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Fehlende Mutterliebe

Rosa-91
Klingt vielleicht blöd bzw. will ich niemanden verärgern, aber es gibt vielleicht auch Mütter, die ein Kind/Kinder bekommen, weil das eben so sein musste. Hat sie ihre Lebenswünsche/-ziele erreichen können oder musste sie ab einem gewissen Punkt ihr Leben unfreiwillig ändern?

25.05.2020 08:43 • x 3 #61


B
Was schlimm war waren diese stiche...du hast tolle haare aber die Frisur....du bist so dünn iss was, du hadt immer so gern gegessen du hast richtig gestopft hihi du warst die dickste.....nimm den mann du kriegst keinen besseren.....1 ist ja gut aber wie wärs mit 1 plus....fahr besser kein Auto du machst bestimmt einen unfall....komm heute nicht, es ist unwetter gemeldet, zu gefährlich für dich...
Oder ich gebe ihr geld weil sie angeblich zu wenig hat und überstunden macht und sie macht heimlich Überstunden und gibt das geld den faulen Geschwistern mit dem satz: die haben ja nix die armen( das war mein hart erarbeitetes geld und die liegen auf der couch). Am besten noch wenn die Geschwister lügen sie wäre nicht arbeiten sondern spazieren und am nächsten tag ist sie wieder so abgehärmt und müde..

25.05.2020 09:04 • x 3 #62


A


Fehlende Mutterliebe

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Jane_1
Zitat von KBR:
Aber Fakt ist - und auch etwas, das ich nicht vergessen kann -, ich hatte kein Vertrauen. Dass ich kein Vertrauen haben konnte, liegt in ihrer Verantwortung. Das macht mich heute noch oft wütend. Ich bin ohne Vertrauen in meine Eltern aufgewachsen. Ich habe sie nie als Menschen wahrgenommen, die reife, erwachsene und vernünftige Entscheidungen treffen. Das ist noch heute so. Ich habe mich daher immer für mich selbst verantwortlich gefühlt und hatte - so lange ich denken kann - nie das Gefühl, dass jemand Verantwortung für mich mitträgt. Allenfalls gab es mal punktuelles Engagement meiner Eltern, was ich dann schnell als übergriffig und vollkommen unnötig empfunden haben. Alles, was ich erfahren habe, war ein willkürliches Diktat. Sinnlose Erlaubnisse und Verbote. Keinerlei Verhaltenssicherheit auf Erwachsenseite.


Finde mich so sehr wieder darin.

Das Gefühl der sehr sehr früh notwendigen Selbstverantwortlichkeit hat bei mir auf der einen Seite zu Rationalität, Selbstbewußtsein, von anderen als sehr groß empfundene Stärke geführt.
Aber auch ich hatte nie, nie das Gefühl, dass jemand Verantwortung mitträgt. Auch in Beziehungen war ich immer die, die die große Last der Verantwortung getragen und sich um alles Wichtige gekümmert hat, inkl. und insbesondere der Finanzen.

Mittlerweile denke ich, dass ich die Verantwortung nicht abgeben wollte. Aus Sorge, dass mit meinem Vertrauen nicht sorgsam umgegangen wird.
Ob ein echtes Fallenlassen in meinem Alter noch möglich ist...

25.05.2020 09:26 • x 6 #63


Mienchen
Zitat von Rosa-91:
Klingt vielleicht blöd bzw. will ich niemanden verärgern, aber es gibt vielleicht auch Mütter, die ein Kind/Kinder bekommen, weil das eben so sein musste. Hat sie ihre Lebenswünsche/-ziele erreichen können oder musste sie ab einem gewissen Punkt ihr Leben unfreiwillig ändern?


Ihr Leben ändern musste sie nicht. Sie wollte damals mit meinem Vater ein Kind, mich. Sie haben sich bis zum Schluß sehr geliebt, nur hatte sie damals eine sehr starke Depression, sie hat mich aufgrund dessen wohl abgelehnt, meine Schwester auch. Ich hab das Gefühl, diese Ablehnung dauert bis heute an

25.05.2020 09:30 • x 4 #64


E
Zitat von Mienchen:
Das würde ich sogern probieren, wüßte aber genau, das meine Mutter mir den Vogel zeigen würde. Für sie wäre das Quatsch und albern.

