Fernbeziehung / Hoffnung auf Neuanfang?

A
hallo grüss dich

menschen mit psychischen problemen fällt es meist sehr schwer entscheidungen zu treffen und zu fühlen - oft empfinden sie leere, hoffnungslosigkeit und verzweiflung.

sie haben oft angst sich wirklich emotional auf die liebe/beziehung einzulassen und auch vor veränderungen (wohnungswechsel etc) und brauchen ein umfeld, das ihnen vertraut ist um überhaupt so einigermassen zurechtzukommen.

allein das macht es schon schwer für euch. deine freundin sollte sich in ärztliche/therapeuthische behandlung begeben und sich dort hilfe und unterstützung holen, damit sie aus ihrem sumpf wieder herauskommt.

um ihr den druck zu nehmen würde ich ihr vielleicht im telefonat oder über mail mitteilen, dass du ihren wunsch nach rückzug akzeptierst und dich auch ihr zu liebe daran halten wirst. du kannst offen lassen, dass du für sie erreichbar bist, sie dann aber den ersten schritt tun muss.

schaue auf dich, versuche die situation jetzt zu akzeptieren, konzentriere dich mehr auf dich, sei aktiv, treffe dich mit freunden, mache sport, lenke dich ab!

Man muss nie verzweifeln, wenn etwas verloren geht,
ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück: es kommt alles noch herrlicher wieder.
Was abfallen muss, fällt ab; was zu uns gehört, bleibt bei uns, denn es geht alles nach Gesetzen vor sich,
die größer als unsere Einsicht sind und mit denen wir nur scheinbar im Widerspruch stehen.
Man muß in sich selber leben und an das ganze Leben denken, an alle seine Millionen Möglichkeiten,
Weiten und Zukünfte, denen gegenüber es nichts Vergangenes und Verlorenes gibt.

Rainer Maria Rilke an Friedrich Westhoff, Rom, 29. April 1904


liebe kämpft nicht - sie ist einfach - und zeigt, dass sie da ist ...

15.07.2011 17:24 • #16


K
Was soll ich sagen. Alena hat es auf den punkt gebracht.

vg kochsen

15.07.2011 18:32 • #17


A


Fernbeziehung / Hoffnung auf Neuanfang?

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D
Nochmal Update (sorry, wenn es nervt...)

Seit dem Abschiedstreffen gestern, habe ich hier einfach keine ruhige Minute mehr. Ich heule fast durchgehend und denke nur noch an sie.


Und auch wenn mich jetzt viele lieber schlagen würden:

Ich spiele mittlerweile schon wieder mit dem Gedanken, mich vielleicht doch weiterhin mit ihr zu treffen. Das hat aber auch seine Gründe:

Denn für mich ist alleine nur die reine Vorstellung, sie NIE wieder zu sehen und NIE wieder zu wissen, wie es ihr geht, oder was sie macht, WESENTLICH schlimmer, als mich weiterhin mit ihr zu treffen, auch mit dem Wissen, dass ich sie noch liebe und ich ihr nur sehr viel bedeute, aber erstmal nicht mehr als das...

Ich habe sie auch gefragt, ob sie sich darauf einlassen würde, und ob sie sich auch s.uell weiterhin mit mir einlassen würde. Sie würde es tun, sie meinte, ich wäre ihr auch noch unheimlich wichtig, und sie würde alles tun, damit es mir gut geht. Sie betonte aber, dass sie das auch nicht aus Mitleid tun würde, sondern weil ich ihr auch nun mal noch sehr viel bedeute, und ihr es auch sehr weh tun würde, mich nicht mehr zu sehen.

Natürlich wären diese zukünftigen Treffen, sollten sie denn stattfinden, immer mit der Hoffnung verbunden, dass sich bei ihr irgendwann wieder eine Liebe zu mir entwickeln würde, und ich bin mir auch dem Risiko vollkommen bewusst, dass das auch nicht passieren könnte.

Sie meinte auch, dass es ihr im Moment einfach psychisch so schlecht geht im Allgemeinen, sie möchte auch, dass ihr generell erstmal besser geht, und sie wieder einen klaren Kopf bekommen möchte. Ich denke mal, dass sie sich auch erst dann wieder auf eine evtl. Beziehung einlassen könnte.

Ich habe sie dann auch heute nochmal per SMS gefragt, ob sie sich sicher ist, dass sich nie wieder was bei ihr entwickeln könnte, wenn wir uns weiterhin treffen würden. Sie meinte, dass sie dies nicht wüsste, sie könnte es nicht ausschließen.


