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Frage an euch Männer, warum zieht ihr euch zurück?

Fidelis
Dir lässt das alles keine Ruhe, Moni. Kann ich irgendwie verstehen. Die Fakten sind gesetzt, aber das „Warum“ ist noch nicht befriedigend geklärt und der einzige, der dir wirklich Antwort geben könnte, entzieht sich. Es ist müßig zu spekulieren, aber ich will es trotzdem mal versuchen:

Ich setze voraus, dass dein Ex (sorry) kein notorischer Betrüger ist und dass die Infos, die er dir gegeben hat, wahr sind.

Mir scheint, dass er ein riesen Problem damit hat, seine Interessen verbal zu vertreten. Er ist sehr ruhig und in sich gekehrt, hat wahrscheinlich keine große Selbstwirksamkeitserwartung, Frauen konnte er in der Vergangenheit auch nicht so gut von sich überzeugen, er lässt sich bei der Arbeit ausnutzen (60 Stunden schwere körperliche Arbeit in einem abhängigen Verhältnis sind schon extrem) und die Wünsche seiner (dominanten?) Mutter (einkaufen etc.) sind gewichtiger als eigene Bedürfnissse (Rendezvous mit der Liebsten). Irgendwie fühlt er sich oft ohnmächtig, insuffizient, nein-sagen fällt unsagbar schwer.
Aber irgendwann hat er gelernt, wie er ohne äußere Anstrengung große Macht entfalten und sogar die Mutti beeindrucken kann: er entzieht sich einfach, er verzichtet, er schweigt, er flüchtet, er verschwindet.

Und nun kommst du in sein Leben. Ganz unverhofft. Mit dir könnte er sein Leben auf den Kopf stellen und ganz neu anfangen. Ein Abenteuer. Und du liebst ihn aufrichtig. Ein Traum, von außen betrachtet, das Märchen von Cinderellus.

Aber wie erlebt er dich? Du bist sensibel, wie er auch. Auf dieser Ebene harmoniert ihr auch ganz wunderbar.
Aber im Gegensatz zu ihm, bist du nicht auf den Mund gefallen. Du weißt, was du bewirken kannst. Du weißt was du willst. Das Leben hat dich gelehrt, dich durchzubeißen, für dich und deine Tochter einzustehen. Ein Terrier.
Er schaut zu dir auf, du bist die ältere, die erfahrenere, die weltgewandtere. Er hat nichtmals mehr einen Job.
Jetzt soll er zu dir ziehen, in die Großstadt. Weit weg von Mutti, die ihn beansprucht. In der Stadt soll er eine Arbeit finden und ein guter Schwiegersohn und wohl auch eine Bezugsperson für die pubertierende Tochter sein.

Ich glaube einfach, er hat eine riesen Angst, alle diesen Ansprüchen (die er sich in erster Linie selbst stellt) genügen zu können. Er hat Angst, nicht seinen Mann stehen zu können. Und anstatt seine Ängste zu verbalisieren und mit dir eine Lösung zu suchen, oder, wenn das nicht möglich ist, eine saubere Trennung einzuleiten, steckt er den Kopf in den Sand, verdünnisiert sich und hat wieder seine innere und äußere Ruhe und Sicherheit.

Alles Spekulation, alles kann völlig daneben sein, aber ich könnte es mir so ähnlich vorstellen.

14.12.2015 23:36 • x 4 #121


B
Zitat von Fidelis:
Dir lässt das alles keine Ruhe, Moni. Kann ich irgendwie verstehen. Die Fakten sind gesetzt, aber das „Warum“ ist noch nicht befriedigend geklärt und der einzige, der dir wirklich Antwort geben könnte, entzieht sich. Es ist müßig zu spekulieren, aber ich will es trotzdem mal versuchen:

Ich setze voraus, dass dein Ex (sorry) kein notorischer Betrüger ist und dass die Infos, die er dir gegeben hat, wahr sind.

