Frau ist fremdgegangen

Zitat von Wurstmopped:

ist Abhängig von dem Willen des Betrogenen,

Wie vorher. Nur umgekehrt

Zitat von Sohnemann:

Jo, aber Hormonrausch und *das war alles Nix* passt halt überhaupt nicht zusammen.

Doch die erste Zeit dann schon, da wo noch erfolgreich ausgeblendet wird ,da ist schön und auch vielsagend und toll.
Aber dieser Zustand hält nicht sp lange an.
Und wenn es droht rauszukommen ist das ganz schnell verschwunden.

Hat schon was magisches , oder ?
Schwups vorbei ...
Hier auf dem harten Küchenstuhl jetzt, da wartet die Realität ...
so kam mir es vor.

1. Grosse Strafkammer von Lügenhausen.
Angeklagter sie dürfen sitzend aussagen ...

Zitat von Pampelmuse:

Wann ist eigentlich so ein beschissener Hormonrausch beim Betrüger vorbei?

Das kann man so nicht beantworten.

Wenn du in Bezug auf Anziehung vorher schon gut im Rennen warst kann es sogar sein das er bei richtigem Verhalten den Hormonrausch innerhalb von kürzester Zeit auf dich projiziert.

Ich behaupte, dass unter bestimmten Voraussetzungen, der Betrogene den Spieß knallhart rumdrehen kann.

Zitat von Sohnemann:

Ich behaupte, dass unter bestimmten Voraussetzungen, der Betrogene den Spieß knallhart rumdrehen kann.

Ich höre....

Zitat von Pampelmuse:

Ich höre....

Bin ebenfalls gespannt....

Ich sag nur so viel, dass man sehr gut Pokern können muss, in der Lage sein sollte gegen seine Intuition zu handeln und emotional sehr stark sein sollte.

Natürlich neben einem großen Selbstbewusstsein bezüglich der eigenen Attraktivität.

Danke für eure unterstützenden Kommentare. Ich habe diese stetig verfolgt und auch versucht diese im Gespräch so gut es ging zu beherzigen. Aber der Reihe nach.

Ich bin Freitags in unsere Wohnung. Nach dem zu Bett bringen meines Jüngsten habe ich alles was in mir schlummert und für Unruhe sorgt versucht soweit zu kontrollieren, dass ich die kommenden Minuten überstehe. Eiskalte Hände, der zu spürende und immens pulsierende Pulsschlag, das Gefühl es sei einem schlecht in der Magengegend, weil man seit Tagen nichts mehr gegessen hat, dazu viel das Atmen schwer... Aber wem erzähle ich das... Viele von euch werden es kennen.

Ich bin mit dem Vorhaben in das Gespräch gegangen die für mich wichtigsten Punkte anzusprechen und klar zu machen. Dabei habe ich keine sofortigen Antworten erwartet. Da sie auch reden wollte, nahmen wir im Esszimmer Platz. Im habe mich absichtlich gegenüber von ihr gesetzt um die Distanz zu wahren, dazu ruhig in meinen Antworten. Außerdem habe ich mir vorgenommen, keine übertriebenen Reaktionen zu zeigen. Anschreien, Beleidigen oder gar Tränen zeigen wollte ich nicht. Ich wollte die Wohnung mit aufrechter Haltung verlassen, schlecht genug ging es mir eh schon und vor ihr wollte ich mich so nicht entblösen. Wenigstens das letzte Stück Selbstwertgefühl was ich noch habe, wollte ich doch für mich behalten, damit ich genug Kraft für den Alltag mitnehme.

Aber nun zum Inhalt des Gesprächs. Folgende Punkte habe ich ihr übermittelt.
1. Unsere Ehe ist durch das Geschehene beendet. Ein weiter so stellt keine Option dar. Entweder gibt es einen Neuanfang oder die Trennung ist endgültig.
(Sie intervenierte, dass sie mich auf jeden Fall nicht verlieren wolle und dass ihr das alles Leid tue)
2. Um das Geschehe zu verstehen und verarbeiten zu können, benötige ich deine Hilfe.
3. Ich benötige die Wahrheit auf all meine Fragen, auch wenn sie noch verletzend sein sollten.

