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Fehler begangen - Freundin verloren

S
Lieber S4lamander,
ich hab jetzt hier auch mal in denen Thread reingeschaut. Ich weiß nicht ob das überhaupt noch relevant ist, aber vielleicht interessiert dich ein Erfahrungsbericht. Mir ist mit meinem besagten Ex damals genau das gleiche passiert. Ich war ziemlich schockiert, war 2 Stunden stinksauer, hab ihm dann gesagt er soll die Bilder löschen und ihm erklärt warum wir Frauen bei solchen Themen so allergisch reagieren. Er hats verstanden. Das wars. Ich hab ihm genug vertraut um zu wissen, dass er nicht vorhatte die Fotos auf irgendwelchen Plattformen zu verticken. Also ich will hier absolut nichts schönreden und auch gar nicht für die Allgemeinheit der Frauen sprechen. Einfach nur my 2 cents

18.02.2024 14:42 • x 1 #226


S
@sorelina

Besten Dank für deinen Einblick.

Natürlich war das alles dumm.
Gibt es eine Entschuldigung dafür, sowas zu tun? Nein.
Ich war, wie Ema es nannte, Ende letzten Jahres sprichwörtlich ein Psycho, wenn man nach der Definition instabil geht. Sicherlich das schwerste Jahr meines Lebens, dass mich immer tiefer in den mentalen Abgrund geworfen hat. Aber auch das rechtfertigt es natürlich nicht.

Zitat von sorellina:
Ich hab ihm genug vertraut um zu wissen, dass er nicht vorhatte die Fotos auf irgendwelchen Plattformen zu verticken.

Es ist passiert, ich hatte mit den Bildern keine Absichten, sie waren einfach da. Nie wären diese Bilder nach außen gedrungen, weil ich meinen Partner liebte und ihn viel zu sehr für mich wollte (klingt objektifiziert, aber ich hoffe, man weiß wie ich das meine. Ich war unglaublich dankbar, sie als meinen Partner zu haben)

Aber natürlich verstehe ich auch die Angst dahinter, dass solche Bilder nach außen dringen, den Vertrauensbruch und vielmehr dass es IHR Körper ist, über den ich mit diesen Fotos respektlos entscheide.

Und ein rationaler Gedanke hätte gereicht, das zu beenden, aber mehr als ein grundlegender Autopilot für die normalen Abläufe des Tages war Ende letzten Jahres einfach nicht mehr da. (Ich hatte nicht umsonst meinen Job gekündigt, um mir ein Jahr Auszeit von allem zu nehmen) Und dann gabs halt diesen Ausfall.

Ich konnte mich nur dafür entschuldigen und ich weiß, dass es respektlos und ein Vertrauensbruch war.

Zitat von sorellina:
war 2 Stunden stinksauer,

Ich wünschte, es wäre so gekommen. Kam es aber nicht. Und so verlor ich die Frau, die ich seit knapp 13 Monaten kannte und mit der ich kein einziges Mal gestritten hatte. Das tat wahrscheinlich genau deswegen noch mehr weh.

Aber es gilt eben, das zu akzeptieren. Das einzige respektvolle, was in meiner Macht steht, ist, ihren Wunsch zu akzeptieren, mich aus ihrem Leben fernzuhalten.

18.02.2024 15:43 • #227


A


Fehler begangen - Freundin verloren

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S
@S4lamander Ich finde es toll wie reflektiert du bist und wie sehr du dich mit deinem Handeln auseinander gesetzt hast, wirklich klasse! Ich glaube, dass hat meiner nicht getan Und du hast ganz sicher aus deinem Fehler etwas für dich gelernt.

Aber was ich eigentlich damit sagen wollte, dass ich auch vermute, dass da noch weitere Gründe ihrerseits mitreingespielt haben. Nicht, dass sie dich nicht geliebt hat. Aber ihr kanntet euch zu diesem Zeitpunkt bereits sehr gut, wart offenbar glücklich verliebt, und sie hat gewusst dass du kein Psycho bist. Deswegen zerfleisch dich deswegen bitte nicht selbst oder zumindest nicht mehr. Fehler machen wir alle.

