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Frau kann sich nicht entscheiden Familie vs Affäre

Wurstmopped
Zitat von Nephilim:
Ich hoffe wirklich für dich, dass Sie so fair ist und die Zeit wirklich dafür nutzt und nicht um Zeit in die Beziehung zum AM zu intensivieren...

....in ihrem Zustand?

28.05.2024 19:34 • x 1 #106


A
Deine EF hat, so wie es aussieht, gerade den Luxus sich (auch wenn sie es nie zugegen wird) mehr dem AM zu zuwenden, weil sie dich in der Hinterhand als ganz sicheren Hafen hat.

Die Geschichte mit du hättest ne Affäre.... Falls sie es die letzten Wochen/Monate nie angesprochen hat, könnt es auch nur ein Vorwand sein um ihr eigenes Handeln zu rechtfertigen.

28.05.2024 19:53 • x 5 #107


A


Frau kann sich nicht entscheiden Familie vs Affäre

x 3


unbel-Leberwurst
Zitat von Tristan46:
Sie möchte ein paar Tage Abstand nächste Woche um in Ruhe über die Situation nachzudenken und eine Entscheidung treffen

Das ist durchaus vernünftig, wenn sie entscheidet, ohne dass jemand an ihr rumzieht.
Sie sollte dann aber so fair sein und in der Zeit dann auch wirklich weder zu Dir noch zu ihm Kontakt halten und das nicht als Ausflucht nutzen, um ungestört mit ihm reden zu können...

29.05.2024 08:00 • x 5 #108


stream
Zitat von Admaro:
Dein Frust über Frauen kennen wir ja hier.

Ich kritisiere auch Männer hier.

Zitat von Admaro:
Aber vielleicht erwächst dein Misserfolg auch daraus

Alles schon Geschichte und längst verdaut.

Ich bin einfach direkt und sage was Sache ist.

29.05.2024 10:49 • #109


Sitamun
Zitat von Admaro:
Dein Frust über Frauen kennen wir ja hier. Aber vielleicht erwächst dein Misserfolg auch daraus, wie du dich nicht nur hier präsentierst.

Dito

29.05.2024 19:08 • x 1 #110


Sitamun
Zitat von Tristan46:
- Sie möchte ein paar Tage Abstand nächste Woche um in Ruhe über die Situation nachzudenken und eine Entscheidung treffen

Ist vereinbart, dass sie weder zu dir noch zu ihm Kontakt hat?

29.05.2024 19:09 • x 2 #111


T
Zitat von Sitamun:
Ist vereinbart, dass sie weder zu dir noch zu ihm Kontakt hat?

Das habe ich ihr zwar so gesagt, dass es nur Sinn macht, wenn sie sich Gedanken macht, dies unbeeinflusst zu tun (egal ob von mir oder vom AM). Sie hat die Aussage nicht weiter kommentiert.
Ich denke mir allerdings, wenn sie es nicht schaffen sollte den AM nicht zu kontaktieren, dann ist dass doch eigentlich genauso eine Aussage bzw. zeigt, was bzw. wer ihr wichtiger ist.

Ich merke einfach, dass ihre emotionale Bindung zum AM noch so groß ist, dass es vermutlich eh schon zu spät ist. Die Dinge haben sich in den letzten Monaten in eine Richtung entwickelt, die sich höchstwahrscheinlich nicht mehr ändern lassen.

31.05.2024 06:31 • x 4 #112


Wollie
Zitat von Tristan46:
Ich merke einfach, dass ihre emotionale Bindung zum AM noch so groß ist, dass es vermutlich eh schon zu spät ist. Die Dinge haben sich in den letzten Monaten in eine Richtung entwickelt, die sich höchstwahrscheinlich nicht mehr ändern lassen.

sehr wahrscheinlich ist dein Gefühl hier richtig, deine EF ist dir einige Schritte vorraus und im Grunde kommt die Trennung jetzt für dich in kleinen Häppchen. Und solange sie den Kontakt zu AM nicht konsequent abbricht, kannst du es eh in die Tonne kloppen.
An deiner Stelle würde ich für mich schauen, was du möchtest und dementsprechend dich vorbereiten, sprich Beratung durch RA, wichtige Dokumente sammeln und Dinge voranbringen. Und wenn deine EF zu keiner Entscheidung fähig ist, solltest du eine treffen, weil in diesem Schwebezustand kannst du nicht ewig bleiben, dies würde dich kaputt machen.

