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Frage: Wann ist es noch Libe?/Wann Einsamkeit?

W
Hier würde mich eure Meinung interessieren.

Man hat sich getrennt. Jetzt mal egal warum und wer von wem etc.

Jemand der einem sehr NAHE stand ist weg. Man fühlt sich Einsam (Nutzlos/Wertlos (ohne Wertschätzung)/nicht gebraucht/bekomme keine Aufmerksamkeit) und man will dieses Gefühl los werden und oftmals geht es dann wieder zurück (Kopfkino) zu dem Menschen der einem so Nahe stand. Der oder die EX?

Liebt man ihn noch immer? Oder ist es die Einsamkeit/das loslassen der Trennungsschmerz. Wie findet man das raus?

Eine schwierige Frage! Aber sehr wichtig! Nach der Einsamkeit landet man oft in der Phase des ALLEIN seins.; Single aber emotional unabhängig (nicht einsam). Wenn man sich also hier nicht mehr EINSAM fühlt, dann ist schon viel gewonnen. Dann kommt die Phase der persönlichen Integrität. Eigene Wertschätzung der eigenen Person. Ich bin wertvoll. Man ist mit sich im Einklang/Ausgeglichen und hoffentlich dann wieder frei für etwas NEUES.

Bin gespannt auf eure Meinungen

28.12.2013 18:54 • #1


T
Zitat:
Liebt man ihn noch immer? Oder ist es die Einsamkeit/das loslassen der Trennungsschmerz. Fragezeichen Wie findet man das raus?


In Anlehnung an das was Peppina in einem anderen Thread schrieb (wenn man sich schon fragt, ob es Liebe war, war es wahrscheinlich keine), denke ich, dass man eher nicht liebt sondern vor der ernüchternden Tatsache steht, solo zu sein...Himmel, Sterne, Wolken...all das...manchmal auch die Liebesquälerein sind einfach weg...Es kehrt Ruhe ein...vielleicht auch Langeweile...Etwas scheint zu fehlen...Fehlt Dir der Mensch oder das Liebesgefühl?

28.12.2013 19:02 • #2


A


Frage: Wann ist es noch Libe?/Wann Einsamkeit?

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C
Eine interessante Frage, die mich auch beschäftigt.

Ich denke, das kommt sehr auf die unterschiedlichen Situationen an.
Zum Beispiel die Beziehungslänge. Es ist fast unumgänglich, sich an bestimmte Verhaltensmuster, Annehmlichkeiten, Werte mit dem Partner zu gewöhnen. Das macht für mich unter anderem auch eine feste Beziehung aus, das sich darauf Verlassen. Es kann einem Sicherheit, Geborgenheit usw. geben und verfestigt sich mit der Zeit! Fällt der Partner weg, aus welchen Gründen auch immer, fällt auch die Stütze weg.
Natürlich auch der Mensch - aber muss man nicht eigentlich immer erkennen, dass der Partner doch ein anderer Mensch ist als das Idealbild, das man von ihm in der Beziehung hatte? Kann man sich überhaupt sicher sein, dass man den Menschen liebt und nicht das Bild, das man von ihm hat?
Ich scheine da etwas unromantisch veranlagt zu sein. Mir kommt die Trennung vor wie ein Entzug.

28.12.2013 19:07 • x 1 #3


T
Zitat:
Kann man sich überhaupt sicher sein, dass man den Menschen liebt und nicht das Bild, das man von ihm hat?


Wenn Dus mal erlebt hast, kennst Du den Unterschied...
All diese Fragen stellt man sich m.E. nur wenn man nicht liebt. Ist aber nur meine Erfahrung...anderen geht es sicherlich anders...Ich stellte mir auch all solche Fragen bevor ich wirklich die Liebe erlebte.

28.12.2013 19:12 • x 1 #4


W
Hmm das sind gute Hinweise. Es ist schwer und doch so wichtig. Liebe ist für mich innere Nähe und Verbundenheit. Es sind Berührungen, Momente auch Streits. Dadurch gewinnt man Sicherheit und kann selber wachsen. Auch in seiner Persönlichkeit. Aber auch nach 5 Jahren räumlichen Trennung und gefühlten 1000 Versuche schaffen ich und meine Frau es nicht. Beide tief traurig. Sie wohl noch mehr. Aber ich will Sylvester wieder alleine sein. Halte es nicht für stimmig. Dieses gemeinsam ins nächste Jahr. Liebe ist nicht sich in die Augen schauen sondern in die selbe Richtung. Das ist die zentrale Frage. Ist es eine andere Liebe? Vertrautheit etc. oder die Einsamkeit oder halt noch Liebe? Thelma hat wohl recht. Wenn man sich schon die Frage stellt .... Dann ist die innere Nähe verloren gegangen. Cristaline auch. Ist wohl ein Entzug. Wenn man hier eine Antwort findet kann man viel Trennungsschmerz lindern.

