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Frau ist fremdgegangen

Kelene
Gute Frage

09.10.2019 09:13 • x 1 #256


E
Zitat von SlevinS:

Gibt genügend Menschen, welche das auslassen von Details, als nicht die ganze Wahrheit ansehen.



100%

Ich glaube, dass Auslassen von Details ist ok. Die große Diskussion ist: die Definition von Detail. Bei uns war es so, dass die Kontaktsperre eine nicht kommunizierte Öffnungsklausel hatte. Für den einen ein Detail und für den anderen etwas Wichtiges. Es führte zum Auszug.

09.10.2019 09:18 • x 2 #257


A


Frau ist fremdgegangen

x 3


Mia2
Manchmal ist Verzeihen auch fuer das eigene Leben gesünder und besser. Immer zu rufen, vergisse es, fang neu an, ist zu einfach. Wer weiss, wie hart und schwer ein Neuanfang ist, raet zum Ueberlegen. Man zerstört sich auch selbst oft noch die guten Erinnerungen. Es ist ein Lebensbruch, der nicht ohne ist. Ich wuerde heute viel mehr verzeihen. Aus der Erkenntnis, wir sind halt alles Menschen, die Fehler machen und es ist zu schade um es sich selbst kaputt zu machen, und wenn es aus falschen Stolz ist, erst Recht.

09.10.2019 09:52 • x 9 #258


meineMeinung
Zitat von Mia2:
Manchmal ist Verzeihen auch fuer das eigene Leben gesünder und besser. Immer zu rufen, vergisse es, fang neu an, ist zu einfach. Wer weiss, wie hart und schwer ein Neuanfang ist, raet zum Ueberlegen. Man zerstört sich auch selbst oft noch die guten Erinnerungen. Es ist ein Lebensbruch, der nicht ohne ist. Ich wuerde heute viel mehr verzeihen. Aus der Erkenntnis, wir sind halt alles Menschen, die Fehler machen und es ist zu schade um es sich selbst kaputt zu machen, und wenn es aus falschen Stolz ist, erst Recht.


Das kann ich aus eigener Erfahrung nur unterschreiben!

09.10.2019 10:01 • x 2 #259


B
Zitat von Sonne100:
Hast du die Antwort bekommen, aus welchen Gründen die Affäre beendet wurde, oder hat sie dich diesbezüglich in Unkenntnis gelassen? Auch die Frage, nach dem gesundheitlichen Aspekt, was die 6uelle Aktivität betrifft, wäre für mich von großer Bedeutung. Bei Fortführung der Beziehung würde ich schon auf einen Gesundheitscheck bestehen.

Sie wird einen Gesundheitscheck durchführen lassen. Das ist bereits geklärt.
Als Antwort zur Beendigung der Affäre habe ich wohl keine 100-prozentige zufriedenstellende Antwort erhalten. Aber ich denke, dass auch Sie einiges Verarbeiten muss. Sie meinte, dass sie aufgewacht sei und sich gefragt habe was sie hier eigentlich tue. Dass Sie das gar nicht sei und dort auch nicht hingehöre, sie hätte sich vor sich selbst geekelt.

Zitat von unbel Leberwurst:
Deine Frau scheint doch wirklich bereit zu sein, ehrlich daran mitzuwirken, nachdem sie verstanden hat, dass ihre anfängliche Mauertaktik nicht die Beziehung retten kann.

Ich denke, dass du inzwischen im Besitz der wesentlichen Informationen bist.
In einer Woche musst du aus der Wohnung deines Freundes raus.
Meine Idee wäre, dass du dir in dieser Woche überlegst, ob du noch einen Versuch möchtest oder nicht.
Wenn du wieder anziehst, bedeutet das für deine Frau ja nicht automatisch eine Garantie, dass wieder alles in Ordnung ist. Es ist vielmehr der Anfang eines langen Weges, den ihr dann gehen müsst.

Du hast inzwischen viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Irgendwann werden sich deine Gedanken aber wieder und wieder im Kreis drehen. Langsam ist es an der Zeit, Handlungen folgen zu lassen.

Du hast mal wieder sowas von Recht. Danke dir

Zitat von paulaner:
Die Wahrheit zu sagen erfordert viel Mut.
Die Wahrheit zu hören erfordert aber ebenso auch viel Mut.

Wie wahr.

