Frau in der Midlife - Monate des Hin und her

16.08.2018 21:50 • #1

Hallo an alle.

Ich m (38) bin kurz vorm Verzweifeln. Nein. Eigentlich bin ich schon verzweifelt. Meine Partnerin (39) - kurz vor der großen 4 steckt seit mehreren Monaten mitten in einer schweren Krise. Sie hat sich eine jüngere Aussenbeziehung gesucht und diese läuft seit über einem viertel Jahr. Wir haben ein 5 jähriges Kind und leben quasi getrennt zu Hause unter einem Dach. Das Konfliktpotential ist sehr groß. Wir gehen zu einer Partnerberatung (Psychologin) seit mehreren Monaten. Momentan stagniert alles. Kein Land in Sicht. Wir stecken fest. Wir haben gute Zeiten als Eltern und Partner (keine Körperlichkeiten usw.) aber auch sehr schlimme Phasen. Momentan scheint alles wieder auf Anfang. Sie steckt fest und ich habe das Gefühl das es nun an mir ist zu entscheiden - soll ich bleiben bis sie wieder klar kommt und die Klappe halten, was unglaublich schwer ist oder soll ich gehen und riskieren einen Fehler zu machen. Ich habe das Gefühl wenn ich gehe dann überlasse ich ihm das Terrain und wir verlieren uns.

16.08.2018 22:29 • x 1 #2

Natürlich ist es an Dir zu entscheiden. An wem sonst? Du hättest bereits vor 3 Monaten handeln sollen, anstatt die Außenbeziehung zu dulden und zu akzeptieren, dass sich Deine Frau durch ein fremdes Bett wühlt.

Warum hast Du keine Konsequenzen gezogen und warum macht ihr eine Paarberatung, solange die Affäre läuft? Das macht doch keinen Sinn.

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Frau in der Midlife - Monate des Hin und her

16.08.2018 22:30 • x 1 #3

Wenn ihr gerade eh feststeckt,könnte räumlicher Abstand nicht schaden. Früher oder später gehst du sonst kaputt.Warum kannst du sie nicht bitten, eine Zeit das Haus zu verlassen?
Was sind deine Argumente, um an der Ehe festzuhalten,welche sprechen dagegen?

16.08.2018 22:33 • x 1 #4

Eine Partnerberatung macht erst Sinn, wenn beide an der Partnerschaft arbeiten wollen. Nachdem Deine Frau aber auch Auswärtsspiele veranstaltet und Du das mehr oder weniger duldest, hat das überhaupt keinen Sinn.
Willst Du das auf Dauer so weiter mitmachen oder möchtest Du das für Dich ändern?

16.08.2018 22:34 • x 2 #5

Hey Joe, willkommen hier. Ja, das ist mit eine der heftigsten Situationen im Leben. Haben viele von uns genau so erlebt. Aber es gibt einen Weg.
Mach Dir bitte klar, dass Deine Nochfrau die Fäden in der Hand hält. Eine Affaire ist eine bewusste Entscheidung. Aus vielen Geschichten hier kannst Du lernen, dass Gefühle nicht verhandelbar sind. Es gibt aus dieser Situation leider kaum einen anderen Ausweg als Rückzug und Trennung. Allein um Dich zu schützen. Aber auch Euer Kind, welches genau merken wird was da vorgeht.
Es werden in solchen Momenten immer die gleichen Fehler gemacht: Beziehungsgespräche, Reden, Briefe, Hass auf den AM und noch viel mehr. Dabei wirst Du aber immer kleiner.
Richtiger Schritt: Du suchst Dir umgehend eine kleine Wohnung und bereitest Deinen Auszug vor. Wenn ihr nicht verheiratet seid, um so besser. Spart mehrere tausend Euro. So fallen nur die KU Kosten an, die Du der Düsseldorfer Tabelle entnehmen kannst.
Diese Zeit des gezwungenen Zusammenlebens sind faktisch die Hölle. Das weisst Du selber. Keine Nähe mehr, Du bekommst lustige Telefongespräche mit dem AM mit, usw. Alles schwere Schläge. Handle umgehend.