18.02.2024 22:58 • x 3 #228


S
Heyho,
ich dachte, ich mache mal ein Update in meinem Thread und nicht in allgemeinen Bereichen

Ich hänge seit einiger Zeit mental sehr in den Seilen.
Mein Vermissen ist so unfassbar stark. Und keine Aussicht in der Zukunft mit ihr zu tun zu haben. Tut weh...
Gerade auch wieder einen Ort in einem Video gesehen, zu dem wir mal einen romantischen Tripp machen wollten. Alles kleine Stiche...

Zitat von WoKa:
Gab es eigentlich einen bestimmten Auslöser dafür, dass es dir seit ein paar Tagen schlechter geht?
Weshalb kannst du nicht abschließen und was könnte dir dabei helfen?

Ich hab mir mal erlaubt, die Frage hierhin mitzunehmen.
Ich weiß nicht, obs daran liegt, dass ich jetzt seit knapp 10 Tagen krank bin und auch keinen Sport machen kann....
Mit Sport und entsprechender Ernährung wäre ich wenigstens irgendwie beschäftigt und es fühlt sich nach Selbstentwicklung an. Denn die ist bei mir immer mental und auch physisch. Das nicht zu haben, fühlt sich falsch an.

Das macht auch irgendwas mit meinem Selbstwert. Ich fühle mich im Moment unfassbar wertlos. Auch wenn ich mir sage, was gut an mir ist, wie sich alles entwickelt... fühle ich mich unglaublich schäbig.
Und ich glaub, es macht die Mischung, sich gerade nicht entwickeln zu können und der Tatsache, dass ich mit meiner Ex nie wieder was zu tun haben werde... So fühlt es sich an, minderwertig für so eine Frau zu sein.

Das dem eigentlich nicht so ist, habe ich vorhin ganz kurz gemerkt. Für 5 Minuten war mein Gemüt einfach beruhigt und ich war selbstbewusst und ich konnte mich selbst sortieren. Aber diesen Lichtblick durch die Wolkendecke kann ich nicht aufrechterhalten.

Und eins macht mir im Moment schwer zu schaffen. Es ist, dass ich sie ja blockiert hatte. Wurde mir hier ja auch geraten und ich denke, war damals auch besser für meine Psyche... Aber gerade bereue ich das zutiefst... Auch wenn ich denke, dass es keinen Unterschied gemacht hätte (unsere Lass uns Freunde bleiben-Phase war da ja auch schon desolat und tot...) ist die Gewissheit, die Brücken abgebrochen zu haben nicht schön, obwohl Gewissheit normalerweise ja auch was Beruhigendes mitbringt. Weil man weiß, wo man dran ist...

Und ganz am Ende spielt im Alltag der Verlust meines Vaters auch wieder eine Rolle. Ich träume jede Nacht davon und muss auch öfter wieder dran denken. An den letzten Abend... An dem ich länger an seinem Bett blieb als die anderen. Weil wir alle wussten, es wird die letzte Nacht sein... Wie ich ihm noch einen Kuss auf die Stirn gebe und dann gehe... Es ist ein Bild, dass sich aktuell wieder sehr stark in meinen Kopf einbrennt...

05.03.2024 16:51 • #229


W
Zitat von S4lamander:
Ich weiß nicht, obs daran liegt, dass ich jetzt seit knapp 10 Tagen krank bin und auch keinen Sport machen kann....
Mit Sport und entsprechender Ernährung wäre ich wenigstens irgendwie beschäftigt und es fühlt sich nach Selbstentwicklung an. Denn die ist bei mir immer mental und auch physisch. Das nicht zu haben, fühlt sich falsch an.

Vielleicht hast du auch vedrängt und dein Körper braucht jetzt die Ruhe, um die Gefühle rauszulassen. Du forderst sehr viel von dir selbst, habe ich das Gefühl. Ich war in den ersten Wochen so. Konnte gar nicht mit den negativen Gefühlen umgehen und habe mich krampfhaft abgelenkt. Dadurch wird es nicht besser… die Welle kommt eh.


Zitat von S4lamander:
Ich fühle mich im Moment unfassbar wertlos.

Leider ist das Selbstwertgefühl nach einer Trennung meistens am Boden. Auch das ist leider irgendwie normal.