Ich habe es meiner Mutter erzählt und ihre Reaktion war genau so. Ist aber auch wurscht - sie muss ja nicht mitmachen. Mein Vater war auch anders - sehr liebevoll und auch kuschelnd. Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich noch verkorkster geworden. Mit meinen Kindern gehe ich auch sehr körperlich liebevoll um. Die 16jährige ist da voll dabei, aber die Kleine (13) findet es ein wenig lästig (Pubertät), aber ab und zu sucht sie schon noch Nähe.
Ich habe auch meine Probleme mit Beziehungen zum Anlass genommen, da genauer hin zu schauen. Bei mir ist es dieses Gefühl immer etwas leisten zu müssen, damit ein Partner bei mir bleibt. Ich lege mich ins Zeug, bin großzügig, verzeihe viel zu viel und locke damit Männer an, die lieber nehmen als geben.
Die letzten beiden waren da extrem und das soll mir nicht mehr passieren. Deshalb erst mal länger Beziehungspause und wenn es doch irgendwann wieder so weit kommen sollte, halte ich mich mit meiner Fürsorge erst mal zurück und schaue genau, ob da was von der anderen Seite kommt. Aber lange hin - steht im Moment nicht zur Debatte.

25.05.2020 09:37 • x 4 #65


E
@Baumo das ist krass, wie erschreckend ähnlich sich unsere Mütter sind:
Zitat von Baumo:
Ich wurde auf 1er schüler Schüler getrimmt.

Genau so!

Zitat von Baumo:
Lob kam immer von aussen nie von ihr

Wenn ich mit einer 1 Minus nach Hause kam, sagte sie nur 'warum Minus?'

Zitat von Baumo:
Sie sagte ich wäre nicht hübsch und machte mich hässlich durch peinliche Kleidung etc

Sie sagt mir bis heute, dass ich unattraktiv bin. Schlägt mir vor doch mal Diät zu machen ('ein Obsttag in der Woche würde schon reichen...'). Ich finde nicht, dass ich ein Figurproblem habe!

Zitat von Baumo:
Sie sagte ihr ganzes leben dass sie wegen mir nicht studieren konnte und es war ihr oberstes ziel dass ich studiere.

Bei mir war es eine Promotion, die sie 'wegen uns' nicht machen konnte. Ich habe trotz zweier Kinder fertig promoviert - sie kam nicht zur Feier und sagte ich solle es nicht 'an die große Glocke hängen'.

Zitat von Baumo:
Mein leben lang musste ich mir anhören dass sie bald stirbt und musste ihr versprechen mich um Geschwister zu kümmern.

Krass! Das hatte ich schon fast wieder vergessen - hat sie auch gemacht!
Zitat von Baumo:
Ihre Enkelkinder sind nie richtig.
Ich bin nie richtig . Immer ist die Haarfarbe nicht gut und ich hatte alle. Entweder n
Bin ich zu dick oder zu dünn.

Sie bat mich letztes Jahr, doch bitte nicht zur Hochzeit meiner Cousine zu kommen, da das mit meinen Kindern ja 'nicht ginge' (die große ist psychisch krank und hat Selbstverletzungsnarben, die die Verwandtschaft nicht sehen soll, die Kleine findet sie zu dick). Und meine Frisur! Egal was ich tue - die Frisur ist immer 'schlimm'.
Eigentlich sollte einem das mit über 40 egal sein - aber es verletzt schon, vor allem wenn meine Kinder so herabgewertet und auf wenige negative Eigenschaften reduziert (dick, faul, psychisch krank).

25.05.2020 09:55 • x 2 #66


B
Ich habe jetzt über 40 jahre lang gebraucht um zu kapieren
- wieso verliebe ich mich immer in männer die nicht in mich verliebt sind
- wieso bin ich mit männern zusammen die mich kritisieren, zumal das männer voller fehler sind
- wieso hatte ich freunde die mich etwas mobben oder brauchen
-wieso sind viele unfreundlich zu mir obwohl ich nett war
- wieso werde ich immer kritisiert obwohl ich besser bin
Jetzt verstehe ich es einfach besser... dass sie nichts dafür kann..dass es eben immer um sie gehen musste..dass sie mir zeigt wie sehr sie mich liebt indem sie rummäkelt
Dass sie voller Ängste ist und deshalb ihr kind kontrolliert
Dass ich gut geworden bin. Richtig gut eigentlich.
Dass ich sie jetzt etwas beschleime und lobe- das ist es was sie sich wünscht. Dass sie dann sanfter wird.
Das ich grenzen setze. Ich springe nicht mehr gleich. Wenn sie jammert sage ich: du weisst ja wie es ist, als Frau muss man immer opfer bringen.
Wenn ich ihr kinokarten schenke und die liegen jahrelang da weil sie es vor lauter arbeit nicht ges hafft hat aber ich erfahre dass sie die woche mit kollegen im kino war....freue ich mich voll....und am nächsten tag sage ich dass ich hoffe dass sie es mal schafft mit den karten ins kino zu gehen...da sie ja soo viel arbeit hat und das mag sie...
Narzistische mütter . Selber zu wenig oder zuviel geliebt worden. Sie wissen es einfach nicht besser aber ich fühle mich nicht mehr ungeliebt da ich besser verstehe. Sie hat mich auch angespornt musd ich sagen

