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Finde nach der Trennung keine Motivation mehr

S
Guten Morgen liebe Foris,

ich bin bereits seit einiger Zeit getrennt und soweit damit durch dass ich verstanden habe dass es auch besser so ist. Gelegentlich überrennen mich ein paar Erinnerungen die schmerzen aber ich habe dieses Mal das Problem dass noch immer negative Gedanken und fehlende Motivation vorherrschende Zustände sind die ich so von mir nicht kenne.

Ich kann mich für keine neuen Bekanntschaften begeistern. Ich lerne nette Menschen kennen aber mein Interesse wird nicht geweckt und ich kann mich nicht wirklich so in meinen Job einbringen wie ich das bisher getan habe. Auch der Sport ist abgeflaut und ich kann mich nicht richtig aufraffen. Statt dessen verbringe ich viel Zeit online und in Foren und die Zeit fliesst dahin ohne dass ich mich dabei auf mein Leben konzentriere. Es kann aber nichts mehr mit der Trennung zu tun haben zumindest nicht direkt. Vielleicht weil niemand am Ende des Tages fragt was ich so gemacht habe und es ja nichts macht nichts vorzuweisen....
Wenn ich so weiter mache verliere ich das letzte bisschen Achtung vor mir selbst und meine Kunden... Bisher merkt es aussen noch keiner aber das wird nicht lange auf sich warten lassen wenn ich nichts ändere.

Kennt das jemand? Wie motiviert Ihr Euch?

Lieber Gruss!

22.12.2015 08:49 • x 1 #1


G
Oh ja, kenne ich nur zu gut.
Ich habe mich auch schon gefragt, wie ich die hier wirklich vielen guten Ansätze aus dem Forum ins reale Leben rüberbringe.
Hier im Forum ist es relativ leicht, da virtuell.
Du solltest aufpassen, dass Du nicht in eine Depression rutschst.
Professionelle Hilfe ist da keine Schande und hilft umso besser, je früher man erkennt, dass es vielleicht nötig ist.
Dieses Forum ist klasse, man darf sich aber nicht darin verlieren.
Ich muss da auch aufpassen.

22.12.2015 09:34 • #2


A


Finde nach der Trennung keine Motivation mehr

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C
Ach liebe Sanduhr,
Ich kann dich nur allzu gut verstehen. Es gibt Tage, da lege ich eine solche Motivation an den Tag, dass ich mich frage woher ich diese Energie habe. Dann gibt es Tage, da möchte ich gar nichts machen.

Wie man sich motiviert?! Ich motiviere mich nicht sondern lebe. Erst wenn du nämlich keine Lust hast dein Leben zu genießen oder leben, fällst du in ein Loch.
Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die mich über den Tag hinweg, wenn auch nur kurz, zum Lächeln bringen.
Versuch mal über den Tag diese kleinen Dinge zu sehen, dann kehrt auch die Lebensfreude zurück.

22.12.2015 09:46 • x 1 #3


G
Von den kleine Dingen habe ich auch gehört.
Man soll sich bedanken für die kleinen, alltäglichen Dinge, die man schon gar nicht mehr wahr nimmt.
Z.B. das man gesund ist, das man Freunde hat, das man eine Arbeit hat, das man es warm hat, das man ein Dach über dem Kopf hat...
Damit soll man die negativen Gedanken verdrängen und sich vielleicht auch ein wenig motivieren.
Und ein bisschen Routine sollte auch da sein.
Aufstehen, Körperpflege, Frühstücken, Einkaufen und dergleichen.
Einfach machen, nicht drüber nachdenken.

22.12.2015 09:57 • #4


M
@sanduhr


Die Motivation, sich aufzuraffen, kann man nicht erzwingen,
aber so wie du es schilderst, bist du vor langer Zeit eingeschlafen.
Du hast Angst vor Enttäuschungen und rechtfertigst
deine fehlende Motivation mit Arbeit. Du hast Angst, dich zu bewegen, aus Angst dabei
eine Lawine in den Gang zu setzen, die dein Leben wieder in Schwung bringen könnte.
Du rechtfertigst den fehlenden Antrieb mit Internetpräsenz, obwohl du selbst erkannt hast
dass es nur Zeitverschwendung ist. Momentan möchtest du deine persönl.
Komfort-Zone nicht verlassen, also lasse es. Erzwingen kann man nichts.
Du glaubst, dass du nie wieder aufwachen wirst, aber du bist auf dem guten Weg dahin, indem du deine
Ängste äußerst. Du erkennst, das etwas falsch läuft. Noch bist du blockiert. Den Ansatz einer Depression erkenne ich bei dir nicht, allerdings
stehst du kurz davor, wenn du dich zu sehr hineinsteigerst. Lasse es auf dich zukommen.
LG

22.12.2015 10:07 • #5


A
Sanduhr ich kann dich so gut verstehen. Der einzige Unterschied ist, dass bei mir das ganze noch immer nicht verdaut wurde und mich das Thema Ex auch noch tagtäglich beschäftigt, während sie schon bestimmt wen neuen hat.
Noch dazu kommt das wir letztes Jahr zu der Zeit zusammen waren und ich mich jetzt ziemlich Einsam fühle.

Auch habe ich mich mit meinem besten Kumpel zerstritten mit dem ich damals mich fast tagtäglich getroffen habe.

Ich habe die Möglichkeit neue Frauen kennen zulernen, doch schaffe es nicht mich mit denen zu treffen. Mir fehlt einfach die Motivation obwohl mich sogar eine gefragt hat ob wir uns denn spontan treffen wollen, gleich als wir Nummern ausgetauscht haben.
Der Kontakt ist auch durch diese Lustlosigkeit eingeschlafen.