Mir scheint, dass er ein riesen Problem damit hat, seine Interessen verbal zu vertreten. Er ist sehr ruhig und in sich gekehrt, hat wahrscheinlich keine große Selbstwirksamkeitserwartung, Frauen konnte er in der Vergangenheit auch nicht so gut von sich überzeugen, er lässt sich bei der Arbeit ausnutzen (60 Stunden schwere körperliche Arbeit in einem abhängigen Verhältnis sind schon extrem) und die Wünsche seiner (dominanten?) Mutter (einkaufen etc.) sind gewichtiger als eigene Bedürfnissse (Rendezvous mit der Liebsten). Irgendwie fühlt er sich oft ohnmächtig, insuffizient, nein-sagen fällt unsagbar schwer.
Aber irgendwann hat er gelernt, wie er ohne äußere Anstrengung große Macht entfalten und sogar die Mutti beeindrucken kann: er entzieht sich einfach, er verzichtet, er schweigt, er flüchtet, er verschwindet.

Und nun kommst du in sein Leben. Ganz unverhofft. Mit dir könnte er sein Leben auf den Kopf stellen und ganz neu anfangen. Ein Abenteuer. Und du liebst ihn aufrichtig. Ein Traum, von außen betrachtet, das Märchen von Cinderellus.

Aber wie erlebt er dich? Du bist sensibel, wie er auch. Auf dieser Ebene harmoniert ihr auch ganz wunderbar.
Aber im Gegensatz zu ihm, bist du nicht auf den Mund gefallen. Du weißt, was du bewirken kannst. Du weißt was du willst. Das Leben hat dich gelehrt, dich durchzubeißen, für dich und deine Tochter einzustehen. Ein Terrier.
Er schaut zu dir auf, du bist die ältere, die erfahrenere, die weltgewandtere. Er hat nichtmals mehr einen Job.
Jetzt soll er zu dir ziehen, in die Großstadt. Weit weg von Mutti, die ihn beansprucht. In der Stadt soll er eine Arbeit finden und ein guter Schwiegersohn und wohl auch eine Bezugsperson für die pubertierende Tochter sein.

Ich glaube einfach, er hat eine riesen Angst, alle diesen Ansprüchen (die er sich in erster Linie selbst stellt) genügen zu können. Er hat Angst, nicht seinen Mann stehen zu können. Und anstatt seine Ängste zu verbalisieren und mit dir eine Lösung zu suchen, oder, wenn das nicht möglich ist, eine saubere Trennung einzuleiten, steckt er den Kopf in den Sand, verdünnisiert sich und hat wieder seine innere und äußere Ruhe und Sicherheit.

Alles Spekulation, alles kann völlig daneben sein, aber ich könnte es mir so ähnlich vorstellen.


Guten Morgen Fidelis,

mir blieb der Atem stehen, als ich deine Sätze gelesen habe, denn genau das ist es, auf den Punkt gebracht, wie ich das auch empfinde.

Leider nützt mir dieses Wissen nichts und ihm auch nicht, weil er sich nicht befreien kann. Er müsste dringend professionelle Hilfe annehmen.

Einmal hat er zu mir gesagt: Ich will so gerne mit dir zusammen leben, aber ich habe Angst davor, was ist, wenn du mich nicht mehr willst. Dann stehe ich da und habe gar nichts mehr.

Das war das einzige Mal, wo er mich an seinen Gedanken und Ängsten hat teilhaben lassen. Hätte ich ihn nur ein Jahr früher kennengelernt, hätte sich alles ganz anders entwickeln können. Das perfide war ja, als die Mutter noch ihren Lebensgefährten hatte, brauchte sie ihren Sohn nicht.

Meinem guten Freund habe ich das gestern so geschildert:

Als er ein kleiner Junge war, 5 Jahre, verließ der Vater die Familie und er wurde von seiner Mutter zum Mann im Hause erklärt. Als sie dann irgendwann wieder einen Lebensgefährten hatte, hat sie ihren Sohn in Ruhe gelassen. Als der Lebensgefährte dann im November 2014 verstarb, durfte ihr Sohn wieder seine üblichen Aufgaben übernehmen.

