Hallo frost,
als Ehepartner von seawave muss ich ihrer Beschreibung unserer Ehe einfach mal zustimmen.
Mein lieber frost, wer lesen kann, ich muss das immer wieder feststellen, ist klar im Vorteil.
Und dann muss man das Gelesene auch noch verstehen, das scheint ja überhaupt das Schwierigste dabei zu sein. Das hat dann etwas mit Kommunikation und gegenseitigem Verstehen zu tun, und da scheinst du ja eher ein Defizit zu haben.
du drehst jetzt das fremdgehen als lösung deines ehemaligen problems hin.
Wo steht das denn bitte?
du hättest ihn ja auch verlassen können wenn dir deine vogelfreiheit so wichtig ist und du jedes wochenende herumjohlen willst.
Auch diese, deine Aussage zeigt mir , dass du nichts von dem Text verstanden hast. Es ging seawave überhaupt nicht um S.. Sie hat jemanden kennengelernt, der ihr menschlich sehr viel bedeutet, und sie sind einmalig im Bett gewesen. Natürlich hat mir das sehr weh getan, aber das alleine wäre für mich kein Grund mich von ihr zu trennen. Die Gründe für unsere Krise liegen nämlich tiefer, wie seawave sie oben richtig beschrieben hat.
bis er schuldgefühle genug hatte um dein fremdgehen auf sein verhalten zu schieben.
er macht eine verhaltenstherapie, na klar, da steht er ja schon als der schuldige, der fehlerhafte da.
Siehste, da ist sie wieder diese einfache, verquere Denke, die nur mit Schuld und Sühne arbeiten kann. Das hat dann mit gleichberechtigter Partnerschaft nichts mehr zu tun. Indem du deinen Partner als an der Situation schuldig hinstellst, nimmst du ihm die Möglichkeit gleichwertig zu sein. Sätze wie „Du bist selber schuld daran, dass ich mit dem anderen im Bett gelandet bin sind nie gedacht, geschweige denn gesagt worden, da es der Situation überhaupt nicht gerecht geworden wäre.
Wir haben sehr viel miteinander gesprochen und Bestandsaufnahme gemacht ( das ist glaube ich sehr wichtig, das sollten Paare wirklich mal in lockeren Abständen machen, um sich den eigenen Standpunkt, die eigene Befindlichkeit klarzumachen ) , kurzum: wo stehe ich, wo steht mein Partner. Heraus kommt dabei, dass seawave unzufrieden in der Beziehung ist, aber durchaus in der Lage ein Leben auch ohne mich zu führen. Sie hat die sozialen Kontakte, das positive Denken ( nein, sie hätte sich nicht in eine Beziehung mit dem anderen Man gestürzt ). Ich kann mir das für mich nicht so einfach vorstellen. Ich pflege keine sozialen Kontakte mehr, das scheine ich, aus welchen Gründen auch immer, verlernt zu haben. Ich bin nicht mehr der Optimist, der sich auch an den kleinen Dingen erfreuen kann. Ich hätte ein Riesenproblem, wenn ich jetzt alleine durch das Leben gehen wollte.
Das hat mir die Augen geöffnet, schmerzhaft, aber für mich unumgänglich und dafür musste ich mich auch sehr reflektieren, am Anfang sicherlich noch mit dem Gedanken ich tue das für seawave, aber sobald ich den Faden aufgenommen hatte, wurde mir sehr schnell bewusst, dass das nur mit mir zu tun hat, und ich mich unter zur Hilfenahme einer Therapie wieder dahin bringen muss, wo ich vor ein paar Jahren mal war.
Eine funktionierende Beziehung wollen wir auch nicht, die hatten wir in den letzten Jahren, das ist etwas für Paare, die eben nicht mehr miteinander reden, oder mit reden nicht weiterkommen, die sollten sich getrost trennen, das ist besser als nebeneinander zu leben, ohne den anderen wirklich zu verstehen.
Gruss Dierk