Deswegen jetzt nochmal bittend die Fragen an euch, auch wenn ich Euch langsam nerve, was ihr für die bessere Lösung haltet:

1. Mich in Zukunft weiterhin ab und zu mit ihr treffen, auch womöglich s.uell weiterhin mit ihr zu verkehren, natürlich immer im Hintergrund mit der Hoffnung verbunden, bei ihr entwickelt sich irgendwann wieder was...Auch wenn sie sich vielleicht letztendlich nicht erfüllt, aber so habe ich zumindest Kontakt zu ihr, weiß, wie es ihr geht, was sie so macht, nehme einfach an ihrem Leben weiterhin teil.

2. Mich ab jetzt wirklich GAR NICHT mehr bei ihr melden, in keinster Weise. Wobei ich einfach denke, dass das für mich wesentlich schlimmer ist, als Ersteres und ich das einfach auf Dauer nicht schaffen würde. Nur denke ich mir bei dieser Lösung auch, dass sie sich vielleicht selber nochmal irgendwann Gedanken über uns macht, wenn GAR NICHTS mehr von mir kommt, und sich dann auf diese Art wieder was entwickelt..

Ich danke nochmal allen Antwortern für eure Hilfe, bitte aber nochmals um Rat, weil mir das so verdammt wichtig ist. Ich möchte und kann sie einfach nicht ganz aufgeben...

Liebe Grüße

16.07.2011 11:45 • #18


C
Ihr macht das aber auch kompliziert. Du bist ihr wichtig, sie ist Dir wichtig, Gefühle scheinen auch beidseitig vorhanden zu sein, S. würde es auch noch geben....also im Grunde könnt ihr dann auch zusammen sein und schauen wie die Sache läuft, ob sie ihr Leben in den Griff bekommt und was dann in Zukunft passiert, steht in den Sternen.

Aber dieses halb so und halb so, finde ich keine gute Idee....entweder ein JA oder ein NEIN zu Euch, ne Zwischenlösung übt nur Druck und Hoffnung aus. Wenn ein JA kann es sicher auch ne schwierige Zeit werden aber man weiß woran man ist, ein NEIN schmerzt aber man hat ebenso Klarheit als dieses Halbbeziehung und Halbauseinander.

16.07.2011 11:53 • #19


K
Hi detektiv831,

du musst selbst entscheiden was du möchtest.
Sollte es ein JA sein, wird es für Dich eine Achterbahnfahrt werden. Wenn sie ihre psychischen Probleme nicht in den Griff bekommt, wird es ein ewiges HIN und HER bleiben.
Das wird auch an Dir nagen und letztendlich benötigst Du auch noch therapeutische Hilfe.
Tipp: Frag sie doch mal mit Fingerspitzengefühl, ob professionelle Hilfe für sie in Frage kommt.

An Charly HH,
ich stimme Dir voll zu ABER: lies Dir mal den Artikel von Alena durch, dann wirst Du verstehen, warum sie sich nicht entscheiden kann.

vg kochsen

16.07.2011 14:04 • #20


A
hallo detektiv

es brauch doch nicht unbedingt für immer sein! lese mal oben genauer nach !

du könntest einfach nur ihren wunsch nach abstand akzeptieren und respektieren. und läßt die tür für kontakt zu dir offen - und ich bin der meinung - der wunsch muss von ihr kommen - anders würde es jetzt nur den druck verstärken und ihr dreht euch im kreis und bleibt im leid hängen.

sprich das mit der therapie an, wenn sie bereit ist sich zu verändern und so eurer liebe eine chance zu geben möchte - lasst euch die zeit - die es braucht - lebe aber trotzdem dein leben weiter !

wenn sie nicht bereit ist an sich zu arbeiten - kannst du es nicht ändern - entweder du kannst die situation dann so annehmen wie sie ist - oder du trennst dich weil du es so nicht aushalten und leben kannst!

16.07.2011 15:39 • #21


D
Vielen lieben Dank nochmal an die Leute, die geanwortet haben.

Sie ist momentan in professioneller, psychologischer Behandlung! Und sie sagte auch, dass ihr das helfen würde.

Auf einer Seite finde ich das ja auch gut, weil dadurch die Hoffnung besteht, dass es ihr irgendwann wieder besser geht.

Nur weiß ich dann trotzdem nicht, ob sie dann gleichzeitig uns wieder eine Chance gibt.

Ich kann mich aber einfach nicht entscheiden, was ich machen soll, und es gibt nunmal 2 Ansichten der Geschichte.

