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Frau kann sich nicht entscheiden Familie vs Affäre

B
Zitat von Ema:
Vergeben kann ich jemandem, der etwas bereut. Dem etwas leidtut.
Der Frau des TE tut gar nix leid.
Was will man da vergeben?

Falsch. Zum einen ist es völlig unabhängig ob der andere bereut oder nicht. Du kannst deinem Gegenüber vergeben.
Es ist rein deine Entscheidung. Und natürlich kannst du für dich die Bedingung der Reue daran knüpfen. Aber das ist dann deine persönliche Entscheidung.
Der Vorgang Vergebung ist vollkommen losgelöst von Reue. Es ist möglich toten zu vergeben oder auch dem Mörder die ne es Kindes. Es hängt ausschließlich von dir ab, deiner Entscheidung.
Von dieser Klarstellung abgesehen verstehe ich deine Frage nach dem was nicht.

18.06.2024 23:09 • x 2 #616


B
Zitat von Ema:
Ja, siehst du, dafür würde ich mich halt niemals entscheiden.

Ja, jeder ist anders. Natürlich kann man schreiben, wie man selber handeln würde ( wobei ich davon ausgehe, dass in Krisen man sowieso anders handelt als man hier beschreibt) alleine muß Tristan in seinen Schuhen laufen.

18.06.2024 23:12 • x 2 #617


A


Frau kann sich nicht entscheiden Familie vs Affäre

x 3


C
Hallo Tristan,

ich bin hier nur äußerst grob durch, dabei sind mir paar Punkte allerdings ins Auge gesprungen.

Du schreibst, dass sie das Spektakel im Februar oder März eröffnet hat. Mit jedem Tag an dem du ihr Spiel mitspielst verlierst du an Anziehungskraft. Die Zeit spielt also deinem Konkurrenten in die Karten und gegen dich. Ihr den Popo zu küssen und emotional tiefgründige Gespräche zu führen spielt ebenfalls gegen dich, solange ihre Illusion im Raum steht.


Zitat von Tristan46:
- Sie sagt auch, dass sie noch Kontakt mit der Affäre hat und - wenn sie sich gegen uns entscheidet - den Kontakt mit der Affäre weiter aufrecht erhalten möchte


Ein Statement an dich, dass sie dich nicht respektiert. Dadurch dass du es abwinkst, Tendenz sinkend.

Unterm Strich ist es so, dass desto verständnisvoller du bist, du bereits insgeheim deine Scheidung planen kannst.

Nicht umsonst laufen Frauen gerne den bösen Buben hinterher, sie strahlen nämlich Stärke und Männlichkeit aus.

18.06.2024 23:18 • x 4 #618


Löwin45
@carlos7
Ja, ich sehe deinen Standpunkt, möchte aber gerne etwas erwidern.

Zitat von carlos7:
Diese ständige Suche nach dem Schuldigen oder Schuldigeren ist kontraproduktiv. Menschlich verständlich, aber falsch und nicht zielführend.

Es geht doch nicht um diese nachträgliche Schuldsuche.
Was bedeutet es denn, die eigene „Schuld“ zu erkennen?
Bestenfalls ermöglicht es eine Selbsterkenntnis.
Bestenfalls ist es lehrreich.
Somit kann es selbstredend „zielführend“ sein.

Zitat von carlos7:
Ich verstehe übrigens nicht, wie man im Nachhinein Verantwortung für eine Affäre übernimmt. Oder wie man im Nachhinein Verantwortung für jahrelange Vernachlässigung übernimmt.

Ganz ehrlich…
ohne, dass ein jeder bereit ist, Verantwortung für sein jeweiliges defizitäres Verhalten zu übernehmen, lernt doch niemand irgendetwas.
Und das ist ganz sicher nicht zielführend.

Ich kann verstehen, dass du es schwierig findest, in oder nach einer Affäre Verantwortung für diese Affäre zu übernehmen.
Bitte, lass mich meine Sicht dazu erläutern.

Ja klar, es gab eine Entscheidung des affärenführenden EP, um genau diesen Schritt zu gehen.
Anfangs gab es vermutlich viele Gründe und es steigerte dann auch das Wohlbefinden. Alles war rosarot, beflügelnd und befreiend.

Aber irgendwann (spätestens, wenn es auffliegt) zeigt dann die Realität ganz andere - deutlich düsterere Farben.
Die Verletzung und das Leid des betrogenen EP, der ja auch irgendwann geliebt wurde, wird ersichtlich.
Es gibt viele Tränen, Leid, Kummer und eine große Misere.
All die Lügen der Vergangenheit wiegen plötzlich viel schwerer,
Spätestens dann sollte dem affärenführenden EP die Tragweite seines Tuns bewusst werden,
Und nun…?
Wo stehen jetzt beide?
Bereut derjenige mit der Affäre diesen Schritt?
Oder wird ein neuer Weg gesucht?

