Fehler begangen - Freundin verloren

Zitat von Iunderstand:

Das finde ich auch komisch, als wolle sie dich drauf vorbereiten, dass da schon jemand anderes ist. Weil lange verheimlichen wird sie es nicht können wenn ihr zusammen arbeitet

Naja, ich sag mal so...
Ich habe diese Aussage schon mal gehört. Wenn auch nur indirekt.
Weil das hat sie ihrem Ex auch erzählt, als es mit uns begann. Von daher gut möglich.

Zitat von Iunderstand:

Das fühlt sich nach Friendzone an… Du wirst gerade zur besten Freundin gemacht, bei der man sich ausheulen kann. Würde ich konsequent unterbinden, du willst ja was anderes als ihr Kumpel sein, irgendwann wird sie dann anfangen dich mit ihren Beziehungsproblemen vollzusülzen. Und das tut dann richtig weh

Ja, bin ich generell bei dir.
Vielleicht kannst du mir da gedanklich helfen.

Denn das ist das, was ich im ersten Post auch angesprochen habe. Wir hatten, bevor es überhaupt romantische Gedanken gab, eine sehr intensive Freundschaft. Da konnten wir uns gegenseitig die Ohren vollheulen. Das hat uns beide sehr beflügelt.

In mir tobt halt der Kampf, diese Freundschaft wieder zu wollen, die sich jetzt gerade natürlich absolut utopisch anfühlt oder halt wenn überhaupt als Partner (Auch wenn ich mich hier nicht mit Ruhm bekleckert habe).
Und das ist auch ein Punkt, der mich täglich zum strugglen bringt. Soll ich für diese Freundschaft arbeiten/kämpfen? Kann ich das aktuell überhaupt?

Da wir außer dem Arbeitsthema und den Nachrichten über ihren Zustand gerade eh nicht sooo viel Kontakt haben, wollte ich mich über die Zeit retten, weil wir auch nur noch diesen Monat zusammenarbeiten und sie nächsten Monat längere Zeit verreist. Um einfach mal emotionale Distanz zu gewinnen...

Zitat von S4lamander:

Ja, bin ich generell bei dir. Vielleicht kannst du mir da gedanklich helfen. Denn das ist das, was ich im ersten Post auch angesprochen habe. Wir ...

Ja wsl möchte sie die Freundschaft wieder. Ich sehe da keine Basis mehr für eine Freundschaft, ihr wollt unterschiedliche Dinge

Zitat von Iunderstand:

Ja wsl möchte sie die Freundschaft wieder. Ich sehe da keine Basis mehr für eine Freundschaft, ihr wollt unterschiedliche Dinge

Aktuell auf jeden Fall eine starke Dissonanz, das ist richtig. Deswegen halt auch mein Gedanke, dass erstmal über die Zeit zu retten, ohne mich wie ein noch größerer Idiot zu verhalten.

Was mich aber schon ein wenig wurmt - mal ganz unabhängig von dem Punkt - ist die Kommunikation. Denn manchmal kommen diese mir geht nicht so gut Nachrichten und nach ner Zeit antwortet sie einfach nicht mehr, wenn man drauf eingeht.
Spricht für mich auch irgendwie ein wenig dafür, dass selbst die Freundschaft im Moment nicht so gewünscht ist... Keine Ahnung.

Zitat von S4lamander:

Aktuell auf jeden Fall eine starke Dissonanz, das ist richtig. Deswegen halt auch mein Gedanke, dass erstmal über die Zeit zu retten, ohne mich wie ...

Glaubst du wirklich, dass eine Freundschaft nochmal so funktionieren könnte wie zu Beginn? also ich bin gegen „lass und Freunde bleiben“

Ich weiß, du willst jetzt ein Nein hören
Und wäre sie wie bspw. letzte meine Ex mit der ich ein Kind habe, wäre das Thema auch absolut keine Frage. Konnte ich in meinem anderen Thread hoffentlich ganz glaubhaft beweisen.
Ich denke, meine Antwort ist hier: Nicht in naher Zukunft. Nicht, sofern ich mehr als platonische Liebe empfinde.

Was aber natürliches auch auf ein Nein als allgemeine Richtlinie rausläuft.


Trotzdem komme ich bei manchen Fragen nicht weiter... Mir fehlt da gerade der unabhängige Blick...

