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Fehlende Mutterliebe

L
Unglaublich

26.05.2020 11:25 • #121


Simone79
Zitat von Emma75:
Meine kleine Tochter haut sofort ab, wenn die Oma kommt - geht zum Vater oder zu einer Freundin. Meine Mutter kritisiert sie vom ersten Moment an, in dem sie das Haus betritt (das Kind wird ja immer dicker, willst Du das Eis wirklich noch essen?,


Oh ja.. Meine Tochter 14 geht auch nicht mehr freiwillig zu Oma. Kommen tut sie zum Glück nicht, obwohl sie im gleichen ort wohnt.. Aber genau das gleiche gemecker plus... Das Kind muss einen Sport machen ... Alles was sie gern und, gut tut... Lesen, malen zählt bei Oma nicht.

26.05.2020 11:53 • x 2 #122


A


Fehlende Mutterliebe

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E
Zitat von Simone79:
Das Kind muss einen Sport machen

Exakt so!

26.05.2020 12:20 • x 1 #123


A
Dami Charf macht ziemlich gute Videos zum Thema Entwicklungstrauma (schwierige Kindheit).

Ich denke, es ist nötig, irgendwann mal für sich die Entscheidung zu treffen, aktiv aus der Opferrolle rauszutreten und sich die nötigen Tools anzueignen, um endlich ein selbstbestimmtes Leben zu führen.



Meine Mutter ist Gott sei Dank schon über 20 Jahre verstorben, meinen Vater habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen, telefoniere maximal 2-3 mal im Jahr einige Minuten mit ihm. Und das ist auch gut so.

26.05.2020 12:35 • x 2 #124


L
Das ist richtig.
Ohne meine Therapeutin damals hätte ich den Abstand nicht herstellen können.
Meinen Vater sehe ich kaum, die Kontakte zu meiner Mutter sind selten, aber sie ist die einzige Oma meines Sohnes, sowie mein Vater der einzige Opa ist.
Da kann ich keinen kompletten Cut machen und möchte ich auch nicht.

Selbstbestimmung ist das A und O, ich lasse mir nirgends mehr reinreden, nachdem ich erst mühsam erlernen musste nein zu sagen, bin ich da knallhart geworden.

Würde einfach gerne meine Verlustängste in den Griff bekommen, die aktuell sehr stark zum Vorschein kommen und da weiß ich nicht weiter!

Neue Therapie?
Jein!
Stationär, geht nicht, gerade weil ich keine Eltern habe, die mir etwas abnehmen in Bezug auf meinen Sohn.
Sein Vater nimmt die üblichen Pflichttermine wahr.
Verhaltenstherapie?
Hatte ich vier Jahre lang.
Tiefenpsychologische Analyse, gern!
Doch wo?
In meinem Ort kann man Therapeuten an einer Hand abzählen.

Und da befinde ich mich gerade, Aufarbeitung, gern! Aber wie?
Verhaltensänderung, Gelassenheit üben, allein schaffe ich das nicht...

26.05.2020 13:36 • x 3 #125


GarstigeGräte
Zitat von Emma75:
Meine Schwester und ich haben furchtbare Angst davor, dass mein Vater demnächst in unserer Stadt in ein Seniorenheim geht (im Moment wohnen sie noch 500km entfernt) und meine Mutter dann jeden Tag bei einer von uns sitzt und uns fertig macht


Ich sag mal so dahin: Ich würde sie gar nicht erst in die Wohnung lassen. Wenn sie sich trotz Ermahnungen nicht zusammen reißen kann, würde ich das mir und den Kindern gar nicht erst antun. Das ist vielleicht leichter gesagt als getan, aber ich habe mal für ein paar Wochen den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen, weil sie ständig meine Unordnung in meiner Wohnung kritisiert hat. Irgendwann hat es mir gereicht!

26.05.2020 13:58 • x 3 #126


GarstigeGräte
Zitat von LoveForFuture:
..


Ich kann gut nachempfinden, wie tief das sitzt. Man will es, aber irgendwie geht es nicht aus einem raus, kann es nicht loslassen. Vielleicht wird man das Gefühl nie los, sondern lernt einfach nur, damit umzugehen.

Ich glaube, bei mir war es auch das letzte Mal, dass ich Schläge von meiner Mutter bekommen habe, als ich mich das erste Mal gewehrt habe. Sie hat mir mit einem nassen Leder-Lappen ins Gesicht geschlagen, woraufhin ich ihr vor Wut die Brille von der Nase gehauen habe. Danach haben wir uns beide völlig verdutzt und erschrocken angeschaut und ich bin aus der Wohnung gestürmt. Da war ich 14!?

26.05.2020 14:07 • x 2 #127


K
@LoveForFuture

Die Frage, ob und wo eine weitere Therapie, finde ich für mich auch schwierig. Ich habe ja damals an der einen oder anderen Stelle gekniffen, wenn es darum ging, in die Tiefe zu gehen. Tatsächlich sah ich akute Probleme, die ich angehen wollte, aber irgendwie hängt doch alles mit allem zusammen.