Aber, ganz egal.
Wichtig ist, dass das eigene Dazutun erkannt und akzeptiert wird.
Es geht einfach darum, die Tragweite dieser damaligen Entscheidung im Nachhinein zu erkennen, sich dessen bewusst zu werden und dazu zu stehen.

Verantwortung zu übernehmen, bedeutet für mich, dass ich meine eigenen Anteile an der Misere (welche auch immer) erkenne.
Wie, kann ich denn sonst daraus lernen?

Findest du das egal oder unwichtig?
Zitat von carlos7:
Ich finde auch die Diskussion darüber komplett müßig.

Nö, finde ich nicht!

Ein jeder von uns kann doch nur aus Fehlern lernen, wenn diese vollumfänglich auch als solche erkannt werden.

18.06.2024 23:27 • x 3 #619


Heffalump
Zitat von Tristan46:
Allerdings meinte sie in etwa, was soll er auch anderes sagen - er lebt davon Beziehungen zu retten und nicht von Trennungen.

Irrtum
Paartherapeuten begleiten auch Trennungen, damit es nicht zu Rosenkriegen kommt. Der Ausgang ihrer Beratung ist immer offen und deswegen lebt er/sie nicht davon, nur zu retten.

Ich, für mich, würde eher behaupten, das mehr Trennungen begleitet werden, als Wiederzusammenführungen
Zitat von carlos7:
Diese ständige Suche nach dem Schuldigen oder Schuldigeren ist kontraproduktiv

Du guckst falsch

Man lernt eine Menge über sich und die Qualität der Sache, wenn man den Ursachen auf den Grund geht. Weil wenn der Alltag zu einem festen Bestandteil wird, wie in jeder Beziehung, dann fühlt sich der Eine nicht gesehen, nicht wert geschätzt, die eigene, tief verwurzelte Vorstellung, wie es den im Idealfall zu sein hat, viel dafür oder dagegen tut, seinen Partner diesbezüglich zu bewerten.

Sie heult heimlich, wie soll er es merken? Wenn er es merkt, würde sie ehrlich sein oder ne Ausrede erfinden?
Wo wir wieder bei der Kommunikation sind.
Miteinander reden zu können, gerade mit dem Menschen, den ich *theoretisch liebe - Vielen nicht möglich, nie gelernt.
Aber Wunder erwarten, wenn mir was tränenreich auf der Seele brennt.
Zitat von hoffnung73:
Wenn sie dich wirklich noch liebt, müsste sie das tun. Das steht für mich außer Frage.

Wie gut, das es nicht um dich geht.

Was man alles so müsste...

Sie kann dem AM doch nur all das sagen, weil er ein Fremder ist. Wäre er genauso bekannt, wie ihr Ehemann, würde sie verstummen und erwarten, der Ritter rettet sie vor dem Drachen.

Man kann seine Dämonen nur dann bekämpfen, wenn man sie erkennt. Wenn man bereit ist, sich den eigenen Fehlstellen zu stellen.

Aber leider gibt es immer noch genügend Mitmenschen, die vom Gegenüber wahre Wunder erwarten, die sie selbst außerstande sind zu leisten.

Es mag sein, @Tristan46 hat aufgehört, in den Jahren um sie zu werben, der Ehering am Finger bedeutet Vielen, das sie das nicht mehr müssen, dabei ist gerade das, ein nicht unwichtiger Punkt. Viel zu schnell kann es auf der Kippe stehen.
Aber auch seine Frau, nahm ihn viel zu selbstverständlich und flüchtet sich in Scheinwelten, weil die Realität sie gnadenlos überfordert.

Sich jeden Tag neu, in seinen Partner für´s Leben zu verlieben, eine große Kunst ist, wofür aber beide etwas leisten müssen. Das ist nicht nur ein Team sein, bei Haushalt, bei der Arbeit, bei der Kindererziehung, beim Beischlaf, bei Urlaubsplanung und vielem mehr, das ist eben auch, Dinge, die man am anderen nicht mag oder wo man nicht mitziehen würde, trotzdem zu tun.
Wertschätzung ist keine Einbahnstraße.
Ehe auch nicht.

Sobald zwei beteiligt sind - ist man nicht alleine Ursache und Wirkung.
Aber nun alle Schuld auf @Tristan46 zu schieben, weil er sie nicht heulen sah, ist falsch.

auch seine Holde hat einige Baustellen, die beackert werden sollten, aber ob sie das vermag - wenn sie schon, nicht mit ihm kommunizieren konnte... fraglich.

Ein Paartherapeut, könnte Aufgaben stellen, Sagen sie ihrem Partner jeden Tag 5 Dinge, weshalb sie ihn lieben - und das sollte nicht jeden Tag die gleichen Worte sein.