25.05.2020 10:14 • x 2 #67


K
Menno, ich würde hier so gern mitmischen, aber ich habe keine Zeit.

Im Moment nur soviel (falls es schon jemand geschrieben hat, sorry):

Familienaufstellungen macht man in der Regel nicht mit der Familie zusammen. Außer vielleicht bei Familientherapien o.ä. Für alle Familienmitglieder (oder wichtige Menschen) werden Stellvertreter genommen. Also z.B. andere Mitglieder aus einer Therapiegruppe oder irgendwelche Gegenstände.

Ich glaube, dass ist auch wichtig, dass es so ist, weil es ja allein darum geht, Deine Wahrnehmung von den Beziehungen untereinander darzustellen. Das wird umso schwieriger, wenn Du Menschen dabei hast, die Dir wichtig sind. Stell Dir den Vater vor, in dem Du den Zorn aufsteigen siehst, wenn Du die Mitglieder anders stellst, als er es für richtig hält oder die Mutter, deren enttäuschten Gesichtsausdruck Du schon Dein Leben lang kennst. Das würde zu sehr beeinflussen.

Ich bin mit der Methode nicht mehr so ganz vertraut, aber ich erinnere noch, dass es dennoch möglich war, mit den gestellten Familienmitgliedern zu arbeiten. Denn es fällt Menschen offenbar leicht, die beschriebenen Rollen einzunehmen.

25.05.2020 10:18 • x 5 #68


E
Zitat von KBR:
Ich bin mit der Methode nicht mehr so ganz vertraut, aber ich erinnere noch, dass es dennoch möglich war, mit den gestellten Familienmitgliedern zu arbeiten. Denn es fällt Menschen offenbar leicht, die beschriebenen Rollen einzunehmen.

Ja so ist es - ich war selbst auch Stellvertreterin und es ist wie ein unsichtbares Band, dass Dich in die passenden Positionen oder Gefühle zieht. Ich bin null esoterisch und glaube auch nicht an dieses 'Energiefeld', das da immer wieder zitiert wird. Aber ich glaube, dass man instinktiv die Reaktion des 'Aufstellers' wahrnimmt. Ich denke auch, dass an diesem Punkt besondere Vorsicht geboten ist, denn der Leiter der Aufstellung hat da meines Erachtens sehr viel Einfluss und sollte viel Erfahrung und Zurückhaltung mitbringen.
Gut, dass Du nochmal darauf hingewiesen hast, dass die betreffenden Personen nicht wirklich dabei sein müssen und auch gar nicht sollen. Bei mir spielten auch die tote Oma und Uroma eine Rolle.

25.05.2020 10:24 • x 5 #69


eM-Pi
@mienchen...
Danke für dieses Thema.
@alle...
Ich erkenne mich hier in diesen Strang in vielen geschilderten Erfahrungen wieder...
Früher habe ich gedacht, es ginge nur mir so und habe mich dafür geschämt, was ich erlebt und gefühlt habe. Heute kann ich offen darüber reden. Ich habe mich viel darüber belesen. Ich verstehe, dass ich nicht falsch bin und meine Gefühle zu den ganzen persönlichen Thema 'Mutterliebe' wahr sind...
Und irgendwann tat und tut es nicht mehr (so) weh...

25.05.2020 10:58 • x 3 #70


Spreefee
Irgendwann ist wann?

Und genau das kann einem kein Mensch sagen. Ich bin nicht erstaunt, dass hier so viele mitschreiben. Und ich denke, dass es noch sehr viel mehr von uns im Forum gibt.

Jede Mutter und jeder Vater, die ein Trauma auf dieser Art verarbeitet hat, gibt das Trauma an seine Kinder weiter. Und wir, solange wir das nicht verstehen, an unsere Kinder.

