das Gegenteil.

@Tristan46, es hilft nichts, du musst mit deiner Frau in ein gut vorbereitetes Gespräch, so oder
ähnlich wie vorgeschlagen ohne Vorwürfe, kommen. Du bist verletzt, aber auch deine Frau durch
dein Verhalten in der Ehe. Das Ziel sollte sein, Klarheit zu erlangen - für euch beide. Dazu
gehört dass alles offen, ehrlich und nichts verschweigen auf den Tisch kommt, wie jeder von euch
beiden sich die Zukunft vorstellt und was dazu alles verändert oder geändert werden sollte und
muss. Also möglichst wieder eine gemeinsame Basis oder zumindest einen gemeinsamen Weg
dazu zu finden.

Den zeitlichen Rahmen, falls das Gespräch kein greifbares Ergebnis gebracht hat zu dem, was du
von ihr erwartest, hatte ich ja bereits beschrieben, wirst du ihr dann setzen müssen. Weiterhin ab-
warten und ihr die wohl noch benötigte Zeit zu geben, halte ich für keine gute Option.

Als Mutter und EF hat sie Verantwortung, der sie gerecht werden muss. Beim AM, den sie ja
kaum kennt, weiß sie nicht, ob das überhaupt im Alltag tragfähig sein wird. Hinzu kommt, wenn es
für sie schlecht läuft, steht sie plötzlich alleine und alleinerziehend da. Ja, sie hat sich selber in die
Situation gebracht, findet möglicherweise jedoch noch keinen für sie gangbaren Weg, da wieder
herauszukommen. Ich weiß, alles spekulativ. Aber ihr Verhalten lässt diese Einschätzung zu.

@Tristan46, ich rate dazu nicht mehr länger abzuwarten und einen der hier vorgeschlagenen Wege
zu gehen von ihr zeitnah Klarheit einzufordern. Wenn sie, klar von dir so kommuniziert, sich dazu
verweigern sollte, ist das nach dem benannten Tag X, eine Entscheidung gegen ihre Ehe/Familie
mit allen damit verbundenen, erheblich, Konsequenzen. Ich halte das für den eigenen Selbstwert
und nicht mehr länger in dieser hochbelastenden Ungewissheit, die Ehe wird allein aus diesem
Grund zunehmend toxischer, leben zu müssen, für sinnvoll und geboten.

Ich wünsche dir die Klugheit und den Mut in der Situation das Richtige zu tun.

Wie immer, alles lediglich meine Sichtweise, Einschätzung und Meinung.

Zitat von carlos7:

tja... aber in der Realität erfolgt die Partnerwahl fast immer genau so. Nämlich durch Abwägung von Für und Wider der zur Verfügung stehenden KandidatInnen.

Nein, nur in deiner Welt ist das so. Es mag Menschen geben die das genau so sehen und für die
der LP eine Wahl wie zwischen mehreren Modellen eines Gebrauchsgegenstandes ist. Eine Frau
die so denkt und fühlt könnte für mich - ich bin mir mehr Wert - kein geeigneter LP sein.

Zitat von carlos7:

Wie stellst du dir Partnerwahl denn vor? I

So wie in der Zeit vor Excel.

Für mich ist Excel immer noch mit dem Werbeauftritt als Harlekin bei der Erstvorstellung verbunden. Zu Ihren Diensten. Kann alles. Naja - für manche Zwecke schon fast optimal, für andere aber nicht. Um eine Frau zu wählen würde mit der Platz einer Postkarte langen - einfach so mit Bleistift oder Tinte. Aber geht auch so - ohne Papier

Zitat von So-What:

ch wähle auf jeden Fall nicht nach diesen Kriterien. Ich hatte keinen Plan, ob und wann ich heiraten will, wieviele Kinder es sein sollen und ob das bis ans Lebensende hält. So habe ich nicht gedatet und deshalb hatte ich auch keinen S.. Wenn ich überzeugt war, habe ich diesen als Partner gewählt, was aber nicht heißen muss, dass es umgekehrt auch immer so war. Wenn ich es nicht war, habe ich es gelassen. Wenn ich es in einer Partnerschaft nicht mehr war, habe ich mich getrennt. Diese Überzeugung waren Gefühle, keine rationalen Gründe.

