Frau kann sich nicht entscheiden Familie vs Affäre

Ich frage mich gerade ob die EF überhaupt mal klar und deutlich dem TE gegenüber ausgesprochen hat, dass sie eine Trennung von ihm in Erwägung zieht, um mit dem AM ein neues Leben zu beginnen.
Oder der TE nur annimmt, das dem so ist und die gute Frau ihn eben in dem glauben lässt, weil sie gemerkt hast - jetzt bewegt er sich und ist aufmerksam ihr gegenüber.

Wenn ich das nämlich richtig im Kopf habe, plätschert die Affäre seit 8 Monaten auf ein und dem selben niedrigen Level rum.
Was schon mal recht ungewöhnlich ist. In der Regel finden doch irgendwann heimliche regelmäßige intime Stelldichein statt. Weil man sich ja im Rausch der Gefühle körperlich und in real nahe sein will und das sich gegenseitig nette schmeichelnde Dinge per WA ins Ohr säuseln eben nicht mehr ausreicht.

Das wirft dann die nächste Frage bei mir auf. Warum nicht?
Hat sich der AM nicht genug ins Zeug gelegt? Oder hat die Frau gar nie die Ambitionen die nächste Stufe mit dem AM zu erklimmen.

Zitat von Waris07:

Das wirft dann die nächste Frage bei mir auf. Warum nicht?
Hat sich der AM nicht genug ins Zeug gelegt? Oder hat die Frau gar nie die Ambitionen die nächste Stufe mit dem AM zu erklimmen.

Tja
man könnte auch AM durch EM ersetzen, käme zum gleichen Ergebnis.
Sie träumt sich ihre Welt schön.

Käme es zur Trennung, müsste sie wohl ausziehen, mit beiden Kindern ne Wohnung suchen, statt Eigenheim und Feriendomizil, statt kannst du dich kümmern - ich muss am Handy daddeln, ein mühevolles: wer betreut die Kinder..
Und im schlimmsten Fall sind dann beide Männer weg

Zitat von Heffalump:

Natürlich kann sie sich wieder erneut in ihn verlieben.

Ich glaube dir fehlt die Trennschärfe zwischen den Begriffen Liebe und Verliebtheit. In der folgenden Studie der Uni Oldenburg ist das gut erklärt: https://uol.de/einblicke/25/liebe-und-verliebtsein

Auszug: Verliebtsein wird nicht etwa als weniger intensiv eingestuft als die Liebe, sondern sie ist in der Beziehungsgeschichte zweier Personen eine frühere Phase, die entweder nach einiger Zeit in Liebe übergeht oder aber endet. Verliebtsein ist also ein beziehungsgeschichtlich erstes Stadium, in dem man zwar heftigste körperliche Empfindungen verspüren kann, ständig an die geliebte Person denken muß und sich nach ihr sehnt, zugleich aber noch kein Vertrauen zu ihr haben kann, nicht offen und ehrlich zu ihr sein kann (im Gegenteil: ihr eigene Schwächen eher verheimlicht), und für die man noch keine Verantwortung übernehmen will, eben weil man die andere Person noch zu wenig kennt.

Wir können hier schreiben so viel wir wollen, wir erreichen nur den TE. Entscheiden muss aber die EF, die von unseren Gedanken nichts mitbekommt. Sie muss sich final äußern, es sei denn, der TE nimmt ihr die Entscheidung ab.

Zitat von BernhardQXY:

@Heffalump Korrekt. Die Frage bleibt, wann wer welche Entscheidung trifft, wer sich zuerst bewegt.

Den AM nicht zu vergessen....er spielt in Dynamik auch ne Rolle...

Zitat von carlos7:

Ich glaube dir fehlt die Trennschärfe

siehst du - du bist kompliziert.
Und nein, mir fehlt da nix. Ich gucke nur anders hin

Zitat von meineMeinung:

Wir können hier schreiben so viel wir wollen, wir erreichen nur den TE. Entscheiden muss aber die EF, die von unseren Gedanken nichts mitbekommt. ...

Jo sollte sie irgendwie, irgendwann.
Jedoch müssen, muss sie überhaupt nichts.
Sie kann ja auch anbieten, ich gebe dir ne Chance aber behalte den Kontakt zum AM aufrecht.
Was dann? ....denke nicht das der TE da die Notbremse ziehen würde

Klar kann man sich in den Partner neu verlieben!
Ist sogar wichtig damit die Beziehung eine gewisse Leidenschaft beibehält.
Liebe ist super, aber wenn es juckt wirken ganz andere Automatismen, Triebe, ....und Liebe schütz nicht vor Gegenverkehr

Zitat von Heffalump:

siehst du - du bist kompliziert. Und nein, mir fehlt da nix. Ich gucke nur anders hin

ich sehe nichts kompliziertes darin, klare Definitionen zu haben und nicht alles in einen Topf zu werfen. Im Gegenteil, Klarheit im Denken, fördert Klarheit im Tun.

