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Wahre Liebe trotz Entfernung der Prostata?

Joe11
Hallo,
naja, gar nicht so leicht das hier zu beschreiben. Aber. ich hatte eine Freundin und wir waren noch nicht lange zusammen ca. 8 Monate da stellte sich heraus, dass mir die Prostata entfernt werden muss und was soll ich sagen. ich hatte leider das Pech, dass ich seitdem normal keine E. mehr bekommen kann. Das hatte mir natürlich auch sehr zu schaffen gemacht aber leider auch meiner Freundin. Ok, ich wurde unsicherer und muss mich erstmal daran gewöhnen und wir es gibt auch andere Möglichkeiten, dass es hin und wieder mal klappt, aber halt nicht mehr spontan. Und natürlich gibt es auch andere Formen der Liebe und hier, zumindest meinte sie das und es fühlte sich auch echt an, aber Mann kann das nie so genau sagen, hatten wir sehr innige Gefühle. Aber auf Dauer war es dann wohl die Kombi aus meiner Unsicherheit und dass sie sehr verschlossen ist und nicht gern über unangenehme Situationen reden mag. und sie war dann weg. Aber hat mir nie den genauen Grund genannt.

Hier meine Frage an die Frauenwelt. Kann sich eine Frau vorstellen, jemanden zu lieben bzw mit ihm zusammen zu bleiben, wenn er nicht mehr kann. Also, normale Liebe geht es schon hin und wieder mal, mit einer entsprecheneden Injektion, jedoch nicht spontan. Und ansonsten halt nur Outercourse, was natürlich auch sehr sinnlich sein kann, aber wo halt was fehlt.

Über Rückmeldungen wäre ich sehr dankbar.
LG

14.03.2024 11:09 • x 3 #1


M
Zitat von Joe11:
vorstellen, jemanden zu lieben bzw mit ihm zusammen zu bleiben, wenn er nicht mehr kann



Ja, natürlich!
Aber ich würde mir immer das Gesamtpaket angucken. -Wenn er in anderen Bereichen auch Defizite hat, würde ich mir das nochmal überlegen.
(Ehrlichkeit, Verlässlichkeit u.s.w.)

14.03.2024 11:45 • x 3 #2


A


Wahre Liebe trotz Entfernung der Prostata?

x 3


GreenTara
@Joe11 Ich kann mir vorstellen, dass dieser erhebliche Verlust an Lebensqualität sehr schmerzhaft für dich ist. Zumal dich das Verhalten deiner Expartnerin noch zusätzlich verunsichert hat. Aber ich denke schon, dass ein Mann, der auch noch andere Qualitäten mitbringt, Chancen auf eine gute Partnerschaft hat. Allerdings glaube ich auch, dass eine Frau, die mit dieser Einschränkung (vielleicht ist ja auch keine) leben kann, aber auch nicht unbedingt mit einer Vielzahl von Alternativmöglichkeiten überrascht werden mag. Ihr kann es wichtiger sein, warm ans Herz gedrückt zu werden, und mit sanften Händen gestreichelt zu werden. Dann liegt es an dir, mit einem verminderten Interesse (an Vollendung?) ihrerseits klar zu kommen.

14.03.2024 11:59 • x 4 #3


alleswirdbesser
Vor allem wenn die Frau von Anfang an von den besonderen Umständen weiß, wird sie damit nicht überrascht und kann sich überlegen, ob sie das so leben möchte in einer Beziehung. Es gibt genug Frauen, die keinen großen Wert darauf legen, was du im Bett nicht mehr wie gewohnt bieten kannst, also kein Standardprogramm. So wie meine Vorschreiberinnen es erwähnt haben, gibt es durchaus andere Dinge, mit denen du punkten könntest.

Es gibt auch extra Partnerbörsen für Menschen mit Handicap, aber ob dein „Problem“ ein solches ist, kann ich gar nicht beurteilen.