Ich glaube nicht, dass du deine eigenen Entscheidungsprozesse wirklich objektiv betrachtest. Die Überzeugung, dass ein Partner der richtige ist, ist zum großen Teil ein rationaler Prozess. Du wägst bewusst und unbewusst das Für und Wider deiner Partnerwahl ab. Hat er den richtigen Body, hat er den richtigen Charakter, hat er die richtige soziale Stellung, hat er die richtige Bildung, hat er den richtigen Humor... hundert kleine Häkchen und Kreuzchen werden in diesem Entscheidungsprozess in deinem Hirn gemacht. Und dann kommt als Ergebnis ein JA oder NEIN heraus. Ob du dir diesen rationalen Teil selbst zugestehst oder lieber so tust, als wäre deine Entscheidung eine reine emotionale Liebesentscheidung, ist dann die Rechtfertigung vor dir selbst.

Ich kann dir aber garantieren, dass deine Ratio sehr stark deine emotionale Entscheidung beeinflusst. Wenn dein Angebeteter sich plötzlich als extremer Racuher herausstellt, mit dem ein Zusammenleben aufgrund Ausdünstungen schwierig wird, sorgt deine Ration schon schnell dafür, dass die Emotionen der Ratio folgen. Gleiches gilt für viele andere Aspekte des sozialen Lebens. Man kann so tun, als stünde man da drüber, dem ist aber nicht so.

Zitat von So-What:

Wenn ein Pferd tot ist, kann es nicht mehr geritten werden. Man spürt es bei sich selbst, aber auch beim Gegenüber. Mein Ex wollte mich nicht mehr, aber bei mir bleiben - aus vermutlich vielen rationalen und bequemen Punkten. Dann habe ich für ihn entschieden, dass er das nicht will .

Du siehst, auch du bist zu sehr rationalen Entscheidungen fähig.

Dessen ungeachtet macht mein Ratio-Gehirn in Cooperation mit dem Unterbewußtsein und irgendwelchen Erfahrungs-Archivaren seine Arbeit teilweise im Vorder- und teilweise im Hintergrund. Einer Excel-Tabelle bedarf es nicht. Auch nicht für besondere Bonuspunkte.

Zitat von So-What:

Du hast doch in Deiner Beziehung einen Übergang von monogam, offen bis zu poly hingelegt. Du hast in Deinem Thread viel über euch erzählt und auch von zahlreichen, langen Gesprächen. Deine Frau ist wohl weder taubstumm noch auf den Mund gefallen. Ihr habt Grenzen ausgelotet, Irrungen aufgedeckt und kommunziert, was schmerzt und welche Erwartungen es gibt. Du hast Zugeständnisse gemacht, sie ging mit zum Coach und sie kommt Deiner Forderungen von zweimal S. pro Woche nach. Ich gehe davon aus, dies stimmt noch so.

Ja, nothing changed.

Zitat von So-What:

Was wäre wohl aus euch geworden, wenn Deine Frau Dir verheimlicht hätte, wie es ihr wirklich geht? Und Dich mit schau mal moi, dann seng mas scho abgespeist hätte?

Dann wären wir wahrscheinlich nicht mehr zusammen. Für mich gehört zu einer Partnerschaft, dass man miteinander auf allen Ebenen kommuniziert. Aber du weißt aus meinem Thread auch, dass ich mich so sehr selbst in meinem Machthunger verwirklicht habe, dass sie fast auf der Strecke geblieben wäre. Unsere Partnerschaft war im Nachhinein gesehen, in ordentlicher Schieflage. Zum Glück haben wir uns zusammengesetzt und Lösungen gesucht und gefunden. Aber davor ist meine Frau in ein ähnliches Loch gefallen, wie die Frau des TE. Und wenn ihr da Mister X über den Weg gelaufen wäre, hätte ich mich vielleicht in ähnlicher Situation befunden, wie der TE. Daher bin ich ja auch der Meinung, dass eine Entscheidung her muss. Die ambivalente Schwebe muss beendet werden. Zügig.

Zitat von Sliderman:

Nö, definitiv nicht! Weil bei meiner Partnerwahl ein anderes Kriterium maßgeblich war. Vielleicht kommste ja drauf, was ich meine....

nein, ich komme tatsächlich nicht drauf.