25.05.2020 11:09 • x 2 #71


Mienchen
Es ist mir ein Trost, wenn ich lese, daß meine ganzen Gefühle und Gedanken in der Richtung hier so verstanden werden. Es macht mich traurig, weil scheinbar so viele von euch sowas erlebt haben und erleben. Gleichzeitig glaube ich langsam, daß es an der Zeit ist zu hinterfragen, welche Rolle ich spielen muß, damit ich Frieden darin finde und auch meine Mutter.
Ich liebe sie auf eine intensive Art und Weise und gleichzeitig hasse ich sie abgrundtief.

Viele werden das hier nachvollziehen können

25.05.2020 11:20 • x 6 #72


K
Hm ... also mein Ding ist ja nicht soooo sehr das mit meiner Mutter sondern vielmehr mit meinem Vater. Ich kann nicht sagen, dass ich ihn hasse. Ich kann sagen, dass ich ihn liebe und dass ich Mitgefühl habe, weil er so ein verbitterter Mensch geworden ist. Es tut mir auch leid, dass er zu seiner Zeit nicht die HIlfe hatte, die er gebraucht hätte.

Gleichzeitig aber ertrage ich seine Muster nicht. Ich ertrage die immer gleichen Geschichten, die Anschuldigungen und die Opferrolle nicht, obwohl er - davon bin ich aus tiefstem Herzen überzeugt - ein warmherziger hiflsbereiter Mensch ist, macht er sich mit seiner Bitterkeit alles kaputt und wird von seinem Umfeld oft als Ekel Alfred wahrgenommen. Er braucht offenbar den Glauben daran, dass andere schlecht und unfähig sind, um sich besser zu fühlen. Er braucht das Gefühl, ein Familienoberhaupt zu sein, um sich besser zu fühlen. Leider kommt objektiv so viel Blödsinn herum bei seinen Theorien, dass ich das nicht ernst nehmen, aber auch oft nicht so stehen lassen kann. Er zieht so viel Energie, dass ich ihn gleichzeitig lieben kann und von ihm fernbleiben muss.

Auch die drei Jahren, in denen wir keinen Kontakt hatten (hat bei mir gut zur eigenen Standortbestimmung beigetragen, aber die Muster bleiben dennoch. Mit dem Unterschied, dass ich sie erkenne und oft gegenan wirken kann) blieben Verletzungen, die er aus der Ferne und Sturheit zugefügt hat, nicht aus. Obwohl ich mich immer fragte, ob ich den Kontaktabbruch nicht bereuen werde, habe ich mich nie so frei und lebendig gefühlt wie in diesen drei Jahren. Reden funktioniert nicht. Als ich auf meine Familie wieder zugegangen bin, hat er zwar geweint und gesagt, dass er mich vermisst hat, aber das Reden darüber, was vorgefallen ist, ist nicht möglich.

Ich glaube, man muss wirklich einen Weg für sich finden, wie man bei sich bleiben kann. Mir gelingt es mal mehr, mal weniger gut.

Vor drei Wochen glaubte ich, meine Mutter würde nicht mehr aus dem Krankenhaus kommen. Das hat den Kontakt zu meinem Vater zwangsläufig intensiviert. Das war anstrengend, aber okay. Jetzt ist meine Mutter wieder zuhause und ich habe sofort den Rückzug angetreten, um meine Speicher wieder füllen zu können und nicht wieder in seinen Strudel zu geraten.

Wenn ich seine Sicht einnehme, muss das verwirrend sein. Da ist die Tochter, die Verantwortung übernimmt, wenn es nötig ist und sofort danach wieder in der Versenkung verschwindet und sich kaum mehr meldet. An seiner Stelle würde mir das auch weh tun und ich würde es nicht verstehen. ABER (da schließt sich m.E. auch der Kreis) ich glaube von Herzen, dass meine Eltern immer das Beste gegeben und gewollt haben - auf die Art wie sie es eben vermochten.

Das Gleiche gestehe ich mir zu. Ich gebe in Bezug auf sie mein Bestes. Das mag in ihren Augen nicht genug sein. Aber ich bin so gut, wie ich es eben vermag. Ich kann es nicht besser/anders. Mehr kann ich nicht geben, wenn ich Rückfälle nicht zulassen und meine seelische Freiheit weitgehend behalten will. Aber ich arbeite daran, besser zu werden. Ich versuche verschiedene Wege, wenn ich die Kraft dazu habe, und das ist weitaus mehr, als sie getan haben, denn sie ließen die Dinge zeitlebens immer einfach nur geschehen.

