Fehlende Mutterliebe

27.05.2020 22:53 • x 2 #151

Zitat von Grätchen:

Dein Optimismus in allen Ehren...
Ich muss schon schwer für eine Sache überlegen.

ich meinte natürlich nicht schreien, sondern schreiben

also fang doch so an: laufen gelernt, schwimmen gelernt, Führerschein gemacht, Schulausbildung, stricken, häkeln,
kochen
all deine Begabungen, Talente, Fähigkeiten
wo hast du im Leben anderer eine goldene Spur hinterlassen?

falls dir echt nix einfallen sollte , wärst du die erste......

27.05.2020 23:03 • x 2 #152

Zitat von LoveForFuture:
Seitdem schreibt sie jedes Jahr hab dich lieb auf meine Geburtstagskarte und was soll ich sagen?
Es fühlt sich falsch an, es kann nicht stimmen und ist nur aus einem schlechten Gewissen dahergeschrieben.
[/pid]

Und wenn es doch stimmt?
Hast du mal versucht, es von einer anderen Seite zu sehen? Nämlich der, dass sie dich immer lieb gehabt hat, es aber nicht zeigen konnte, weil sie womöglich überfordert war? Oder das Gefühl nicht spüren konnte, eben weil sie überfordert war? Weil vielleicht andere Dinge, die nichts mit dir zu tun haben, ihre Gefühle für dich überschattet haben?

Und wenn es nur aus einem schlechten Gewissen heraus geschrieben wird, bedeutet das im Umkehrschluss dann nicht, dass es ihr leid tut, dass sie nicht zu dir sein konnte, wie du es gebraucht hättest? Man hat kein schlechtes Gewissen gegenüber jemandem, der einem gleichgültig ist.

x 3

Fehlende Mutterliebe

27.05.2020 23:05 • x 1 #153

Aber was ist, wenn es so wäre wie du schreibst?
Was würde das ändern?

Es geschehen wöchentlich Dinge, mit denen ich mich nicht mehr konfrontieren möchte!
Abwertungen, Lästereien mit meiner Schwester über mich, Sprachnachrichten der übelsten Sorte.
Mein Partner sagte, sie sei der egoistischste Mensch, den er kennen würde.

Ich sehne schon den Tag der Volljährigkeit meines Sohnes herbei, dann kann ich den Kontakt endlich noch weiter herunterfahren.

Sie hindert mich an innerem Frieden, immer wieder kommen neue Abwertungen.
Meine Therapeutin damals sagte, ich solle den Kontakt abbrechen.
Aber ich kann es nicht!
Dann hat mein Sohn keine Oma mehr...

27.05.2020 23:14 • x 2 #154

Zitat von Lebensfreude:
ich meinte natürlich nicht schreien, sondern schreiben

Hab dich schon verstanden

Zitat:
wo hast du im Leben anderer eine goldene Spur hinterlassen?

Keine Ahnung...aber ich könnte eine Liste von Leuten aufstellen, in deren Leben ich eine Spur aus Sch.. hinterlassen habe.

Entschuldige bitte, jetzt werde ich sarkastisch. Du gibst dir so viel Mühe. Danke Und ich kann das alles gar nicht sehen, weil ich nicht glauben kann, dass ich irgendwo was Positives hinterlassen habe. Da ist noch so ein negatives Selbstbild in mir, dass ich blind für alles andere bin.
Aber ich werde mich in einem ruhigen Moment damit auseinander setzen. Ich glaube, ich verlange gerade viel zu viel von mir selbst.

27.05.2020 23:16 • x 3 #155

Zitat von LoveForFuture:
Dann hat mein Sohn keine Oma mehr...

Aber dann ist doch etwas an ihr, das Du nicht verlieren willst. Ich hatte auch 1000 Ausreden, warum ich entgegen dem Rat meiner Therapeutin den Kontakt nicht abbreche. Der Grund ist, dass sie trotz all der Nerverei und dem Leid, was ich wegen ihrem Verhalten schon hatte, meine Mutter ist. Und ja, ich liebe sie tatsächlich, einiges habe ich ihr verziehen, einiges nicht, aber an der Tatsache herrscht bei mir kein Zweifel - vielleicht bin ich auch heute besonders milde, weil sie mal Danke gesagt hat...

27.05.2020 23:18 • x 2 #156

Und das Paradoxe ist, eigentlich bin ich sehr zufrieden!
Kennt ihr das?
Ihr habt schon so viel geschafft und euch von einigen Dämonen getrennt, seid zur Ruhe gekommen, fühlt was euch gut tut und doch fahren immer und immer wieder diese Filme durch den Kopf, als sei es erst gestern gewesen...
Und das Schlimmste ist, es kommen mütterlicherseits immer noch neue dazu!
Ich möchte das nicht mehr!

Mein Vater kümmert sich wirklich und wir sind uns näher denn je.

27.05.2020 23:19 • x 4 #157

kannst auch ne gute Freundin oder Schwester fragen, was sie positiv an dir sieht und wahrnimmt. @Grätchen
Ich schüttel dich jetzt mal und sag: DU bist gut so, wie du bist!

Und ne Spur aus Kagge kannste nur hinterlassen haben, wenn du allen ins Wohnzimmer gekackt hast.

