Hm,
wie alt seit ihr eigentlich? Hatte Deine Freundin schon genug Erfahrung, um zu wissen, was für einen Mann sie braucht?
Habt ihr vorher über Euere Einstellung zu Treue gesprochen? Das ist glaube ich wichtig, damit man von gleichen Vorstellungen ausgeht. Sicherlich kann man von jemanden in der Kennenlernphase noch keine endgültige Entscheidung erwarten, aber die grundsätzliche Einstellung zu dem Thema, sollte schon übereinstimmen, da kann man ja mal fragen.
Was natürlich trotzdem nicht ausschließt, dass man sich kennenlernt, sich näher kommt und mit der Zeit, wenn die rosarote Brille weniger wird, feststellt, dass einen bestimmte Eigenschaften doch zu der Entscheidung bringen, dass es für eine dauerhafte Beziehung nicht reicht.
Mit der folgenden Erzählung, möchte ich Dich nicht noch trauriger machen, muss nicht sein, dass es mit Deiner Freundin ähnliche Gründe hatte, das ist eine Möglichkeit, wie sich bei eine Situation entwickeln kann. Deshalb unterstelle jetzt nicht, dass das bei Deiner Freundin auch so ist. Es ist glaube ich, wirklich nicht sinnvoll, über Gründe zu grübeln.
Zumal ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich in manchem Moment, selbst nicht sagen kann, wie es zu einer Situation gekommen ist, sondern das erst mit der einkehrenden Ruhe und den Jahren erkenne.
Hatte mal ein Gedicht, was ich passend fand:
ich werde verstehen - später - und dir dann sagen - warum ich heute so gehandelt habe - ohne es zu verstehen
Kann nur von mir aus schreiben, wenn ich zufrieden bin, in meiner Beziehung, nehme ich andere Männer eher nicht unter dem 6 uellen Aspekt wahr. Vielleicht dass ich mir mal denke der ist aber attraktiv, aber das ist dann so ein kurzer Gedanke, kein aktiv an 6 denken.
Doch hatte ich in jungen Jahren auch eine eigenartige Beziehung - erst konnte der Herr sich nicht wirklich für mich entscheiden, ich habe ziemlich gelitten. Dann fing er auch noch an, mich klein zu machen. Lautstarke dumme Sprüche waren an der Tagesordnung. Nur war ich damals noch zu unreflektiert, zu depressiv (durch die schlechte Beziehung), um das überhaupt ansprechen zu können.
In einer begonnenen Selbsterfahrung an der VHS, bekam ich dann gespiegelt was willst Du eigentlich, du schimpfst ja nur noch über .... Da dämmerte mir, dass etwas wohl nicht stimmt.
Dann eine zufällige Verabredung mit einem mir ehemals bekannten Pärchen, die ich eingefädelt hatte, weil ich dachte, es wäre gut, wenn auch ich einmal der Teil bin, der etwas organisiert. Zumal mein Partner eigentlich der Typ war, der das sehr viel Tat und in Gruppen auch gerne im Mittelpunkt stand.
Dummerweise mußte mein Partner dann schmollen und da nicht mitgehen wollen (ich hatte das wirklich nicht böse gemeint), hat mir unterstellt, ich wolle im Mittelpunkt stehen (hat wohl von sich auf andere geschlossen). Ja und dann beim Treffen stellte sich heraus, dass nur der Mann da war, hatten sich gerade getrennt, noch ein paar Komplimente (die mir in meiner Beziehung absolut fehlten) - in der Kombination, dass mein Partner mich ja andauernd runter machte und schon war es passiert.
Nicht rümlich, eigentlich vertrete ich die Auffassung, dass man das anspricht, sich trennt und dann etwas neues sucht. Aber es kam von einem zum anderen, schneller, als ich die Sache überblicken konnte.
Gibt Umfragen, dass Frauen eher fremd gehen, wenn in der Beziehung was nicht stimmt. Wobei sich die Frage stellt, ob das immer etwas ist, was der Partner überhaupt ändern könnte. Denn wenn man sich z.B. in einem Alter, in dem man noch unerfahren ist, einen Mann aussucht, den man zwar für nett und zuverlässig hält, aber nicht anziehend findet, muss man sich vielleicht nicht wundern, wenn derjenige das irgendwie spürt und einen schlecht behandelt.
Ich sehe da also auch den Fehler bei mir, habe daraus gelernt und schaue immer, dass beides stimmt - der Mann für mich anziehend ist (dazu muss er keinesfalls Mr. Superman sein) andererseit auch jemand ist, der sich für eine Frau entscheiden kann (zuverlässig ist). Alles andere fände ich dem Mann gegenüber als unfair (aber wenn man jung ist, weiß man das wohl nicht unbeding - überhaupt wenn man ein bißchen schräg erzogen ist).
Trotzdem gibt es vielleicht ja auch Frauen die anders Ticken, dass ist mein Empfinden.
Wobei ich auch bei Männern öfter schon erlebt habe, dass diese 6 ohne Liebe suchen.
Gerade gab es wieder so einen Kandidaten. Er könne mich zwar f. , nach meiner Reklamation, wurde am Fernsehabend probiert, wie das mit Zärtlichkeit wäre. Der hat mich fast erdrückt - Zärtlichkeit ? Nächsten Tag: naja knuddeln ginge schon, aber für Zärtlichkeit müsste er verliebt sein. Was, das soll Spaß machen? Das ist bei mir jeseits jeder Vorstellungsmöglichkeit. Hochleistungssport mit knuddeln auf Antrag, das ist jetzt wirklich nicht mein Ding.
Er scheint Anziehung/Begehren zu spüren und auch realisieren zu wollen, kein Frust, dass da nicht mehr sein kann.
Bei mir ist das dann eher frustrierend.
Ich frage mich, ob Frauen, die das lockerer sehen, schon öfter enttäuscht wurden und sich folglich emotional nicht mehr einlassen wollen, deshalb versuchen s. von Emotion zu trennen, da ich aber ja in niemandens Kopf hineinsehen kann, ist das nur so ein Gedanke. Dazu Feedback von Frauen, die anders sind als ich, fände ich interessant.
Noch einmal - ich denke, verstehen, warum etwas so war, hilft Dir nicht, deinen Schmerz zu überwinden - nur akzeptieren, dass es so ist und irgendwann, wenn der Schmerz vorbei ist, Deinen Frieden in Dir finden, geht.
Das passiert dann irgendwann, wenn die Zeit reif ist.
Gruß
Mona
15.07.2015 22:53 •
x 1 #35