Dazu habe ich entscheiden nicht in die eigene Wohnung zurückzukehren, sondern weiterhin die Wohnung meines Freundes zu bewohnen, da mir die Distanz sehr gut bekommt. Außerdem wäre ein Rückzug in die eigenen vier Wände ein falsches Signal und würde der schonungslosen Aufarbeitung im Wege stehen.
Ich habe betont, dass ich für die Aufarbeitung keine nichtssagenden Antworten akzeptieren werde. Sie müsse in sich gehen und die Ursache für das Geschehene schonungslos erforschen. Alles unter den Teppich zu kehren mag für sie der einfachste Weg sein, jedoch nicht für eine gemeinsame Zukunft, sofern diese überhaupt noch gegeben ist.

Sie solle sich melden, wenn sie für ein weiteres klärendes Gespräch bereit sei.

Ich hatte hierbei den Eindruck, dass genau diese Worte zu einem Erwachen beitrugen. Ich wollte daraufhin aufbrechen, aber sie meinte, dass sie die Fragen gerne sofort beantworten möchte und ich doch bitte bleiben solle. Mir war gar nicht wohl dabei, da mir allein schon die Begegnung von ein paar Minuten viel Kraft abverlangte. Dennoch habe ich mich wieder gesetzt. Warum? Keine Ahnung. Neugierde? Freude am Zertrampelt werden? Womöglich, damit ich es hinter mir habe. Schließlich hätten mich die Antworten auf meine Fragen dann bis zum nächsten Mal gequält.

Die Antworten waren brutal, aber ein Indiz dafür, dass sie wohl der Wahrheit entsprechen.

Während ich meine Fragen formulierte und ihr bei den Antworten zuhörte, weiß ich nicht was schlimmer war, die Konfrontation mit den Antworten oder dass sie mich mit ihren Blicken nicht aus den Augen lies. Irgendwann antwortete ich, dass ich keine Luft mehr bekäme und es mir gerade zu viel sei. Ich werde jetzt gehen. Und das tat ich auch wie paralysiert.

Das Wochenende habe ich natürlich zum Nachdenken und Verarbeiten genutzt. Gleichzeitig musste ich in Bewegung sein, ging Spazieren in der Natur, schaute ganz subtil die Sportschau, habe mich Abends mit ein paar Freunden getroffen. Dazu muss ich mir Gedanken darüber machen, was mir weiterhin gut tun würde und wie ich die kommenden Wochen gestalten wolle.

Zitat von biblo:

Im habe mich absichtlich gegenüber von ihr gesetzt um die Distanz zu wahren, dazu ruhig in meinen Antworten. Außerdem habe ich mir vorgenommen, keine übertriebenen Reaktionen zu zeigen. Anschreien, Beleidigen oder gar Tränen zeigen wollte ich nicht.

Zitat von biblo:

Folgende Punkte habe ich ihr übermittelt.

Zitat von biblo:

Irgendwann antwortete ich, dass ich keine Luft mehr bekäme und es mir gerade zu viel sei. Ich werde jetzt gehen.

Respekt

Sie hat mir per WhatsApp noch eine längere Sprachnachricht zukommen lassen, sich bedankt, dass ich es mit ihr ausgehalten haben und sich für die Antworten entschuldigt, dass sie sich schlecht fühle und wünschte alles rückgängig machen zu können. Und sie mir helfe wolle wo sie nur kann, wobei sie selbst auch Hilfe benötigt.