Beim letzten Mal, als ich da war meinte sie vorher, es ginge ihr gefährlich schlecht, was bei ihr schon was heißt.
(Es gab auch in der Nacht nach der Trennung ein Gespräch, indem es um das Thema Suizid ging. Keine aktuelle Gefahr, aber dass diese Gedanken schon öfter mal da waren, wie man es beenden könnte. Nicht DASS man es tut, aber einfach wie man es tut....)
Was soll ich dann bitte tun? Soll ich in so einem Moment nicht hinfahren?! Ich finde das sehr schwierig...
Zwar glaube ich nicht, dass ein es geht mir gefährlich schlecht da direkt hinführen würde, aber ich nicht weiß, ob ich es ignorieren sollte...

Ganz direkt: die Braut bringt dir nur Probleme in dein Leben. Tut mir ja leid für sie wenn sie psychische Probleme hat, aber warum tust du dir das an? Ich weiß nicht wie ich es konkret beschreiben soll, aber von Freundschaft zu Beziehung zurück zu Freundschaft und dann kommen von ihr so latente Suiziddrohungen? Ich würde mich davon distanzieren, du bist nicht ihr Therapeut, wenn konkreter Drohungen kommen in Richtung Suizid die 110 anrufen. Lass dich nicht zum Seelenmülleimer machen…
Langsam finde ich in der Gesamtkonstellation die Bilder die du gemacht hast als witzige Anekdote, denn als wirklich grundlegendes Problem

Zitat von Iunderstand:

Ganz direkt: die Braut bringt dir nur Probleme in dein Leben. Tut mir ja leid für sie wenn sie psychische Probleme hat, aber warum tust du dir das an? Ich weiß nicht wie ich es konkret beschreiben soll, aber von Freundschaft zu Beziehung zurück zu Freundschaft und dann kommen von ihr so latente Suiziddrohungen? Ich ...

Ja, ist in gewissen Aspekten auch in ein komisches Zusammenspiel gewachsen. Man war einfach immer füreinander da... Weil Freunde das halt sind. Und dann kam die Beziehung ins Spiel.
Da hatte ich am Anfang auch schnell die Sorge, dass das son Helfer-Syndrom-Ding wird und dass das nur läuft, wenn es ihr schlecht geht. Daher hatte ich da ein Auge drauf, was sich in der Zeit nicht bewahrheitet hat, weil es generell gematched hat. (Wie man sieht, ich kann mir auch bewusst die richtigen Gedanken machen )

Aber ja, generell war eine latente Sorge eigentlich immer vorhanden, was mir natürlich bewusst war.

Und im Nachgang habe ich natürlich auch viele Gedanken gemacht, warum es mir gerade so schlecht geht.
Neben dem Vermissen ihrer Art generell auch geliebt zu werden... War da die Frage, ob es auch für mich die Bestätigung ist für jemanden da zu sein.

Wahrscheinlich eine Mischung aus alledem...

So.
Habe nochmal über einige der Gespräche nachgedacht, die es nach der Trennung gab. (Und vielleicht schreibe ich das gerade auch nur zum Verarbeiten )
Das erste war am Telefon (ein Tag nach der Trennung), eigentlich auch recht unspektakulär. Auch viele Emotionen ihrerseits, aber von Anfang an die klare Entscheidung, das nicht fortzuführen. Verständlich, aber wenig ergiebig.

Am nächsten Tag (zwei Tage nach der Trennung) fuhren wir aber von der Arbeit gemeinsam zurück.
In dem hatte sie die Ereignisse auch nochmal aus ihrer Sicht geschildert. Nachdem ich sie nach Hause gebracht hatte, war sie noch unterwegs, spät abends dann noch bei ihrem Ex-Freund.
Die interessanteste Aussage aus diesem Gespräch war, dass sie mir von sich aus wohl nie wieder geschrieben hätte. Aber ihr Ex meinte, ob ihr was an der Freundschaft läge, etc. Sodass es wohl sein Verdienst wäre, dass wir noch Kontakt hätte.

Fand ich in dem Zusammenhang dann ein wenig komisch, weil sie am Abend vorher noch geschrieben hatte (ich hatte mich nochmal entschuldigt und gefragt, ob sie mir nie mehr schreibt, was sie dann doch tat), dass ich sie nicht verliere, aber Vertrauen erst wieder aufgebaut werden muss, das erstmal aber nur platonisch möglich ist. Hat mich in dem Moment verwirrt... Will man keinen Kontakt/Freundschaft mehr oder nicht. Auch meinte sie auf der Rückfahrt dann zu dem Vertrauensthema, dass sie sich in den nächsten Monaten erstmal nicht mehr vor mir ausziehen wird. Die Formulierung fand ich sehr...komisch und konnte ich in meinem Gefühlschaos gar nicht verarbeiten.

Ging mir in dem Moment fast schon so, als ob man sich an der Aussage festkrallen möchte, weil es nicht definitiv war. Was natürlich dumm war.