Ich möchte hier einmal mehr diess Buch empfehlen:

Das Brave-Tochter-Syndrom . . . und wie frau sich davon befreit

Ich habe mich an vielen Stellen wiedererkannt. Übrigens auch hilfreich für manche Männer.

25.05.2020 11:56 • x 5 #73


B
Es gibt Menschen die einen ' schlechten ' Charakter haben und diese Menschen werden natürlich mal eltern. Und dann passiert sowas. Zum Glück hat man die Möglichkeit es besser zu machen.
Aber egal was man macht es ist nie richtig.
Thema spielplatz Indoorooark etc. 80/ der mütter sitzen da und schauen zu und quasseln mit anderen.
10/ der mütter springen und schaukeln und animieren. Dazu gehöre ich. Weil: meine mutter gehörte zu den restlichen 10/. Ich habe solche Einrichtungen fast nie von innen gesehen da sie immer eine ausrede hatte wieso wir nicht hin konnten. Ganz gemein war es zu versprechen später oder morgen zu gehen. Wir gingen nie . Falls ich von jemand anderem mitgenommen wurde zb Geburtstag dann hat man
Mich mit gewalt rauszerren müssen. Ich weinte bitterlich dass ich nie wieder dahin kann. Die Andere 0mutter tröstete mich dass meine mama sicher nochmal herkommt und ja natürlich kommen wir nochmal sagte sie und zuhause wurde ich verprügelt weil ich sie blamiert hatte und mir wurde gesagt dass ich nie wieder da rein darf was auch so war. Nun. Ein Kind merkt sich das....heute tobe ich mit meinen kids dadrin...auch wenn es meine Freundinnen belächeln dass ich helikoptermutter wäre...
Wahrscheinlich wird mir später vorgeworfen ich hätte zuviel mit den kids gemacht. Wer weiss

25.05.2020 12:33 • x 2 #74


GarstigeGräte
@ all

Doch, ich bin schon ziemlich erstaunt, wie viele es von meiner Sorte gibt. Natürlich ist es bei anderen oft auch nicht alles rosig, aber wie meine Eltern mit mir umgegangen sind, kenne ich von niemanden sonst. Vielleicht wurde auch nur nicht darüber geredet.

Ich habe mich ebenfalls wahnsinnig dafür geschämt und tue es heute noch. So konkret habe ich noch niemandem davon erzählt. Und welche Spuren das bei mir hinterlassen hat. Weil es sich anfühlt wie Versagen. Weil andere trotz ähnlicher Erfahrungen ihr Leben auf die Reihe kriegen. Nur ich bin so ein Freak geworden. Genau so fühle ich mich, wie ein mega-peinlicher Freak. Ich schäme mich dafür, dass ich keine Gefühle zulassen und annehmen kann, nur weil meine Eltern mich nicht so lieb hatten wie ich es mir gewünscht hätte. Dass ich innerlich blockiere, wenn mir jemand zu nahe kommt.

Mir hilft die Vorstellung, dass meine Eltern ihr Bestes gegeben haben sollen, nicht. Weil ich da nicht einen Funken Mühe sehe. Ich sehe nicht, dass sie mein Bestes wollten und dabei nur ein paar Fehler gemacht haben, wie jeder Mensch. Sie haben sich null Mühe gegeben -vielleicht konnten sie auch nur nicht anders, trotzdem sehe ich keine Anstrengung hinter ihren Taten. Ich weiß nicht, ob es etwas mit mir zu tun hatte, bei meinen Geschwistern, vor allem bei meiner jüngeren Schwester, ging es doch auch anders.

Als meine Eltern sich vor 8 Jahren getrennt haben, hat mein Vater meiner Mutter vorgeworfen, er wäre schon immer der Überzeugung gewesen, dass ich aus einer Affäre mit einem anderen Mann stamme, weil ich so wenig Ähnlichkeit mit meinen Schwestern habe. Meine Schwestern könnten Zwillinge sein, ich tanze da optisch aus der Reihe, obwohl wir schon äußerliche Gemeinsamkeiten haben. Aber dass ich die Tochter meines Vaters bin ist unübersehbar. Ich weiß also nicht, wie er auf den Trichter kommt. Ich habe überlegt, ob das der Grund ist, dass ich die meisten Schläge von meinem Vater abbekommen habe. Auf der anderen Seite ist meine jüngere Schwester 8 Jahre jünger als ich. Bevor sich die optische Ähnlichkeit zu meiner älteren Schwester gezeigt hat, war ich schon längst der Prügelknabe.

25.05.2020 13:57 • x 2 #75


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