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Frage von der Affäre entlieben - wie schnell geht das?

G
@spuk, ich habe die zeilen so gelesen, wie sie da stehen -
Zitat:
Das ist genau der Vergleich, den ich auch immer hatte. ...eines meiner Kinder opfern.

patetisch, übetrieben und zu nix bringend!
erst macht man alle um sich unglücklich und dann kommt man mit großen sprüchen!
dieses opfern beginnt doch nicht erst mit der trennung/scheidung. da wo es eigentlich passiert, da denkt keiner daran! da tut keinem weder die kinder, noch der partner leid!
und danach werden dann die armen kinder wie so ein schutzschild benutzt!
pfui deibel! sucht doch euch andere schuldigen, warum ladet ihr die schuld auf die eigenen kindern?
was für päckchen gibt ihr euren kinder mit ins leben?

nicht die kinder sind es, ihr seid es selbst!
ihr könnt es nicht ertragen, ihr kriegt die trennung nicht sauber über die bühne, ihr wollt das gewöhnte nicht aufgeben und letztendlich seid ihr selbst diejenigen, die von dem all ungeheuerliche angst habt!
kinder kommen damit viel besser klar, besonders - wenn sie von klugen und liebevollen eltern begleitet werden.
es geht doch letztendlich nur um euch!
das leitmotto, etwa so - wo geht es mir schlechter, da oder hier!
welchen schmerz kann ich besser bewältigen?


Zitat:
...letztendlich die Frage ...darf ich mein Glück über das Glück meiner Kinder stellen?

lieber pedro, ich bezweifele sehr, dass dieses glück der kinder letztendlich so groß ausfallen wird!
viel mehr denke ich daran, was ich meinen kindern vorlebe und wie dies ihr weiteres leben beeinflussen wird.
das kind sein endet nicht mit der kindheit, die meisten lebensjahre kommen danach. ist man als elternteil nur für die glückliche kindheit der kinder verantwortlich?
wollten eure eltern, dass ihr unglückliches leben führt?

man hört oft genug erwachsene, die das den eltern vorwerfen!
wer will schon der schuldige sein, dass die eltern nicht glücklich werde konnten!
hier in diesem forum habe ich auch das ganze andersrum gelesen. da hieß es dann, die mama sagte - wegen dir habe ich deinen vater geduldet, damit du eine glückliche kindheit hast!

17.10.2015 12:59 • x 7 #121


Bond66
Kann mich dem von Gast nur inhaltlich anschließen, auch wenn ich es nicht so geschrieben hätte. Man muss schon sehr erbärmlich sein, wenn man solche Gedanken überhaupt zu lässt. Und unter Liebe verstehe ich dann schon etwas anderes.
Hier wird mit großen Sprüchen versucht Emphatie zu wecken, wo in Wahrheit Egosmus und Kälte sind.

17.10.2015 13:29 • x 2 #122


A


Frage von der Affäre entlieben - wie schnell geht das?

x 3


S
Alles gut und schön und ich sehe das auch so wie ihr. Hier soll ja wohl auch gar kein Kind geopfert werden.
Dennoch kann ich diesen Vergleich durchaus nachvollziehen.

Wenn man zwei Menschen liebt , und sich für einen entscheiden muss, kann es sich von der Intensität absolut so anfühlen wie zwischen zwei seiner Kinder entscheiden zu müssen.

Dabei spielt es auch keine Rolle, ob man durch eigenes Verschulden in diese Lage gekommen ist.
Dass dieses Gefühl für einige nicht nachvollziehbar ist, liegt wahrscheinlich daran, dass sie noch nicht selbst in so einer Situation gesteckt haben. Wer dass selbst schon erlebt hat, kann diesen Vergleich absolut verstehen.

17.10.2015 15:26 • #123


Bond66
Zitat von Spuk:

Wenn man zwei Menschen liebt , und sich für einen entscheiden muss, kann es sich von der Intensität absolut so anfühlen wie zwischen zwei seiner Kinder entscheiden zu müssen.