Zitat von Wurstmopped:
Ich denke, gerade in der ersten Zeit nach Offenlegung der Affäre, sind die Fragen ein Mittel, der Versuch, das Unfassbare, fassbar zu machen.
Man hat ja grenzenlos vertraut und es einfach nicht für möglich gehalten, dass einem der Partner so hintergehen könnte! Mit jeder Frage, bzw. Antwort, würd es greifbarer, begreifbar? , Nein gerade am Anfang der Aufarbeitung bestimmt noch nicht. Jedoch hilft es, zu verstehen, es desillusioniert und stellt die Beziehung in einem ganz anderen Licht da. Wie detailliert man die Affäre nachvollziehen möchte, das bleibt jeden selbst überlassen, abhängig davon was man ertragen möchte. Was mich besonders schockiert und umgetrieben hat, das war nicht der Akt an sich, es war die Kaltschnäuzigkeit und Planungen die die Affäre meiner Ex erst möglich gemacht hat.
Mit den Details, wann, wo und wie geplant, habe ich verstanden, dass die Beziehung defacto beendet ist.
Das war mir in den ersten Wochen nach dem offenlegen der Affäre nicht bewusst. Ganz im Gegenteil, da hat meine Psyche versucht zu verdrängen und den gewohnten Zustand irgendwie wieder herzustellen, es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Viele Betrüger verstehen nicht, dass es ein sehr langer Prozess ist, sich überhaupt in der Lage zu fühlen, sich dem Betrüger wieder vertrauensvoll anzunähern. Der Mensch ist einem fremd. Die Gewissheit, dass dieser Mensch in der Lage ist, so zu handeln, dass wirkt nachhaltig und wird immer mit im Hinterkopf präsent sein.

Treffend formuliert. Sind auch meine Gedanken dabei gewesen bzw. sind es noch.

Zitat von Mia2:
Manchmal ist Verzeihen auch fuer das eigene Leben gesünder und besser. Immer zu rufen, vergisse es, fang neu an, ist zu einfach.

Diese Art der Ansichten habe ich in privaten Emails in diesem Forum mehrfach lesen können. Anscheinend fokussieren sich die Frauen hierbei mehr aufs Verzeihen als aufs Trennen. Aber ich möchte jetzt keine Verallgemeinerungen von Frauen anheizen. Ich kann nur sagen, dass es mich einfach mehr zu meiner Frau und allgemein zu unserer Familie hinzieht als zu einem Neuanfang.

09.10.2019 10:12 • x 4 #260


Löwin45
Zitat von SlevinS:
Gibt genügend Menschen, welche das auslassen von Details, als nicht die ganze Wahrheit ansehen.

Nun, wenn bewusst Dinge weggelassen werden, ist es für mich die Wahrheit zu verheimlichen. Ich finde auch das unehrlich.
Denn im Grunde ist es genau eines davon, was in einer Affäre passiert.
Es wird ja nicht immer nur gelogen, sondern eben auch Dinge einfach nicht gesagt, in der Hoffnung, dass der betrogene EP nicht fragt.
Aber auch das habe ich im Nachhinein als unehrlich empfunden.
In der Aufarbeitung geht es ja auch darum, das verloren gegangene Vertrauen zurückzuerlangen.
In meinen Augen geht das NUR mit absoluter Ehrlichkeit.

Gestern wurde diesbezüglich in einem anderen Thread darüber diskutiert, ob Wahrheit für die Aufarbeitung zerstörerisch wirken kann. Ich denke, die Gefahr ist sicherlich da. Aber, die Wahrheit stattdessen weg zu lassen, ist ganz sicher zerstörerisch.

Die Frage ist dennoch, wie viele und welche Details für eine Aufarbeitung benötigt werden.
Ich denke, der betrogene Partner kann sich zum Selbstschutz die Details ersparen - aber ganz sicher nicht die Wahrheit.
Der Betrüger kann zum Selbstschutz darum bitten die Details auszulassen - aber ganz sicher nicht die Wahrheit.
Ob der betrogene Partner dem dann zustimmt, bleibt ihm überlassen.

Zitat von Wurstmopped:
Man hat ja grenzenlos vertraut und es einfach nicht für möglich gehalten, dass einem der Partner so hintergehen könnte! Mit jeder Frage, bzw. Antwort, würd es greifbarer, begreifbar? , Nein gerade am Anfang der Aufarbeitung bestimmt noch nicht. Jedoch hilft es, zu verstehen, es desillusioniert und stellt die Beziehung in einem ganz anderen Licht da. Wie detailliert man die Affäre nachvollziehen möchte, das bleibt jeden selbst überlassen, abhängig davon was man ertragen möchte.