Zitat von carlos7:

und nicht alles in einen Topf zu werfen

und wo soll das gewesen sein?

Zitat von hoffnung73:

Und jetzt sind mein Mann und ich auf einem ganz anderen Level.

War bei mir identisch. Ich war unzufrieden, grantig, frustriert und anstatt mit meinem Mann darüber zu reden oder ihn wenigstens über meine Gemütslage zu informieren, tat ich nichts und suchte mein Heil anderswo.
Nach der Affäre wurde mir irgendwann klar, dass ich auch den Affärenmann für eigene Zwecke benützt hatte und meinen Mann obendrein. Als ich im Strudel gefangen war, erkannte ich das nicht, erst nach der emotionalen Ablösung wurde mir klar, dass ich überhöhte Erwartungen an den Partner hatte, der meine Defizite auffüllen sollte.

Davon habe ich mich verabschiedet. Aus Fehlern lernt man. Heute erwarte ich auch nicht mehr von ihm, dass er erfühlt, wie es in mir aussieht. Wir kommunizieren nun offener als früher.

@Waris07

Zitat von Waris07:

Ich frage mich gerade ob die EF überhaupt mal klar und deutlich dem TE gegenüber ausgesprochen hat, dass sie eine Trennung von ihm in Erwägung zieht, um mit dem AM ein neues Leben zu beginnen.

Ja, hat sie. Sie hat beim allerersten Mal - als sie sich geöffnet hat und noch gar nichts von dem AM erwähnt hatte - gesagt/gefragt, ob es nicht besser sei wenn wir getrennte Wege gehen.
Auch hat sie gesagt, sie hätte bevor sie den AM kennengelernt hat darüber nachgedacht ob sie sich nicht vielleicht trennen sollte (ob das stimmt oder eine Behauptung ist um ihre Affäre zu rechtfertigen weiß ich nicht).
Sie sagte auch in einem Gespräch vor ein paar Wochen, dass sie - wenn sie sich gegen mich entscheidet - den Kontakt mit dem AM fortführen möchte.

Also für mich klang/klingt das immer sehr eindeutig

Zitat von carlos7:

Welcher der beiden Männer (oder keiner) ist für die Gestaltung meines weiteres Leben der richtige angesichts der vielen Unwägbarkeiten.

Mit Hilfe einer Excel?

EM: bietet Heim, als Vater präsent, finanziell einfacher, Umfeld mag mich weiterhin, keine Änderung in Verhaltensweisen
aber: Lust und Leidenschaft so naja, eher nicht mehr so arg gern mit ihm...und so...nervt sowieso meistens, jetzt redet er auch noch ständig so viel, und hätte er sich mal früher um mich gekümmert

AM: total verliebt, würde ihn gern den ganzen Tag betatschen, verständnisvoll
aber: voll anstrengend, müsste mir ja eine Bleibe suchen...mit zwei Kindern...wird teuer, und dazu mehr arbeiten, Umfeld mag mich nicht mehr so dolle, Kinder vielleicht auch nicht (und den AM auch nicht), AM wird vielleicht auch langweilig (blöder Alltag aber auch)

Joar, ich hätte verdammt viel Bock drauf, dass ich dann ausgewählt werde, egal welche Position ich inne hätte.

Zitat von So-What:

Mit Hilfe einer Excel? EM: bietet Heim, als Vater präsent, finanziell einfacher, Umfeld mag mich weiterhin, keine Änderung in Verhaltensweisen aber: Lust und Leidenschaft so naja, eher nicht mehr so arg gern mit ihm...und so...nervt sowieso meistens, jetzt redet er auch noch ständig so viel, und hätte er sich mal ...

tja... aber in der Realität erfolgt die Partnerwahl fast immer genau so. Nämlich durch Abwägung von Für und Wider der zur Verfügung stehenden KandidatInnen. Nur nicht in niedergeschriebener Form, sondern durch Abwägung vieler Aspekte im Kopf. Wie stellst du dir Partnerwahl denn vor? Ich sehe ihn, wir schauen uns schmachtend in die Augen und leben fortan untrennbar zusammen?