15.12.2015 07:28 • x 1 #122


A


Frage an euch Männer, warum zieht ihr euch zurück?

x 3


_Tara_
Moni, ich weiß nicht, ob es zielführend ist, wenn Du immer weiter Erklärungen und Entschuldigungen für sein Verhalten suchst, die ja auch alle nur reine Spekulation sind.
Die Fakten sind: er will Dich nicht, er hat Dich sehr respektlos abserviert, Deine Gefühle interessieren ihn nicht, ihn interessierte nichtmal, dass Du 360 Kilometer hin und zurück gefahren bist, um ihn zu sehen, so wie ihn nicht interessierte, wie es Dir geht, als Du im Krankenhaus warst.

Deine Gedanken sollten jetzt nicht mehr um ihn kreisen. Du musst den Fokus jetzt wieder auf Dich legen!

15.12.2015 07:35 • x 2 #123


B
Zitat von _Tara_:
Moni, ich weiß nicht, ob es zielführend ist, wenn Du immer weiter Erklärungen und Entschuldigungen für sein Verhalten suchst, die ja auch alle nur reine Spekulation sind.
Die Fakten sind: er will Dich nicht, er hat Dich sehr respektlos abserviert, Deine Gefühle interessieren ihn nicht, ihn interessierte nichtmal, dass Du 360 Kilometer hin und zurück gefahren bist, um ihn zu sehen, so wie ihn nicht interessierte, wie es Dir geht, als Du im Krankenhaus warst.

Deine Gedanken sollten jetzt nicht mehr um ihn kreisen. Du musst den Fokus jetzt wieder auf Dich legen!


Hallo Tara,

mein Schädel weiß das, aber mein Herz weigert sich, das zu lernen. Im Moment auf jeden Fall noch. Ich bin dabei, mein Herz davon zu überzeugen, dass mich diese ständigen Gedanken an ihn kaputt machen. Aber das dauert eben seine Zeit. Ich habe den ersten Schritt gemacht, indem ich alles von ihm gelöscht habe, so dass ich ihn nicht mehr sehen muss (auf Fotos), nichts mehr lesen muss, was er geschrieben hat und ihn nicht mehr kontaktieren kann.

Die Zeit wird den Rest erledigen, hoffe ich. Ich bin nur ein Mensch und habe ihn sehr geliebt. Ich kann gerade einfach noch nicht aus meiner Haut. Es braucht einfach Zeit.

15.12.2015 07:49 • #124


_Tara_
Ich verstehe das ja, Moni!
Man kann nicht einfach einen Schalter umlegen.

Aber ich finde, Du hast wirklich genug getan und investiert. Und es macht mich einfach sauer, wenn so eine nette und empathische Person wie Du so respektlos und gleichgültig behandelt wird!
Glaub mir, der hat es nicht verdient, dass Du noch weiter Deine Energie (und Deine Tränen) an ihn verschwendest.

15.12.2015 08:21 • x 1 #125


Blanca
Zitat von Fidelis:
Ich setze voraus, dass dein Ex (sorry) kein notorischer Betrüger ist und dass die Infos, die er dir gegeben hat, wahr sind.

[es folgt eine Schilderung dessen, was sich daraus vermutlich ergeben hat]

Zitat:
Und anstatt seine Ängste zu verbalisieren und mit dir eine Lösung zu suchen, oder, wenn das nicht möglich ist, eine saubere Trennung einzuleiten, steckt er den Kopf in den Sand, verdünnisiert sich und hat wieder seine innere und äußere Ruhe und Sicherheit.

Und das ist der entscheidende Punkt: Im Endeffekt hat er nicht die Traute - ergo auch nicht den Willen - wirklich etwas in seinem Leben zu ändern. Und das, obwohl die TE ihm überdeutlich die Hand dafür gereicht hatte.

De facto hatte er nicht mal den Anstand, sich wenigstens auf anständige Art und Weise von ihr zu trennen. Stattdessen ließ er sie tage- und wochenlang im Ungewissen, obwohl ihre Anrufe und Nachrichten ihm klar signalisierten, was er ihr damit antut. Selbst als sie 360 km weit für ihn nach Thüringen gefahren kam, hat er sie nur noch ignoriert.

