Hallo Ihr Lieben!
Nie hätte ich gedacht, dass meinereiner sich mal in den Garten stellt und einen Grill bedient. Diese Aktivität war immer von IHM ausgegangen. Ich habe brav Salate zubereitet, Tische gewischt und bin für jede Spezial-Soße, Brot und Zahnstocher in die Küche gesprungen. (Mensch Weib, weißt Du nicht, dass Mann das zum Grillen braucht?) Habe dann tapfer gewartet, bis die Sonne untergegangen ist, ich halb am Verhungern war (die Glut ist immer noch nicht so, wie sie sein muss!) bis es, TaTa !, das Beste Essen überhaupt gegeben hat. (Hätt´ ich jemals so lange gebraucht, bis Essen auf dem Teller liegt, keine Ahnung was dann gewesen wäre…?)
Na jedenfalls meine Erinnerungen an diese Ereignisse waren gelinde ausgedrückt, nicht nur positiv. Zumal ER der Auffassung war, ein Alugrill müsste nach dem Gebrauch wieder in den Original Auslieferungszustand zurückversetzt werden, was aber nicht mehr in SEINEN Aufgabenbereich gefallen ist.
Aber es kommt wie es kommen musste. Die männliche Nachfolgegeneration wünscht sich zum Geburtstag was, na was? Einen Grill! Dieser lagerte nun seit Herbst unschuldig im Keller. Von mir unsichtbar verstaut, in der Hoffnung, er werde vergessen. Wie naiv kann man sein? Es wurde warm und wärmer. Natürlich dauerte es nicht lange und eine verführerische Rauchfahne aus dem Nachbargarten waberte bis zu den Riechzellen meines Nachwuchses. Frohlocket, wir haben ja auch einen Grill im Keller! Der Aufbau unter Assistenz meines Sohnes hat mich nur ein paar Schürfwunden und einen Ritz im neuen Kleid gekostet (Ich weiß, zum Basteln zieht man sich anders an, aber ich wollte ja eigentlich nicht!), dann stand das DING da.
Bei der Platzwahl habe ich guten männlichen Rat erhalten (Danke dafür! Der Platz den ich gewählt hatte war wirklich sch…)
Gott sei Dank hatte ich irgendwo in den Schubladen meiner Erinnerung alles abgespeichert, was sonst zu tun ist, dass auf dem Grill Rohes zu Essen wird, denn ich hatte oft voller Ehrfurcht zugesehen. Wichtig, Holzkohle verwenden keine Briketts! Auf gleichmäßige Glut achten, usw. usw. (Hab´mich sogar vom Vorbild gelöst und festen Grillanzünder gekauft, nix Lampenöl und Spiritus. B. brauche ich deswegen auch nicht in die Glut schütten, denn komischerweise brennt bei mir der Grill nicht.)
Heute war es dann mal wieder so weit. Und ich sag´ Euch was, es fängt an mir Spaß zu machen! Sohnemann ist noch nicht so männlich eingefahren und die Arbeitsaufteilung ist viel offener. (Mal sehen ob das im nächsten Sommer immer noch so ist, waren ja noch keine Mädls heute dabei …)
Es ist gar nicht so schwer! Juhu, ich müsste auch in der Wildnis nicht verhungern, ohne Mann! (Ja, ok, ich käme trotzdem um, weil mich die Wölfe fressen würden …)
Was das Beste ist, das Fleisch schmeckt nicht mehr nach flüssigem Grillanzünder und B.. Ich fange rechtzeitig an und das Essen ist fertig bevor ich vor Magenkneifen nichts mehr runter bekomme UND ich kann den Grill so lange dreckig rum stehen lassen wie es mir gefällt.
Ganz liebe Grüsse an Euch alle!
24.04.2011 15:33 •
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