Zitat von S4lamander:
Und eins macht mir im Moment schwer zu schaffen. Es ist, dass ich sie ja blockiert hatte. Wurde mir hier ja auch geraten und ich denke, war damals auch besser für meine Psyche... Aber gerade bereue ich das zutiefst... Auch wenn ich denke, dass es keinen Unterschied gemacht hätte (unsere Lass uns Freunde bleiben-Phase war da ja auch schon desolat und tot...) ist die Gewissheit, die Brücken abgebrochen zu haben nicht schön, obwohl Gewissheit normalerweise ja auch was Beruhigendes mitbringt. Weil man weiß, wo man dran ist...

Kann ich sehr gut verstehen. Nur hätte sie dich auch anderweitig kontaktieren können. Du brauchtest diesen Abstand für dich!


Zitat von S4lamander:
Und ganz am Ende spielt im Alltag der Verlust meines Vaters auch wieder eine Rolle.

Das tut mir sehr leid. Gib dir für beides viel Zeit.

05.03.2024 22:04 • x 1 #230


S
Zitat von WoKa:
Vielleicht hast du auch vedrängt und dein Körper braucht jetzt die Ruhe, um die Gefühle rauszulassen. Du forderst sehr viel von dir selbst, habe ich das Gefühl. Ich war in den ersten Wochen so. Konnte gar nicht mit den negativen Gefühlen umgehen und habe mich krampfhaft abgelenkt. Dadurch wird es nicht besser… die Welle kommt eh.

Vielleicht. Obwohl ich mich eigentlich nicht dagegen geweht habe, aber wer weiß...
Es fühlt sich vor allem auch so leer an. Ich habe kein Ziel im Moment. Keinen Sinn. Ich muss ja nicht mal arbeiten, was ich als Sinn erzwingen könnte.
Gerade in der Zeit zwischen Tod meines Vaters und der Trennung war meine Freundin schon irgendwie mein Ziel. Diesen Menschen glücklich machen und auch für ihn da sein. Vorher hatte ich das im Blick, dass ich Liebe nicht mit Fürsorge verwechsle. Aber später habe ich mich einfach in der Situation verloren. Das war natürlich nicht gesund, da es Abhängigkeit schafft. Und jetzt rächt sich das. Mein Ziel. Mein Sinn ist weg
Zitat von WoKa:
Leider ist das Selbstwertgefühl nach einer Trennung meistens am Boden. Auch das ist leider irgendwie normal.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich hier tun soll.
Wenn ich es beschreiben müsste, dann kommt mein Selbstwert daher, dass ich stolz darauf bin, wer ich als Mensch bin.
Weil ich (ich nehme Ende letzte Jahr mal raus) rational bin, moralisch gut eingestellt. Dass ich das grundlegend bin, zeigt mir meine Beziehung.
Meine Ex war pansexuell. Ja, sie hat einen Lieblingstyp, aber äußerliche Attraktivität entsteht bei ihr durch Charakterattraktivität. Ohne der, der ich war, wären wir nie zusammengekommen.
Sie ist in der Hinsicht irgendwie mein Richter, der mir eins ein gutes Zeugnis ausstellt und jetzt nicht mehr.

Und so lang ich an ihr hänge, bleibt sie auch mein Richter... Doch egal, was ich an mir ändere und wie ich mich selbst entwickle... Mein Richter wird das nicht mehr mitbekommen. Mein Zeugnis bleibt aus.
Und davor habe ich Angst. Denn wenn ich nicht von ihr loskomme, wird dieses Gefühl bleiben.

Ich bin bereits deutlich weiter, als ich je war. Doch selbst kann ich mir das gar nicht gutschreiben...
Zitat von WoKa:
Kann ich sehr gut verstehen. Nur hätte sie dich auch anderweitig kontaktieren können. Du brauchtest diesen Abstand für dich!