14.03.2024 12:14 • x 7 #4


Joe11
Hey,
Danke erstmal für eure Rückmeldungen. Und das stimmt natürlich, da gehört mehr dazu als nur der normale S.. vieles andere muss auch stimmen, und da tun, ich sag mal, viele sich auch mit schwer, da immer mehr passen muss. Leider auch so eine Erfahrung. Und Hey, bestimmt habe ich noch einige Defizite, aber wer hat die nicht
Naja, ich werde mich überraschen und so gut wie möglich daran glauben müssen und mir sagen, dass das nicht nur noch als Mann ausmacht. Noch schwer daran zu glauben, also dass dieses eine nicht doch immer ein großes Manko ist, aber mal hoffen.
Vielen Dank erstmal.

LG (:

14.03.2024 14:07 • x 3 #5


M
Zitat von Joe11:
Vielen Dank erstmal.



Gern.

14.03.2024 14:09 • #6


E
Zitat von Joe11:
Hallo, naja, gar nicht so leicht das hier zu beschreiben. Aber. ich hatte eine Freundin und wir waren noch nicht lange zusammen ca. 8 Monate da ...

Meiner Meinung nach kommt es erstmal sehr auf das Alter der Frau an und wie lange ihr vor der Diagnose schon zusammen ward. Zumindest wäre das für mich entscheidend. Als junge Frau hätte ich mich auch gleich getrennt, wenn die Beziehung zudem noch ziemlich frisch war. In höherem Alter und nach längerer Beziehung ( wenn sie sonst gut läuft ) hätte ich in Sachen S. eher Abstriche machen können. Alles in allem bist du natürlich sehr gehandicapt, wenn du eine Frau nicht auf die normale Art und Weise S. befriedigen kannst. Die Spontanität geht verloren, die ero. und früher oder später auch die Lust darauf. Es klingt hart, aber damit musst du dich wohl abfinden. Es wird dir unter den Umständen wahrscheinlich noch öfter passieren, dass sich die Frauen irgendwann verabschieden.

14.03.2024 14:26 • x 3 #7


L
Da der Akt als solches theoretisch und rein somatisch noch möglich wäre, könnte man doch schauen, was blockiert das Ganze und warum. Dazu bedarf es natürlich eigene Offenheit und die der Partnerin.
Soweit ich weiss gibt es auch Medikamente dafür bzw. dagegen, lass dich mal beraten.
Möglicherweise musst Du S. als eigentlichen Vorgang gar nicht abschreiben, je nach dem was bei der OP erhalten werden konnte.

14.03.2024 14:32 • x 3 #8


S
Zitat von Joe11:
gehört mehr dazu als nur der normale S..

Du wirst jemand ganz besonderen finden, Joe11 !

14.03.2024 14:33 • x 6 #9


S
@Eliza57: Wie schrieb bereits Lucius Annaeus Senenca einst ?

„Reich ist, wer arm ist an Begierden.“

14.03.2024 14:37 • x 4 #10


A
@Joe11 Hatte ich schon, war nicht der Trennungsgrund. War mit ihm sogar mit der beste S. meines Lebens

Natürlich muss frau sich auch umgewöhnen, und ja, manchmal wärs anders auch fein gewesen, aber da fallen einem schon andere Sachen ein Das tat der Liebe keinen Abbruch. Ihn hat’s aber wohl auch mehr belastet als mich..

14.03.2024 14:40 • x 6 #11


Libellenfrau
@Joe11 Du kannst dich auch von einem 6ualtherapeuten beraten lassen. Wichtig ist ja, dass du dich weiterhin selbst akzeptierst, und für dich einen Umgang mit der Situation findest.
Ich wünsche dir, dass du bald eine Frau findest, mit der du eine warmherzige Partnerschaft führen kannst, und ihr euren eigenen Weg findet, eure Liebe auch körperlich auszuleben.