Entweder mich eine Zeit lang KOMPLETT zurückziehen, keinerler Kontakt zu ihr, und einfach abwarten, ob sie anfängt, mich zu vermissen, und sie sich meldet. Dabei habe ich aber immer die Sorge, dass es be ihr so ankommt, als würde ich mich gar nicht mehr für sie und ihre Probleme interesieren.

ODER

Mich nunmal weiterhin mit ihr treffen, somit nehme ich zumindest weiter an ihrem Leben teil, kann erstmal (oder halt für immer ?) als Freund in ihrer schwierigen Phase neben der Therapie für sie da sein, weiß, wie es geht, was sie macht usw...Nur kommt sie dadurch nie in die Situation, dass sie mal merkt, wie es ist, wenn ich nicht direkt greifbar bin...

Und darüber mache ich mir pausenlos Gedanken, weil ich da zu keinem klaren Ergebnis komme....

16.07.2011 17:25 • #22


A
das ist dein problem - du musst dich entscheiden, damit du weisst welchen weg du einschlagen sollst - dann kommst du auch wieder zur ruhe.

von abwarten halte ich überhaupt nichts - auch du solltest in der zeit dein leben aktiv angehen, dich nicht einschliessen - auf sie warten.

frage dich : liebe ich sie wirklich ? bin ich glücklich mit ihr ?
was will ich wirklich ?

dann treffe deine entscheidung - und zweifle nicht ständig neu daran - lebe aber in der zeit dein leben weiter - organisiere dich neu - und wer weiss ob du sie dann am ende überhaupt noch willst!

vielleicht hilft es dir ein zeitfenster für euch aufzutun - ein viertel jahr vielleicht und schaue ob sich dann wirklich etwas getan hat - wenn nicht kannst du dich dann wieder neu entscheiden!

16.07.2011 18:05 • #23


D
@Alena

Du sagst, Du hälst von Abwarten überhaupt nichts. Meinst Du damit, dass ich mich NICHT zurückziehen sollte, den Kontakt komplett abbrechen sollte, mit der Hoffnung, dass sie sich meldet, und nicht nur einfach meldet, sondern es wirklich letztendlich was gebracht hat, dass sie sich Gedanken gemacht, mich vermisst usw...? Habe ich das so richtig verstanden?
Nur (leider) ist das die weitläufige Meinung, dass das die einzige Möglichkeit ist, dass es was bringt. Ich vertrete aber auch Deine Meinung, so ich sie richtig verstanden habe...

Und mit dem Zeitfenster. Habe ich das auch so richtig verstanden, dass ich also wirklich versuchen sollte, als normaler Freund für sie da zu sein, sie zu unterstützen usw..., und das ein viertel Jahr lang, und dann langsam anfragen, wie es jetzt gefühlsmäßig bei ihr aussieht, sollte sie es bis dahin mir nicht selbst gesagt haben?

17.07.2011 12:09 • #24


C
Zitat:
ABER: lies Dir mal den Artikel von Alena durch, dann wirst Du verstehen, warum sie sich nicht entscheiden kann.


Ferndiagnose Und es geht ja auch nicht nur darum ob sie ein ja oder nein entscheidet, vorwiegend muss er das ja auch tun.

17.07.2011 18:08 • #25


C
Zitat:
Wir haben uns daher auch in letzter Zeit lange nicht gesehen und auch nicht geschrieben oder Sonstiges. Daraufhin habe ich ihr dann letztens, so nach ca. 8 Wochen gesagt


Das Thema hatten wir doch schon, das mit Kein Kontakt hattest doch , und? Hat sie Dich vermisst? Ist sie auf Dich zugekommen? Also kannst Du diesen Plan doch eigentlich schon beiseite tun.

17.07.2011 18:14 • #26


P
Wenn es nicht zu indiskret ist, würde mich einfach mal interessieren, weswegen sie in psychologischer Behandlung ist? Hat das evtl. auch Auswirkungen auf ein mgl. Zusammensein und macht es das vielleicht - nüchtern betrachtet - evtl. sogar unmöglich oder wäre es vielleicht sogar aus dieser Sicht denkbar, dass man sich dann erstmal aktiv daraus zieht?

17.07.2011 18:20 • #27


D
@Charly HH

Sie sagte schon, dass sie mich in der Zeit vermisst hat, nur war sie in dieser Zeit so sehr mit ihren Problemen beschäftigt, dass die den Kontakt zur Außenwelt im Grunde komplett gemieden hat. Aber ich verstehen Deinen Gedankengang, und deswegen sehe ich das im Grunde genau so wie Du, nur vielleicht trotzdem mit dem kleinen Unterschied, dass wir jetzt nicht mehr zusammen sind, und sie sich daher vielleicht doch nach einer Zeit Gedanken machen würde...Ich weiß es nicht...