31.05.2024 08:00 • x 6 #113


unbel-Leberwurst
Zitat von Tristan46:
Das habe ich ihr zwar so gesagt, dass es nur Sinn macht, wenn sie sich Gedanken macht, dies unbeeinflusst zu tun (egal ob von mir oder vom AM). Sie hat die Aussage nicht weiter kommentiert.

Und wie wollt ihr es nun handhaben?
Wo will Deine Frau die Zeit zum Nachdenken verbringen?

31.05.2024 12:38 • #114


S
Zitat von Gast006:
weil schön bequem.

Zitat von Gast006:
Das halte ich für einen Irrtum.

Nicht was der erste Teil des Satzes angeht, sondern was die Bequemlichkeit angeht.

Das Problem ist zum einen, dass sie nicht nur die Kinder verlieren, sondern auch noch dafür bezahlen müssen.

Aber der weit wichtigere Aspekt ist, dass Frauen zumindest unter 45 noch leicht einen Mann finden.

Für die 0815 Männer wird es meistens sehr schwer, jemanden zu finden nach der Trennung. Die 20% Top Männer mit sechsstelligem Gehalt und gutem Aussehen trennen sich wahrscheinlich auch ohne Probleme.

Ich würde jede Wette eingehen, dass ein ganz großer Teil der Männer, die ihre Ehe aussitzen, schlicht niemanden zum Warmwechseln finden.


Das ist nichts anderes wie eine ausführliche Beschreibung für bequem.

31.05.2024 13:21 • #115


A
Zitat von Tristan46:
Ich merke einfach, dass ihre emotionale Bindung zum AM noch so groß ist, dass es vermutlich eh schon zu spät ist. Die Dinge haben sich in den letzten Monaten in eine Richtung entwickelt, die sich höchstwahrscheinlich nicht mehr ändern lassen.

Vielleicht ist es dann an der Zeit die Dinge etwas proaktiver anzugehen.

So wie ich das sehe fühlt sich deine Frau deiner sehr sicher.
Das Schlimmste, was die passieren kann ist nicht mal, dass sie sich für ihn entscheidet, sondern dass sie sich für ihn entscheidet und dann zu dir zurück kommt wenn er nicht mehr will oder es nicht geklappt hat. 2.Wahl sollte niemand sein.

Eventuell solltest du auch anfangen dich umzuorientieren, die Gespräche einzuschränken, dass deiner Frau zu kommunizieren und dir Gedanken zu machen wie lange du noch im Hamsterrad laufen willst.

31.05.2024 13:44 • x 2 #116


M
Zitat von Tristan46:
Bei einem dieser Gespräche, hat sie mir offenbart, dass sie jemanden kennengelernt hat, der sie versteht und sie angeblich aber schon davor überlegt hat sich von mir zu trennen

Ach ja, die alte Leier. Wenn Menschen Distanz zum EP aufbauen und Mangel empfinden, sind sie empfänglich für andere Personen, die sie angeblich ja so gut verstehen.
Und dann macht es die Nachrichtentechnik natürlich noch einfach, etwas anzufangen, sich auszutauschen und sich Traumgebilde aufzubauen.
Dieser ferne Ersatzkummerkasten wird dann noch ideallsiert und glorifiziert, dass es kracht.
Und dann kommen flugs noch Trennungsgedanken auf, die - sollte er jetzt getrennt sein - natürlich noch gewaltig befeuert werden.
Die Frau ist dumm und blauäugig, aber sie weiß es nicht und sie sieht es auch nicht. Was soll das? Der wohnt ewig weit weg, es gab ein Treffen und der Rest verlief über das Smartphone.

Besonders schön von ihr, dass sie dann noch ihre Eheprobleme vor der fremden Person ausbreitet. Anstatt mit Dir zu reden, spricht sie mit der Nummer zwei, weil sie da ein offenes Ohr hat.

Und Euer älteres Kind merkt und spürt, dass Gefahr im Verzug ist und versucht, das System Familie zu erhalten.

Ich wäre an Deiner Stelle sehr sauer. Aber leider hilft es Dir nichts und auch ihr nichts. Im Gegenteil, je mehr Du in sie dringen willst, dseto mehr treibst Du sie weg und zur Konkurrenz hin. Dieser Mann spricht ihre Gefühlsebene an und dann fällt ihr auf, dass Eure Ehe ja schon lange nichts mehr Rechtes ist. Ist ja so einfach, sich einzureden, dass dieser andere jetzt das Non plus ultra ist und die Kinder werden halt mal vergessen, wenn Mama Probleme hat.