Dabei spielt es auch keine Rolle, ob man durch eigenes Verschulden in diese Lage gekommen ist.


Doch genau das tut es !

17.10.2015 16:26 • #124


V
Zitat von Bond66:
Zitat von Spuk:

Wenn man zwei Menschen liebt , und sich für einen entscheiden muss, kann es sich von der Intensität absolut so anfühlen wie zwischen zwei seiner Kinder entscheiden zu müssen.

Dabei spielt es auch keine Rolle, ob man durch eigenes Verschulden in diese Lage gekommen ist.


Doch genau das tut es !


Dazu kommt noch...
Wer nicht bereit ist die Verantwortung und ihre Konsequenzen zu übernehmen für seine Fehler, der bereut diese Fehler nicht wirklich, und wiederholt sie zwangsweise.

17.10.2015 16:47 • #125


S
Mal so aus Interesse :
Wie könnte den so jemand Verantwortung für sein Handeln übernehmen?
Und was hat das Ganze jetzt mit dem Vergleich mit den Kindern zu tun?

17.10.2015 17:14 • #126


S
Oder dürfen hier nur solche Menschen schreiben, die vollkommen unschuldig an allem sind?

17.10.2015 17:19 • #127


B
Gast 78, Bond66 und Valen, ihr kommt mir so vor, als müsstet ihr euren Frust an jemandem ablassen, weil euch selbst schlimmes angetan wurde. Macht nur weiter so, das tut gut, immer feste nachtreten.

Gut tut euch sicher auch das Wissen, dass ihr selbst niemals in so eine Situation kommen und euch anderweitig verlieben könnt. Und wenn doch, dann würdet ihr die Situation mit viel Mitgefühl, Empathie und Souveränität zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten lösen können. Das ist doch was Schönes worauf man stolz sein kann. Schönen Abend noch

17.10.2015 18:31 • #128


Bond66
@bockmist
Das ist doch totaler Quatsch was Du schreibst und geht vollkommen an der Sache vorbei.
Ich habe mich hier schon in anderen Traeds geäußert und wenn Du mal alles lesen würdest, könntest du schon verstehen wie ich denke.
Aber diese Beispiel mit den beiden eigenen Kindern , welches man opfern würde im Rahmen einer Notsituation mit dieser Sache zu vergleichen , geht mir aber von so etwas von gegen den Strich. Und es ist erbärmlich und bleibt es.
Im Rahmen der Überschwemmungskatastrophe in Thailand war eine deutsche Mutter genau in der Situation. Sie konnte nur das kleine Kind retten, das etwas größere nicht. Es haben es aber alle geschafft. Und genau das ist hier das konkrete Beispiel. Erzähl der Frau mal diesen Vergleich.
Da hört mein Verständnis aber so was von auf.
Und das dann noch alles im Namen der Liebe !

17.10.2015 19:14 • x 1 #129


finita
Ich hab da auch ehrlich gesagt, so meine Verständnisprobleme.

Die Liebe zu Kindern ist grenzenlos, auch wenn man 10 hat, es ist nichts, was man teilen würde, was dann weniger wird.
Mein Vorstellungsvermögen hört da auf, wo man 2 Partner beide liebt? und deswegen beide behält.
Ich war bereits betrogene Ehefrau und auch Affäre. Betrogen habe ich noch nie. Fremdverliebt in einer Beziehung habe ich mich schon, ich hab mich dann entschieden, bevor ich was neues angefangen habe.