Gab dann noch ein anderes Gespräch ein paar Tage später. Muss ich aber erst nochmal in mich gehen.

Zitat von rudi333:

Also irgendwie bist Du schon sehr suspekt. Dieses ständige Selbstlob im ersten Beitrag........

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo du ständig Selbstlob von mir finden konntest.
Alle positiven Eigenschaften meinerseits wurden mir so von meinem Ex-Partner attestiert oder so formuliert (z.B. wie das nach dem Unfall). Zudem habe ich nur Ereignisse und positive Aspekte explizit beschrieben, die eine Rolle spielten, z.B. auch nach der Trennung. Glaub mal, ich hätte mich für richtig viel loben können in dieser Beziehung.

Ich verstehe auch nicht, warum ich mir ungerechtfertigtes Selbstlob schenken sollte.
Ich arbeite seit 4 Wochen an dieser Situation, mit mäßigem Erfolg.

Aber meinst du, ich komme hierhin, damit man mir sagt, was ich für ein guter Kerl bin? Das könnte ich mir im Zweifel auch selbst einreden, wenn ich es wirklich wollte. Ich will die Situation verarbeiten. Das habe ich vor einigen Jahren hier schonmal und da hilft es nicht, wenn ich das Bild von mir verzerre. Ja, ich habe einiges richtig gemacht in dieser Beziehung. Vieles, auf das ich verdammt stolz sein kann und für das mir mein Partner auch sehr dankbar war. Aber ich habe Fehler gemacht, die viel schlimmer wiegen.

Ein neuer Morgen ein neuer...Kloß in meiner Brust.
Vielleicht normal, aber bei meiner letzten Beziehung über 8 Jahre war ich zu der Zeit deutlich weiter. Man merkt, hier ist für mich einfach noch viel Zuneigung im Spiel...

Erster Gedanke ging an sie und wo sie das Wochenende verbracht hat. Ist immer ein ganz gutes Indiz, was mich gerade wirklich belastet, bevor meine Gedanken das alles vertrüben. Belastet mich, dass sie weit weg war, bei Personen, die ich nicht kenne, nicht einschätzen kann und nicht weiß, was dort passiert ist.

Was hier definitiv untergegangen ist, ist, was für ein liebevoller und hilfsbereiter Mensch sie ist. Immer für andere da und selbst kleinste Gesten, die anderen das Leben erleichtern. Das steht im krassen Kontrast zu ihren anderen Problemen. Ich vermisse diesen liebevollen und kümmernden Menschen in meinem Leben, der, wenn es ihm gutging, alles für seine Mitmenschen gibt. Wäre sie ne blöde Kuh, wäre ich sicherlich schon übern Berg...

So...
Ich habe mich erstmal für ein paar Tage krankgemeldet. Da es eh mein letzter Monat in dem Betrieb ist, finde ich das nicht so dramatisch.

Da wir das in unserem Chat-Programm hinterlegen müssen, bekam ich von ihr Nachrichten auf Whatsapp, warum ich krank bin und was los ist...

Ich merke, wie ich keine richtigen Entscheidungen treffen kann. Schreibe ich ihr zurück, schreibe ich nicht.
Und wenn ja, was schreibe ich...

Mein Kopf ist leer. Das Spielerische, was ich aus meiner letzten Trennung mitnehmen konnte, kann ich gerade einfach nicht abrufen... Und ich weiß, dass das gerade einfach noch daran liegt, dass ich das alles nicht verlieren möchte, auch wenn es eigentlich schon weg ist...

Man merkt es vielleicht auch, wie oft ich hier die einzelnen Erlebnisse beschreibe. Weil es mich gerade sehr belastet.

Mh, bevor ich das beantworte, muss ich immer wieder einen gewissen Grundrahmen abstecken (der sich natürlich bei Menschen auch verändern kann, aber grundsätzlich).
Sie ist ein fürsorglicher Mensch, der keine Spielchen spielt. Authentizität und offene Kommunikation sind Grundsätze in ihrem Umgang.

Daher vermute ich grundsätzlich, dass es Interesse ist, ob es mir gut geht.

Es gab in letzter Zeit aber auch Nachrichtenwechsel, bei der von ihrer Seite einfach keine Antworten mehr kamen. Auch die Rahmenbedingungen könnten sich daher ein wenig ändern.

Ich denke, ich werde sie das nicht fragen, weil ich die Frage provokant finde und kein positives Ergebnis daraus erkennen kann. Wenn du eins hast, sag es mir gerne, ich lerne gerne dazu und vor allem schätze ich gerade Sichtweisen von außen sehr wert.