Du kannst natürlich jetzt Eigenwerbung betreiben, indem Du ihr mehr zur Hand gehst und ihr mehr Aufmerksamkeit zollst, aber das ist Schönheitskosmetik, denn das ändert nichts an ihrer emotionalen Verfassung, in die sie sich verrannt hat. Kennt diesen Mann kaum, kennt ihn praktisch nur virtuell, weiß nicht wie er im Alltag ist, aber füttert fleißig ihre Illusionen an, weil die ihr besser gefallen als Eure Beziehung wiederzubeleben und mal Tacheles zu reden.
Erwachsene Frau mit zwei Kindern steigert sich in einen virtuellen Kontakt rein. Klar schreibt der alles, was sie gerne lesen möchte. Ist ja auch nicht schwierig.Leichter als mit Dir zu reden, ist es allemal.

Dass Du jetzt mehr zu Hause machst und bist, ist löblich, ist aber aus der Not geboren und daher wenig wirkungsvoll. Sie merkt es zwar, aber sie weiß ja auch, dass Du jetzt Punkte sammeln willst, weil es fünf vor 12 ist.

Ich würde ihr sagen, sie soll sich Gedanken machen, weilches Leben sie führen will. Dringe nicht in sie (bringt absolut nichts, im Gegenteil), stelle keine Ultimaten (denn die bewirken meist das Gegenteil dessen, was Du erreichen willst) und gib ihr Zeit.
Gehe freundlich und liebevoll mit ihr um, aber halte Dich ansonsten zurück, auch mit Zärtlichkeiten und dem Wunsch nach Sx, wenn von ihr nichts kommt.

Du musst Bedenken, sie ist im Ausnahmezustand und hat die Orientierung verloren. ich kenne das, hatte vor Jahren selbst eine Affäre. Ehe eingeschlafen, was aber auch mein Anteil mit war. Ich habe meinen Teil dazu beigetragen. Ich empfand eine Innere Leere, eine Art Lebenskrise und mein Schmalspurleben ödete mich an. Tja, und dann passierte es dann. Die Lichtgestalt trat auf einer dienstlichen Veranstaltung in mein Leben. Ich war vom ersten Blick an geflasht und tat erst Mal nichts. Wartete, ob sich das nicht wieder verflüchtigte, zumal dieser Mann 150 km entfernt lebte und ich rein gar nichts wusste - nicht mal den Familienstand.

Über Dritte fand ich heraus, dass er solo sei und keine Kinder hat (ich auch nicht). Und dann kam ein großer Kongress, zu dem er fahren würde. Er war die letzten Jahre immer dort. Also fuhr ich auch hin und hatte mit ihm schon vor dem Kongress ein persönliches Treffen angeraumt, indem ich ihm einfach nach einem Kaffee fragte, falls er auch dort sein würde. Er ging sogleich darauf ein und wir trafen uns. Nicht auf einen Kaffee, sondern wir gingen Abend essen. Danach war ich endgültig geliefert und nicht mehr recht bei Sinnen.

Er war eher zurückhaltend, aber ich gab Gas und so gingen wir eine Affäre ein, die zunächst heimlich verlief. Nach drei Monaten sagte ich es meinen Mann, der es mit den Worten kommentierte: Ein Wunder, dass es jetzt erst passiert. Er sagte, ich solle tun was ich für richtig halte, aber ihn nicht hinhalten, wenn ich weiß wohin es geht. Denn er möchte wissen, ob er sich ein anderes Leben aufbauen muss.

Das war's. Und so fuhr ich jedes zweite WE zu ihm, zur Traumgestalt. Zu Hause keine Telefonate, kein Geschreibsel und wenn ich packte, dann so, dass mein Mann nicht da war. Ich sagte dann nur, ich fahre weg und komme am Sonntag Abend wieder.
Und er sagte nichts, sondern tat als ob es in Ordnung wäre.

Ich muss sagen, dass mir seine Coolness Anerkennung abrang. Kein Schimpfen, keine Klagen, keine Aktionen, sondern einfach Akzeptanz. Sie muss ihren Weg jetzt finden - selbst. Und das tat ich dann auch und erlebte mein blaues Wunder. Anfangs war es wundervoll, ich empfand eine Verschmelzung, eine Seelenverwandtschaft, er war das, auf was ich unbewusst gewartet hatte und meine Ehe war eher eine Verirrung gewesen. Der Zustand hielt einige Wochen an, aber dann flaute der Hormonnebel allmählich ab und ich merkte, dass der AM sich irritierenderweise etwas zurückzog. Der erste Schmerz keimte auf, den ich klein redete. Aber es war erst der Anfang von schlimmeren Entwicklungen.
Die Affäre wurde zunehmend schwieriger, denn er übernahm die Regie über sein Leben, an dem ich wenig Anteil hatte, aber auch über mein Leben, denn es drehte sich alles um ihn und diese Schrottbeziehung.