Ist halt eher das Respekt-Thema.
Ich weiß, ich hätte ihr das auch einfach sagen können und es wäre gut gewesen.
Für meinen Selbstwert wollte ich damals die volle Macht über diese Entscheidung. Und natürlich habe ich sie damit nochmal vor den Kopf gestoßen... Und spätestens damit jede Tür geschlossen. Das bereue ich gerade sehr. Denn, so doof das auch klingt. So hätte ich noch den Fuß in der Tür gehabt, um mich zu erholen und dann was für diese Freundschaft aktiv zu tun, auch wenn es zu dem Zeitpunkt nicht mehr war.

Stattdessen ist das weg. Und meine Gedanken hängen andauernd in der Zukunft, weil ich weiß, dass ich sie auf einem Firmenfest wiedersehen werde. Und ich mir die ganze Zeit Hirngespinste ausmale, was ich da tun und sagen muss, um die Tür wieder zu öffnen... Was quatsch ist, aber meinen Kopf lässt das nicht los...

06.03.2024 11:17 • #231


E
Zitat von S4lamander:
Vielleicht. Obwohl ich mich eigentlich nicht dagegen geweht habe, aber wer weiß... Es fühlt sich vor allem auch so leer an. Ich habe kein Ziel im Moment. Keinen Sinn. Ich muss ja nicht mal arbeiten, was ich als Sinn erzwingen könnte. Gerade in der Zeit zwischen Tod meines Vaters und der Trennung war meine Freundin ...

Eigenverantwortung zurück erlangen! Du schreibst, dass die besagte Dame deine Richterin war/ist - warum sollte SIE deine Richterin sein? Hast du eher IHREN Vorstellungen nach gelebt? Oder hast du auch dich selbst erleben können, dich selbst leben können? Hast du IHR gefallen wollen, um IHR einen Gefallen zu tun? Kann es sein, dass du dir selbst damit keinen Gefallen getan hast, sondern eher - aus jetziger Sicht - einen Bärendienst erwiesen hast?

Jemandem einen Gefallen zu tun... okay! Jemandem einen Gefallen tun, UM zu gefallen - das bedeutet doch eher, sich in eine Art Abhängigkeit zu begeben, abhängig zu sein davon, dass ICH jemandem gefallen will. Sie/er ist mir nur hold, wenn ich ihr/ihm gefalle, wenn ich ihr/ihm einen Gefallen tue, UM zu gefallen!

Auf lange Sicht geht das nicht gut. Aus meiner Sicht ist das eine Art Selbstaufgabe, wenn ich mich von der Beurteilung Anderer abhängig mache, egal in welcher Position ein Gegenüber zu mir steht. Ja.... es braucht Courage, um sich diesen Dingen zu stellen, um wieder auf die Beine zu kommen, um eigenständig zu werden, um später AUCH loslassen zu können - für einen Neustart.

06.03.2024 11:44 • x 1 #232


S
Zitat von Kuddel7591:
Du schreibst, dass die besagte Dame deine Richterin war/ist - warum sollte SIE deine Richterin sein? Hast du eher IHREN Vorstellungen nach gelebt?

Ging mir hier gar nicht, um meine Taten, sondern um meine charakterliche Einstellung.
Die hab ich natürlich mal grundsätzlich hinterfragt, nachdem was da passiert ist, à la Bin ich überhaupt ein guter Mensch mit einer moralisch guten Einstellung.
Daher habe ich sie hier lediglich als Person genommen, die meinen Charakter und meine moralischen Werte kannte und sehr geschätzt hat, ohne dass ich mich verstellen musste.

Und nein, ich habe keine Gefallen getan, um zu gefallen. Es erfüllt mich durchaus selbst, Gutes zu tun oder Freude Sicherheit zu schenken. Und da Ex mich so mochte wie ich war, musste ich mir keine extra Mühe geben. Deswegen war es für mich ja das perfekte Match.

Mein verstärkter Fokus Ende letzten Jahres hatte eher mit dem Verlust und meinem Zustand zu tun. Ich hatte oben was von Ziel und glücklich machen geschrieben. Ich meinte damit eher für diesen Menschen da zu sein, der aktuell auch eine sehr schwere Phase hat. Es ging nicht ums Gefallen. Sorry, wenn das falsch rüberkam.

Aber generell erzeugte das für mich zu dieser Zeit auch eine gewisse Abhängigkeit. Sich nach dem Tod an etwas Schönem im Leben festhalten, das einen glücklich macht.