Genau!
Die Menge der Details (besonders die der pikanteren Art) sollte gut abgewägt werden.
Allerdings kann man diese Überlegung am Anfang gar nicht anstellen.
Der Betrogene ist zuerst einmal zutiefst verunsichert und versucht durch die Anhäufung von Informationen, Kontrolle zurück zu erlangen.
Das ist aber ein Trugschluss und der ersten Panik geschuldet.
Ich persönlich wollte - entschieden - die komplette Wahrheit wissen, habe mir aber pikante Details erspart, weil sie einfach für die Aufarbeitung irrelevant sind.
Trotzdem habe ich meinen Mann in die Pflicht genommen.
Es ging somit nicht um diese Details, die nur unnötig die Ankurbelung des Kopfkinos bedeuten, sondern um eine viel tiefere Wahrheit, die ihn an seine Grenzen brachte.
Dies galt aber für beide.
Denn dieses Ehe-Kassensturz ist kein leichter Akt und unablässig, um dem Betrogenen die Möglichkeit des Verzeihens zu ermöglichen.

Zitat von Wurstmopped:
Viele Betrüger verstehen nicht, dass es ein sehr langer Prozess ist, sich überhaupt in der Lage zu fühlen, sich dem Betrüger wieder vertrauensvoll anzunähern. Der Mensch ist einem fremd. Die Gewissheit, dass dieser Mensch in der Lage ist, so zu handeln, dass wirkt nachhaltig und wird immer mit im Hinterkopf präsent sein.
Der Versuch die alte Beziehung so oder mit kleinen Änderungen weiter zu führen, löst beim Betrogenen einen inneren Konflikt aus, den er nicht auflösen kann.
Für ihn fühlt sich die alte Beziehung beendet an und der Partner ist einem fremd, daher besteht aus meiner Sicht nur eine Chance, wenn man es schafft sich wieder neu ineinander zu verlieben.
Das ist aber eine romantische Sicht und mal ehrlich, man ist erst einmal so desillusioniert, wie soll man das hinbekommen?

Ja, stimmt.
Das ist wirklich schwer - aber dennoch machbar, wenn die Randbedingungen stimmen.
Und damit schließt sich wieder der Kreis.
Ohne die noch vorhandene Liebe bei beiden, geht es schon mal gar nicht.
Ja, dazu bedarf es vielleicht auch ein wenig Romantik.
Aber, das alleine reicht nicht. Jetzt spielen ebenfalls Wahrheit und der Mut zur Ehrlichkeit eine große Rolle.
Aber auch der feste Wunsch es gemeinsam durchzustehen bzw. durchzuhalten zählt.

09.10.2019 10:46 • x 8 #261


T
Satter Betrug, eine Laune, Führerschein längst gemacht sein.
Den Jungen nimm zu dir und lass sie laufen.
Was macht dich sicher, dass der Rock nicht beim Nächsten fällt?
Gar nichts, der Junge soll nicht erleben, wie seine Mutter lieber 6 mit irgendjemand hat, als sich um ihre Familie zu kümmern.

09.10.2019 10:56 • x 1 #262


SlevinS
Zitat von Trebor72:
Was macht dich sicher, dass der Rock nicht beim Nächsten fällt?


Und diese Sicherheit hat er bei einer neuen Beziehung?

Zitat von Trebor72:
Gar nichts, der Junge soll nicht erleben, wie seine Mutter lieber 6 mit irgendjemand hat, als sich um ihre Familie zu kümmern.


Aber wenn sie sich trennen, Papa und Mama jeweils immer wieder neue Partner haben, ist das für die Kinder viel besser.
Was lernen die Kinder? Wenn eine Beziehung in Schieflage gerät gleich alles hinschmeißen?
Papa und Mama sind getrennt, der Kleine sieht seine Schwester nicht mehr.

Ich sage nicht, man solle um jeden Preis jede Beziehung versuchen aufrecht zu erhalten. Aber in diesem Thread, macht die Frau einiges richtig nach ihrem Fehltritt, warum hier gnadenlos auf seinen Stolz pochen und alles hinschmeissen?

09.10.2019 11:39 • x 1 #263


T
Zitat von SlevinS:
Ich sage nicht, man solle um jeden Preis jede Beziehung versuchen aufrecht zu erhalten. Aber in diesem Thread, macht die Frau einiges richtig nach ihrem Fehltritt, warum hier gnadenlos auf seinen Stolz pochen und alles hinschmeissen?