ich hatte mich verrannt, merkte es aber erst. als ich in der Dynamik feststeckte und immer noch an ein Happy End glaubte. Ich redete mir alles schön, was längst nicht mehr schön war, ich gab mir Mühe (komplett falsche Strategie, denn damit macht man sich unglaubwürdig), aber die Schieflage war da. Er oben, ich unten, die Klammernde, ohne Worte Bettelnde und Liebessüchtige.

Dann machte er Schluss und ich sagte zu meinem Mann: ich werde nicht mehr fahren.
Er nahm es zur Kenntnis und tat nichts. Ich brauchte meine Zeit, um über das Scheitern meines Traums hinweg zu kommen. Das geht nicht so leicht, wenn man emotional drin hängt. ich ließ mir aber nicht viel anmerken, weinte nur im Stillen und machte es mit mir selbst aus. Die Schmach war gewaltig, die ich einstecken musste und es dauerte, bis ich wieder in MEINEM Leben angekommen war.

Ganz ehrlich, wäre mein Mann mit Klagen, Vorwürfen oder Ultimaten angekommen, hätte er mich so unter Druck gesetzt, dass ich gegangen wäre. Er hätte mich damit weggetrieben, aber gerade dieses scheinbar gelassene Nichtstun von ihm beeindruckte mich tief. Wie machte er das, wie hatte er das ertragen? Blieb gleichmäßig freundlich, bedrängte mich aber auch nicht. Ich gewann Respekt zurück den ich schon ziemlich verloren hatte. Wir fuhren kurz nach der Trennung vom AM in den Urlaub. wo wir ein älteres Ehepaar am Nebentisch kennenlernten. Mein Mann ist gebildet und hat sehr gute Umgangsformen und die beiden freuten sich schon immer auf die abendlichen Gespräche am Esstisch.

Ich saß dabei und dachte mir: Meine Güte, wenn der AM jetzt da säße, würde es nicht so funktionieren. Der würde nicht oder nur kaum mit den beiden reden, aber so fiel der Glanz auch auf mich ab. Ich merkte, es hätte nie geklappt mit diesem anderen, der ja viel zu verschroben, viel zu gefangen in seinen eigenenProblemen war. Wie hätte er da meine lösen sollen? Gar nicht, denn keiner kann die Probleme des anderen lösen. Jeder muss selber durch und seine Orientierung, seine Richtschnur finden.

Was mich mit dem AM verband, waren unaufgearbeitete Kindheitsverletzungen, die wir ins Erwachsenenleben übernommen hatten. Das tut fast jeder, der als Kind etwas tiefgreifendes erlebt, was sich einbrennt. Ich hatte eine Mutterproblematik, er seine Vaterproblematik. Beide beschädigt, beide stecken geblieben, beide alles verdrängend, bahnte sich das alles irgendwann seinen Weg und machte sich in Beziehungsproblemen bemerkbar. Erst mit meinem Mann, dann mit dem AM.

Viel später begriff ich, was ich getan hatte. Nicht nur die Ehe riskiert und fast zerstört, nein, ich hatte einen Retter gesucht, der mir wesentliche Dinge zeigen sollte.
Er sollte mich lieben, damit ich endlich glauben konnte, dass ich (doch) ein liebenswerter Mensch bin und seiner Liebe wert war.
Er sollte mein als öd empfundenes Leben auf Vordermann bringen.
Er sollte mir zeigen, dass ich wertvoll für ihn war.

Und genau diese Dinge kann kein anderer Mensch erledigen, wenn man nicht selbst an sich glaubt und endlich mal bei sich anfängt, anstatt in fremdem Terrain Akzeptanz, Interesse, Mitgefühl und Liebe zu suchen. Das geht ziemlich sicher schief, weil man den anderen unbewusst als Problemlöser missbraucht und benützt. Ja, ich hatte den AM benützt, aber ich hatte es nicht gemerkt. Das erkannte ich erst. als ich mich emotional gelöst hatte und mein Leben wieder selbst auf Vordermann gebracht hatte.