14.03.2024 14:41 • x 4 #12


C
Für mich wäre sehr entscheidend, wie Du damit umgehst. Wenn ich das Gefühl hätte, Du trauerst permanent dem Früher hinterher, wäre das für mich schwierig. Wenn ich aber den Eindruck hätte, dass Du die Situation, wie sie ist, komplett akzeptiert hast und offen für neue Wege bist, wäre für mich vieles denkbar.
Ich wünsche Dir alles Gute!

14.03.2024 15:41 • x 10 #13


H
Zitat von Caecilia:
Du trauerst permanent dem Früher hinterher,

Aua!
Jetzt las ich vom „Fühler“ und prompt tauchte vor meinem geistigen Auge ein Elefantenrüssel auf.
@Joe11 wo sind Dein 3. Beitrag und Dein anderes Thema abgeblieben?
Sind die geheim?

14.03.2024 16:43 • x 4 #14


Aurelin
Hallo @Joe11,

erst mal meinen Dank und meinen Respekt dafür, dass Du den Mut hast, offen damit umzugehen.
Das stellt für mich tatsächlich schon eine männliche Qualität dar.

ich fürchte, dass im weiblichen Querschnittsdenken und Empfinden Männer sehr viel mehr unter Aspekten von Leistungserbringung betrachtet werden, als es den Anschein hat, und auch als zugegeben wird. Das betrifft auch nicht nur körperliche Funktionalitäten.
Allerdings: und ich nehm das mal als ersten Punkt: dieser Querschnitt bildet nicht das Individuum ab. Insofern, ja: es gibt auch durchaus Frauen mit mehr Fantasie, so wie es auch welche gibt, denen S*xualität nicht so wichtig ist, und auch gar nicht so wenige, die andere Formen von Intimität sehr viel reizvoller und erfüllender finden als rr.

dann Punkt 2) es ist heute medizinisch echt viel möglich. auch mehr als Injektionen.

Punkt 3 denke ich aber dürfte viel wichtiger sein: Dein Selbstverständnis als Mann. Für mich sieht das so aus, als wär's doppelt erschüttert. Zum einen durch die Prostatektomie und die Folgen, zum Anderen durch die Tatsache, dass Deine Partnerin Dich verlassen hat.
Lass Dir von niemandem einreden, dass Du weniger Mann wärst, nur weil Du Dich für einen Eingriff entschieden hast, der vermutlich weit schlimmeres verhindert hat. Wer immer was in diese Richtung andeutet erzählt Dir Bullsh*t, der Dir schadet, und es hat nur diese zwei Qualitäten: es schadet Dir und ist Bullsh*t Punkt.
Aber trotzdem die Folgen, ja.
wie gesagt, es gibt medizinisch viele Möglichkeiten, aber Du wirst wohl auch nicht umhin kommen für Dich selbst zu bestimmen, was Dich als Mann ausmacht.
Und das ist so viel mehr.

Das noch mal andere ist es diese Trennung zu verdauen. An dem Punkt sehe ich Dich eigentlich gerade. ich glaube diese Trennung verletzt Dich aktuell viel mehr als die Folgen der OP.
Das ist aber auch ein guter Punkt um an der Frage anzusetzen, wer Du bist, und was Dich eigentlich wirklich ausmacht.
und ganz ehrlich: Diesen Weg zu gehen, und den Mut dafür aufzubringen, das ist in meinen Augen echte Männlichkeit! und nicht die Prostata. die haben oder hatten wir Männer alle, aber das ist es nicht, was uns zu Männern macht. Unser Herz ist es, das uns zu Männern macht, unser Mut, unsere Hingabe und unsere Bereitschaft uns allem zu stellen, egal was es ist und egal was kommt.
Nicht das was wir zwischen den Beinen haben, sondern zwischen den Oberarmen und den Ohren, und schon gar nicht das was Frauen uns darüber erzählen, oder was wir glauben, was Frauen darüber denken.

14.03.2024 17:17 • x 6 #15


A


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