27.05.2020 23:20 • x 2 #158

Sagt mal, habt ihr auch so einen Moment gehabt, an dem ihr gedacht habt es geht nicht mehr?. Ich kann mich meiner Mutter keine Sekunde mehr aussetzen... Dieser Kälte, diesem ignoriert werden, dieser ohrenbetäubenden Stille, der hagelnden Kritik, diesem abschätzigen, ihrer lückenlosen Macht über mich, meinen vergeblichen Mühen. Ich bin so so unendlich müde ..

Ich habe sie nach Oktober nur noch ein einziges Mal gesehen. Körperlich bin ich während diesen zwei Stunden erstarrt. Meine größte Angst ist es sie auf der Straße zu sehen, ich schaffe körperlich keine Konfrontation mehr. Meine Zellen schreien Nein, ich kann jede einzelne hören.

27.05.2020 23:20 • x 1 #159

Und das Paradoxe ist, eigentlich bin ich sehr zufrieden!
Kennt ihr das?
Ihr habt schon so viel geschafft und euch von einigen Dämonen getrennt, seid zur Ruhe gekommen, fühlt was euch gut tut und doch fahren immer und immer wieder diese Filme durch den Kopf, als sei es erst gestern gewesen...
Und das Schlimmste ist, es kommen mütterlicherseits immer noch neue dazu!
Ich möchte das nicht mehr!

Mein Vater kümmert sich wirklich und wir sind uns näher denn je.

Zitat von Emma75:
Aber dann ist doch etwas an ihr, das Du nicht verlieren willst

Sie ist die einzige Oma.
Sowie mein Vater der einzige Opa ist, das ist was zählt, mein Sohn.

Ich liebe meine Mutter nicht.
Tut mir Leid.
Ich kann bzw fühle das nicht.

27.05.2020 23:25 • x 2 #160

Zitat von LoveForFuture:
Dann hat mein Sohn keine Oma mehr...

Wie alt ist dein Sohn? Und hängt er sehr an seiner Oma? Verhält sie sich ihm gegenüber liebevoller?

Hmh, an der Vergangenheit ändern würde es nichts, wenn es so wäre. Aber vielleicht deine Zukunft. Dass du abschließen kannst, indem du akzeptierst?

Ist nur ein Gedanke, ich bin ja selber nicht so weit. Aber fremde Geschichten kann ich objektiver beurteilen, und vielleicht meine eigenen Lehren daraus ziehen.
Und den Kontakt einzuschränken hat dir ja auch noch nicht den ultimativen Frieden gebracht. Damit will ich nicht sagen, dass es eine falsche Methode ist, im Gegenteil. Aber ich glaube, letztendlich muss man die Vergangenheit auch aufarbeiten, und da spielen Verzeihen und Akzeptieren ja keine kleine Rolle.

27.05.2020 23:29 • x 4 #161

in den 90er Jahren habe ich die Prophezeiungen von Celestine gelesen. Dazu gab es ein Arbeitsbuch.
Mit einem großen Kapitel das Thema Eltern. Habe zusammen mit meiner Kusine daran gearbeitet. War sehr heilsam und aufschlußreich (neben Therapie und Familienstellen).
Es geht auch darum, wie wir so wurden, wie wir sind.
Waren die Eltern Vernehmungsbeamte, Aggressoren, armes Opfer oder Unnahbare. Wie haben wir darauf reagiert?
Bzw. was haben wir verinnerlicht, um an Energie und Aufmerksamkeit und an Liebe zu kommen?

27.05.2020 23:31 • x 1 #162

Zitat von Grätchen:
die Vergangenheit auch aufarbeiten, und da spielen Verzeihen und Akzeptieren ja keine kleine Rolle.

Das konnte ich sehr gut, deswegen hab ich meinem Vater auch verziehen.
Aber das mit meiner Mutter betrifft die Gegenwart!

Er hängt nicht an Oma, aber Oma ist mit Tante (meiner Schwester) sehr eng und er liebt sie, weil sie auf ihn ihren unerfüllten Kinderwunsch projiziert hat (Abtreibung) und sich wie eine Mutter verhielt.
Ich war asozial, sie die bessere.
Auch heute noch.

Lange Geschichte, viel Kuddelmuddel in unserer Familie.
Kurzum:
Oma und Tante manipulieren ihn, er ist noch zu jung um alles zu verstehen, aber es fängt langsam an.

27.05.2020 23:31 • x 2 #163

zum Glück können unsere Eltern ihren Enkeln die Liebe geben, die wir gebraucht hätten.
Als würde die Liebe eine Generation überspringen.
Was daher kommen kann, dass unsere Eltern einen emotionalen Bruch mit ihren Eltern hatten.

27.05.2020 23:38 • x 3 #164

@LoveForFuture

Warum braucht dein Sohn eine Oma? Dieser Satz klingt so merkwürdig. So als ob man sagt wir trennen und als Paar nur wegen der Kinder nicht.

Oder brauchst du eher deine Mutter und dein Sohn ist ne Ausrede?

@Lebensfreude
Ich glaube das können nicht alle Großeltern. Die machen bei den Enkeln dort weiter wo sie bei den eigenen Kindern aufgehört haben.

27.05.2020 23:40 • x 2 #165

Zitat von Geheimnis:
Oder brauchst du eher deine Mutter und dein Sohn ist ne Ausrede?

Nein.
Mein Sohn hat nur diese eine Oma.
Ich bin alleinerziehend und väterlicherseits sind Oma und Opa tot.
Sohnemann hat quasi nur noch mich, Tante, Oma und pflichtteilmäßig seinen Vater.
Ich mag ihm seine Oma nicht nehmen oder es verkomplizieren.

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