Es kommt keiner, der Dich an die Hand nimmt und sagt, ab jetzt wirst Du keine Probleme mehr mit Dir selbst haben, weil ich die für Dich löse.
Ich befürchte, dass Deine Frau auch genau in diesem Mechanismus feststeckt. Auch sie hat ihren Teil zum Zustand der Ehe getan, also ist der Vorwurf, Du wärst Schuld, haltlos. So einfach ist das nicht, denn beide tragen zum Erfolg, aber auch zum Scheitern bei.
Sie hat Probleme mit sich und es nicht geschafft, mit sich selbst gut zu sein. Die erste Begeisterung ist längst abgeflaut, stattdessen hat sich Unzufriedenheit breit gemacht. Und die Rettung ist nun dieser Andere. Wenn sie sich damit mal nicht die Finger verbrennt, denn man kann sich immer einbilden, dass die andere Wiese grüner ist, weil man sie nicht kennt. Aber sie glänzt so schön verführerisch.

Mach Dich jetzt nicht zum Affen. Nimm es hin und sage ihr, sie soll ihren Weg gehen. Aber sie soll Dich nicht hinhalten und als Warmhalteplatte benützen. Wenn sie die Ehe retten will, geht das nur, indem sie den Kontakt zu diesem Typen abbricht und wieder zu sich selbst und damit hoffentlich auch zu Dir findet. Wenn sie glaubt, gehen zu müssen, dann lass sie gehen. Reisende kann man nicht aufhalten.
Doppelt schlimm, dass ihr Kinder habt, die jetzt da auch noch mit reingezogen werden. Die bekommen Angst und versuchen auf ihre Weise, Eure Schrottbeziehung zu retten.

Ich weiß nicht. ob mein Post für Dich nützlich war. Es ist meine Geschichte (oder eine davon), aber eine, mit der ich dermaßen auf die Schnauze gefallen bin, dass ich daraus gelernt habe.
Ich muss mit mir klar kommen, dann komme ich auch mit meinem EM klar. Ein Anderer wird mein Leben ändern, aber meine Probleme nicht beheben, wenn ich dazu nicht selbst in der Lage bin.

Meine Ehe wurde wieder heil und das ist in erster Linie der unglaublichen Geduld und vielleicht auch Weitsicht meines Mannes zu verdanken.Ich brauche mich nicht mehr anderweitig umzuschauen, denn ich habe viel gewonnen. Die Achtung, die ich für meinen Mann empfinde und dessen positive Eigenschaften ich so lange übersehen und als selbstverständlich genommen hatte und mich selbst.
Ich glaube, mein Mann wusste damals, wie es in mir aussah, aber ich hatte auch gemauert und zugemacht, sodass er gar nicht zu mir durchdringen konnte.
Und er wusste, dass ich erst wieder zur Besinnung kommen musste. Aber gebettelt hätte er niemals. Er ist bei sich und ich war damals nicht bei mir, sondern suchte eine Art Erlösung bei einem anderen Menschen.

Kommt mir so vor, dass Deine Frau auch in einer Lebenskrise steckt aus der sie nicht rauskommt. Und deswegen hatte dieser Andere leichtes Spiel zu ihr durchzudringen und ihr die Zähne lang zu machen.Klar, ein praktisch Fremder versteht sie, denn der kennt ja ihr Alltagsgesicht nicht und umgekehrt. Es ist billig und blauäugig, aber das muss sie selbst erst merken.

Und ihre freundliche Bemerkung, dass sie glaubt, dass Du anderweitig unterwegs bist, ist eine nette Schuldumkehr. Ich bin nicht alleine Schuld, er hat auch was Anderes am Start. Also darf ich auch.

31.05.2024 15:22 • x 21 #117


C
Zitat von Margerite:
Ach ja, die alte Leier. Wenn Menschen Distanz zum EP aufbauen und Mangel empfinden, sind sie empfänglich für andere Personen, die sie angeblich ja so gut verstehen. Und dann macht es die Nachrichtentechnik natürlich noch einfach, etwas anzufangen, sich auszutauschen und sich Traumgebilde aufzubauen. Dieser ferne ...

Wahnsinn - danke für Deine Geschichte!

Zitat:
sagte ich es meinen Mann, der es mit den Worten kommentierte: Ein Wunder, dass es jetzt erst passiert.

Weißt Du, warum er das gesagt hat? Vermutlich ja, weil er selber gespürt hat, dass Eure Ehe eingeschlafen war (und dass dadurch Gefahr von außen droht). Wenn das so war: Warum hat er nichts getan?
Zitat von Margerite:
Was mich mit dem AM verband, waren unaufgearbeitete Kindheitsverletzungen,

Das ist glaube ich bei meinem Ex und Next auch so. Es gibt m.W. ein ähnliches Trauma in deren Familiengeschichte. Ich glaube, das kann man sehr stark zum verbindenden Element hochstilisieren (bzw. es kann auch wirklich ein solches sein) - so nach dem Motto Nur wir verstehen uns. / Wir gegen den Rest der Welt. etc..

