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Fehler begangen - Freundin verloren

Amaible
Es ging mir ähnlich wie dir. Habe mich auch stärker gefühlt mit dem Partner an meiner Seite, geschützter und eben die berühmte Schulter zum Anlehnen.
Es ist schwer, wenn es gescheitert ist. Leider muss die Zufriedenheit aus einem selbst kommen.
Ein Partner ist hilfreich, aber eben kein Therapeut.

22.03.2024 14:43 • x 1 #241


S
Lang ists her und ich bin gar nicht gerne in meinem Thema... Ich weiß auch nicht, was ich mir erhoffe...
Vielleicht, dass schreiben hilft.

Dieses Thema ist ein Stigma meines Lebens. Die Kritik hier war berechtigt und auch das ist es nicht, was mich fernhält. Es ist die Konsequenz aus all dem und der Schmerz in meinem Leben.

Und es wäre vielleicht so viel einfacher, wenn ich immer ein dummer Idiot bin, der rücksichtslos durchs Leben geht und verbrannte Erde hinterlässt, wo immer ich agiere. Dann würde das hier auch nicht so theatralisch klingen. Man würde einfach weitermachen und es wäre einem total egal.

Aber ich will so ja gar nicht weitermachen. Ich hatte mir bis hierhin in meinem Leben gar nichts vorzuwerfen, weil ich normalerweise weitsichtig und rücksichtsvoll agiere. Und genau dafür wurde ich auch geliebt. Und während dieser Zustand an sich jetzt wieder eingetreten ist und ich viel mehr über mich dazulernen und auch verbessern konnte... Bin ich hier allein.

Das, was so schmerzt ist, diesen Menschen für immer verloren zu haben. Diesen wirklich besonderen Menschen. Egal wer ich jetzt bin, egal wie viel besser ich jetzt bin. Und auch egal wie gut ich bis dahin zu diesem Menschen war.

@HerrZ hat mal gesagt (Zitat aus einem anderen Thread)
Zitat:
Mir ist in Deinem Text noch was aufgefallen, und vielleicht kannst Du daraus Kraft und Stolz ziehen. Du hast es ihr ermöglicht zu wachsen, sich zu festigen. Sie hat Dich, Deine Kraft genutzt, gebraucht, um dann auf dem Höhepunkt der Beziehung zu gehen. Du hast sie zu einem besseren Menschen gemacht. Undank ist der Welten Lohn, hat Dich voll getroffen. Doch Du hast Deinen Teil mehr als erfüllt. Du kannst und könntest sehr stolz sein, auf das was war. Was Du konntest, tatest, ihr (und Euch) ermöglicht hast.Jetzt mach das für Dich.


Warum kann ich das nicht spüren? Kraft und Stolz für das, was gut war? Ich sage es mir auch oft, aber es ist absolut neutral für mich. Während das unangenehme Gefühl omnipräsent ist - seit 6 Monaten.

Und das ist auch das, was mich so belastet. Seit 6 Monaten spüre ich keine Freude, kein Glück. Nur eine große Last. Nicht, weil ich ein schlechter Mensch bin. Ich weiß, dass ich das nicht bin. Aber weil ich schlecht gehandelt habe. Und es keine Chance auf Vergebung irgendeiner Art gibt.

Fühlt sich fast so an, wie in einem Beichtstuhl, aber die Last fällt nicht ab. Ich habe Angst, dass es so bleibt...

Vielleicht liegt mein heutiger Post auch daran, dass ich gestern gemerkt habe, dass wir bisher noch auf einer beruflich-sozialen Plattform verbunden waren. Vor einem Monat ist sie da nochmal auf meinem Profil rumgegeistert, anscheinend im Laufe der letzten Woche und damit nach 6 Monaten dann aktiv geblockt. Ich hatte sie dort nicht aufgesucht, weil man Nachricht darüber erhält, wenn jemand das Profil besucht (deswegen wusste ich es von ihr), aber die Verbindung war einfach irgendwie noch da.

Es tut weh und es tut mir so leid, diesen Menschen so verletzt zu haben... Es tut mir leid so ein Idiot gewesen zu sein.
Es ist wohl die Strafe, die ich verdiene. Ich hoffe sie geht irgendwann vorbei. Ich weiß auch nicht genau wie. Denn all die Arbeit an mir, die Erfüllung meiner Pflichten und alles andere hat mich nur hierher gebracht, wo ich jetzt stehe. Keinen Deut glücklicher, aber absolut kraftlos.

03.06.2024 07:15 • #242


HerrZ
Zitat von S4lamander:

Warum kann ich das nicht spüren? Kraft und Stolz für das, was gut war?

Weil das Ende ein Gefühl des Gescheitert seins vermittelt. Der in die Beziehung gesteckte Invest (pfui, höre mich an wie ein BLWer) - die in die Beziehung gesteckten Gefühle, der Aufwand, Geschenke, das sich zeigen und geben- all das erfolglos scheint. Man hoffte auf mehr, ein anderes Ergebnis. Doch das Scheitern - das trifft beide - den Schuh braucht sich (fast) niemand alleine anziehen. Toxische Beziehungen mal außen vor.
Niemand ist perfekt - jeder Mensch macht Fehler. Manche sind für Gegenüber unverzeihlich. Ein Bruch der nicht heilen wird.
Die Arbeit war nicht umsonst. Nicht vergebens. Nur nicht im Ergebnis das, was man erreichen, erzielen wollte.

Du hast so gut (und schlecht) gehandelt wie Du nur konntest. Das sollte, nein muss Deine Eigensicht sein. Du hast gegeben was Du gegeben konntest. Schwächen, Irrtümer, Fehler sind leider inbegriffen. Du bist nur Mensch, Mann. Kein omnipotenter (Halb-)-G*tt, der immer alles jederzeit komplett für einen anderen Menschen richtig macht. Machen kann. Dazu kommt, dass man anderen immer nur vor den Kopf gucken kann, nie rein. Wie soll man dann nicht versagen, Fehler machen, verletzen?

Ich les Dich als netten, ehrlichen Kerl, der sich Mühe gegeben hat und gibt. Mehr kann man nicht verlangen. Mehr solltest Du auch von Dir nicht verlangen. Fehler sind halt im Leben all-inclusive und zwangsweise mit beim Buffett.

Last, but not least, ein Griff in meine Tripps-Kiste (Tipps.-und Tricks).
60 sek. Lächeln von der genialen Vera F. Birkenbihl.
Ich heile Dein gebrochenes Herz und Ich mache Dich selbstbewusst von Paul McKenna. Beide auf Youtube, bei beiden macht`s die Endlosschleife.
Byron Katie mit ihrer Fragemethode, um die eigenen Glaubenssätze mal zu erschüttern.

Schaffst Du. Dazu liest Du Dich zu schlau, als dass ich anders denke.

03.06.2024 12:03 • x 5 #243




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