@Portishead

Also, sie ist vom Grunde auf ein sehr sehr schüchterner Mensch, hat Null Selbstbewusstsein, und teilweise ist es so schlimm, dass sie sich kaum unter Leute traut. Sie hat dadurch auch ihre Ausbildung verloren, und sieht daher einfach keine Perspektive mehr.

Und ich denke auch, dass es unter den Umständen sowieso schon sehr schwer ist, überhaupt eine Beziehung führen zu könenn, weshalb sie sich vielleicht auch für den Schritt entschieden hat. Aber auch genau aus dem Grund, weil es ihr momentan nunmal noch so schlecht geht, möchte ich ihr ja bei Seite stehen, und einfach so hoffen, dass wir dadurch vielleicht wieder eine engere Bindung bekommen. Die Therapie soll ihr, laut ihren Aussagen, wohl auch helfen...

Und wenn es ihr dann irgendwann wieder besser geht, vielleicht kann sie dann auch wieder klarer denken, was uns BEide angeht...

17.07.2011 18:53 • #28


K
Hallo detektiv83,

sieht nach sozialer Phobie aus. Hast Dir mal meinen Thread durchgelesen?

vg kochsen

17.07.2011 19:00 • #29


N
Hallo Sascha,
bin im Augenblick in einer sehr ähnlichen Lage wie du, stehe jedoch auf der anderen Seite, da ich Schluss gemacht habe.
Ich war 2 1/2 Jahre mit meinem Freund zusammen. Wir führten 1 Jahr lang eine Fernbeziehung, er kommt aus der Schweiz, ich aus Deutschland. Ich war
sehr verliebt in ihn, habe schliesslich nach einem Jahr die Zelte hier abgebrochen und bin zu ihm in die Schweiz weil ich mit ihm zusammen sein wollte. Auf Dauer geht das mit der Entfernung nicht. Nur das böse Erwachen kam danach. Die Fernbeziehung hat den Vorteil, du blendest die Alltagsprobleme aus und lebst an den besagten WE auf einer kleinen Insel des Glücks. Alles erscheint wunderbar. Dann lebt ihr plötzlich zusammen. Tja, der Partner behält sein bisheriges Leben bei, du gibst alles auf. Das schlimmste war für mich das soziale Umfeld. Aber ich habe ihn so sehr geliebt, dass ich völlig verblendet war. Das Zusammenleben gestaltete sich problematisch. Ich kam mit seinen Freunden nicht klar - die haben gek. - und ich wollte den Kontakt nicht mehr. Wir lebten bei seinen Eltern im Haus, das hat auch nicht geklappt - ich habe in Dtld. ein Haus. Er ärgerte sich immer mehr über mich und wurde schliesslich auch ziemlich handgreiflich. Dann gab es aber auch schöne Momente und ich vergass alles, dachte, ich brauche nur Zeit. Ich wurde schwanger. Plötzlich ging nichts mehr. Er zeigte mir ein Gesicht, dass ich nicht kannte. Es war sehr brutal. Schliesslich - im 5. Monat - packte ich all meine Sachen in mein Auto und fuhr heim nach Deutschland. Er wollte wieder Kontakt, wir stritten. Es war klar, er wäre für mich niemals den Schritt gegangen. Er wollte für mich nichts aufgeben. Schlug mir vor, so alle 4 Wochen mal zu kommen. Ich lehnte ab. Er hat mir Schlimmes gesagt und angetan. Ich gab die Hoffnung auf. Ich liebe ihn noch - die eine Seite - aber wenn die Hoffnung weg ist, gibt es nichts woran man sich festhalten kann.
Du hast geschrieben, du hättest sie schei. behandelt. Was hast du getan? Kann es damit zusammen hängen? Wenn man seinen Partner schlecht behandelt, verliert sich die Achtung und vor allem das Vertrauen und nach und nach auch die Liebe, denn ein Mann der vorgibt zu lieben und dich gleichzeitig schlecht behandelt kann dich nicht lieben, oder? Hat deine Freundin vielleicht deshalb die Hoffnung verloren. Du sagst, sie sei psychisch instabil. Wenn man von dem Mann den man liebt schlecht behandelt wird, geht's bergab und zwar stetig. Dann kann man irgendwann entweder untergehen und depressiv werden oder die Reissleine ziehen. Ich weiss nicht, was bei euch vorgefallen ist, aber könnte es eventuell daher kommen? Viele Grüsse Nepomuk

17.07.2011 19:11 • #30


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