Insgesamt finde ich, dass Dein Mann sich tatsächlich unglaublich großmütig verhalten hat - hätte ich in der Form niemals gekonnt und ich glaube, das geht nur, wenn man ein sehr stabiles Selbstwertgefühl hat.

31.05.2024 15:48 • x 2 #118


B
Zitat von Margerite:
Ach ja, die alte Leier. Wenn Menschen Distanz zum EP aufbauen und Mangel empfinden, sind sie empfänglich für andere Personen, die sie angeblich ja so gut verstehen.
Und dann macht es die Nachrichtentechnik natürlich noch einfach, etwas anzufangen, sich auszutauschen und sich Traumgebilde aufzubauen.

Danke für deinen Beitrag, Margerite. Klasse geschrieben und auf den Punkt gebracht.
Ich denke das wird auch dem TE helfen.

Wenn ich das hinzufügen darf. Auch bei mir damals (mittlerweile 5 Jahre her) das Gleiche. Meine Frau ging mit dem Fahrlehrer fremd und ich lernte über dieses Forum sehr viel zum Thema Fremdgehen und deren Ursachen bzw. deren Abläufen. Die Klassiker wiederholen sich immer wieder.

Lieber Tristan, den Beitrag von Margerite solltest du mehrfach lesen. In diesem lernst du sehr viel.
Das ist meine Sicht.

Leidtragende sind natürlich deine Kinder.
Aber deine Frau ist voll mit Glückshormonen, da ist aktuell kein herankommen.
Ich weiß wie schwer das für dich jetzt ist, aber achte auf dich und deine Gesundheit und sei für deine Kinder da.
Deine Frau wird noch aufwachen aus ihrem Traum. Die Frage ist nur, was sie dann vorfinden wird.
Wenn sie mal wieder zur Vernunft kommt und alleinig bemerkt wie die Kinder gelitten haben mit ihren Ängsten und dass sie sogar vielleicht einen Umzug weg von ihren Freunden eingeplant hätte, dann sollte sie (sofern ein Herz vorhanden ist) gewaltig auf dem Hosenboden landen.

Der andere hat natürlich selbst eine gescheiterte Beziehung hinter sich wie du schreibst. Dies scheint auch Gründe zu haben und verarbeitet wird es dies auch nicht haben. Sprich, als Egoist wird ihm das gerade völlig egal sein was er da anrichtet. Er denkt auch nur an sich.

Hast du vielleicht Freunde oder deine Eltern die auch zumindest etwas die Kinder auffangen können?

Alles Gute euch!

31.05.2024 16:10 • x 2 #119


M
Zitat von Caecilia:
Weißt Du, warum er das gesagt hat? Vermutlich ja, weil er selber gespürt hat, dass Eure Ehe eingeschlafen war (und dass dadurch Gefahr von außen droht). Wenn das so war: Warum hat er nichts getan?

Ja, auch ihm war klar, dass es schlecht stand um uns. Aber wie willst Du mit einem Menschen reden, also mit mir, wenn der dicht macht und nicht zugänglich ist, sondern sich in seine Probleme (mangelndes Selbstwertgefühl, Unzufriedenheit, Überdruss) verheddert hat und nicht mehr rausfindet. Der EM ist als Problemlöser nicht passend, weil ich ja glaubte, er wäre das Problem. Ich hätte ihn nicht heiraten sollen, dachte ich mir. Wenn Du einige Zeit merkst, dass Du mit Dir nicht mehr klar kommst, steckst Du in einer Dynamik fest und jede Lösungsmöglichkeit, die Deine Mangelgefühle nicht anspricht, wird übersehen oder gar nicht gewählt, weil das ja Arbeit an sich selbst bedeuten würde. Dem ging ich aus dem Weg. Ganz einfach, die Ehe war ein Irrtum gewesen, wir passten nicht zusammen, also streckt man ohne es zu merken, die Antennen aus.Und der Neue würde es nun richten.