Ich möchte das gar nicht so krass verurteilen, habe aber das Gefühl, dass diese Aussage es sei, als würde man sich zwischen 2 Kindern entscheiden müssen eine Entschuldigung ist, die allein dem eigenen Gewissen dient. Sich selbst die eigenen Unzulänglichkeiten eingestehen, ist nicht einfach. Da hören sich dann solche Aussagen fürs eigene Ohr und vor dem eigenen Spiegel einfach besser an, weil sonst müsste man ja vor den Spiegel treten und sich sagen, was man für ein verlogener Mensch ist. (bitte nicht als Angriff werten, ich beschäftige mich mit dem Thema sich selbst belügen gerade in meiner Position als Exaffäre).

Es liest sich hier auch manchmal so, als lebten wir noch im Mittelalter, wo Scheidung undenkbar ist und der böse Ehebrecher geteert und gefedert auf den Scheiterhaufen kommt. Es liest sich, als ob Kinder nur und ausschliesslich in einer Ehe ihrer leiblichen Eltern glücklich aufwachsen können (meine armen Kinder ).
Ich verstehe, dass man den bisherigen PArtner nicht verletzen möchte, dass man Angst davor hat, die Kinder mit dem Thema zu konfrontieren und auf die Reaktionen auch der übrigen Familie und des Freundeskreises, aber das ist dann alles einfach nur Angst, zu dem zu stehen, was man tut und es wird damit auch nicht besser, wenn man es unter dem Deckmantel Liebe? und Verantwortungsgefühl? versteckt.
Für mich ist es einfach die Verweigerung für das eigene Handeln Verantwortung tragen zu wollen und alle hässlichen Konsequenzen dafür in Kauf nehmen zu wollen.
So erlebt bei meinem Exmann, den ich beim Fremdgehen erwischt habe. (ist viele Jahre her). Er war völlig entsetzt, dass ich ihn noch am selben Tag vor die Tür gesetzt habe, nicht im Traum hätte er gedacht, dass die Konsequenz Scheidung bedeutet.

Ich selbst war mir klar, was es bedeutet hätte, wenn meine Affäre sich getrennt hätte und ich hatte Angst davor. Ich bin froh, dass er es nicht getan hat, auch wenn ich mir eine gemeinsame Zukunft gewünscht hätte. Die richtige Konsequenz wäre aber gewesen, es entweder erst gar nicht anzufangen oder zumindest bei der ersten Überlegung in diese Richtung zu beenden. Somit ist mein Heiligenschein auch für die Tonne...
Habe heute hier in Geo´s Thread gelesen und ich hab mich ganz schlecht gefühlt, weil ich beinahe auch solches Leid über einen anderen Menschen gebracht hätte. Oder zumindest daran beteiligt gewesen wäre.

17.10.2015 21:28 • x 1 #130


F
Oh weh, soll ICH mir jetzt alle diese Schuhe anziehen? Bin ich damit gemeint?

Ich habe meinen Post an meinen Vorposter Gangolf direkt gerichtet, weil ich den Eindruck hatte, dass er ähnliches wie ich erlebt hat.

Ich habe seinen Satz aufgegriffen, weil ich es verstehen kann wie er sich fühlen mag. Es ist angesichts der genannten Katastrophe vielleicht unpassend und wirkt überzogen, aber in einem verzweifelten Moment hat man diese Katastrophe wohl gerade nicht vor Augen.
In einer Verzweiflungs Überwältigung sagt man mal etwas, was ganz bestimmt nicht wörtlich gemeint ist.

Und ganz bestimmt würde ich kein Kind für irgendwas benutzen oder gar missbrauchen und es tut mir leid, wenn dieser Eindruck hier entstanden ist.

Ich finde es aber ebenso überzogen, wenn man deswegen als egoistisch , gefühlskalt , Empathie erwecken wollend , als verlogener Mensch , als erbärmlich und was nicht noch alles bezeichnet wird. So viele hasserfüllte Posts wegen eines einzigen Satzes.

Ich wollte hier einfach nur Hilfe finden, wie alle anderen, und meine Geschichte einbringen, Dinge aus meiner Sicht darstellen und mich mit Gleichgesinnten austauschen.