Wie dem auch sei, all das ist natürlich weg. Dumme Sachen sind passiert, und die Verantwortung dafür trage natürlich nur ich alleine. Das ist mir schon bewusst.
Und da ich für diese Beziehung nichts tun kann, liegt es in meiner Verantwortung an mir zu arbeiten, für mich, für mein Umfeld. Und natürlich mache ich es nicht für sie, aber an den Fehlern zu arbeiten, die zu einer Trennung geführt habe, schlägt doch irgendwie immer eine gedankliche Brücke zu dieser Person. Zumindest bei mir.

08.03.2024 11:10 • #233


E
Zitat von S4lamander:
Ging mir hier gar nicht, um meine Taten, sondern um meine charakterliche Einstellung. Die hab ich natürlich mal grundsätzlich hinterfragt, nachdem was da passiert ist, à la Bin ich überhaupt ein guter Mensch mit einer moralisch guten Einstellung. Daher habe ich sie hier lediglich als Person genommen, ...

was du beschreibst.... du hast dich selbst hinterfragt. Nur darum geht es doch. Nachdenklich zu stimmen... und NICHT i-welche Empfehlungen zu geben. DU warst ein Teil der von dir beschriebenen Situation. DU willst aus all dem raus kommen, was diese Situation mit dir gemacht hat, bzw. auch aus dir gemacht hat. Ob und was aus dieser Gesamt-Situation (noch) wird, wird sich zeigen - ob mit oder ohne deinem Zutun.
Aus meiner Sicht macht es wenig bis gar keinen Sinn, i-jemand zur Verantwortung zu ziehen. Was bringt dir das, wenn du etwas zuweist, bzw. selbst auf dich nimmst. Wofür du verantwortlich bist, weist du...dazu zu stehen - nicht mehr und nicht weniger - das ist es doch, was DU aktiv machen kannst. Und wenn du merkst, dass der Drops insgesamt eh gelutscht ist, kannst und wirst du Schlüsse daraus zu ziehen wissen...und dein Verhalten insgesamt überdenken und ggf. verändern (müssen/wollen)!

08.03.2024 12:21 • x 1 #234


S
Jaja, was soll ich sagen.
Meine Gefühlswelt dreht sich absolut im Kreis.
Morgens mittelmäßig, weil ich sie vermisse. Im Laufe des Tages absoluter Absturz, weil ich den Verlust nicht verkrafte und abends komme ich dann zur Ruhe. Aber auch nur, weil meine Psyche in einen Romantikmodus verfällt und sich denkt Alles wird schon wieder gut.

Und dann geht mir doch immer wieder das letzte Gespräch durch den Kopf, indem sie sich auf meine Nachricht bezog, dass ich erstmal den Kontakt nicht mehr kann. Ich schrieb, ich kann so nicht heilen (weil ich sah wie sie sich umorientierte) und da ja irgendwie auch keine Freundschaft mehr ist. Sie sah mich damit in der Opferrolle, was ich gar nicht wollte. Wenn man den Text kennt, dann hätte er aber theoretisch auch von ihr sein können. Von daher vielleicht die Ansicht. Weil ihr hätte das natürlich zugestanden, verstehe ich (auch wenn sie denkt, ich würde es bestimmt nicht verstehen). Durch die Trennung brauchte ich aber das dann auch. Und trotzdem fühle ich mich *beep* schlecht, weil der Kontakt jetzt für immer weg ist.

Ich tue was ich kann, um all das zu durchbrechen. 2-3mal am Tag Sport, Natur und so oft es eben geht andere Menschen...
Aber ich komme nicht über diesen Verlust hinweg. Das erste Mal, dass mich ein Mensch zu 100% so genommen hat, wie ich bin. Mit meinen guten, aber auch meinen komischen Seiten... weg...

Und es macht mich fertig, auch welch schlechter Note das noch geendet hat.
Ich weiß, eigentlich müsste es mir an diesem Punkt egal sein. Viele Trennungen enden damit, dass Menschen sich in Zukunft aus dem Weg gehen. Aber das war nicht meine Absicht. Und ich glaube, das hält mich zurück...

Es bleibt nichts zurück außer Reue und Bedauern...