28.12.2013 19:19 • #5


C
Zitat:
Wenn Dus mal erlebt hast, kennst Du den Unterschied...
All diese Fragen stellt man sich m.E. nur wenn man nicht liebt. Ist aber nur meine Erfahrung...anderen geht es sicherlich anders...Ich stellte mir auch all solche Fragen bevor ich wirklich die Liebe erlebte.


Was meinst du, ist der Unterschied? Fühlt man sich besser oder schlechter oder ganz anders?

28.12.2013 19:19 • #6


W
Ach so. Schwierig ist es ja auch weil man nicht aufgeben will durch dick und dünn Krisen durchstehen. Dieses festhalten und nicht loslassen. Nicht verletzen wollen. Aber es hat dann wohl weniger mit Liebe zu tun.

Sicherlich gibt es keine Antwort. Manchmal ist das Gefühl so stark Es muss dann Liebe sein und manchmal schwächer Keine Liebe bin (nur) einsam beschäftige dich.

Hmm es bleibt wohl ein Rätsel. Hat aber auch etwas für sich.

28.12.2013 19:24 • #7


M
Hm, das alles finde ich eine interessante Frage was ist Liebe.

So habe ich diese nie gestellt - für mich setzt sich Liebe aus mehreren Gefühlen zusammen.
Wobei ich mir nicht sicher bin,
a) setzt sich Liebe aus mehreren Gefühlen zusamen oder
b) ist Liebe eines der Gefühle, die nötig sind, um eine Beziehung führen zu können/wollen.

Im letzteren b) sehe ich Liebe als eine Steigerung von ich mag Dich im Sinne von ich hab Dich gern.
Das ist für mich eine der Voraussetzungen, von beiden Seiten, um eine Beziehung im Sinne von Paarbezieung, zu erwägen.
Dazu gehört für mich den anderen so zu mögen, wie er ist.
Sehe allerdings, das dies nur eine Komponente darstellt, könnte mir schon vorstellen, jemanden sehr gerne zu haben oder sehr gern gehabt zu werden, aber dass mich/den anderen trotzdem irgendwelche Dinge stören, dass man kein Leben teilen möchte, im Sinne von Du bist mein ausschließlicher Partner, weil einem zu viel fehlt.

Da fällt mir ein - ein Bekannter hat mir neulich im Gespräch gesagt
was die Leute so unter Liebe verstehen, ist oft eigentlich nur Bedürfnisbefriedigung.
Was für Bedürfnisse?
- mit jemandem gerne zu sammen zu sein, so gerne, dass man ihn vermisst, wenn er nicht da ist,
- das Bedürfnis nach seelischer Nähe,
- das Bedürfnis von Kontakt (den anderen Wahrnehmen wie er wirklich ist),
- das Bedürfnis sich zusammengehörig zu fühl

aber wenn das alles nur Bedürfnisse sind - was ist dann Liebe - - nur bedingungsloses Geben?

Für mich ist das auch Liebe, eine bestimmte Art von Liebe - das würde mir jedoch für eine Beziehung nicht reichen, eine gewisse Menge der anderen Bedürfnisse müssten schon erfüllt sein, um mit dem Menschen glücklich sein zu können. - Bedingungslose Liebe geben, dabei aber immer sehr viel vermissen - ist das eine Lösung?

Deshalb lege ich eigentlich gar nicht so viel Wert darauf, dass mir jemand sagen würde/ich sagen könnte
ich Liebe Dich.
Für mich zählen eher die Einzelkomponenten - ob diese für meinen Partner und mich erfüllt sind
- Ich vermisse Dich, wenn Du nicht da bist
- Ich freue mich darauf, mit Dir zusammen zu sein. (Zeit zu verbringen/Momente zu erleben)
- Es ist überwiegend so schön mit Dir, dass ich nicht nach jemanden anderen suchen will/muss.
- Ich habe Dich sehr gerne und natürlich gehe ich überwiegend gut mit Dir um. Auf manches verzichte ich vielleicht sogar, weil ich weiß, dass Du das brauchst/es nicht anders kannst.