17.08.2018 10:22 • #6

Zitat von Joe0815:
Wir gehen zu einer Partnerberatung (Psychologin) seit mehreren Monaten.

Ich habe das Gefühl wenn ich gehe dann überlasse ich ihm das Terrain und wir verlieren uns.

Was sagt denn die Psychologin?

Warum geht nicht sie? Warum willst Du gehen?

17.08.2018 21:07 • #7

Danke an alle für die Antworten. Hatte heute schon mal ne meterlange Antwort verfasst und dann auf den falschen Button gedrückt. Die Psychologin ist ein wenig ratlos. Sie verwaltet momentan unsere Phasen. Ich kann das auch akzeptieren zur Zeit. Abstand scheint das beste. Aber ein Satz begleitet mich die nächsten Wochen. Gefühle sind keine Verhandlungssache. Das sind wahre Worte, die man schmerzlich selbst feststellen muss. Nach dem tiefsten 0 Punkt heute der meinerseits eskaliert ist - und ja wir waren schonmal weiter - haben wir beschlossen für eine Weile auf Abstand zu gehen. Wir müssen uns dabei um unseren Sohn kümmern der leider kein normales Kind ist, was die Situation zusätzlich erschwert. Einer von uns beiden wird eine Weile ausziehen. Das ist momentan das Beste. Alle anderen Varianten haben wir durch. Jetzt gibt es nur noch pure Wut und Unverständnis auf beiden Seiten. Wir trauen uns beide nicht diesen Schritt zu gehen. Menschen sind eben nicht nur schwarz uns weiß. Liebe ist da. Doch so geht sie kaputt. So soll es sein. Ich werde berichten.

17.08.2018 21:28 • #8

Zitat von Joe0815:
Jetzt gibt es nur noch pure Wut und Unverständnis auf beiden Seiten.

Sie pflügt sich durch ein fremdes Bett und empfindet Wut und Unverständnis?

Zitat von Joe0815:
Gefühle sind keine Verhandlungssache.

Korrekt, aber wie man auf Gefühle reagiert ist sehr wohl Verhandlungssache. Nur weil ich jemanden hasse, muss ich ihn nicht umbringen. Nur weil ich in jemand verliebt bin, muss ich nicht mit ihm ins Bett.

Zitat von Joe0815:
Wir trauen uns beide nicht diesen Schritt zu gehen.

Warum soll sie denn den Schritt machen und ausziehen? So hat sie doch dich zuhause zwecks Kindererziehung, Geldverdienung und Haushaltsmachung. Und ihren Lover für die schönen und scharfen Dinge des Lebens. Würde ich auch an ihrer Stelle nicht freiwillig ändern. Wenn Änderung kommen soll, dann musst du sie erbringen oder bei ihr erzwingen.

Zitat von Joe0815:
Liebe ist da. Doch so geht sie kaputt.

Naja, viel Liebe zu dir kann bei ihr nicht da sein. Das überschätzt du offensichtlich.

17.08.2018 21:41 • #9

Naja. So pauschalisieren kann man das eben nicht. Ich kann auch leider bei weitem den fall hier nicht so darlegen wie er in Wirklichkeit ist. Dazu reichen die Zeilen nicht aus... Menschen sind nicht schwarz und weiß. Es ist eben nun mal passiert. Jeder hat seine Meinung wie er damit umgehen soll. Ich bin eben nicht für den harten Weg. Ich könnte sie verurteilen und abstrafen. Das mache ich auch sehr oft. Aber genau das ist es was uns nicht weiter bringt. Vielleicht ist das alles auch nur eine Trennung auf Raten. Wer weiß das schon. Ich halte daran fest was ich empfinde. Was sollte ich auch anderes tun. Ich setze Grenzen. Ich denke an mich. Und ja. Gefühle sind noch da. Auf beiden Seiten. Dreiecksbeziehung lehnen wir beide ab. Trennung auf Zeit - ja. Aber das geht eben nicht unter einem Dach. Wir sind nicht gerade zwei einfache Typen. Manchmal verkopft und kompliziert. Das steht uns auch jetzt im Weg. Aber so einfach möchte ich es mir nicht machen. Das habe ich in der Vergangenheit zu oft getan.