14.03.2024 12:38 • #235


E
Zitat von S4lamander:
Jaja, was soll ich sagen. Meine Gefühlswelt dreht sich absolut im Kreis. Morgens mittelmäßig, weil ich sie vermisse. Im Laufe des Tages absoluter Absturz, weil ich den Verlust nicht verkrafte und abends komme ich dann zur Ruhe. Aber auch nur, weil meine Psyche in einen Romantikmodus verfällt und sich denkt ...

du suchst den Hasen im Pfeffer!? Du weißt, wo der Hase liegt - in DEINEM Pfeffer.

In einer eh schon schwierigen Anbahnung einer Beziehung und unter den Voraussetzungen, die die Frau damals einbrachte - die waren dir bekannt - dann auch noch Fotos von ihr zu machen, die sie zudem noch auf deinem Handy entdeckt, da muss dich wirklich nichts mehr wundern, dass sie Dame so reagierte, wie sie reagiert hat.

Es wäre jetzt müßig, bisher Ge- und Beschriebenes noch mal aufzuwärmen. Es geht um die Eckdaten - oben benannt. Daran hängt sich alles auf. Auslöser - DU mit den Fotos, die sie entdeckte.
Vertrauensbruch - das ist schon eine sehr heftige Kiste. Ungefragt Fotos zu machen, noch dazu in solchen Situationen....never ever, wenn dafür nicht das okay gegeben wurde. Das wird dir eine Lehre gewesen sein....hoffentlich.

Egal wie die Dame einst zu dir stand, egal wie ihre Vorgeschichte war/ist, egal wie dein Verhalten damals war/heute ist - weiterhin auf die DAME zu setzen, um aus dem Brummkreisel wieder raus zu kommen.... lass es. Dafür ist aus IHRER Sicht viel zu viel geschehen. Denn die Indiskretion durch die Fotos... da kommt der Vertrauensbruch noch obenauf....lass das mal auf DICH wirken, wenn dir Indiskretion/Vertrauensbruch in welcher Form auch immer seitens eines anderen, dir vertrauten Menschen widerfahren wäre!?

Ist der Ruf erst ruiniert....! Ja...der Dame gegenüber ist DEIN Ruf ramponiert. Das gilt es anzunehmen, zu akzeptieren. Und dabei ist diese Dame RAUS. Das ist etwas, was DU mit dir allein anmachen musst/wirst. Es nutzt indes nix, wenn du wegen dieses Fauxpas in Sack und Asche gehst. Es nutzt zudem nix, dich 1000 mal zu entschuldigen. Du hast dich entschuldigt - gut ist! Nur eben nicht aus Sicht der Dame....und DAS ist durchaus verständlich. Verständlich ist auch, dass sie dir keine 2. Chance gewährt.

Du leidest wie ein Hund....das ist deinen Zeilen zu entnehmen. Und es gilt, deinerseits etwas zu tun, damit du wieder auf die Beine kommst. WAS bist du bereit, dafür zu tun?

15.03.2024 11:47 • x 3 #236


S
Zitat von Kuddel7591:
Egal wie die Dame einst zu dir stand, egal wie ihre Vorgeschichte war/ist, egal wie dein Verhalten damals war/heute ist - weiterhin auf die DAME zu setzen, um aus dem Brummkreisel wieder raus zu kommen.... lass es. Dafür ist aus IHRER Sicht viel zu viel geschehen. Denn die Indiskretion durch die Fotos... da kommt der Vertrauensbruch noch obenauf....lass das mal auf DICH wirken, wenn dir Indiskretion/Vertrauensbruch in welcher Form auch immer seitens eines anderen, dir vertrauten Menschen widerfahren wäre!?

Ist der Ruf erst ruiniert....! Ja...der Dame gegenüber ist DEIN Ruf ramponiert. Das gilt es anzunehmen, zu akzeptieren. Und dabei ist diese Dame RAUS. Das ist etwas, was DU mit dir allein anmachen musst/wirst. Es nutzt indes nix, wenn du wegen dieses Fauxpas in Sack und Asche gehst. Es nutzt zudem nix, dich 1000 mal zu entschuldigen. Du hast dich entschuldigt - gut ist! Nur eben nicht aus Sicht der Dame....und DAS ist durchaus verständlich. Verständlich ist auch, dass sie dir keine 2. Chance gewährt.

