Ich versuche es jetzt noch ein letztes Mal mit einem langen Beitrag, aber dann schreibe ich in diesem Thread nichts mehr, weil es doch jedes Mal Energie kostet und ich es schade finde, wenn man missverstanden wird. Wobei ich das Gefühl habe, dass einige absichtlich missverstehen wollen und sie sich nur einzelne Halbsätze herauspicken, aus dem Kontext reißen und dann darauf herumhacken. Wenn ich wirklich undeutlich geschrieben habe, entschuldige ich mich dafür. Aber wenn hier geschrieben wird, dass ich so einen Müll (O-Ton Heartbroken38) verbreite und sich zehn Personen dafür bedanken, finde ich das echt bedenklich.
Also, zunächst einmal: Ich will niemandem etwas Böses und habe auch kein Interesse daran, mich mit irgendjemandem zu streiten.
Zu meiner von megan zitierten Aussage Männer denken immer noch, sie müssten besonders nett zu den Frauen sein und ihrer Antwort, dass es eine ganz spezielle Sorte Frau gibt, die mit ins Bett geht, obwohl nicht nett mit ihr umgegangen wird: Natürlich soll man nett sein zu Frauen und man muss es auch, weil man sonst - wie du richtig erkannt hast - nur diejenigen Frauen anzieht, bei denen oft psychische Auffälligkeiten vorliegen und die dieses schlecht behandelt werden benötigen, um in ihrer Identität bestätigt zu sein und nur auf diese Weise Anziehung zu einem Mann empfinden können. (Das heißt nicht, dass diese Frauen irgendwie schlechter wären, denn das sind sie nicht.) Die Intention meiner Aussage war aber eine ganz andere, nämlich dass ein zu nett sein oft hinderlich ist, weil es immer einhergeht mit dem berühmten Podest, auf das die Frau gestellt wird und das mögen Frauen nicht. Sie verlieren dann über kurz oder lang das Interesse, ohne dass sie was dagegen tun könnten.
Zum Kommunizieren von s. Interesse: Das ist absolute Grundvoraussetzung. Überlegt mal, wie manipulativ und gemein es ist, einer Frau das NICHT zu zeigen und stattdessen irgendwie heimlich zu versuchen, sie ins Bett zu bekommen, am besten noch ohne dass sie es merkt? Wenn sie dann nach langer Zeit draufkommt Ach, der war nur so nett zu mir, weil er mehr von mir wollte., dann ist sie zurecht sauer und enttäuscht. Desweiteren dient das Kommunizieren von s. Interesse immer als
Verstärker in die eine oder andere Richtung. Wenn die Frau grundsätzlich Interesse hat, wird sie dadurch noch mehr angeturnt. Wenn sie den Mann aber eher als Freund mag oder ihn gar eher unsympathisch findet, ist das der Punkt, an dem sie ihm die rote Karte zeigt. So ist das auch im erwähnten Schlafanzugbeispiel geschehen. Man kann jetzt drüber streiten, ob das ein intelligentes und sinnvolles Vorgehen war, dass der Mann sein Interesse ausgerechnet auf diese Art und Weise kommuniziert hat. Aber Fakt ist, dass sie ab diesem Zeitpunkt wusste, der will mehr von mir. Da sie ihn aber als normalen Freund gesehen hat, war sie überrascht und geschockt und hat ab da die Schotten dicht gemacht, was verständlich und völlig normales Verhalten ist. Aber es lag eben einfach daran, dass sie sich grundsätzlich nichts mit ihm vorstellen konnte. Der Mann hat jetzt genau das herausgefunden, was er wissen wollte: Will sie mich oder nicht? Er hat jetzt zwar nicht die Antwort, die er sich erhofft hat, aber wenigstens weiß er Bescheid. Viele Menschen (vor allem Frauen) sind nämlich einfach höflich und freundlich und man kann anhand ihres Verhaltens oft nicht herausfinden, wie sie zu einem Mann tatsächlich stehen. Durch das verbale Deutlichmachen der eigenen Interessen - noch besser durch (leichten) Körperkontakt - kann man das aber sehr schnell herausfinden.