17.08.2018 22:35 • #10

Wie kannst du denn behaupten,dass ihr eine Dreiecksbeziehung ablehnt, wenn du sie durch ist und sie sie aktiv auslebt?

Da könnte Ich auch behaupten, Vegetarier zu sein, obwohl ich Fleisch esse.

17.08.2018 22:58 • #11

Zitat von Joe0815:
Dreiecksbeziehung lehnen wir beide ab.

Ist das jetzt ironisch gemeint? Sie v@gelt seit 3 Monaten in zwei Betten und lehnt eine Dreiecksbeziehung ab?

Zitat von Joe0815:
Menschen sind nicht schwarz und weiß. Es ist eben nun mal passiert.

Nein, es ist nicht passiert, sondern sie (und vielleicht auch du) habt entschieden, dass es passiert. Das ist weder dem Schicksal, noch der Vorsehung, sondern eurem freien Willen so geschuldet.

Zitat von Joe0815:
Ich setze Grenzen.

Sorry, aber das ist bisher in keinster Weise zu sehen.

Zitat von Joe0815:
Ich kann auch leider bei weitem den fall hier nicht so darlegen wie er in Wirklichkeit ist. Dazu reichen die Zeilen nicht aus

Wer Hilfe willl, muss schon ein wenig selbst investieren.

17.08.2018 23:04 • #12

@Joe0815

Zitat von Joe0815:
Ich habe das Gefühl wenn ich gehe dann überlasse ich ihm das Terrain und wir verlieren uns.

Was ist die Alternative?

17.08.2018 23:27 • #13

Ich glaube an die Liebe und den Menschen. Die Ratschläge und Dinge die hier so kommen kenn ich schon zur Genüge. Die Frage ist also: Was investiere ich wenn ich mein Ding mache und so handle wie ein Mann es tun würde. Cut, das mit dem Kind klären und sein eigenes Leben leben. Und was investiere ich wenn ich an mir arbeite und an der Paarbeziehung. Was gebe ich denn auf? Etwas für sich selbst zu lernen ist immer die bessere Investition. Nur das bringt einen weiter. Alles andere ist nur stumpfe Kontinuität. Sie ist kein schlechter Mensch nur weil sie jemand anderen *beep*. Es ist nur eine Flucht. Ein Ausweg aus einer Beziehungs- und Lebenskrise. Und ich bin kein schlechter Mensch wenn ich mich wie ein Assi aufführe und tobe bis mir der Kopf platzt. Es ist nicht sonderlich erwachsen aber manchmal auch nicht vermeidbar. Ich bin nicht sonderlich rational. Ich habe viele Bekannte die es sind. Die verstehen die Situation seit Monaten nicht. Aber wenn ich sage das unsere Bezihung tiefer geht dann ist das nicht gelogen und ich mache mir da auch nichts vor. Das eine hat mit dem anderen vielleicht nichts zu tun. Vielleicht aber auch alles. Die Psychologin ist ratlos. Ihr seid ratlos. Einfach gehen und nochmal anfangen. Die gleichen Fehler machen. Sich nicht entwickeln. Das kann doch auch keine Lösung sein.

17.08.2018 23:42 • #14

Hoffnungsloser Fall. Ich brauche vielleicht noch etwas Zeit.

17.08.2018 23:51 • #15

Zitat von Joe0815:
Liebe ist da. Doch so geht sie kaputt.

Sie hat eine Affäre, oder? Warum geht sie kaputt?
Weil im Moment ( na ja . im Moment?), also seit Monaten so leidet?
*räusper

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