Frau kann sich nicht entscheiden Familie vs Affäre

Nonverbale Kommunikation ist Mist.
Man muss vielleicht nicht zum wer schreibt der bleibt gehen, aber miteinander offen sprechen ist unabdingbar.
Wer nicht bereit ist, das zu lernen, hat Pech.
Die Schuldumkehr ist mmn völlig normal, jeder will gut darstellen. Auch wenn man Mist gebaut hat.
Das Thema ist nicht erledigt. Aber wie andere schrieben, es sollte in die Richtung Zukunft gehen.
So unüberlegt geschrieben:
Wir haben es verkackkt und die Kiste an die Wand gefahren. Und wie kriegen wir die Karre wieder flott.
Und wenn ich die Beiträge Revue passieren lasse dann habe ich zwei Anmerkungen

a) 4 Wochen ist nix. Auch wenn es für Tristan großer Mist ist. Ich stimme zu, dass die Frau eine Entwicklung in dieser Zeit durchläuft und der Prozess nicht abgeschlossen ist.
b) der Vorschlag jetzt ins gemeinsame Bett zu ziehen ist nicht gut, die Argumente finde ich nicht überzeugend. Sicherlich ist es wichtig, sich auch körperlich zu nähern, aber sowieso schon getrennte Betten mit mehr oder weniger Druck aufzulösen.. das ist zu früh

Zitat von BernhardQXY:

und statt dass sich Spannung auch mal lösen kann wird sich gegenseitig angezickt.

Dazu gehören zwei. Sie will ja nichts so richtig, auch nicht reden oder streiten.

Zitat von Tristan46:

Aber die Affäre daran fest zu machen wäre zu einfach.

Ja, da hat sie recht. Aber die Affäre war und ist immer noch. Die sollte erst Geschichte sein, dann kann man die Gründe auseinander dividieren - beidseitig.

Zitat von Tristan46:

Sie sagte dann, dass ich mich fragen muss, WARUM sie das gemacht hat.

Nein, das muss sie sich fragen. Sie hätte auch andere Lösungen suchen können. Kommunikation vor allem.

Zitat von Tristan46:

Ich meinte darauf, dass dies nur eine Rechtfertigung für sie sei, dass sie sich dazu überhaupt eingelassen hat.

Zitat von Tristan46:

Sie meinte, ich hätte sie nicht gesehen, als sie geweint hat und es mich nicht interessiert hat.

Mich persönlich nerven ja Menschen, die non-verbal versuchen eine Reaktion des Gegenübers zu provozieren. Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. Alles andere ist Aufmerksamkeitsheischerei. Heimlich weinen, aber so, dass es doch irgendwie gesehen wird. Oder bockig sein bis der andere fragt, was los sei. Kindergartenverhalten in meinen Augen.

Zitat von Tristan46:

dass ich nicht glaube, dass sie Angst vor einer Entscheidung hat, weil sie sich ja auch entschieden hat mit dem AM etwas anzufangen. Und dass sie nur Angst vor den Konsequenzen hat, aber dass diese auch ohne Entscheidung schon beginnen immer größer zu werden, je mehr Zeit vergeht.

Ich finde gut, was Du ihr gesagt hast. Du hast sicher tausend Fehler gemacht. Aber nicht allein. Sie hat sich aber entschieden eine andere Person zwischen euch zu lassen. Und ich glaube nicht, dass da körperlich nix lief. Sonst würde sie nicht so sehr drinhängen und der andere sich nicht getrennt haben. Vielleicht noch nicht das äußerste, aber genug.

Zitat von hoffnung73:

Meine ganz persönliche Meinung: Wenn ich mich von meinem Ehemann JAHRELANG vernachlässig gefühlt hätte, wären VIER WOCHEN überhaupt kein Zeitraum, um ihn zu vertrauen, dass es das zukünftig nicht mehr macht.

Siehe oben. Niemand muss sich jahrelang vernachlässigt fühlen. Sie hätte früher den Mund aufmachen oder eine Trennung in Erwägung ziehen können. Aber klassischer Weise wäre sie auf diese Idee nicht gekommen, wenn der AM nicht aufgetaucht wäre. Nun ist sie doch am selben Punkt. Nur halt mit Fangnetz. Und weiterhin ohne viel Kommunikation. Zermürbend!

Ich würde mir den Schuh nicht länger anziehen. Auch ich bin der Meinung, dass Du erst Dynamik reinbringst und sie sich frühestens anfängt zu bewegen, wenn sie sich Deiner nicht mehr sicher ist. Dafür kannst Du auf jeden Fall weitere Gespräche führen und zwar über die künftige Wohnsituation, über Unterhalt, Umgangszeiten für das Kind usw.! Zu diesem Zweck würde ich eine schöne Excel aus seiner Sicht auch gut finden.
Wenn sie das nicht schockt, treibst Du sie auch nicht weiter zum AM. Dann hast Du sie eh schon verloren und sie hat nur gewartet bis Du ihr die Entscheidung abgenommen hast.