Nicht zuletzt wünsche ich mir Ehrlichkeit, Sicherheit und weiß doch, dass Gefühle und Bedürfnisse und somit auch jede Beziehung Veränderungen unterliegen - auch wenn das manchmal verdammt weh tut.

Hatte kürzlich ein Buch in der Hand
...was für ein erfülltes Leben wichtig ist, darunter Authentizität und Liebe, Vergebung und Glück, Geduld und Anheimgeben-Können sowie der Umgang mit Trauer und Schuldgefühlen.
Das scheint mir eine Menge Wahrheit zu enthalten, die uns hilft uns selbst zu verstehen und auch Menschen, zu denen wir eine Beziehung (im Sinne von Kontakt) haben.

Ja, so wünsche ich Dir noch, dass Du Deine Wahrheit für Dich findest.

28.12.2013 20:34 • x 1 #8


W
Danke zum Thema Bedürfnis fällt mir das ein:

Grundbedürfnisse des Menschen:

- Bedürfnis nach Bindung, (Innere Nähe, Kontakt, Wärme, Berührung, Momente, Emotionale Offenheit) Ehepartner nehmen oft die Funktion der Eltern ein. Bezugspersonen die einen Sicherheit geben. Innere Nähe ist Liebe Wärme, Vertrauen

- Autonomie (Autonomie-Abhängigkeitskonflikt, Sicherheitsgefühl (du bist da) daraus entwickelt sich Autonomie (Privatheit Selbstbestimmtheit).

- Bedürfnis nach Anerkennung und Selbstwert (Wertschätzung gibt Sicherheit)

- Bedürfnis nach Identität (Ich bin ich, du bist du)

- Bedürfnis nach körperliches Wohlbehagen und Lust. Ist das Ergebnis eines verantwortlichen Umgangs mit sich selber und seinen psychologischen Bedürfnissen

Jedes deiner Bedürfnisse heisst, dass du dich auch dagegen wehrst, etwas zu empfangen. Du begehrst hartnäckig, was du brauchst, doch insgeheim weist du es ab. Zuviel Nähe, zuviel Abhängigkeit, zu viel S. zu viel ...

Ein Partner der dir Nah ist versteht das erfüllt ein grossteil der Bedürfnisse und lässt dich wachsen.

Zu komplex? Liebe ist die innere Nähe die Summer der Bedürfnisse die ein andere jemanden erfüllt und die von einem selber ohne Verkrampfung erfüllen kann

Etwas hoch?

28.12.2013 20:59 • #9


M
@wennes - eines verstehe ich nicht ganz
Zitat von wennes:
... und die von einem selber ohne Verkrampfung erfüllen kann
Etwas hoch?


Auf wen - was - welchen Gedanken, beziehst Du diesen Halbsatz? - das von einem selber ?

Ansonsten scheinst Du für Dich so langsam eine Antwort zu finden

fragst:
Zitat von wennes:
Jemand der einem sehr NAHE stand ist weg. Man fühlt sich Einsam (Nutzlos/Wertlos (ohne Wertschätzung)/nicht gebraucht/bekomme keine Aufmerksamkeit) und man will dieses Gefühl los werden und oftmals geht es dann wieder zurück (Kopfkino) zu dem Menschen der einem so Nahe stand. Der oder die EX?

Liebt man ihn noch immer? Oder ist es die Einsamkeit/das loslassen der Trennungsschmerz.


Hört sich für mich an - wie mir fehlt etwas

Zitat von wennes:
Ein Partner der dir Nah ist versteht das erfüllt ein grossteil der Bedürfnisse und lässt dich wachsen.

Zu komplex? Liebe ist die innere Nähe die Summer der Bedürfnisse die ein andere jemanden erfüllt und die von einem selber ohne Verkrampfung erfüllen kann


Das hier hört sich eher nach Deiner Definition von Liebe an - eher nach etwas geben

Auch wenn ich denke, dass das vielleicht gar zu idealistisch gedacht sein könnte, vielleicht ist Selbstliebe im Sinne von auch für die eigenen Bedürfnisse sorgen können, Voraussetzung für Liebe für Liebe geben können - schließt sich vielleicht gar nicht so aus - wie wir manche Dinge vielleicht auch irrtümlich als entweder - oder sehen?
sind das Deine Worte

Danke für Deine interessanten Gedanken.