Ich finde Deinen Beitrag klasse, denn er bringt kristallklar auf den Punkt, was sein Grund gewesen sein könnte. Natürlich werden wir es nie 100%ig wissen, aber ich halte es für hochwahrscheinlich, daß Du richtig liegst mit Deiner Vermutung.

Dennoch bzw. eben deshalb hat die TE sich meines Erachtens richtig entschieden, als sie die Beziehung abgebrochen hat. Denn man kann niemand vor sich selbst retten. Er mag ein armes Würstchen sein, aber es ist nicht der Job der TE, ihn zu erziehen. Sie braucht einen Partner und kein weiteres Kind. Beziehungen sind keine Einbahnstraße und wenn das wirklich seine Motivation war, so war diese hier nicht tragfähig. Und zwar ganz sicher nicht, weil die TE nicht genug investiert hat, sondern weil er schlicht nicht bereit ist, ihre ausgestreckte Hand zu nehmen und sich aus dem Sumpf zu ziehen, um mit ihr ein neues Leben zu beginnen.

Wer diesen Mut nicht aufbringen kann oder mag, der hat auch keine Partnerin verdient.
Und wer ihn aufbringt, der hat etwas anderes verdient als so ein Würstchen.

15.12.2015 08:34 • x 1 #126


H
Hört sich jetzt hart an. Aber du wärst nicht glìcklichgeworden. Furso einen menschen brauchst du viel energie und zuruck bekommst du nichts. Du wärst immer der gebende teil.
Es ist besser so!
Ich weiss es ist schwer. Das herz denkt anders..

15.12.2015 16:49 • #127


B
Ich bin so unglücklich! Was für ein furchtbarer, trauriger Tag. Ich hab den ganzen Tag mit den Tränen gekämpft und erst jetzt, wo meine Tochter im Bett ist und ich alleine im Wohnzimmer sitze, kann ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen.

Ich will, dass das aufhört, aber ich kann meine Gefühle einfach nicht ausknipsen. Ich sehe ihn die ganze Zeit neben mir sitzen und kuschel mich in Gedanken in seine Arme.

Ich geh gleich schlafen und hoffe, der Tag morgen wird besser.

15.12.2015 21:24 • #128


B
Der Tag heute ist noch schlimmer als gestern. Ich habe das Gefühl, der unglücklichste Mensch auf dieser Welt zu sein. Ich weiß, das es nicht so ist, aber ich habe so ein schreckliches Gefühl der Hoffnungslosigkeit.

Ich will nicht mehr!

16.12.2015 12:32 • #129


_Tara_
Zitat von Bijoumoniue:
Ich bin so unglücklich!


Zitat von Bijoumoniue:
Ich habe das Gefühl, der unglücklichste Mensch auf dieser Welt zu sein.


Zitat von Bijoumoniue:
Ich will nicht mehr!


Moni, bei allem Verständnis für Ent-täuschung und Traurigkeit finde ich es ehrlich gesagt ein bisschen seltsam, dass Du als erwachsene gestandene, Frau von Ende 40 (?) Dich derart davon runterziehen lässt, dass ein Typ, den Du immerhin nur wenige Monate kanntest und den Du auch nicht all zu oft gesehen hast, sich als feiger Vollpfosten entpuppt hat.
Ich meine das nicht böse, aber ich würde wirklich 'mal hinschauen, welche Leere er bzw. eher das, was Du auf ihn projiziert hast, in Dir gefüllt haben muss, dass Du jetzt so sehr leidest, weil eben nichts draus geworden ist... so eine offensichtlich Wurst, wie den, muss man als Frau doch besser wegstecken können!

16.12.2015 13:11 • x 1 #130


M
@Tara da ist wirklich etwas wahres dran

16.12.2015 13:14 • #131


B
Zitat von _Tara_:
Moni, bei allem Verständnis für Ent-täuschung und Traurigkeit finde ich es ehrlich gesagt ein bisschen seltsam, dass Du als erwachsene gestandene Frau von Ende 40 (?) Dich derart davon runterziehen lässt, dass ein Typ, den Du immerhin nur wenige Monate kanntest und den Du auch nicht all zu oft gesehen hast, sich als feiger Vollpfosten entpuppt hat.
Ich meine das nicht böse, aber ich würde wirklich 'mal hinschauen, welche Leere er bzw. eher das, was Du auf ihn projiziert hast, in Dir gefüllt haben muss, dass Du jetzt so sehr leidest, weil eben nichts draus geworden ist...