Mein Mann hat unglaublich viel getan und zwar, indem er nichts tat. Indem er mich gewähren ließ, alles andere wäre sinnlos gewesen. Hätte er die üblichen Mechanismen angewandt (ab jetzt besonders lieb sein, sich bemühen oder gar klagen, Vorwürfe äußern, mir Schuld zuzuweisen), hätte er mich vertrieben. Und ich hätte mir gesagt, Du hattest Recht, Dich anderweitig umzuschauen.
Er blieb gleichbleibend, zeigte sich erfreut, wenn ich wieder da war und heil zurückgekommen war (zumindest körperlich).
Er hatte da eine innere Stärke, die ich vorher nie bei ihm wahrgenommen hatte. Er zeigte sich irgendwie als Fels in der Brandung. Und der Andere? Pah, ein Luftikus, einer, der immer mit sich haderte, sich aber aufblies, wenn der Wind in den Ballon blies. Er brauchte Anerkennung von außen um sich gut zu fühlen. Kein Wunder wenn Dich Dein Vater nicht anerkennt, sondern beiseite schiebt und sagt: Geh weg, Du kannst das nicht!
Er war arm dran, aber merkte es nicht. Ich war auch arm dran, aber ich merkte es. Aber die Lösung fand ich nicht.

Einmal sagte mein Man, er habe sich gerade einen Weißwein aufgemacht, ob ich auch einen wollte. Ja, dann tranken wir gemeinsam einen Wein und redeten über dies und dass, aber nicht über die Affäre. So weit war ich nicht, weil blind und verblödet. Aber es tat gut, wieder ein wenig Verbindung aufzunehmen. Und ich überlegte. Da war doch was, da war noch was da, wollte ich das einfach alles hinschmeißen und wofür?
Im Nichtstun liegt oft eine viel stärkere Kraft als im Aktionismus.

Ich kam mal zurück und hatte im Zug auf der Rückfahrt geheult, weil der Abschied vom AM so übel verlaufen war. Schon am Bahnsteig liefen mir die Tränen runter, weil ich begriff, dass ich nie Teil seines Lebens sein würde. Er würde immer alles für sich entscheiden und ich blieb draußen, das Add-on fürs WE, wenn sonst nichts war. Das war bitter und enttäuschend und irgendwann brachen meine Dämme.
Was tat der AM, während wir auf den Zug warteten? Er schaute bedröppelt auf den Boden und fragte, warum ich weine. Natürlich war ich nicht ehrlich, sondern schob es auf den Abschiedsschmerz. Er ließ mich heulen und ich wusste, er würde jetzt erleichtert in sein Auto steigen und zu seiner Mutter fahren, die er immer am Sonntag Abend besuchte. Darüber heulte ich noch mehr. Er sagte nur: Da kann ich jetzt auch nichts machen.
Super, kein Fragen, keine beschwichtigende Geste, nicht mal ein Taschentuch. Selbst schuld, wenn sie heult.
Ich fand zum Glück einen spärlich besetzten Waggon und saß alleine. Als der Schaffner kam, liefen mir immer noch die Tränen runter und er war etwas peinlich berührt. Was hätte er auch tun sollen mit einer heulenden Frau?

Als der Zug hielt und ich umstieg, hatten die Tränen nachgelassen, aber ich war tief frustriert. Ich ging zu meinem Auto, das ich erst vom Schnee befreien musste. Die kalte Luft tat mir gut und ich beruhigte mich und auf einmal stellte sich Erleichterung darüber ein, dass ich noch mein Zuhause hatte.Egal wie es mit dem Typen lief, ich lebte nicht dort, ich hatte noch meine private Welt, mein Leben, meine Arbeit, sogar meinen Mann. Damals hätte ich es beenden müssen, aber ich schaffte es nicht.
Ich machte weiter, immer weiter, denn genauso wie das kleine Kind sich anstrengte um Liebe und Wertschätzung zu ernten, strengte ich mich in der Beziehung an.
Du übernimmst so viel aus Deiner Kindheit in Dein Erwachsenenleben und weißt es nicht. Deine Beziehungsmuster, Deine Probleme, Gefühle wie Enttäuschung, Kaltgestelltwerden, Ratlosigkeit (warum hat mich Mama nicht mehr lieb?) und all das steuert Dich, weil es aus dem Unterbewusstsein in Dein Leben drängt. Du siehst wie Deine Eltern miteinander umgehen, siehst vielleicht auch die Sprachlosigkeit und das Unvermögen eine gesunde Beziehung zu führen und später machst Du es genauso.


Zitat von Caecilia:
Das ist glaube ich bei meinem Ex und Next auch so. Es gibt m.W. ein ähnliches Trauma in deren Familiengeschichte. Ich glaube, das kann man sehr stark zum verbindenden Element hochstilisieren (bzw. es kann auch wirklich ein solches sein) - so nach dem Motto Nur wir verstehen uns. / Wir gegen den Rest der Welt. etc..

