Der folgende Text kommt aus dem Thread Ich träume jede Nacht.... und ich poste ihn hier noch einmal, da er dort vielleicht untergeht und ihn nicht jedermann oder jederfrau lesen kann. Ist eine längere Geschichte.
Ich bin 27, sie 20. Dieser Altersunterschied war nie ein Thema, zumindest nicht zwischen uns. Natürlich haben Freunde und Verwandte gesagt, dass ist vielleicht zu viel, aber für uns war es richtig und es hat auch wunderbare 3 1/2 Jahre geklappt. Sie war für ihr Alter sehr erwachsen und so passte es einfach. Es war ihre erste große Liebe und meine. Ich bin also sozusagen ein Spätzünder, mit kürzeren Beziehungen zwischendurch, aber keine echte Liebe dabei. Ich war eben der Meinung, Gut Ding will Weile haben und habe deswegen sehr genau hingeschaut, welcher Frau ich mein Innerstes offen legen möchte.
Nun war ich der Meinung, ich hätte diese Eine gefunden. Es stimmte einfach alles, wir passten überall zusammen usw. Anfangs war es eine Fernbeziehung (also nur am WE sehen etc. durch mein Studium), aber wir wollten definitiv zusammen ziehen und das hat sie auch immer wieder betont. Letzten Endes ist es so gekommen, dass ich mit in ihr Elternhaus gezogen bin (was aber nur vorübergehend sein sollte). Dies war im letzten Jahr unserer Beziehung.
Schließlich hatte sie Stress durch ihr Abitur, worin ich sie auch unterstützte und hat sie auch gut bestanden. Danach hatte sie nur viel Freizeit und ich war immer erst abends wieder zu Hause. Dann hatte sie noch Stress durch unbeantwortete Bewerbungen an Unis und Ausbildungsplätzen. Und natürlich war auch bestimmt ein Stressfaktor, dass durch die Anwesenheit der Eltern wir uns natürlich nicht ganz so geben konnten, wie wir wollten. Dies ist auch ein Fehler, den ich nicht wieder machen werde.
Nun wurde sie die letzten 4 Wochen ca. vor der Trennung anders, benutzte für mich immer seltener Kosenamen, sondern meinen richtigen Namen, Intimitäten wurden auch seltener, aber ich schob dass alles auf besagte Stressfaktoren und das sich das schon wieder geben würde (solche Phasen hatte sie schon mal in unserer Beziehung, auch diese haben sich wieder gegeben). Deshalb habe ich abgewartet, sie auch nicht unter Druck gesetzt oder sonst etwas. Aber dann kam eben am 04.08.13 das Trennungsgespräch.
Sie meinte, sie wüsste nicht, woran es läge, aber sie empfände nicht mehr so wie früher für mich. Ich hätte nichts falsch gemacht, ich wäre der beste Mann, den man haben könne, aber es wäre keine Beziehung, wenn sie mir nicht das geben könne, was ich vielleicht brauche. Sie wolle mich vor ihr selbst schützen, da ich eben so eine schlechtgelaunte Partnerin nicht verdient hätte. Habe ich bestritten, denn für mich ist klar: jeder hat einmal schlechte Phasen und auch wieder gute. Es ist in einer Beziehung nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen. Wir haben immer alles besprochen, nur da wurde ich vor vollendete Tatsachen gestellt.
Ihr Entschluss war auch nicht umzustoßen, ich könne das Ganze ja als Beziehungspause auffassen, wenn ich wolle. Sie könne aber keinen Zeitrahmen dafür nennen, wenn sie mich vielleicht in einem halben Jahr doch zu sehr vermisse und sie sich dann meldete, wäre es meine Entscheidung, mich mit ihr wieder einzulassen. Aber wenn ich dann nicht mehr möchte, hätte sie eben selber Schuld.
Eine Woche danach hatte ich sie noch mal angerufen, weil ich einige Sachen bei ihr vergessen hatte und sie meinte dann, sie stelle mir die in einem Karton vor die Tür. Ich fand das zu unpersönlich und wollte mit ihr noch mal sprechen, aber sie meinte, wenn es mir schlecht ginge, wäre das nicht so schön. Nun hatte ich darauf gewartet, jeder Tag in Erwartung eines Niederschlags in Form eines Kartons.
Hatte nun 3 Wochen gewartet und irgendwann (heute) konnte ich nicht mehr und musste sie kontaktieren. Wollte sie nur an meine Sachen erinnern, aber mein emotionaler Teil meines Gehirns wollte mehr. Erst nur eine förmliche SMS, dann musste ich doch anrufen (mag ihre Stimme so...) und weitere SMS. Ich würde gerne mit ihr doch noch ein Gespräch führen, ein letztes klärendes, jetzt, wo mich noch etliche Fragen plagen. Sie meinte, sie hätte erstens keine Zeit, zweitens sei sie nicht in Stimmung dafür (ich bin das auch nicht, aber da muss ich durch). Sie würde mir einen Brief schreiben, in dem sie so viele Fragen wie möglich für mich beantworten würde, den läge sie mit in den Karton. Auf die Frage, warum kein Gespräch, meinte sie, sie könnte das mit mir nicht von Angesicht zu Angesicht besprechen und ich solle sie bitte, bitte jetzt in Ruhe lassen. Habe ich natürlich.
Was soll das denn? Das tut sehr, sehr weh. Wir besprachen alles und nun plötzlich geht das nicht mehr? Momentan bin ich soweit, zu resignieren und auf das zu warten, was da nun komme. Mir bleibt nichts anderes übrig. Wenn ich nicht noch Sachen bei ihr gehabt hätte, wäre mir das erspart geblieben, aber so hat mich natürlich der Kontakt mit ihr sehr zurück geworfen. Aber ich wollte Klärung und jetzt bekomme ich sie auch vielleicht. So kann ich für mich besser damit abschließen.
Nebenbei: ich wusste gar nicht mehr, wie das mit dem Weinen geht. Jetzt läuft's wie von selbst...
Ich kann gar nicht wütend auf sie sein, da ich sie liebe und das wird nicht weggehen, höchstens kleiner werden. Für die nächste Beziehung (die für mich in weiter Ferne ist, denn sich für jemanden so wieder zu öffnen, ist schwer und jetzt für mich undenkbar) ist dann eben ein Stück weniger Liebe da, die ich geben kann. Irgendwer sagte doch mal: Man liebt nie wieder so wie in der ersten Liebe.
Ich weiß nicht, wie ich jetzt damit umgehen soll. Ich denke nur noch an den Brief, was da wohl drin stehen mag, ob mich das richtig umhaut oder nicht und vor allem: ich muss darauf warten, dabei würde ich so gerne mit meiner EX (ich sage mir das immer wieder, dass sie das ist, vielleicht lässt sich das Gehirn überlisten und verarbeitet es leichter) sprechen, von Angesicht zu Angesicht.
Es ist alles besch...
31.08.2013 09:25 •
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