Eine Frau, die derart schnell von einem anderen *beep* beeindruckt ist?
Sicher kann, Betonung liegt auf kann, es in einer neuen Beziehung zum Betrug kommen.
Hier zeigt sich der Charakter , wortbruch, dies folgert sie wird nichts ernst nehmen, was in einer Beziehung wichtig ist.
Es ist ihr sch.gal, der fremde *beep* ist wichtiger.
Meinen Jungen würde ich derartigem nie aussetzen. Mir lieber den Ar. aufreißen i
um ihn zu bekommen und ihm vorleben, was Anstand, Verbindlichkeit, Entschlossenheit bedeuten.
Auf derartigen faule Kompromisse niemals einlassen.

09.10.2019 11:53 • #264


Kummerkasten007
Zitat von SlevinS:
Aber in diesem Thread, macht die Frau einiges richtig nach ihrem Fehltritt, warum hier gnadenlos auf seinen Stolz pochen und alles hinschmeissen?


Das ist seine Einstellung. Leider. Verbohrt und einbetoniert.

09.10.2019 11:56 • #265


SlevinS
Zitat von Kummerkasten007:
Das ist seine Einstellung. Leider. Verbohrt und einbetoniert.


meinst du den robert? Jeder hat seine Meinung, ist für mich auch in Ordnung.

Zitat von Trebor72:
Eine Frau, die derart schnell von einem anderen *beep* beeindruckt ist?


Keiner von uns, nicht mal der TE, weiss wie lange sie schon das Bedürfnis hatte. Vielleicht wusste selbst sie es erst zu einem späteren Zeitpunkt.

09.10.2019 11:59 • x 1 #266


meineMeinung
Zitat von Trebor72:
Meinen Jungen würde ich derartigem nie aussetzen.


Du hast doch gar keinen.

09.10.2019 12:10 • x 1 #267


paulaner
Zitat von Trebor72:
Meinen Jungen würde ich derartigem nie aussetzen.

Und deiner Tochter?

09.10.2019 12:17 • x 1 #268


B
Danke für deine Meinung Trebor72, aber ich teile diese Auffassung nicht.

Auch die Detailfragen lassen Raum für die Fantasie. Dies war nicht meine Absicht. Zumal es auch Definitionsache ist, was man wissen möchte. Es ging mir sicher nicht darum mich über die Informationen zu berauschen, sondern sie sollten der Aufarbeitung dienen. Aber diese haben ja bereits andere treffend wiedergegeben.

Für mich stellt sich eher die Frage wie ich die nächsten Schritte gestalte. Ich spiele schon mit dem Gedanken nach dieser Woche in die heimische Wohnung zurückzukehren. D.h. am Alltag teilnehmen mit gemeinsamen Mittagessen, dem Einrichten des Arbeitszimmers als Schlafplatz, das Teilen des Badezimmers. Wie und wo verbringt man die Abende, alleine, zu zweit. Wie habt ihr es gehalten? Dazu ist ja ebenfalls eine Menge noch aufzuarbeiten und zu verarbeiten.

09.10.2019 13:07 • x 4 #269


E
Zitat von biblo:
Für mich stellt sich eher die Frage wie ich die nächsten Schritte gestalte. Ich spiele schon mit dem Gedanken nach dieser Woche in die heimische Wohnung zurückzukehren. D.h. am Alltag teilnehmen mit gemeinsamen Mittagessen, dem Einrichten des Arbeitszimmers als Schlafplatz, das Teilen des Badezimmers. Wie und wo verbringt man die Abende, alleine, zu zweit. Wie habt ihr es gehalten? Dazu ist ja ebenfalls eine Menge noch aufzuarbeiten und zu verarbeiten.