Du leidest wie ein Hund....das ist deinen Zeilen zu entnehmen. Und es gilt, deinerseits etwas zu tun, damit du wieder auf die Beine kommst. WAS bist du bereit, dafür zu tun?

Jepp, alles richtig. Du hast Recht.
Etwas anderes wollte ich damit auch gar nicht sagen Es ging nicht darum zu sagen, dass ich ihre Reaktion nicht verstehe, die Schuld liegt bei mir und nur bei mir. Ich leugne das nicht. Von daher geht es nur um das Danach, den Brummkreisel.

Der Brummkreisel dreht sich aber noch und irgendwie schaff ich den Absprung noch nicht, weil die Situation sehr neu ist und sich manchmal immer noch anfühlt wie ein schlechter Traum, weil ich mich irgendwie ganz komisch betäubt fühle.

Ich denke, ich tue bereits alles, was so in meiner Macht steht, um wieder auf die Beine zu kommen. Noch liegen halt die Scherben auf dem Weg. Diese Teilstrecke gilt es noch zu überwinden :]

15.03.2024 12:25 • #237


W
@S4lamander
Und es ist auch völlig in Ordnung dass du dich fühlst wie du dich fühlst.

Zu der Schuld habe ich eine etwas andere Meinung, das weißt du (Thema, dass du dir vergeben solltest).

Zu deinen Gefühle: lass es zu, Gefühle müssen gelebt werden. Es bringt nichts von sich zu erwarten, dass es jetzt wieder besser sein muss. Trennungen sind total sch. und schmerzhaft. Es dauert so lange wie es dauert. Bei einem 2 Monate, beim anderen 6, bei wieder einem 1 Jahr oder länger…

15.03.2024 14:19 • x 1 #238


HerrZ
Zitat von S4lamander:
Aber ich komme nicht über diesen Verlust hinweg

Vorschlag. Definiere Deinen Verlust. Also welche Deiner Bedürfnisse jetzt nicht mehr gestillt werden.
Schreib sie auf. Und dann schau, ob diese Bedürfnisse wirklich einmalig, nur durch sie erfüllbar sein können.
Oder ob nicht vielleicht auch woanders. Durch jemand anderen.
Beispiel:
Ich habe mich verstanden gefühlt. Alternative Sichtweise: Ist (vllt.) auch mit Therapeut, bester Freund, ... möglich. Manchmal sogar hier.

Anmerkung: Lass das Körperliche raus. Wenn da neben Dir nur ihr lebloser Körper hinge, würde Dich das, außer bei ner nekrophilen Prägung, wohl kaum anmachen oder Deine Bedürfnisse stillen.

15.03.2024 17:23 • x 1 #239


S
Heyho, ich nehme mal ein paar Fragen aus einem allgemeinen Thema rüber.

@WoKa
Zitat:
Absolut! Kann dir das nicht ein Freund, Mutter oder Bruder geben? Ich weiß, dass für euch Männer die Freundin oft die Komponente ist, wo ihr auch intime/emotionale Dinge teilt und ihr das sonst nicht so gerne macht - allerdings ist genau DAS nicht gesund.

Es ist nie gesund sich auf andere Menschen zu verlassen. Die Stärke und Glück sollte immer aus einem selbst kommen. Egal ob Partner oder Familie. Theoretisch kann einem jeder den Rücken kehren. Es ist auch das was @HerrZ beschrieben hat (dessen Beiträge ich übrigens in allen Threads sehr schätze).
Im aktuellen Zustand kann ich all das nicht aus mir gewinnen. Ich habe es versucht. Ich scheitere daran (Ja, ich versuche es weiter, aber ist wie ein Motorstart bei -50 Grad. Wird dauern)
Ich rede und unternehme mit Freunden, teilweise auch mit meiner Familie. Mein Verhältnis zu meiner Familie beruhte aber sehr selten auf emotionaler Ebene. Bestes Beispiel ist meine Mutter, die schon nach kurzer Zeit meinte, man müsse ja langsam einfach mal wieder funktionieren. Sie meinte es immer gut, aber sie war nie ein emotionaler Ansprechpartner für mich.
Zitat:
Ich habe das Gefühl, dass du mit deinem Leben generell gerade überfordert und unzufrieden bist. Das überträgst du auf sie und glorifizierst sie somit als deine „Retterin“.