Eigentlich schade, dass ich nicht ganz so gefühlskalt bin wie dargestellt, sonst könnte ich über das alles einfach nur den Kopf schütteln. So macht mich das ziemlich traurig. Ich mag hier schon gar nichts mehr schreiben.

Ein Danke an dich, Spuk, dass du Partei ergriffen hast . Hast du ähnliches erlebt? Könnte ich mir vorstellen. ...

17.10.2015 22:27 • x 1 #131


Bond66
@finita
Das ist wohltuend.

17.10.2015 22:29 • x 1 #132


finita
fensal, ich kann nur für mich antworten:

Zitat:
ein verlogener Mensch ist. (bitte nicht als Angriff werten


Es ging mir nicht um Verurteilung. Ich erlebe Dich auch nicht als eiskalt. Aber seit ich hier lese, kombiniert mit den Aussagen meiner Exaffäre und den Gedanken über meinen eigenen Teil der Angelegenheit, stelle ich immer mehr fest, dass wir uns irgendwie alle was vormachen und es dann schön reden, solange, bis es für uns selbst wieder für unser Gewissen passt und unser Leben einigermassen bequem bleibt.

Und manche dieser Erklärungen sind dann echte Ohrfeigen für einen anderen Beteiligten in der jeweiligen Dreiecksgeschichte.

17.10.2015 22:42 • #133


F
Finita, von dir habe ich mich noch am wenigsten verurteilt gefühlt. Aber wie eine Ohrfeige fühlt sich das alles trotzdem auch für mich an, was hier so gepostet wurde .

Ich persönlich rede mir auch nichts schön. Ich bin mir meiner Schuld absolut bewusst und kämpfe jeden Tag aufs Neue damit.

Deswegen versuche ich ja auch Gleichgesinnte zu finden, um deren Beweggründe und Handlungsweisen kennen zu lernen.
Nur was geschehen ist, ist geschehen und ich kann es nicht mehr ungeschehen machen. Ich kann nur versuchen, daraus zu lernen und genau das tue ich.

17.10.2015 23:04 • #134


finita
Es geht mir gar nicht um Schuld.
Irgendwie sind wir alle mitschuld.
Selbst der betrogene Ehepartner ist irgendwie mit Schuld.
Irgendwo auf dem Weg hat er meist auch was versäumt. So damals in meiner Ehe. Die Affäre meines Mannes hat damals auch nur unsere nicht mehr funktionierende Partnerschaft gespiegelt.

Ich denke mir hier beim lesen auch manchmal, autsch...wenn ich lese, es zählen die gemeinsamen Jahre, das schöne Haus, der schnöde Mammon, die Kinder... Da hat man wenn man nur Liebe zu bieten hat, ja dann eigentlich auch nichts entgegenzusetzen.
Als meine Exaffäre mir (von mir dazu gezwungen) gestanden hat, seine Trennungspläne verworfen zu haben, führte er auch alle möglichen ehrenwerte Dinge an, seine Feigheit hat er dabei geflissentlich ausgelassen. Der Vortrag über die Loyalität zur Ehefrau, die er nur brüderlich liebt, aber nicht im Stich lassen kann, war eine letzte große Ohrfeige für mich und damit war dann zum Glück meine Schmerzgrenze erreicht.

Ich habe mir zwischendurch auch vorgemacht, ich zwinge ihn zu keiner Entscheidung, damit der arme Mann seiner Familie kein Leid zufügen muss, dass er nicht geächtet wird und die bitteren Konsequenzen seiner Liebe? zu mir nicht tragen muss.
Nö, ich war auch feige. Seine Kinder hätten mich gehasst, ich hätte womöglich eine wutenbrannte Ehefrau vor der Haustüre gehabt. Was hätte ich meinen Kindern gesagt? Geschäftlich hätte es ein Spiessrutenlaufen gegeben...Eine glückliche Zukunft sieht anders aus.

17.10.2015 23:34 • #135


A


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