Frau kann sich nicht entscheiden Familie vs Affäre

@MissLilly
Es geht nicht darum zu sagen was man denkt. Aber sehr oft ist man im Alltag durchaus beschäftigt und vergisst darüber die Beziehung und da hilft ein gesetzter Termin, Raum zu schaffen

Zitat von BernhardQXY:

Was jeder Mann tun kann ist zu entscheiden, was mann(!) möchte und da ist eine Option, dass man nur exklusiv leben will.

Die Frage der Exklusivität bzw. monogamen Lebensweise stellt sich hier nicht. Denn sowohl der TE als auch seine fremdverliebte Frau sind sich darüber einig, dass sie nur mit einer Person langfristig exklusiv leben wollen.
Einzug und allein die Frau kann oder will noch nicht damit rausrücken, wer von beiden Bewerbern es AKTUELL sein soll.
Der TE sollte seiner Frau klarmachen, dass er kein Bewerber ist, sondern der Mann ist der sie TATSÄCHLICH liebt.
Ob diese Liebe empfangen und erhalten möchte, muss sie allerdings ganz alleine und selbst entscheiden!

Zitat von MissLilly:

sind sich darüber einig, dass sie nur mit einer Person langfristig exklusiv leben wollen.

Naja, bin genau an der Stelle nicht sicher.

@SchlittenEngel
Sowohl als auch ist unser Weg.
Wir beide waren keine Kommunikationsmeister. Ist so. .mussten wir beide lernen.
Und dafür eignet sich der Raum des Austausch. Hier kann ich üben.
Mit dem rausplautzen ist das auch so ne Sache, wenn ich gerade über den Steuern brüte, bin ich auch nicht bereit zuzuhören.

Zitat von BernhardQXY:

Es geht nicht darum zu sagen was man denkt.

Doch aus meiner Sicht geht es bzw. sollte es genau darum gehen, denn der Partner kann einem nicht in den Kopf kucken und auch ich kann meinen Partner nicht wirklich von allen Seiten kennenlernen, wenn ich ihn nicht mit meinen Gedanken konfrontiere und ihm dadurch die Möglichkeit gebe, Stellung zu beziehen. Viele Missverständnisse, Unsicherheiten und ungute Gefühle könnten dadurch erst gar nicht die Zustände erreichen, die wir teilweise hier alle zu lesen bekommen in diesem Forum.

Zitat von BernhardQXY:

Aber sehr oft ist man im Alltag durchaus beschäftigt und vergisst darüber die Beziehung und da hilft ein gesetzter Termin, Raum zu schaffen

Auch das sehe ich vollkommen anders.. Ich denke niemand kann im Alltag vergessen, dass er eine Beziehung hat. Ich denke vielmehr, dass genau dieser Alltag (den man sich zuvor mit dieser einen Person so sehr gewünscht hat) einen in der Beziehung immer bequemer werden lässt. Und zwar so sicher und bequem, dass dadurch ein Großteil der nicht weniger wichtigen Leidenschaft in einer Beziehung abhanden kommt!

@MissLilly
Ruhig, brauner. Ich stimme dir zu dass man sagen muss was man denkt.
Und leider vergesse zumindest ich vor allem wenn es gut läuft, dass unsere Beziehung kein Selbstläufer ist und wir uns dazu austauschen müssen.
Ja, und natürlich spielt die Bequemlichkeit auch eine Rolle insbesondere dass eine Beziehung nicht Friede Freude Eierkuchen darstellt. Dass Leidenschaft gepflegt werden will.
Und so braucht es Tür und Angel Gespräche wie auch geschutzer Rahmen.
Kannst du anders handhaben, aber wenn ich mitteilen soll was mich beschäftigt brauche ich auch Zeit um mir selber darüber klar zu werden.

Zitat von BernhardQXY:

Ich gehe da einen Schritt weiter. Es ist mehr oder weniger eine Grundvoraussetzung. Und weil im Alltag viel untergeht sollte man das als Termin setzen.

Auch hier habe ich in Bezug auf gesetzte Termine keine bahnbrechenden bzw. wirklich zielführenden Erfahrungen gemacht. Ich habe mich ganze 7 Jahre lang der Kommunikationsschwäche meines Mannes mehr als nur angepasst oder Rücksicht genommen. Unzählige Fachratgeber, empathische Gespräche und 3 von 4 unnötigen Paartherapeuten später, tat ich genau das was mir meine intuitive Stimme schon immer geraten hatte. Seitdem sind hier keine terminierten Gespräche mehr von Nöten und die mich und meinen Mann btw untenrum beinahe haben zuwachsen lassen;-)

Zitat von BernhardQXY:

Ruhig, brauner.