Ein Therapeut könnte auch zum Ausdruck bringen, das Kind, sollte mit 5 allmählich im eigenen Bett schlafen lernen, es ist kein Ersatzpartner und es wird, später als Erwachsener Schwierigkeiten bekommen, wenn es um das eigene Liebesleben geht.

Diese Verantwortung trägt auch @Tristan46 , unabhängig ob er dann dafür den Platz einnimmt, im Bett. Sie behindert, die Entwicklung des Kindes.

19.06.2024 05:25 • x 13 #620


Sliderman
Zitat von Heffalump:
Irrtum Paartherapeuten begleiten auch Trennungen, damit es nicht zu Rosenkriegen kommt. Der Ausgang ihrer Beratung ist immer offen und deswegen lebt er/sie nicht davon, nur zu retten. Ich, für mich, würde eher behaupten, das mehr Trennungen begleitet werden, als Wiederzusammenführungen Du guckst falsch Man lernt ...

19.06.2024 05:58 • #621


B
@Heffalump
Exakt, unterschreibe jedes Wort

19.06.2024 06:45 • x 2 #622


B
@Löwin45
Im Grunde habt ihr beide Recht.
Du und Carlos
Denn wie du schreibst ist es wichtig zu lernen zu erkennen wann und wo und warum man falsch abgebogen ist. Wenn man das tut braucht man auch die Eier, um seinen Anteil an der miesere auch anzunehmen und somit die Verantwortung.
Der zweite Schritt - so man sich einig ist,, dass man nie wieder dort landen will- ist, auch gemeinsam nach vorne blicken und die Vergangenheit abschließen.
Denn sie ist wie sie ist, man kann sie nicht ändern, und sie kann einen heute nichts mehr tun.

19.06.2024 06:55 • x 3 #623


H
@Heffalump: Ja, wenn ich es mir recht überlege, hast du Recht. In der Theorie kann man viel sagen. Und wenn ich meine gestrigen Zeilen jetzt nochmal durchlese, erkenne ich noch ein bisschen mein altes Denkmuster. Finde übrigens deinen Beitrag gut geschrieben.

19.06.2024 07:12 • x 2 #624


S
Zitat von carlos7:
Die Tatsache, dass sie sich Zeit nimmt, um die richtige Entscheidung zu treffen, statt sich direkt in die Arme des AM zu werfen, zeugt von Verantwortung.

Oder sie wägt ab, wo sie weicher fällt. Wo es bequemer ist. Ganz egoistische Gründe können das sein. Hier ist ein Kind im Spiel. Familie, Finanzen, soziales Umfeld. Wem das reicht…?!
Zitat von carlos7:
Ich verstehe übrigens nicht, wie man im Nachhinein Verantwortung für eine Affäre übernimmt.

Für sein Handeln kann man schon die Verantwortung übernehmen. Eigene Fehler eingestehen und daraus lernen. Sich selbst verstehen.
Zitat von carlos7:
Diese ständige Suche nach dem Schuldigen oder Schuldigeren ist kontraproduktiv.

Sie sucht doch den Schuldigen in ihrem Ehemann.

Wie geht das dann weiter? Er versucht sie zurückzuerobern, investiert. Sie denkt weiter, dass es ja seine Aufgabe wäre, weil er und sein Verhalten der Grund für ihre Affäre war. Und dann nimmt sie die Aufmerksamkeit mit, entscheidet sich pro Ehemann und er tanzt nun ständig den Tanz um sie herum, weil wenn er es nicht tut, rennt sie wieder davon. Die Angst wird nicht einfach nach dieser Entscheidung weggehen. Sie darf aber wie gewohnt weitermachen, weil sie kann ja nix dafür. So wird das aber nicht funktionieren.
Sie macht ihn zum Schuldigen. Nicht umgekehrt. Er hat ja bereits ein paar Dinge erkannt und verändert und sich selbst dabei nicht ausgelassen. Aber eine Beziehung und die Arbeit daran ist keine Einbahnstraße.

19.06.2024 07:14 • x 6 #625


Wurstmopped
Zitat von carlos7:
Ich verstehe übrigens nicht, wie man im Nachhinein Verantwortung für eine Affäre übernimmt.

Weil die Auswirkungen des eigenen Handelns bei dem Partner, mit dem ich ggf die Beziehung weiterführen möchte, zu großen Schmerz und Vertrauensverlust geführt hat.

19.06.2024 07:17 • x 1 #626


Heffalump
Zitat von So-What:
Hier ist ein Kind im Spiel.

zwei Kinder, 5 und 9 Jahre alt

19.06.2024 07:27 • x 1 #627


Sliderman
Zitat von So-What:
Sie macht ihn zum Schuldigen.