Ja, und es wird zum Problem, weil ich selbst merke, dass ich bereits Sachen vergesse, die mich gestört haben.
Dennoch war meine Liebe ja vorhanden. Da ich eben ein Bild von ihr gesehen habe aus unserer Anfangszeit kommt mir das ganze an sich einfach noch surrealer vor, wie das passieren konnte.

Es geht auch gar nicht so ums Retten. Fact: Jeder hat seine Macken und jeder könnte fast immer in Therapie (Hab mal ein sehr interessantes Gespräch mit der Amtsärztin für Schulen gesprochen, die sich dagegen aussprach jeden Bums zu therapieren). In vielen Fällen reicht eben diese eine Schulter, bei der man sich vertraut fühlt. Die einem Sicherheit bietet und beim Heilen hilft. War ich für meine Ex ja auch, was alles irgendwie noch so bekloppter macht. Jemand so dumm zu behandeln, der sich auf mich verlässt. WTF, ist mir noch nie passiert. (mir ist generell vorher nichts passiert, was ich wirklich bereuen müsste. Vielleicht auch deswegen mein aktuelles Problem)


@Amaible
Zitat:
Ein Partner ist nie ein Therapeut. Ich denke auch, du solltest an deinen anderen Baustellen ansetzen. Zieh die Zufriedenheit nicht nur aus der Partnerschaft. Da musst du als erstes bei dir anfangen.

Absolut richtig, aber wie oben geschrieben, manchmal findet Heilung auch einfach über eine starke Schulter statt. Meine Ex suchte auch einen Therapeuten, aber im normalen Leben war ich ja trotzdem auch für sie da und man erträgt all das mit ihr. In der aktuellen Lage fehlt mir all das. Ich denke in meinem geplanten Szenario mit ihr hätte ich das nicht gebraucht, aber aktuell suche ich auch einen Therapeuten.

Zitat von HerrZ:
Vorschlag. Definiere Deinen Verlust. Also welche Deiner Bedürfnisse jetzt nicht mehr gestillt werden.
Schreib sie auf. Und dann schau, ob diese Bedürfnisse wirklich einmalig, nur durch sie erfüllbar sein können.
Oder ob nicht vielleicht auch woanders. Durch jemand anderen.
Beispiel:
Ich habe mich verstanden gefühlt. Alternative Sichtweise: Ist (vllt.) auch mit Therapeut, bester Freund, ... möglich. Manchmal sogar hier.

Anmerkung: Lass das Körperliche raus. Wenn da neben Dir nur ihr lebloser Körper hinge, würde Dich das, außer bei ner nekrophilen Prägung, wohl kaum anmachen oder Deine Bedürfnisse stillen.

Es hat bei mir auf jeden Fall auch viel mit Zukunft und Romantik zu tun.
Füreinander da zu sein. Es scheinen mir Sachen zu sein, die ich bisher nicht auslagern kann, weil ich Zeit so oft es geht, außerhalb und mit Freunden verbringe.
Ich hab irgendwo schon mal erwähnt, dass ich jemand bin, der seinen Safespace braucht. Das ist eben auch zu Hause. Und das ist ein Safespace, in dem eine Person fehlt, den andere nicht ersetzen können. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Es liegt unter anderem an Introvertiertheit und einer recht schwachen sozialen Batterie.

Gerade in der aktuellen Situation laugen mich soziale Kontakte noch deutlich mehr aus. Zusätzlich sind meine Gedanken eh meist woanders.

Es sind halt nur wenige Personen, die meine soziale Batterie trotz ständiger Anwesenheit nicht geleert haben, um dieses Gefühl ihrer Anwesenheit genauer zu beschreiben.

Aber ja, all das fehlt und auch wenn ich das versuche, kann ich es schwierig auslagern. Auch deswegen habe ich mich um einen Therapieplatz beworben.

22.03.2024 14:27 • #240


A


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