Ich habe fast zehn Jahre niemanden an mich rangelassen, weil ich aus einer schlimmen, verletzenden Ehe kam. 10 Jahre ohne Beziehung, nur mit Kindererziehung und Arbeit. Dann kam er und ich habe wieder Vertrauen zu jemandem gefasst. DESWEGEN tu es so weh, auch wenn ich Ende 40 bin.

Danke für dein Verständnis!

16.12.2015 13:17 • #132


_Tara_
Zitat von Bijoumoniue:

Danke für dein Verständnis!

Ich meine das wirklich nicht böse, Moni.
Aber ich denke ernsthaft, dass das, was Du in ihm sehen wolltest, eine gewisse Leere in Dir füllen sollte.
Dass er nun nicht der ist, für den Du ihn gehalten hast, lässt Dich nun denken, dass dieser leere Fleck in Dir doch weiter bestehen bleibt. Und das ist das, was Dich jetzt so extrem traurig macht. Nicht er.

Das ist zumindest das, was ich glaube, ohne Dich zu kennen...

Liebst Du Dich selbst? Bist Du mit Deinem Leben zufrieden?

16.12.2015 13:30 • #133


I
hallo,

liebeskummer ist liebeskummer, egal warum und auf welche weise diese beziehung zuende ging.
da musst du jetzt durch. klingt flach, trifft aber den kern.

wenn du dich weiterhin damit aufhältst, was seine motive sein könnten, welche seiner probleme vielleicht (!) dazu geführt haben, wirst du nicht fei werden für jemanden passenderen.

du hast dich nach langer zeit auf jemanden eingelassen und es war der falsche.

nimm die acht monate zum anlass zu überlegen, was dir künftig wichtig ist. als frau, als freundin, als partnerin.

auf mich wirkt es, als hättest du instinktiv gewusst, dass es nicht passt, dies in kauf genommen, um nicht völlig allein zu sein.
dabei warst du es die ganze zeit.
das kann dein lebensinhalt nicht sein.

16.12.2015 13:41 • #134


Fidelis
Liebe Moni, es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht. Deine Bewältigungsstrategie wirst du sicher selbst finden. Du kennst deine Bedürfnisse schließlich am besten. Und wenn du viel Aufmerksamkeit, Zuwendung und Trost brauchst, dann ist das eben so. Und wenn die Trennungsschmerzen dafür sorgen, dass noch viel tiefer sitzende Verletzungen und Nöte an die Oberfläche kommen, dann ist es höchste Zeit, sich das genauer anzusehen. Bei meiner Trennung habe ich das selbst so erlebt und darum wage ich, das hier zu schreiben.

In meiner damaligen Not hatte ich mir aus dem Internet eine private psychologische Beratung in meiner Stadt gesucht. Vorteile waren, dass ich mich willkommen gefühlt habe und keine Wartezeit erdulden musste, dass der Zugang recht niederschwellig war, ich meinem Fall abrechnungstechnisch keinen Krankheitswert beimessen musste und dass die Methoden der Beratung sehr kreativ und vielfältig sein konnten. Nachteil war, dass ich alles selbst bezahlen musste. Das war ich mir wert.

Ich will nicht behaupten, dass mir das allumfassend geholfen hat, aber zu dem Zeitpunkt war das eine gute Entscheidung. Und nebenbei habe ich ein paar selbstreflexive Hausaufgaben erledigt, die mir vielleicht in einer zukünftigen Beziehung helfen könnten, so es denn noch mal dazu kommen sollte.

Hausaufgaben hätte übrigens auch dein Ex-Freund dringend zu erledigen, bevor er weitere Herzen bricht. Dem gehören mal nach allen Regeln der Kunst Augen, Herz und Mund geöffnet.

Und zum Schluss und ohne Worte:

16.12.2015 19:19 • #135


A


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