Er sucht sein Glück in einer neuen Beziehung. Wenn man aber seine ureigenen Probleme nie behebt, wird auch eine neue Beziehung das nicht richten. Er wird dann ein Suchender bleiben und nicht ehrlich zu sich selbst sein.
Ja, das verbindene Element wird dringend gebraucht, eben weil es veribindet. Die Welt ist schlecht, die Exfrau sowieso, das vorherige Leben war beschi..., aber mit uns beiden wird alles anders.
Solidarität verbindet ungemein und hilft auch, das neue Leben zu bestätigen. Jetzt geht es mir viel besser, ich hätte schon früher gehen sollen. Dass er es nicht allein geschafft hätte, übergeht er dabei gekonnte. Aber dann kommt Nextie und alles ist vergessen und das Glück ist gekommen. Dass die eigenen Probleme nicht behoben, sondern nur übertüncht werden, merkt er ja nicht. Und wenn doch mal was hoch kommt, wird es sofort verdrängt.


Zitat von Caecilia:
Insgesamt finde ich, dass Dein Mann sich tatsächlich unglaublich großmütig verhalten hat - hätte ich in der Form niemals gekonnt und ich glaube, das geht nur, wenn man ein sehr stabiles Selbstwertgefühl hat.

Dadurch rieb ich mir verwundert die Augen und fragte mich, wow, wie macht er das? Ob ich es gekonnt hätte? Nein, ich hätte ihn rausgeworfen, vermute ich. Aber er war anders, gelassen, in sich ruhend, ja fast wissend. Er kannte mich, meine Unstetigkeit, meine Rastlosigkeit und er ist klug und hat eine gute Menschenkenntnis. Ich glaube, er wusste, dass ich mich verrannt hatte, dass ich suchte - so was wie Glück und Zufriedenheit, was ich in der Ehe nicht fand. Wer mit sich nicht klar kommt, der sucht woanders nach Entlastung, nach Erlösung und geht auch mal den falschen Weg.
Ich habe mal ein Buch gelesen über vier Männertypen, Der König (auf den Verlass ist, der für sein Reich da ist und die Dinge in die Hand nimmt, dann den Krieger (der was bewegen wiillk und dafür kämpft und der auch schlau ist, der Liebhaber (der das Leben leicht nimmt und Vergnügungen nicht aus dem Weg geht, aber nicht gerade verlässlich ist) und der Magier ( der über den Dingen steht und mehr wahrnimmt und weiß, als man glaubt).

Ich war nach der Trennung mal bei einem Therapeuten, wo ich mich doch sehr wunderte. Denn mein Thema, der Ex-AM war kein Thema. Oh nein, er war uninteressant, weil er ja nur ein Symptom war. Aber ich war ein Thema. Wie ist meine Kindheit verlaufen, was ist mit den Eltern, was haben die erlitten. Das ist das, was sie weiter geben und was die Kinder formt. Ich staunte, weil sich auf einmal alles um mich drehte.

Aha, der Typ war uninteressant, nicht weiter wichtig, aber wie ich mit mir klar kam, was ich mit mir unbemerkt rumtrug, das war interessant.
Der Therapeut sagte auch mal etwas, was mir im Gedächtnis blieb. Ich sagte, ich bin wie ein Schiff im Wasser, aber ohne Steuermann, Mich treibt es hierhin und dorthin, aber ich finde kein Ziel. Und dann begegne ich einem anderen Schiff, das ich dann entern will, was natürlich nicht ohne Blessuren abgeht. Und dann schleppe ich mich wieder verletzt in meinen Hafen. Irgendwie ist mein Mann der Fels in der Brandung.
Sagt der Therapeut: Wäre interessant zu wissen was wäre, wenn der Fels nicht mehr da wäre?

Ja, die Antwort bzw. Gegenfrage sagte mir was.Da war was dran. Was wäre ich ohne den Felsen?
Ich habe bei dem Therapeuten in ca. drei Stunden mehr gelernt über mich als die über 40 Jahre zuvor. Da blieb viel hängen.

Der Therapeut erzählte auch von dem bewussten Buch, das ich mir dann auslieh. Es ist nicht mehr lieferbar und ich habe den Titel vergessen. Jedenfalls sagte er, so wie sie ihren Mann schildern, ist er ein Magier
Und auch da ist was dran. Er ist mehr als er scheint und weiß bzw. erfühlt viele Dinge, oft mehr als ich.

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31.05.2024 18:05 • x 4 #120


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