Sie vergisst total, das der TE Anteile an der Schieflage hat, genau wie sie.
Die Verantwortung pro Affäre liegt allerdings alleine in ihrem Tanzbereich. Diese Entscheidung hat sie alleine getroffen.

19.06.2024 07:52 • x 2 #628


C
Zitat von Löwin45:
Es geht einfach darum, die Tragweite dieser damaligen Entscheidung im Nachhinein zu erkennen, sich dessen bewusst zu werden und dazu zu stehen.

Verantwortung zu übernehmen, bedeutet für mich, dass ich meine eigenen Anteile an der Misere (welche auch immer) erkenne.
Wie, kann ich denn sonst daraus lernen?

Findest du das egal oder unwichtig?

Ich finde das sogar enorm wichtig. Ich finde aber, dass diese Fragestellung am Thema vorbei geht. Würde die EF hier schreiben, fände ich den Apell an an Verantwortung und Aufarbeitung völlig verständlich, Hier geht es aber um den TE und wie er sein Ziel erreichen kann, eine baldige Entscheidung seiner Frau für ihn und die Familie zu erreichen. Alles weitere, der ganze Heilungs- und Aufarbeitungsprozess kann warten. Jetzt gibt es ein großes Ziel für ihn: Erhalt meiner Ehe. Welchen Sinn macht es da, ihm zu schreiben, dass seine Frau Verantwortung übernehmen muss? Er übernimmt sie und zeigt ihr, dass er seine Teile erkannt und verstanden hat und sich nun ändert.

Zitat von So-What:
Oder sie wägt ab, wo sie weicher fällt. Wo es bequemer ist. Ganz egoistische Gründe können das sein. Hier ist ein Kind im Spiel. Familie, Finanzen, soziales Umfeld. Wem das reicht…?!

Natürlich sind es ganz egoistische Gründe. Das ist bei uns allen so. Und es ist richtig so. Es wäre ja schlimm, wenn man sein eigenes Wohlergehen in den Hintergrund von Lebensentscheidungen stellt. Sie muss für sich die richtige Entscheidung treffen und die lautet: Welcher der beiden Männer (oder keiner) ist für die Gestaltung meines weiteres Leben der richtige angesichts der vielen Unwägbarkeiten.

Zitat von So-What:
Sie sucht doch den Schuldigen in ihrem Ehemann.

Macht sie das? Sie hat die Ursache ihrer Entfremdung und nachfolgenden em. Affäre gefunden: Die gefühlte Vernachlässigung durch ihren Mann und ihre gefühlte emotionale Vereinsamung. Sie empfindet das als Grund dafür, dass sie für die Hinwendung des anderen Mannes empfänglich war. Ist das eine Schuldzuweisung? Ich finde nicht. Und selbst wenn, so what? Dann ist ihr Groll über sein Verhalten leider noch nicht ganz abgeklungen und er wirs sich weiter und vermehrt ins Zeug legen müssen, sie zurück zu erobern.

Zitat von So-What:
Er versucht sie zurückzuerobern, investiert. Sie denkt weiter, dass es ja seine Aufgabe wäre, weil er und sein Verhalten der Grund für ihre Affäre war. Und dann nimmt sie die Aufmerksamkeit mit, entscheidet sich pro Ehemann und er tanzt nun ständig den Tanz um sie herum, weil wenn er es nicht tut, rennt sie wieder davon. Die Angst wird nicht einfach nach dieser Entscheidung weggehen. Sie darf aber wie gewohnt weitermachen, weil sie kann ja nix dafür. So wird das aber nicht funktionieren.
Sie macht ihn zum Schuldigen. Nicht umgekehrt. Er hat ja bereits ein paar Dinge erkannt und verändert und sich selbst dabei nicht ausgelassen. Aber eine Beziehung und die Arbeit daran ist keine Einbahnstraße.

Da hast du aber sehr, sehr viel Interpretation und Unterstellung reingepackt. Meistens ist die Antwort doch viel simpler: Sie hat sich im Laufe der Zeit so weit von ihrem Mann entfernt, dass sie nicht weiß ob die Gefühle je wiederkommen. Schuld hin oder her... da steht sie nun und weiß weder ein noch aus.

19.06.2024 08:01 • x 2 #629


Heffalump
Zitat von carlos7:
Würde die EF hier schreiben, fände ich den Apell an an Verantwortung und Aufarbeitung völlig verständlich, Hier geht es aber um den TE und wie er sein Ziel erreichen kann, eine baldige Entscheidung seiner Frau für ihn und die Familie zu erreichen

eben weil es um Tristan geht, er dies seiner Frau vermitteln kann - Verarbeitung - Aufarbeitung - er lebt ja nicht auf einer Insel. Und sie ist nicht die einzige Kokospalme, auch wenn er das aktuell denkt.

19.06.2024 08:10 • x 4 #630


A


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