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Frage an die Verlasser

Träumchen
Also, ich habe verlassen nach dreizehn Jahren Ehe. Ich bin direkt ungewollt in eine nächste Beziehung gerutscht, ich habe den kennengelernt, und dieser Mann zeigte mir, was ich wirklich will und war letztendlich der Anlass, mich aus einer langen Unzufriedenheit zu befreien. Ich wusste nicht, wohin das führt, wir wollten uns auch Zeit geben.
Ich habe meinen Mann geliebt, aber es gab letztendlich zu unterschiedliche Auffassungen von Beziehung führen und leben, und letztendlich musste ich erkennen, dass ich ihn als Menschen liebe, aber nicht als Ehemann und Partner.

ich habe sehr gelitten und viel geweint. Um das Verlorene. Um das Auflösen des Wir, des Zuhauses, meiner jahrelangen Heimat. Trauer darüber, dass es eben nicht funktioniert hat. Dass mein Traum von bis ans Ende geplatzt ist.
Es war relativ schnell klar, dass mein Neuer und ich verliebt waren und uns gefunden hatten, zusammengehören. Ich hätte vielleicht gut eine Zeit für mich gebraucht, wollte nun aber nicht auf Krampf sagen, nein, keine Beziehung. Aber er war ganz lieb und verständnisvoll.
Immer wieder habe ich mich im Stillen gefragt, war das richtig? Was tue ich hier eigentlich? Will ich zurück? Und wenn ja, warum?
Das hat alles ca. 1,5 Jahre gedauert, bis Ruhe eingekehrt ist.

11.06.2015 09:45 • x 1 #31


T
Wow, eine lange Zeit, und hätte es für dich gar kein zurück gegeben? auch nicht wenn der Exmann was getan hätte?

11.06.2015 11:35 • #32


Träumchen
Hat er ja, am Anfang fing er an, wir können Paartherapie, wir können hier, wir können da. Aber so eine Therapie ändert nur die Art, wie man miteinander umgeht, nicht den Menschen selbst oder seine Vorstellung von Beziehungsleben. Alltag. Das würde zu weit führen das alles zu erzählen, aber ich habe während der Ehe immer wieder gekämpft, geredet, gehofft. Dann war es eine Zeit lang gut...und dann wieder das alte. Es hat sich nichts geändert. Es hat so lange gedauert, den Mut zu fassen mich zu trennen, da wollte ich nichts mehr davon hören, so sehr ich ihn auch mochte und immer noch mag. Dazu kam ja auch, dass ich mich verliebt hatte. Diese Zeit war einfach die Hölle.
Aber ich wusste, nein, es gibt kein zurück mehr. Dreizehn Jahre lang war immer wieder kreuzunglücklich, zum Schluß nur noch mein Ding gemacht, resigniert die Unzufriedenheit verdrängt, und jedes Mal doch traurig, wenn ich Paare sah, die zusammen lachten. Bis ich aufwachte und merkte, hey, es geht auch anders. Da gab es kein zurück mehr, mein Exmann hatte sehr lange Zeit, etwas zu tun, was er dann einfach nicht konnte, weil es nicht seinem Naturell entsprach. Es dann letztendlich doch nicht passte.

12.06.2015 11:24 • x 1 #33




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