Würde die Schlafanzugfrau den Mann aber tatsächlich begehren, hätte das ihre Anziehung zu ihm
verstärkt (nochmal: vielleicht besser nicht das Schlafanzugbeispiel nehmen). Sie hat ihn aber nicht begehrt, also war ab diesem Zeitpunkt - auch freundschaftlich - Game Over. Zwei mögliche Gründe gibt es hierfür: Entweder war er 1.) grundsätzlich nicht ihr Typ, oder er hat 2.) mit dem Signalisieren des s. Interesses zu lange gewartet. Da reichen oft schon ein paar Wochen, die er nach dem ersten Kennenlernen verstreichen lässt. Das ist die berühmte und oft überstrapazierte Freundschaftszone, aus der es schwerer auszubrechen ist als aus Alcatraz. Andersrum gibt es das weniger, denn Männer würden viel eher mit einer normalen Freundin ins Bett gehen als Frauen mit einem normalen Freund. (Wie jetzt? Warum will der plötzlich was von mir? Er ist doch ein FREUND!)
Zum Thema Ignorieren: Ich habe in keinem Text geschrieben, dass der Mann die Frau ignorieren soll. Das war anfangs kurz so dringestanden, ich habe beim Durchlesen aber gemerkt, dass das nicht das vermittelt, was ich ausdrücken will und habe es dementsprechend geändert, wurde aber zwischenzeitlich leider schon zitiert.
Wenn die Katze jetzt kommt und schreibt Wenn mich irgendjemand ignoriert, dann bin ich ganz schnell weg, da kannst du alle meine Exen fragen, dann ist das ein typisches Beispiel für (absichtliches?) aneinander vorbeireden. Sie weiß natürlich genau, worauf ich
eigentlich mit meiner Gesamtaussage hinaus will. Es geht nicht um Ignorieren in einer bereits bestehenden Beziehung, sondern um die ganz normalen kleinen Spielchen, die bereits beim Flirten Anwendung finden, um das Abchecken des jeweils anderen, das Sich-Interessant-Machen, das jeder normale Mensch ganz automatisch macht. Wir sprechen hier nicht von Manipulation, sondern von ganz normalem menschlichen Verhalten. Und da gehört eben ein Stück weit dazu, dass der Mann die Frau auch mal nicht beachtet oder später antwortet, weil ihn das interessanter macht, so die Frau ihn grundsätzlich attraktiv findet. Das alles immer in dem Kontext, dass er sie grundsätzlich gut behandelt und ihr seine Wertschätzung zeigt. Aber Kätzchen agiert hier in ihrer Rolle als Vertreterin des globalen weiblichen Geheimbundes und hat somit die Pflicht, die bekannte Verschleierungstaktik anzuwenden, indem sie sich auf diesen einen Aspekt des Ignorierens konzentriert, ihn vergrößert und leicht verzerrt darstellt, ohne die Gesamtaussage im Blick zu behalten. Das ist auch in Ordnung und es gehört zum Spiel, das wir ja alle so lieben, einfach dazu. Was wäre Mensch ärgere dich nicht ohne den Mitspieler zu schmeißen, obwohl man auch mit einem anderen Stein gehen könnte.
Es kann zB auch kein Mann herkommen und sagen Ich will aber nur eine Frau, die mich nicht testet. Jetzt rufen die Frauen Ich teste nicht. Alles klar.
Heartbroken38 hat geschrieben, dass es ihr egal ist, ob ein Mann auch von anderen Frauen begehrt wird, weil das alles nichts zählt, wenn keine gemeinsame Verbindung und Weltanschauung da ist. Das ist natürlich richtig, aber es geht um die Wahrscheinlichkeit. Zum Beispiel fahren zwei Leute jeweils mit dem Auto von einer Party nach Hause. Einer ist betrunken, der andere nicht. Dann kann es trotzdem sein, dass der Nüchterne einen Unfall baut und der Betrunkene nicht. Und genauso ist das auch mit der Attraktivität, denn die ist grundsätzlich höher, wenn sich auch andere Frauen für den Mann interessieren.
So, habe fertig. Danke fürs Lesen und für den ernstgemeinten Versuch, es zu verstehen. Ich liebe euch alle, ganz echt jetzt.