Waldundflur
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Waldundflur
chrissi84
Little-Drummer-.
Alena-52
Zitat von Waldundflur:willkommenMein Hauptlebensproblem ist wohl, dass ich im (berufs)Leben keinen Fuß fasse so dass ich stattdessen in Beziehungen Halt suche.
Es war einfach nie der Raum und die Zeit für die Entwicklung meiner Fähigkeiten gegeben (ich habe mich u.a. um kranke Familienmitglieder gekümmert). Ich habe keine Ausbildung gemacht, konnte mich schlecht konzentrieren und bin also so durchs Leben getingelt,
ich fühle mich wie im luftleerem Raum, völlig unselbständig. Ich habe das Gefühl, noch einmal wie ein Teenager ganz neu beginnen zu müssen und dabei fehlt mir die Ruhe, mich auf meine Sachen zu konzentrieren (habe mein Studium noch nicht abgeschlossen); außerdem bin ich gezwungen, ein meinem Alter nicht gemäßes Leben zu führen (Studium, improvisiertes Leben)...
meine Grundproblematik bleibt- ich habe das Gefühl, kein eigenes Leben zu haben. Ich frage mich, ob sich das durch einen eigenen Beruf ändern könnte.
Seit Jahren ist dieser Satz in meinem Kopf Ich habe kein eigenes Leben. Ich habe jahrelang in Beziehungen diesen Halt gesucht und sehe heute, dass das nicht funktioniert. Ich sehne mich nach nichts mehr, als dieses eigene Leben zu haben. Wie macht man das? Wie baut man es sich auf? Ich habe das Gefühl, ich habe da etwas Grundlegendes nicht gelernt.
Waldundflur
Alena-52
Zitat von Waldundflur:Ich habe (zu) früh gelernt, auf die Bedürfnisse anderer einzugehen und fühle meine eigenen zu wenig.
Es tut weh, nochmal ganz von vorne anfangen zu müssen und einen Beruf zu finden wenn man nicht recht weiß, wer man ist, ist nicht leicht.
Zitat:deine bedürftigkeitsgefühle sind nachvollziehbar wenn du früher zu oft zu kurz gekommen bist, das gefühl ist immer noch in dir verankert und du kannst es ändern indem du dir das gibst, was du brauchst, sei dir selbst deine guten inneren eltern, achte und sorge gut für dich, so bekommst du wieder mehr selbstvertrauen und stärke, weil du deine macht und kraft in dir spürst. du hast das ruder deines lebens in der hand und kannst das tempo und die richtung bestimmen...Mir ist aufgefallen, dass ich irgendwie immer wieder in die Rolle der Bedürftigen falle...
Gerade heute fällt mir auf, dass das Bedürfnis nach Rückhalt, nach Geborgenheit wesentlich geringer ist wenn ich bei mir bin. Vielleicht ist es eine Art Selbstverlust, der einen so schwächt, dass man meint, auf andere angewiesen zu sein.
Gast1
Waldundflur
Waldundflur
Alena-52
Zitat von Waldundflur:WuFJa das ist so wahr allerdings habe ich schonviel für mich getan- immer im kleinen aber ich habe es immer abgebrochen; es folgte immer ein schlechtes Gefühl und wenn ich etwas für mich tue, ist es so als würde ich jeden Moment gestört werden können durch ein Ich brauche Dich!
Ich fühle mich im wahrsten Sinne des Wortes grundlegend gestört.
Wenn man sehr kranke Eltern hat, die einen immer brauchen, ist man so tief konditioniert, ich habe regelrecht das Gefühl, mich retfertigen zu müssen
Zitat von Waldundflur:viele menschen tragen schutz-masken, die aber nicht wirklich helfen, sondern die ängste nur damit in sich festhalten und einmauern.Es fällt mir beispielsweise unglaublich schwer, mal nicht mit lieber Stimme auf andere einzugehen, sondern zu sagen Sorry, ich habe gerade keine Zeit, keine Lust... Dann droht die früh gelernte innere Starfe- Liebesentzug. Es ist zum K...en.
Ich habe so eine Haltung an mir, die ich selbst nicht mehr leiden kann, immer lächelnd, auch in der Uni, wenn ich spreche lächel ich meistens. Was ist das für ein Lächeln? Es sagt doch Ich bin lieb, tut mir nichts oder?
