Hallo @Joe11,
erst mal meinen Dank und meinen Respekt dafür, dass Du den Mut hast, offen damit umzugehen.
Das stellt für mich tatsächlich schon eine männliche Qualität dar.
ich fürchte, dass im weiblichen Querschnittsdenken und Empfinden Männer sehr viel mehr unter Aspekten von Leistungserbringung betrachtet werden, als es den Anschein hat, und auch als zugegeben wird. Das betrifft auch nicht nur körperliche Funktionalitäten.
Allerdings: und ich nehm das mal als ersten Punkt: dieser Querschnitt bildet nicht das Individuum ab. Insofern, ja: es gibt auch durchaus Frauen mit mehr Fantasie, so wie es auch welche gibt, denen S*xualität nicht so wichtig ist, und auch gar nicht so wenige, die andere Formen von Intimität sehr viel reizvoller und erfüllender finden als rr.
dann Punkt 2) es ist heute medizinisch echt viel möglich. auch mehr als Injektionen.
Punkt 3 denke ich aber dürfte viel wichtiger sein: Dein Selbstverständnis als Mann. Für mich sieht das so aus, als wär's doppelt erschüttert. Zum einen durch die Prostatektomie und die Folgen, zum Anderen durch die Tatsache, dass Deine Partnerin Dich verlassen hat.
Lass Dir von niemandem einreden, dass Du weniger Mann wärst, nur weil Du Dich für einen Eingriff entschieden hast, der vermutlich weit schlimmeres verhindert hat. Wer immer was in diese Richtung andeutet erzählt Dir Bullsh*t, der Dir schadet, und es hat nur diese zwei Qualitäten: es schadet Dir und ist Bullsh*t Punkt.
Aber trotzdem die Folgen, ja.
wie gesagt, es gibt medizinisch viele Möglichkeiten, aber Du wirst wohl auch nicht umhin kommen für Dich selbst zu bestimmen, was Dich als Mann ausmacht.
Und das ist so viel mehr.
Das noch mal andere ist es diese Trennung zu verdauen. An dem Punkt sehe ich Dich eigentlich gerade. ich glaube diese Trennung verletzt Dich aktuell viel mehr als die Folgen der OP.
Das ist aber auch ein guter Punkt um an der Frage anzusetzen, wer Du bist, und was Dich eigentlich wirklich ausmacht.
und ganz ehrlich: Diesen Weg zu gehen, und den Mut dafür aufzubringen, das ist in meinen Augen echte Männlichkeit! und nicht die Prostata. die haben oder hatten wir Männer alle, aber das ist es nicht, was uns zu Männern macht. Unser Herz ist es, das uns zu Männern macht, unser Mut, unsere Hingabe und unsere Bereitschaft uns allem zu stellen, egal was es ist und egal was kommt.
Nicht das was wir zwischen den Beinen haben, sondern zwischen den Oberarmen und den Ohren, und schon gar nicht das was Frauen uns darüber erzählen, oder was wir glauben, was Frauen darüber denken.
14.03.2024 17:17 •
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