Liebe Lauriii90,
Zitat:Frage: Warum bekommt man Traurigkeit in sich, wenn man alte Erinnerungen vom Ex sieht oder an verschiedenen Orten lang fährt, die man mit ihm oder ihr in Verbindung bringt?
Hört dieser Schmerz und diese Traurigkeit irgendwann auf? Was möchte der Körper einem damit sagen?
Die Traurigkeit bekommt man, da man an meist schöne Dinge denkt, die nun nicht mehr sind.
Ich denke, es ist eine Art von Wehmut und das Gefühls des Scheiterns (Wir haben es als Paar nicht geschafft), die diese Traurigkeit entstehen lassen. Je nachdem, wie weit man im Verarbeitungsprozess ist, kommt auch wieder die Frage des Warums mit ins Spiel. In diesem Moment sieht man meist ein Idealbild des Partners und der Partnerschaft an sich, etwas großartiges, etwas tolles, das man nun eben nicht mehr hat. Ergo Traurigkeit; eigentlich logisch. Ich kann dir aus Erfahrung, ein Jahr nach der Trennung, sagen, dass es immer noch weh tut. (Ich war am WE in unserer gemeinsamen Heimatstadt. Diese war es 12 Jahre. Bin nach der Trennung umgezogen. War seit der Trennung öfter da. Ich denke immer noch, immer wenn ich da bin (und auch darüber hinaus) an uns, an sie und bin dann traurig und wehmütig, ABER es wird erträglicher. Neue Verbindungen zu Orten und neue Momente mit und in dieser Stadt entstehen und für manche Erinnerungen kann ich auch schon tiefe Dankbarkeit empfinden und die Trauer ist nur noch klein.).
Der Schmerz und die Traurigkeit werden kleiner, erträglicher. Ich denke aber auch, dass sie ab jetzt irgendwie zu uns gehören und immer ein kleines bisschen zurück bleiben wird. Dies kann mehr oder weniger sein, je nachdem, wie dir das Leben noch so gesonnen ist und wie sehr man bereit ist, an sich und seiner Einstellung zu arbeiten.
Hm...was der Körper einem damit sagen will? Nun...was will der Körper einem mit Traurigkeit sagen?
Du, da fehlt etwas. Ich merke das. Etwas ist anders und das schmerzt.
Konnte zum Thema Traurigkeit gerade auch noch das finden:
Traurigkeit folgt häufig auf Erfahrungen der Enttäuschung und des Verlustes. Traurigkeit ist wie die kleine Trauer: Trauer kommt, wenn man einen nahestehenden Angehörigen, einen Menschen - der einem sehr nahestand - verloren hat.
Traurigkeit kommt oft nach kleineren Enttäuschungen, wenn man sich einen Wunsch nicht erfüllen kann, wenn man etwas verloren hat. Traurigkeit ist ein Verarbeitungsmechanismus der Psyche. Traurigkeit senkt das Energieniveau, zwingt den Menschen einen oder mehrere Gänge herunterzuschalten. Traurigkeit verhilft dem Menschen dazu, sich über sich selbst, seine Anliegen, seine Situation bewusster zu werden.
Schließlich kommt der Mensch aus der Traurigkeit mit neuer Energie und Tatkraft hervor. Heutzutage überspielen Menschen oft kleine Traurigkeiten mit Ablenkungen und Durchhalteparolen - manchmal gar mit chemischen Substanzen. Dann kann es sein, dass irgendwann die Psyche mit einer Depression reagiert. Man sollte Traurigkeiten ihren Raum geben, aber nicht in Traurigkeit für längere Zeit verharren.
Durch Yoga und Meditation kann man Verluste schneller verarbeiten, erfährt intensiver den Sinn eines Geschehens und bekommt zügiger wieder die Energie, sich für Neues zu engagieren. Wer erkennt, dass alles sich beständig verändert und auch das erfährt, was sich nicht verändert, d.h. das Göttliche, das unendliche Bewusstsein, wird seltener Veränderungen als Verluste erleben. Daher wird er auch weniger häufig Traurigkeit als Bewältigungsmechanismus brauchen.
Quelle:
http://wiki.yoga-vidya.de/TraurigkeitSorry, kurze Frage, laaange Antwort .
Hatte aber gerade Lust dir zu antworten und mich mit deinen Fragen auseinanderzusetzen, da es, glaube ich, Fragen sind, die sich viele hier, auch ich, oft stellen...
Ganz lieben Gruß