Zitat:bitte höre, was ich nicht sage!
laß dich nicht von mir durch das gesicht täuschen, das ich dir zeige, denn ich trage tausend masken. masken, die ich fürchte abzulegen und, keine davon bin ich! so und als ob ist eine kunst, die mir zur zweiten natur wurde,
aber, bitte lasse dich dadurch nicht täuschen!
ich mache den eindruck, als sei ich fröhlich, als sei alles sonnig und glücklich in mir, innen wie außen, als sei mein name vertrauen und sicherheit, und mein spiel kühle, als sei ich ein stilles wasser, so, als ob ich niemanden bräuchte.
aber, bitte glaube mir nicht!
mein äußeres mag sicher erscheinen, aber es ist nur meine maske. darunter ist nichts entsprechendes, dahinter bin ich wie ich wirklich bin: verwirrt, voller angst, einsam und allein. aber ich verberge das, ich möchte nicht, daß es irgend jemand merkt. beim bloßen gedanken daran bekomme ich panik und fürchte mich davor, mich anderen zu offenbaren. gerade deshalb erfinde ich verzweifelt masken, hinter denen ich mich schutzsuchend verbergen kann: eine lässige, kluge fassade, die mir hilft,etwas vorzutäuschen, die mich vor dem wissenden blick sichert, der mich erkennen würde - dabei wäre gerade dieser blick meine rettung, wenn er verbunden wäre mit wärme, mit gefühl, mit liebe. das ist das einzige, was mir die sicherheit geben würde, die ich mir selbst noch nicht geben kann, weil ich es nie gelernt habe, die ich aber so sehr brauche: daß ich wirklich etwas wert bin. aber das sage ich dir nicht,ich traue mich nicht, denn ich habe angst davor. ich habe angst, daß dein blick nicht von wärme und liebe begleitet sein könnte und ich fürchte, du wirst gering von mir denken und über mich lachen, und - dein lachen würde mich umbringen. ich habe angst, daß ich tief in mir selbst nichts bin, nichts wert,und daß du das sehen könntest und mich abweisen wirst. so spiele ich mein spiel, ein verzweifeltes spiel: eine sichere fassade außen und ein zitterndes kind innen. ich rede daher in gängigem ton oberflächliches geschwätz. ich erzähle dir alles, was wirklich nichts ist, und nichts von alledem, was wirklich ist, was in mir schreit.
deshalb lasse dich bitte nicht täuschen von dem, was ich gewohnheitsmäßig daherrede.
bitte höre sorgfältig hin und versuche wahrzunehmen, was ich nicht sage,was ich so gerne sagen würde, was ich um des überlebens willen rede und was ich nicht sagen kann. ich verabscheue dieses oberflächliche versteckspiel, das ich da aufführe,denn es ist unecht und ich wäre so gerne echt, ehrlich und spontan - einfach ich selbst.
aber du kannst mir helfen...
du kannst deine hand ausstrecken, selbst wenn es das letzte zu sein scheint, was ich mir wünsche. du kannst dabei helfen, diesen leeren, toten glanz von meinen augen zunehmen, du kannst mir helfen, mich zum leben zurückzurufen. jedesmal, wenn du freundlich und sanft zu mir bist und mir mut machst, jedesmal, wenn du versuchst, mich zu verstehen weil du dich wirklich um mich sorgst, bekommt mein herz flügel - sehr kleine flügel, brüchige schwingen, aber flügel! dein gespür, dein mitgefühl und dein verstehen hauchen mir leben einweil ich dir vertraue, und,ich möchte daß du das weißt. ich möchte, daß du weißt, wie wichtig du für mich bist, wie sehr du mir helfen kannst, der mensch zu werden, der ich in wahrheit bin - wenn du es nur willst. ich wünsche mir nichts sehnlicher, als das du das wolltest. du kannst mir helfen, die wand niederzureißen, hinter der ich zittere, bei dir würde ich mich so gerne trauen können, die maske abzusetzen, damit du mir wege aufzeigen kannst, wie ich mich aus meiner schattenwelt, aus meiner angst, meiner unsicherheit und dieser inneren einsamkeit befreien kann.
bitte übersehe mich nicht !
es wird nicht leicht für dich sein, denn die lang andauernde überzeugung, wertlos zu sein, schafft dicke mauern, und ich würde so gerne auf deine geduld vertrauen. und ich habe angst davor, daß je näher du mir kommen wirst, ich umso blinder zurückschlagen könnte. ich wehre mich aus angst gegen das, wonach ich schreie. aber, man hat mir gesagt, daß liebe stärker sei, als jeder schutzwall, und darin liegt meine hoffnung. bitte versuche mir zu helfen, diese mauern einzureißen, mit sicheren und sehr vorsichtigen händen, denn dort bin ich immer noch das kleine kind und somit sehr empfindsam.
wer ich bin, möchtest du wissen?
ich bin jemand, den du sehr gut kennst, denn ich könnte jedermann sein , den du triffst, jede frau und jeder mann, die dir begegnen!
Tobias Brocher- die Maske - aus dem Buch Johannes
glühwürmchen
Waldundflur
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