Hallo wilde_flocke,
Wer von euch möhte eigentlich nach einer Theorie leben,
die ein gewisser John Gray geschrieben hat mit seiner Frau
um damit viel Geld zu verdienen?
Ich. Mein Helfer-Syndrom zwingt mich dazu, das Ehepaar Gray reich zu machen. Vielleicht weil es bald das letzte glückliche Ehepaar sein wird auf der Welt?
Mensch Flocke, Du kommst mit Deinen Ansichten etwas spät. Solche Bücher wurden schon in den 70ern von den Feministen zerpflückt, die genauso argumentierten wie Du. Der kleine, aber feine sachliche Unterschied heutzutage ist der, daß es inzwischen, seit über 10 Jahren, als bewiesen gilt, daß die Gehirne der Geschlechter sich unterschiedlich entwickeln und diese Theorie von Gray damit sehr einleuchtend und glaubhaft wird. Es ist nur eine Theorie, aber wer etwas Lebenserfahrung hat wird so viele Dinge aus seinem eigenen Leben wiedererkennen daß aus dieser Theorie eine hart untermauerte Tatsache wird. Mir jedenfalls reichen die angeführten Beispiele um mich und meine Damen darin wiederzuerkennen. Flocke, es geht doch gar nicht darum, daß Frauen unterdrückt und verarscht werden sollen, sondern um das Erlangen von Bewußtheit und Verständnis für das andere Geschlechts-Prinzip. Traust Du denn einem Mann nicht zu, daß er über sein typisch männliches Verhalten mal ernsthaft nachdenkt, wenn er so ein Buch liest? Glaubst Du, daß diese Bücher nur für Frauen geschrieben werden um sie gefügig und in ihrem goldenen Käfig glücklich zu machen? Das kann nicht Dein Ernst sein.
Und Deine Mutter hatte wohl recht daß sie nicht nach einem Buch lebte. Es wurde schon ein ganzer Haufen Schrott geschrieben. Aber mach doch mal einen Test und schick ihr mal das schon als humoristisch zu betrachtende Einpark-Buch, würde mich interessieren was sie dazu sagt:-))
Weiterhin empfehle ich Dir, die Kritiken über dieses Buch auf amazon.de zu lesen, es ist wirklich interessant wie stark die Meinungen polarisiert sind.
Ich merke immer wieder, daß jüngere Menschen damit nichts anfangen können, wahrscheinlich weil sie mangels Erfahrung die beschriebenen Beispiele nicht nachvollziehen können. Ich merke auch, daß es Leute gibt, die so voreingenommen sind daß sie es einfach nicht zulassen über Neues und Unbekanntes nachzudenken. Sie haben sich ihre Meinung gebildet und die gilt fürs ganze Leben, ohne Ausnahme. Diese Leute haben Angst. Angst, daß ihr Leben sich als eine Lüge herausstellt wenn sie eine andere Sicht als die Ihre zulassen. Weil sie entweder/oder sind, schwarz/weiss. Eine widersprüchliche Ansicht zerstört das Kartenhaus das sie sich mühsam aufgebaut haben, es würde nur ein Haufen Staub übrig bleiben. Das scheint ihre Angst zu sein und deshalb sind sie so unglaublich stur ihre Meinung mal zu überdenken. Dabei ist das doch nicht so schlimm. Bert Brecht schrieb mal: Wer A sagt, muß nicht automatisch B sagen. Er kann auch EINSEHEN, daß A falsch war. Um auf die Mars-Bücher zurückzukommen, für mich sind sie eine Befreiung gewesen. Befreiung von der negativen Beeinflussung durch die links-feministisch eingestellte Medienlandschaft in den 70ern, die uns allen suggeriert hat, daß Männer und Frauen von Geburt an identisch seien und sich nur durch die Erziehung unterscheideten. Es war eine massive Meinungsmache, und das nehme ich diesen starken Intellektuellen sehr sehr übel. Diese Menschen drücken den weicheren, sensibleren, nachdenklicheren, toleranteren Menschen so krass ihre Meinung auf daß diese quasi zum Gesetz wird. Dafür habe ich nur Verachtung übrig. Wer das nötig hat ist meiner Meinung nach schwächer als das schwachste Weichei.
Ich war damals nicht fähig, mich dagegen zu wehren und hatte diese Meinung leider auch für mich übernommen. Ich bin sicher, daß meine Ehe anders verlaufen wäre wenn diese Beeinflussung nicht gewesen wäre.
cu
23.11.2002 13:43 •
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