Ich persönlich fühle mich aber als wäre ich Depressiv. Habe bei meinem Hausarzt nach einer Psychotherapie nachgefragt, doch hier in Österreich kommt die Krankenkasse nur für einen Teil an Personen für die kosten auf.

War vor einiger Zeit auch beim Neurologen und dieser hat mir Wellbutrin XR Tabletten verschrieben um wieder einen Antrieb zu bekommen.
Hab aber eher das Gefühl als würde ich MM's schlucken -.-

22.12.2015 12:32 • #6


Doing
Hi Sanduhr,
alleine bist du definitiv nicht. Dein Beitrag könnte zu 100% von mir stammen.
@Moon in june
Ich weiß nicht so recht ob das auf mich zutrifft. Ein Teil sagt Ja ein anderer Nein. Aus meiner Kindheit kenne ich eigentlich: Nach dem ersten mal ist die Angst vor etwas fast immer weg.
Ich war seit der Trennung schon oft genug weg. Auch in der Disco mit anderen Frauen labern+tanzen. Aber der Anreiz das zu wiederholen ist gleich null. Angst fühlt sich für mich anders an, ich würde sagen eher aus Desinteresse.
Desinteresse trifft es eigentlich sehr genau bei mir. Das hat aber auch positives. Bei viele Dinge welche ich früher viel zu eng gesehen habe bin ich nun die Lockerheit in Person.

22.12.2015 14:45 • x 1 #7


Andreas_66
Hallo Sanduhr.

Ich stecke selber gerade tief in der anstehenden Trennungskrise. Und denke ständig, hat doch alles keinen Sinn, macht keinen Spass, weil es ja nichts daran ändert, dass ich die Frau meines Lebens verloren habe.

Und es gibt ein paar Leitsätze, die ich sehr hilfreich finde. Einige davon lauten:

“Es beginnt immer mit dem Gedanken.“ “Und mit der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an.“

Wenn es mich denkt (z.b. Ist doch alles zwecklos), gebe ich diesem Gedanken einen Namen (ach ja, da kommt wieder der zwecklose, kenne ich schon). Und diesen Gedanken ersetze ich durch einen, den ich mir vorher ausgesucht habe, z.b. Was ganz banales wie: und jetzt plane ich mein nächstes Treffen mir einen Freund oder jetzt koche ich mir eine Tasse Kaffee (wem du so viel Kaffee verträgst)...

Mir hilft s ab und zu. Weil ich dann bestimmt, was ich denke. Und nicht die Stimme in meinem Kopf.

Alles gute!

22.12.2015 15:22 • x 1 #8


B
Hallo Sanduhr,

ich bin nun auch nicht vom Fach, aber selber betroffen.
Dauerhaft fehlende Motivation, Antriebslosigkeit sind Symptome einer Depression, die Du unbedingt ernst nehmen und ärztlich abklären lassen solltest.

In diesem Zustand viel im Internet abzuhängen ist leider auch keine gute Idee.
Im Gegenteil kann man sich leicht zusätzlich in einer Onlinesucht verfangen.
Gerade wenn man eh schon in einer depressiven Phase hängt.

Alles Gute Dir

22.12.2015 15:48 • #9


S
Vielen Dank für die vielen Antworten. Es ist gut ein paar Ideen aufgreifen zu können.

Ich wehre mich gegen die Vorstellung einer Depression. Das klingt für mich immer so als ob man sich aus der Verantwortung nimmt. Aber es stimmt schon, es wird chronisch wenn ich nichts ändere. Medikamente sind nichts für mich. Es macht mir etwas Angst wenn eine Pille verändert was in meinem Kopf passiert.

Ich hab mir jetzt ein paar straffe Zeitpläne gemacht die ich erstmal versuchen werde ohne nachzudenken stur umzusetzen. Sport ist auch dabei. In der Regel bringt mir allein die Tatsache dass ich mich aufgerafft habe etwas Positives. Internet gibt es nur noch zu festen Zeiten.

Vor langer Zeit eingeschlafen ja, das kann sein. Träge bin ich geworden. Ich schäm mich etwas dafür, aber es sieht ja Gott sei Dank keiner.

Die Idee sich selbst umzuprogrammieren und Ersatzgedanken für ungeliebte Erinnerungen zu haben finde ich gut. Ich werde das versuchen.

Vielen Dank nochmal und Euch allen auch viel viel Energie trotz des drohenden Weihnachtskomas

22.12.2015 16:37 • #10


O
Hallo Sanduhr, Pläne und Bewegung find ich auch hilfreich, wenn ich mal 'n bisschen durchhänge. Straffe Zeitpläne sind eher nicht mein Fall, aber mir tut es gut, so eine Art Gerüst vorab zu planen - hier mal ein Kurs, da ein Treffen; dort ein Film, Samstag Rezept x testen, Sonntag Buch y lesen. Nicht so viel, dass es in Freizeitstress ausartet, aber genug, um in insgesamt in Bewegung zu bleiben. Für Foren bleibt dazwischen immer noch Zeit.

Eine Idee, die mir dabei hilft ist: Verabredungen mit mir selbst so ernst nehmen wie die Verabredungen mit Freunden. Mit guten Freunden wäre Absagen/verschieben zwar kein Problem, aber ich möchte es nur aus wichtigem Grund tun. Ich würde keiner Freundin absagen, nur weil ich mich grad nicht vom PC lösen kann.

Der nächste logische Schritt ist dann, die Verabredungen mit mir selbst genauso zu behandeln.

23.12.2015 21:38 • #11


A


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