Liebste ...,
du sagst du möchtest eine Freundschaft mit mir. Doch ich frage dich: Worauf sollte diese basieren?
Darauf, dass du mir wochenlang ins Gesicht gelogen hast ohne mit der Wimper zu zucken?
Darauf, dass du mich mit einem Anderen betrogen hast, während wir noch eine Beziehung hatten?
Darauf, dass du teilweise mich für die daraus resultierende schlechte Stimmung verantwortlich gemacht hast?
Darauf kann keine gute und ernst gemeinte Freundschaft basieren.
Versteh mich bitte nicht falsch. Ich verspüre weder Zorn noch Hass auf dich. Ich bin nach wie vor einfach nur traurig und enttäuscht von deinen Taten.
Enttäuscht auch deswegen, da du scheinbar ernste Probleme gesehen hast aber nicht bereit warst sie anzusprechen. Im Nachhinein kann ich in einige Aktionen von dir sicherlich Signale bzw. Hinweise hineininterpretieren. Aber Hinweise gibt man wenn man sich was bestimmtes zum Geburtstag oder zu Weihnachten wünscht. Wichtige Sachen müssen angesprochen werden. Wo war da ein Schatz, wir müssen reden, wenn du Probleme gesehen hast?
Und das macht mich traurig. Dass ich oder besser wir es dir nicht wert waren die Probleme ernsthaft anzusprechen. Und das obwohl du jetzt sagst du hättest es dir anders gewünscht. Wirklich? Wieso hast du dann nichts dafür getan? Du hast dich mit einem anderen aus dem Staub gemacht, mich einfach in die Ecke geworfen wie ein altes, uninteressantes Spielzeug. Und ich weiß nichtmal warum. Ich kenne die Probleme nicht, die du gesehen hast. Ich weiß nicht was dir an mir gefehlt hat. Und ich weiß auch nicht seit wann du mich nicht mehr geliebt hast. Wie lange das schon ging. Wie lange du vielleicht auch gelitten hast unter den mir unbekannten Problemen.
Ich würde das gerne alles mit dir zusammen aufarbeiten, das Kapitel endlich abschließen und am liebsten ein neues mit dir an meiner Seite anfangen. Aber ich bin nicht bereit eine Freundschaft mit dir einzugehen. Ich kann einfach nicht mit dir nur befreundet sein. Damit würde ich mir nur was vormachen und weiter leiden, da ich dich noch immer liebe.
Und so musst du leider akzeptieren dass wir nicht befreundet sein können. Genauso wie ich akzeptieren muss dass du unserer Beziehung, dem Wir, keine weitere Chance einräumst.
Deswegen wünsche ich dir auf deinem Weg alles erdenklich Gute. Ich hoffe du blickst, genauso wie ich, manchmal zurück zu den Bergen, unseren Höhen, siehst das Schöne was wir hatten und schaust über das Tal, in dem sich unsere Wege teilten, hinweg.
Lebewohl
In Liebe
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