28.12.2013 22:12 • #10


W
Aufmerksame Leserin

Mit etwas hoch meinte ich zu Psychologisch? Ja ich bastele mir etwas zusammen für mich Antworten die mir helfen und einiges ist nicht von mir. Gehört gelesen etc. Kann aber helfen. Jeden. Ja ich habe Mängel! Zärtlichkeit Wärme Zweisamkeit. Aber ich kämpfe auch gegen an. Will innerlich ausgeglichen sein und nicht ausschließlich von diesen Mängel getrieben sein. Ich will wieder geben können. Habe viel zu viel genommen. Bin aber noch zwischen Einsamkeit und alleine sein.

28.12.2013 22:31 • #11


M
Hallo,

vermißt man die Person, mit ihren lieben Eigenschaften Macken oder vermißt man ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und den angenehmen Seiten des Beziehungslebens? Ist die Person vielleicht sogar austauschbar?

Ein grundsätzliches Vermissen ist wohl immer da. So oder so. Egal, welche Qualität die Beziehung hatte. Vor allem nach langer Beziehung: der Alltag wird durcheinandergewirbelt. Dieser muß neu gestaltet werden. Ich behaupte, für jeden eine große Herausforderung. In den meisten Beziehungen ist der Partner die Hauptansprechperson für Alltagserlebnisse, Emotionen, Zipperlein... Wem will ich von meinem Knöllchen oder der doofen Frau im Supermarkt zuerst erzählen. Na klar: ihm/ihr!

Manchmal ist der Partner gar der beste Freund, den man nun ebenfalls verloren hat...

Was ist Liebe? Das muß jeder für sich selbst beantworten. Für mich ist es Vertrauen, Geborgenheit, Lachen, viel Alltag Sicherheit. Noch Jahre nach der Verliebheitsphase: dann wann ein Kribbeln im Bauch. Und: immer, immer, riecht, schmeckt fühlt sich dieser Mensch gut an, selbst wenn ich sauer auf ihn bin (oder wieder ganz kurz danach )...Liebe ist nicht trotz sondern auch wegen der kleinen Macken und Fehler die jemand hat, auch wenn sie mich manchmal zur Weißglut treiben. Nee, nicht frisch verliebt, sondern frisch getrennt.

Gruß Momo

28.12.2013 22:45 • x 1 #12


M
Hallo wennes,

sorry, wollte Deinen Schmerz nicht verstärken - dachte nur, da steckt Deine Antwort.

Trotzdem sollst Du hier grundsätzlich Trost finden.

Für mich ist der Weg, wenn ich einsam bin (ich bin im Moment Single und suche aus verschiedenen Umständen auch im Moment nicht aktiv ), zu lernen, das Gefühl der Einsamkeit zu akzeptieren, den Schmerz zu akzeptieren, anzunehmen, dass mir etwas fehlt, was ich im Moment nicht beeinflussen kann. Ich finde dieses Gefühl zulassen - statt dagegen zu kämpfen und es weg haben zu wollen sehr erleichternd.

Zugegeben, ich fürchte ich verdränge ziemlich viel, indem ich praktische Dinge, die sowieso anstehen erledige.
Rede mir ein, dass ich das aber nicht tue, um zu verdrängen, sondern weil nur dann, wenn ich mein sonstiges Leben im Griff habe,
mich darum kümmern kann, herauszufinden was mir selbst gut tut und dafür zu sorgen.
Wobei ich auch sehe, dass ich das nicht immer an hinterste Stellen tun sollte, sonst kann man immer so weiter machen, statt sich um sich zu kümmern. Da suche ich noch einen Weg, wie ich das parallel hinbekomme.

Glaube aber, dass Du vielleicht soweit noch nicht bist, sondern erst einmal Deinen Schmerz verarbeiten musst.

28.12.2013 22:57 • x 1 #13


W
Das stimmt! Viel kann ich nicht mehr beitragen. Danke für eure Antworten/Meinungen. Das Leben ist halt auch zu kurz, um ewig zu leiden.

28.12.2013 22:58 • #14


C
Hallo,

nach 21 Jahren stelle ich mir die gleiche Frage. Liebe ich meinen Partner noch oder fehlt mir die Vertrautheit.

Also ich habe noch keine Antwort!

Daher finde ich eure Beiträge interessant.

Gruss

29.12.2013 04:50 • #15


A


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