Flucht in die..

D
Hallo Ihr da draussen.
Soviele Geschichten, die herzergreifend sind und nur von Betroffenen nachvollziehbar.
Ich bin seit über 7 Monaten die Verlassene. Das fatale ist: die Beziehung selbst ging fast 5 Jahre, davon 2,5 Jahre nur Kampf um die Wahrheit und Ehrlichkeit.
Ich habe Vorwürfe bekommen mein Hobby zu extrem zu betreiben und ihn vernachlässigt zu haben. Er machte mir zum Vorwurf, daß ich ihn in der Öffentlichkeit verleugnet hätte, obwohl er der noch Verheiratete war. Ich wollte nicht von Anfang an alles an die große Glocke hängen...ich musste immerzu an die Kinder denken und das was ihnen angetan wird. Ich war nicht soweit. Dann begann der Vorwurf, daß ich zu meinem besten Freund mehr wie nur Freundschaft dahinter stecken würde. Nie hat dieser es gewagt mich nur anzufassen....trotzdem, ich habe mir fast das Herz aus dem Leib geschrien, daß ich ihn liebe. Nichts hat's geholfen.
Er verlor sein Vertrauen je mehr ich versuchte zu intervenieren
Ich war soweit, daß ich mich selber verletzt habe und mit meinem etwas gefährlichem Hobby sehr fahrlässig mit mir selbst umgegangen bin. Ich weiß heute, daß ich dadurch unbewußt versucht habe ihn emotional zu erpressen. Ich wollte das nicht, aber es passierte  - und es wurde schlimmer.
Alles habe ich ihn Mitleidenschaft gezogen: meine Privat- und Berufsleben. Noch nie hatte ich so ein Tief erlebt.
Immer wieder versuchte ich eine Aussprache zu bekommen in der Hoffnung, daß es klick macht. NICHTS wurde daraus. Alles wurde noch schlimmer. Die emotionalen Verletzungen nahmen auf beiden Seiten zu.
Was tat ich alles aus Verzweiflung: Therapien, esoterische Beratungen etc. und ich verflüchtigte mich immer mehr in diese Welt. Allerdings muß ich sagen, daß es diverse Aussagen gab. Von Realisten bis Hoffnungsschinder...
Seltsame Wege bin ich gegangen und viel Geld habe ich ausgegeben, um letztendlich darauf zu kommen, daß ich ihn wirklich liebe aber loslassen muß.
Aus der Verletzbarkeit haben wir uns beide nicht verschont. Ich will es mir nicht einreden aber ich glaube an mein Herz: und es sagt mir einfach, daß Liebe da ist aber der Umgang miteinander an einem toten Punkt angelangt ist.
Ich weiß nicht, wie es weiter geht. Im Moment ist Funkstille, doch woher nehme ich die Überzeugung, daß er sich in ein paar Wochen bald melden wird?? WOHER kommt das? Schnappe ich nun vollends über??
Jeder spricht von Loslassen....aber: es geht nicht über die sog. Kopfschiene.
Zeit und Abstand mögen helfen.....aber das gibt es doch nicht, daß man das Gefühl er ist es und keiner wird es sonst sein.
Dieses sichere Gefühl beängstigt mich, weil es mich nicht frei macht für NEUE Kontakte....
Ich schreibe etwas wirr, weil ich total durcheinander bin.
Egal, was Ihr antwortet. Seid kritisch, hart oder wie auch immer!
Ich freue mich auf den Austausch.
Allen, die es nicht gut geht:
Kopf hoch auch wenn der Hals noch so dreckig ist!

06.10.2005 11:01 • #1


F
Hi Verlassene,

Tja, das kenne ich auch zu gut...nur das ich zwar auch mehr oder weniger Verlassen wurde, aber die Trennung selber voran getrieben habe. Das Loslassen kommt nicht von Heute auf Morgen, dass ist ein Prozess der sehr lange dauert. Ich dachte auch immer sie wäre die Richtige, doch am Ende ist davon nichts aber auch gar nichts übrig geblieben. Der Verlustschmerz den ich habe, bezieht sich eher auf die Ordnung oder auch da ist ein Mensch im Hintergrund dem ich Vertraue, der für mich da ist
Allerdings, wenn Du meinen Thread meine Geschichte liest, wirst Du bei mir erkennen das das Leben in den letzten Jahren bei mir nur aus Kampf, Dominants und gegenseitiges Verletzten bestand. Vom Kinderwunsch mal ganz zu schweigen.
Das ich die Notbremse gezogen habe..begreife ich immer noch nicht, jedoch glaube ich auch jetzt das mein Körper mir ein deutliches Zeichen gesetzt hat.
Trotz allem ist das Loslassen der schwierigste Teil, dieses Wahrhaben, dass es zu Ende ist und es kein Zurück mehr gibt. Das zu begreifen tut verdammt weh und bringt auch mich um den Verstand, glaubte ich....jedoch wenn ich tief in mir rein sehe und auch den Menschen vor 6-7 Wochen, muss ich sagen, der jetzige Mensch gefällt mir besser.
Lernen zu müssen das ich nun für MICH SELBST verantwortlich bin, ist eine Erfahrung die ich in den letzten 6 Jahren total aus der Hand gegeben habe. Dieses in den letzten 6 Wochen verarbeiten zu müssen, war wie ein Schock für mich, konnte es nicht glauben meine Persöhnlichkeit aus der Hand gegeben zu haben.
Aber das ist ein anderes Thema.....

Ich kann Dir nur raten, versuche keinen Kontakt zu haben, versuche für Dich was zu machen, Sport, Freunde besuchen, Dich zu pflegen.....und LIEBE DICH SELBST...

Was für Dich am besten ist, kannst nur Du wissen...

Ich wünsche Dir und allen hier Kraft, Willensstärke für den Neuanfang und ganz ganz ganz viel LIEBE !!!!!!!!!!!!

Gruss
Frank

06.10.2005 11:48 • #2




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