Liebe Mitleidenden,
ich (54) war bis Ende Januar dieses Jahres ein glücklicher Mann. Ich liebte meine Partnerin (43) auch nach 11 gemeinsamen Jahren noch immer. Es waren schöne und harmonische Jahre, man kann sagen wir waren seelenverwandt. Seit 9 Jahren führen wir eine Fernbeziehung, was für uns beide nie ein Problem war. Meine Partnerin ist beruflich oft auf Reisen.
Anfang Februar éntdeckte ich durch einen Zufall, dass sie auf einer dieser Reisen einen Franzosen kennengelernt hatte, in den sie sich verliebte. Beide hatten sich bereits mehrfach in der Wohnung meiner Partnerin getroffen, dabei war es auch zum Austausch von Zärtlichkeiten gekommen. Nie hätte ich ihr dies zugetraut! Nachdem sie mir bei einer Aussprache nähere Einzelheiten eröffnete, vereinbarten wir, zunächst einige Tage abzuwarten, bevor wir über eine Trennung oder einen Neubeginn reden wollten.
Ich wäre bereit gewesen ihr zu verzeihen, aber sie leitete 2 Tage nach unserem Gespräch die Trennung ein. Ich erlitt einen schweren Trennungsschock mit körperlichen Schmerzen, Herzrasen, Zittern, Übelkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, ihr kennt das sicherlich alle. Am darauf folgenden Wochenende flog sie nach Paris, um sich mit dem Franzosen zu treffen. Am folgenden Dienstag rief sie mich an und sagte, sie könne ohne mich nicht leben. Sie sei in Frankreich sehr unglücklich gewesen, habe immer nur an mich denken müssen, obwohl der Franzose sehr nett gewesen sei.
Sie wolle wieder zu mir zurück. Ich war der glücklichste Mann auf Erden und nahm sie mit Freuden wieder auf. In den folgenden 2 Monaten schickte ihr der Franzose Mails, SMS, Geschenke, Briefe, machte also immer wieder auf sich aufmerksam. Ich bat meine Partnerin mehrfach die Post entweder direkt wieder zurückzuschicken oder zu vernichten, SMS und Mails ungelesen zu vernichten und keinesfalls zu antworten. Dieser Bitte ist sie nicht nachgekommen. Verschiedene Anrufe des Franzosen wurden von ihr angenommen. Dieser weinte am Telefon und bezeichnete meine Partnerin als seine Traumfrau, die er sofort nach der Scheidung heiraten wolle.
Er könne ohne sie nicht leben. Meine Partnerin bat ihn, nicht mehr anzurufen, da sie mit mir zusammenbleiben wolle. Hieran hielt er sich nicht. Meine Partnerin sprach dann noch mehrere Male aus Mitleid mit ihm. Da sie die Gespräche sehr bedrückten, berichtete sie mir immer direkt, wenn sie wieder einen Anruf bekommen hatte. Ich bat sie inständig, diese Telefonate zu unterlassen, da sie danach jedesmal gedrückt und in ihren Gefühlen verwirrt war. Am letzten Wochenende wollten wir uns eigentlich sehen, der Flug für mich war schon gebucht. Am Freitagmorgen teilte sie mir mit, sie brauche jetzt einfach mal Ruhe, um über die ganze Situation nachzudenken.
Ich blieb daher zuhause. Am Sonntagabend rief sie mich an und teilte mir mit, sie habe sich jetzt entgültig für den Franzosen entschieden. Mir wurde augenblicklich schlecht. Ich debattierte jedoch nicht, sondern nahm ihre Entscheidung einfach nur mit dem kurzen Satz Alles Gute für die Zukunft zur Kenntnis, danach legte ich auf und war vollkommen fertig. Am Dienstag, zwei Tage später, rief sie mich abends erneut an um mir mitzuteilen, sie habe nochmal über alles nachgedacht, sie wolle zu mir zurück. Bei diesem Gespräch erfuhr ich dann auch, dass der Franzose das letzte Wochenende wieder bei ihr verbracht hatte. Ich war hierüber sehr wütend.
Das rund 3-stündige Telefonat endete damit, dass ich von ihr verlangte mich an dem jetzt kommenden Wochenende im persönlichen Gespräch davon zu überzeugen, dass es ihr Ernst ist mit unserer Beziehung, ansonsten ich meine Sachen mitnähme und wir getrennte Wege gehen. Am nächsten Tag (Mittwoch) teilte sie mir mit, sie habe es nicht übers Herz gebracht, sich vom Franzosen zu trennen. Dieser würde am kommenden Wochenende zu ihr kommen, so dass ich sie nicht besuchen solle. Am Donnerstag erhielt ich eine Mail mit der Nachricht, sie habe sich jetzt definitiv für den Franzosen entschieden, könne aber ohne mich nicht leben, liebe mich immer noch und würde sich so sehr wünschen, dass wir Freunde bleiben. Sie brauche meine Stimme, die Gespräche.
Daraufhin platzte mir regelrecht der Kragen, so ich ihr ebenfalls eine Mail zukommen ließ mit der Kernausage, eine Freundschaft käme für mich in keinem Fall in Frage. Sollte sie sich dem Franzosen zuwenden, hätte ich mit ihr nichts mehr zu tun. Seitdem ist Funkstille. Ich liebe diese Frau noch immer und es zerreißt mir das Herz, wenn ich daran denke, dass sie mit ihrem Lover das Wochenende verbringt. Ich bin völlig fertig! Eigentlich ist sie eine ganz vernünftige Frau, scheint aber momentan von Liebeshormonen überschwemmt zu sein und ist hin- und hergerissen. Hattet ihr auch schon mal einen ähnlich gelagerten Fall und wie ist der ausgegangen?
Viele Grüße
07.05.2010 14:17 •
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