Ich bin ganz ruhig, mein lieber weisser

Zitat von Markus1977:

Ich würde jetzt ungeplant und direkt Fragen, ob es mit mir noch eine Zukunft gibt oder diese eher bei dem anderen liegt.

Zitat von BernhardQXY:

Irgendwann habe ich die Reißleine gezogen und ihr letztlich gesagt: er oder ich.
Ich bin dann auch ausgezogen und der Ball lag im Feld meiner Frau

zu der Klarheit und Entschlusskraft musst du erst kommen können. zum Glück für dich konntest du das.

der TE ist noch weit davon entfernt

Zitat von Tristan46:

Ich weiß gar nicht, wie ich mich richtig verhalten soll. Man möchte keinen Fehler machen

Zitat von Tristan46:

vielleicht wäre die „harte Tour“ die Bessere. Mein Gefühl sagt mir was anderes

Zitat von Tristan46:

Ich hab da echt Angst, dass sie dann die Gründe findet, zu ihrem „Seelenverwandten“ zu laufen

die Frage ist, wie kommt der TE zu seinem Rubikon und zum Mut den Würfel zu werfen .. (alea iacta est) ..

Zitat von BernhardQXY:

Soweit die Wünschenswerte Theorie. Wurden alle so handeln, wäre bis auf den OT Bereich das Forum überflüssig.

Ja, natürlich ist das in vielen Fällen so.

Aber ich @MissLilly recht geben. Wer sofort ausspricht, was er denkt, umgeht das Problem, dass es Raum zur Spekulation, Verschleierung und des Anstauens gibt. Und wer das nicht sagen kann, will es oft eben gar nicht, weil er die Konfrontation scheut. Und die Konfrontation, die dann irgendwann folgt, wird meist zum Pulverfass. Das ist Angst vor Konsequenzen und fehlende Verantwortungsübernahme. Am Ende wirds dreimal schlimmer.

Ich bin ein Mensch, der schon immer sagt, was er denkt. Meinem Ex hat das auch nicht gefallen, weil es ja bedeutet, er gerät auch in die Pflicht jetzt was zu sagen und dann „passiert“ irgendwas dabei, was nicht schmecken könnte. Also hat er beschwichtigt, abgewiegelt und mich zufrieden gestellt. Leere Worte eben. Schön rumeiern, immer schon, und am Ende lügen und betrügen.
Als ich dann davon erfuhr, habe ich das auch erst mal mit Charakter und „kann nicht“ entschuldigt. Und ihn animiert das zu ändern. Ich nahm mir das ja auch immer heraus, mir ist das tausend Mal lieber und ich kann das vertragen, wenn ich auch erst mal schlucken muss manchmal. Er wollte es weiterhin nicht. Und alles blieb bzw. wurde wieder zum Alten. Also habe ich mich getrennt.
Augenhöhe, Nähe und Tiefe funktioniert nicht ohne dass man seine Gedanken klar kommunizieren kann. Wenn nicht dem Partner, bei dem man von Liebe spricht, wem sonst?!

Zitat von BernhardQXY:

Ich gehe da einen Schritt weiter. Es ist mehr oder weniger eine Grundvoraussetzung. Und weil im Alltag viel untergeht sollte man das als Termin setzen.

Ja. Hier bin ich sehr sicher, dass wir noch zusammen wären, wenn wir das gemacht hätten. Und an Zeit hätte es, trotz des stressigen Alltags, nicht gemangelt: Wir haben sehr viel miteinander geredet - über Belanglosigkeiten, unsere Arbeit, Politik, Musik, ... Es hätte vermutlich schon gereicht, einen Bruchteil dieser Zeit in Gespräche über uns und unsere Beziehung zu investieren.

Wegen zwischendurch ansprechen: Da habe ich mich immer bemüht, das zu tun, also in konkreten Situationen, obwohl mir das schwerfällt. Meist habe ich aber gewartet, bis ich mich abgeregt hatte. Das führte dann aber selten zu solch ganz grundsätzlichen Gesprächen, in denen man sich ganz anlasslos Gedanken darüber macht, was einen in der Beziehung (noch) zufrieden mache und was auf den Prüfstand gehört. Wenn wir (ganz, ganz selten) mal ein solches Gespräch geführt haben, war das immer total gut und ich zumindest habe mich in diesen Gesprächen oft fast nochmals neu in den Ex verliebt, ich glaube, vor allem deshalb, weil ich sein Bemühen um unsere Beziehung gespürt habe, die Tatsache, dass die Beziehung und ich ihm wichtig waren. Diese Gespräche waren halt einfach viel, viel, viel zu selten, vor allem in den letzten Jahren.