Hallo Manina,
vielen Dank für Deine Worte. Ich kann nachfühlen, was du beschrieben hast. ich war irgendwann auch völlig erstarrt, bewegungslos-aus Angst, jeder Schritt von mir würde die nächste schmerzhafte Reaktion von ihm auslösen. Ich habe tatsächlich versucht, mit diesem hin und her irgendwie umzugehen. Ich habe so viele Gespräche geführt. Habe ihm beschrieben, was das in mir auslöst wenn er sich zurückzog-vom erdboden verschwunden war. Anfangs haben wir ein Abkommen geschlossen, dass er sich wenigstens per E-Mail abmeldet, also kurz schreibt, dass er gerade nicht reden kann etc. Das hat dann eins, zwei mal geklappt, aber dann kam es an anderen Ecken durch-plötzlich 22.00 Uhr, sonntags-wir hatten gegessen und sahen fern. Dann: ich möchte dass du gehst..ich habe dann irgendwann gar nichts mehr gesagt, nur geweint. Und wenn ich ihm sagte, wie es mir damit geht, dann tat er als würde das alles doch nicht schlimm sein, wie ich denn darauf käme. Also als wäre nichts gewesen..Oder er war bestürzt, aber nicht weil er mitfühlte, sondern dann gab es stundenlange abende, in denen er vom tod sprach und von sich und exfrauen etc...es ging nie um uns. Es war sehr schwammig-wahrscheinlich habe ich deshalb auch so lange Hoffnungen aufgebaut, denn wenn sich jemand nie konkret zu der situation äußert, lässt das viel interpretationsspielraum-und wenn man die Rosa Brille auf hat, dann eben auch zum positiven. Jedoch gab es irgendwann so verletzende Äußerungen, dass ich nicht damit zurecht kam. Am letzten Treffen hat er mir dann gesagt, dass war doch alles nicht so ernst zu nehmen und dass es meine Schuld gewesen sei. Er war eiskalt immer in diesen momenten. Oder hat am telefon bei Reibereien mit Schlußmachen gedroht..
Es ist im Moment noch schmerzhaft, denn da ich mich die ganze Zeit so sehr in ihn reingedacht habe, ist ein großer Teil von mir bei ihm geblieben. Jedoch bin ich manchmal auch sehr erleichtert, denn die Zeit war so schwer und ich war so kraftlos-diese ständigen sorgen um ihn...Das Schlußgespräch war nicht ergiebig-er hat sich permanent widersprochen, sich nicht klar geäußert. Wenn er vor der Tür mit Blumen stehen würde und wollte zurück-ich könnte es nicht mehr, ich würde mich kaputt machen, ich bin gekränkt, verletzt, fühle mich emotional ausgesaugt..Trotzdem hoffe ich, dass es nicht vorkommt, denn ich bin noch nicht wieder komplett regeneriert. Manchmal habe ich das Gefühl, es war wie eine Sucht bei mir-je schlimmer es wurde desto mehr wollte ich ihn....Und zum Schluß hat er alles in Frage gestellt und runtergespielt, was wir aneinander hatten..das tut am meisten weh, vor allem wenn man so viel gegeben hat, bis an die Grenze des Möglichen.
Wie lange hast du gebraucht damit zurecht zu kommen und mit Dir wieder klar zu kommen nach der Trennung? Kannst du dich wieder auf jemanden einlassen?
LG mcanna
19.10.2008 10:58 •
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