Also in die Wohnung zurückkehren ist das eine. Am Alltag teilnehmen ist das andere. Ich hatte in Krise I eine Weile im Gästezimmer geschlafen. Da ich mir seit jeher das untere Bad mit der Tochter teile war das ganz easy. Ich war ja auch arbeiten, somit passte das. Mit den Kindern habe ich viel erzählt, und mit der Frau gesprochen.Wir hatten keine Plan, wie wir gemeinsam leben. haben die Dinge auf uns zu kommen lassen. Wenn uns danach war, tranken wir auch einfach nur ein Glas Wein zusammen.
Wenn nicht hatte ich im Gästezimmer Fernsehen geguckt oder gelesen. Meine Frau mag nicht soo gern Fernsehen und hat sich dann ins Wohnzimmer zurückgezogen. Wir wünschten uns dann noch per WA eine Gute Nacht, wenn wir im Bett waren.
In der Krise II war ich so wie Du ausgezogen. Bevor meine Frau in ein Kloster ging, war ich einen Tag da und hatte mir ihr laaange gesprochen. Wir waren Baden und hatten dann abends in getrennten Zimmern geschlafen. Dann bin ich am nächsten Tag weg und wartete ab, was den so passierte. (In der Trennungsphase hatte ich ein komplettes Plan B szenarium entworfen. Ich hatte alles vorbereitet: Wohnungsanzeigen gescannt, Konten hätte ich trennen können, Trennungsunterhalt berechnet etc etc. Ich hätte also die Trennung finalisieren können.) Während der Klosterzeit wurde meine Frau insofern eingenordet, dass sie überhapt mal in die Richtung gestubst wurde, was denn eine Beziehung ausmacht, und was Liebe bedeutet. Wir haben jeden Tag mindestens 1h telefoniert. Und seitens der betreuer kam die Idee auf, dass ich sie abhole. Und das habe ich auch gemacht. Ganz symbolisch bin ich zum Kloster gekommen, wie haben in einem Zimmer in zwei Betten geschlafen. Am anderen Morgen kam sie zum Ankuscheln und wir haben noch gemeinsam den Hof gefegt, bevor wir uns auf den Heimweg machten.
zu Hause angekommen hat meine Frau wie endlich deutlich gefordert ihren Teil der Abmachungen erledigt: Verschieben der Fotos in ein sicheres Laufwerk, Chats löschen, Kontakt sperren. Ein letztes Gespräch führen, was ich ihr zugestand. Ich hatte damals schon das gefühl, dass die ganze Geschichte aus Ihrer Sicht auch positiv war. Das was sie emotional und körperlich Erlebte war ja für sie nicht Schlimmes, sondern super schön. Auch wenn es mir gegenüber unfair war. Aber bis zu dieser Erkenntnis hat es echt gedauert. Und ihre Entwicklung ist für mich echt atemberaubend. So Stück für Stück distanziert sie sich, sieht das Negative auch in der Fremdbeziehung (er scheint wohl ein z.B. ein Knauserer zu sein) und nimmt mich Stück für Stück als ihren Partner wahr, der eben der (u.a) Ansprechpartner für alles Seelische ist und vor allem stellt sie fest, dass sie nicht eine Sekunde über die Kinder nachgedacht hatte. Und sie teilt sich vom Innersten mit offen und ehrlich und vollständig. Und sie nimmt mich wahr, als Mensch, als Mann, als Partner und als Verletzter (durch ihre hand).
ich erzähle das deswegen so, weil ich außer plan B nichts in der Hand halte, habe einfach alles auf mich zukommen lassen. Wir nutzen wie oben die Werkzeuge und nutzen die Folgen. Und wir lesen Fromm und Schnarch.
Wir sind sehr schüchtern miteinander umgegangen (und das, obwohl wir zwischen den Krisen sehr viel und intensiv intim waren, sogar ein Tant. besucht hatten) . Wie ein roter Faden ziehen sich die 30 minuten Gespräche bis heute durch. Aber auch ein Gebetsritus und auch eine Tant.. Und so lernen wir, uns täglich zu vertrauen. Und auch dass wir uns unsere Handies wieder geben. Hier- mach mal ein Forto, oder - Hier schreib du mal den Kindern. Also weniger zum Kontrollieren, sondern weil wir wissen, dass nichts Unrechtes zu finden ist. Wir nutzen die Handies wieder als Werkzeug und nicht mehr als Hüter eventueller Geheimnisse.

Was Dich betrifft, so glaube ich nicht, dass es ein rezept gibt: Man nehme.....
Sondern, tu das, was Dir gut tut. Im Alltag. Gib Euch die Chance, Euch neu zu finden. Kommuniziert. Öffnet Euch. Werdet selbstständig, differenziert Euch. Agree To Disagree. Es besteht gar keine Notwendigkeit jedes aufkommende Thema zu lösen. Lasst es stehen und wenn es Existensentscheidend ist, kommt später darauf zurück. Erhebe Dich nicht und sei kein Richter.
Ihr werdet sehen, wenn ihr es schafft, ist es ein selbstverstärkender prozess., der nicht nur Euch als Paar wieder zusammenbringt, sonder auch in die Familie ausstrahlt und darüber hinaus.
Ich weiß dass das schwer ist. Super schwer und dass es kein gerader Weg ist. Und dass die meisten es nicht schaffen. Ich kann auch nicht sagen, ob ihr es schaffen könnt. Zumindest bist Du nicht wie garibaldi und andere hardliner.Das sind in meinen Augen schon einmal gute Vorraussetzungen.

09.10.2019 13:54 • x 5 #270


A


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