@So-What

Zitat von So-What:

Nein, das muss sie sich fragen. Sie hätte auch andere Lösungen suchen können. Kommunikation vor allem.

Ihre Antwort darauf ist (hat sie in einem früheren Gespräch schon gesagt), dass ich das sehen hab MÜSSEN bzw. GESEHEN HABE, aber mir es Sch...egal war. Und sie somit für sich gefolgert hat, dass sie mir nichts mehr bedeutet und ich keine Gefühle mehr für sie habe.

@So-What
Möglichkeiten gibt es viele, alleine ist es Fakt, dass sie nicht genutzt werden.
Für mich ist es im Augenblick auch Zeitverschwendung darüber zu lamentieren, was man hätte tun können. Hat man nicht. Fertig. Und jetzt?

Es ist ja richtig, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, Dynamik zu erzeugen, aber ob sie jetzt angebracht ist und nicht verfrüht, ist schwierig.

@Tristan46
Dann ist deine Antwort:
Das tut mir leid, aber ich habe es nicht gesehen. Damals habe ich es einfach nicht mitgeschnitten. So traurig, dass wir damals den Kontakt verloren haben.
In Zukunft will ich aufmerksamer sein. Und wenn ich mir etwas wünschen darf: Rede mit mir, ich glaube, dass es schwer fällt, aber dann ist es für mich eindeutig, wenn etwas fehlt.

Ja, mein Mann und ich haben jahrelang viel non-verbal kommuniziert. Warum? Wir wussten selber oft nicht, wie wir unsere Gefühle mit Worten ausdrücken sollten. Das wird uns erst langsam bewusst. Und wir lernen es. Und meinem Mann geht es auch heute noch immer wieder so, dass er nicht weiß, wie er sich mitteilen soll. Vor allem, wenn er sich gestresst fühlt: Oh, da kommt ein Gespräch auf mich zu, in dem ich mich mitteilen soll. Das ist für ihn Stress. Ganz schlecht. Da kann er überhaupt keinen Gedanken fassen. Da ist einfach nur Leere. Komplette Leere im Kopf. Und diese Gespräche führen dann auch zu nichts. Denn durch den Stress sagt er halt irgendetwas, damit halt irgendetwas gesagt ist. Da muss man dann halt non-verbal agieren. Und daran arbeiten, diese Leere im Kopf abzulegen. Wahrscheinlich kann dies hier niemand nachvollziehen. Es ist aber tatsächlich so, dass es Menschen gibt, die sich einfach nicht mit Worten mitteilen können.

Zitat von BernhardQXY:

aber sowieso schon getrennte Betten mit mehr oder weniger Druck aufzulösen

Ich meinte nicht, daß der TE hier mit Druck arbeiten sollte. Mein Vorschlag ging eher in Richtung Einladung: Petra, was hältst Du davon? Wir könnten ja mal was ausprobieren,...lass uns ZUSAMMEN die Kleine in Ihr Bett bringen, als kleines Abenteuer verpackt, etc. Es könnte sinnvoll sein, im Kopf der Ehefrau Bilder zu produzieren, die die Macht haben, die Tagträumereien mit dem AP zu ersetzen. Gute Bilder, Bilder als Paar, schöne Erfahrungen, gemeinsam was erledigen. Reden scheint nichts zu taugen. Das Dinge miteinander tun schafft vielleicht bessere Ergebnisse.

@Tristan46: Ich saß auch schon auf der Toilette und habe geheult und als mein Mann nicht kam, um mich zu trösten, habe ich exakt das Gleiche wie deine EF gedacht und ihm das später auch gesagt. Er hätte das sehen MÜSSEN und weil er das nicht hat, habe ich auch gedacht, dass ich ihm sch...egal bin. Ein Hilferuf von mir. Es hat lange gedauert, bis wir nur DIESE EINE Baustelle abgearbeitet hatten. Vielleicht ein Jahr. Denn immer wenn ich den Versuch gestartet habe, mich mit Worten mitzuteilen, hat er sich gestresst gefühlt. Da hat er so Angst bekommen, etwas falsches zu sagen, und die Situation damit zu verschlimmern, dass genau dann das eingetreten ist.

Hallo zusammen,
habe gerade mit einer Paartherapeutin telefoniert. Werde meine EF darüber in Kenntnis setzen und ihr die Möglichkeit geben mitzugehen. Wenn sie nicht mitgeht, werde ich wahrscheinlich kurzfristig erstmal alleine dort hingehen.

Zitat von Tristan46:

Hallo zusammen, habe gerade mit einer Paartherapeutin telefoniert. Werde meine EF darüber in Kenntnis setzen und ihr die Möglichkeit geben ...

Guter Plan. Probieren es aus, ob ihr miteinander arbeiten könnt.

@MissLilly
Das Menschen nicht miteinander sprechen kommt glaube ich auch ohne Affäre vor. Das hat etwas mit der persönlichen Entwicklung zu tun, dem eigenen Charakter etc.