Sie hat mich als selbstverständlich genommen, sie wollte sich aus dem Alltag flüchten, dem Druck auf Arbeit, dem Funktionieren in der Familie und zeitgleich war da der Reiz von etwas Neuem und Anderem, was sie sich nicht erklären kann, da sie mich immer geliebt hat. Das Buch 50 Shades of Grey fand sie in Ansätzen sehr inspirierend. Wir haben damals auch darüber gesprochen. Aber anscheinend war da eine dunkle Seite in ihr, die es ausleben wollte, nicht mir mir, ihrem Mann. Dafür war ich wohl schon zu alltäglich und der zu liebevolle Ehemann und Vater. Für das Ausleben brauchte es anscheinend auch das Neue und Verbotene. Und zu diesem Zeitpunkt kam eben der Fahrlehrer ins Spiel, der nicht wie Ich eine Beziehung auf Augenhöhe favorisierte, sondern... ja... wie soll ich schreiben... andere Machtverhältnisse bevorzugte, was sie wohl ansprach. Jemand, der tatsächlich nicht gut aussieht, keine Freundin und Familie hat, aber dafür wohl umso weniger zu verlieren hatte und dies in seiner Art den Frauen gegenüber auch zum Ausdruck bringt.

Zitat von Gast2000:

Die meist oder oft genannten Gründe:
-der Reiz des Neuen
-der Reiz des Verbotenem
-sexuelle Anziehung
-aus reiner Neugierde
-die Kirschen im Garten des Nachbarn schmecken besser, das Gras grüner
-der Reiz der fremden Haut
-die gute Gelegenheit
-das Gefühl etwas zu verpassen
-neue S. austesten wollen
-in eine(m) andere(n) verliebt
-sexuell frustiert
-sich ungeliebt fühlen
-Flucht vor Beziehungsproblemen

Es scheint zu passen.

Zitat von unbel Leberwurst:

Weiterhin ist ein Affären partner manchmal deutlich unattraktiver als der eigentliche Partner und kann ihm auch in vielen anderen Belangen nicht das Wasser reichen.

Wie war. Er ist in der Tat nicht attraktiv, das kann ich selbst als bestätigen. Ob es die Sache leichter macht?
Und dennoch ist das eigene Selbstwertgefühl am Boden, da sich doch weitere dunkle Fragen auftun.

Zitat von blechpirat:

Fakt ist, dass Du niemals die Leichtigkeit einer Affäre in einer festen Beziehung imitieren kannst. Denn eine Affäre besteht zum überwiegenden Teil aus Lust und Verlangen.

Ich vermute, das ist in meinem Falle richtig.

Sollte es sich tatsächlich nur um das Ausleben einer 6-uellen Phantasie handeln, sehe ich das als einen großen Pluspunkt für eine Neudefinition eurer Ehe an. Denn dann geht es ja eher darum, dass sie ihr Bedürfnisse aus Scham dir gegenüber nicht geäußert hat und sich ein Ventil außerhalb eurer Ehe gesucht hat. Tiefere Gefühle sind dann eigentlich komplett auszuschließen und die Affäre lässt sich komplett auf das 6-uelle reduzieren.

Enttäuschend fände ich vor allem, dass sie dir ihre Phantasien und Bedürfnisse nicht mitgeteilt hat und ihr gemeinsam nach einer Lösung oder einem Verntil gesucht habt. Vielleicht wäre ein spielerischer Einbau von Dominanz und Unterwerfung schon genug gewesen (wir reden bei deiner Frau ja nicht von Hard-Core-BDSM, sondern von einem vorsichtigen Erst-Ausflug in das Gebiet). Sich die Befriedigung aber heimlich zu holen, ist für mich primär ein Vertrauensbruch und nur sekundär eine Affäre.

Ich denke, dass ihr zunächst einen Beziehungs-Neuanfang angehen sollte und in diesem Rahmen eure 6-ualität gemeinsam erkunden solltet (sicherlich hast du ja auch geheime Wünsche oder wünschst eine Veränderung eurer 6ualität). Vielleicht hat die Affäre dann auf lange Sicht eine Folge: Ein schöneres 6ualleben für euch beiden.