Hinzu kam, dass ich in der Klinik eine Therapeutin hatte, die mir schon beim Erstgespräch merkwürdige Dinge unterstellte und beim zweiten Gespräch ein Verhältnis mit einem Mitpatienten. Zurück zuhause suchte ich mir dann einen ambulanten Therapieplatz, was auch aufgrund glücklicher Umstände sehr schnell gelang. Ich hatte eine sehr fähige junge Therapeutin, mit der ich gern weiter gearbeitet hätte, aber wegen einer Risikoschwangerschaft, blieb sie nach ein paar Stunden zuhause. Das Therapiezentrum stellte mir eine neue junge Therapeutin, mit der es nicht ganz so gut lief, aber mit der ich weiter gearbeitet hätte, wenn nicht auch die nach ein paar Stunden wegen einer Risikoschwangerschaft (!)zuhause geblieben wäre. Anschließend landete ich bei einer älteren Therapeutin, die sicher nicht mehr schwanger werden würde, aber ich war so müde davon, meine Geschichte mittlerweile zum 5. oder 6. Mal zu erzählen und saß die restlichen Stunden daher mehr oder weniger ab. 50 Therapiestunden für fast nichts an Ergebnis. Jedenfalls wenn man von den Erkenntnissen absieht, dass alles mit allem zusammenhängt und ich nochmal richtig und mit Kontinuität ran müsste an meine Baustellen.

Ich bin therapiemüde. Ich habe weder Lust, eine passende Person zu suchen, noch auf viel An- und Abreise sowie eben die Zeit für die Stunden zu investieren. Es ist so mühselig und irgendwie denke ich auch: ich bin die letzten 51 Jahre irgendwie klar gekommen; nun werde ich es auch die nächsten 30 Jahre oder wie viele eben noch bleiben.

26.05.2020 14:11 • x 3 #128


GarstigeGräte
Zitat von LoveForFuture:
Tiefenpsychologische Analyse, gern!
Doch wo?
In meinem Ort kann man Therapeuten an einer Hand abzählen.



Vielleicht in der nächstgrößeren Stadt, wenn es nicht allzu weit ist und machbar ist.

https://www.kbv.de/html/432.php

Von hier aus kannst du zu der Kassenärztlichen Vereinigung deines BL navigieren und Adressen von Therapeuten heraus suchen.

26.05.2020 14:14 • x 2 #129


L
Danke, sehr lieb von euch allen.
Es ist zwar traurig, aber auch schön zugleich, dass man hier einfach verstanden wird....
Ich mach mich später an die Arbeit Grätchen

26.05.2020 14:18 • x 1 #130


GarstigeGräte
Zitat von Arjuni:


Umformulierung:

Ich bin anders - weil jeder Mensch anders ist. Niemand ist normal. Ich hab in meiner Kindheit richtig richtig Schlimmes erlebt und dafür habe ich mich verdammt wacker gehalten. Das muss man mir erstmal nachmachen.
Meine Eltern würden mich vielleicht als Freak bezeichnen, aber das ist nicht wahr. Ich bin ein durch und durch liebenswertes Wesen. Ich bin eine Frau voller tiefer Gefühle, die das Herz am rechten Fleck hat.
Mich zu schämen für das was ich bin, wurde mir anerzogen. Stattdessen darf ich aber stolz sein, dass ich es bis hierhin unter all den schweren Umständen geschafft habe - besonders stolz bin ich darauf, dass ... *... (Ergänzung von Grätchen).
Noch fällt es mir schwer Gefühle zuzulassen und anzunehmen. Kein Wunder. Aber ich bin auf dem Weg und ich werde das Stück für Stück lernen. Weil ich es mir wert bin.
Ich bin stark und lasse mich nicht unterkriegen.

So.
Oder Du formulierst es noch ein wenig um in Deinen eigenen Worten.
Und wenn Du magst, stellst Du Dich 3 x täglich vor den Spiegel und sagst Dir das laut ins Gesicht. 4 Wochen lang. Als kleine Anfangsübung.


Da ich bisher noch nicht darauf eingegangen bin -entschuldige bitte noch einmal dafür. Hier meine Gedankengänge:

Die Formulierung ist gut, aber..ich erkenne mich darin nicht wieder. Es fühlt sich seltsam an, so zu denken, weil es sich anfühlt, als rede ich über jemand völlig anderen.
Ich finde halt nicht, dass ich mich bisher wacker geschlagen habe, die meiste Zeit funktioniere ich nur, erfülle meine Pflichten, um irgendwie meine Zeit rum zu kriegen. Und damit meine ich nicht die tägliche Zeit, die mir zur Verfügung steht, sondern meine Lebenszeit. Ich sitze das alles nur aus, bis es vorbei ist.

Es ist auch nicht so, dass ich mich völlig ablehne. Ich weiß, dass ich viele gute positiven Eigenschaften besitze und dass ich mir bestimmte Fähigkeiten ganz allein beigebracht habe und darauf stolz sein kann. Aber diesen Stolz empfinde ich nicht. Ich habe wenig für diese Fähigkeiten geleistet, weil es Dinge waren, die mir leicht gefallen sind. Ich musste mich nicht dafür anstrengen. Das ist mir so zugeflogen.

Es heißt ja, dass das Unterbewusstsein bei Autosuggestionen nur die Dinge annimmt, mit denen es konform geht und alles andere an sich abprallen lässt. Und alles in mir wehrt sich gegen die o.g. Formulierung.
Das hat nichts damit zu tun, dass es schlecht formuliert wäre, sondern, dass ich mich darin nicht wiedererkenne.

Wenn ich abends im Bett liege, erzähle ich mir schon mal selber etwas und formuliere Texte, bezogen auf die Gefühle, die ich gerade habe. Z.B. wenn ich merke, dass ich jemanden oder etwas nicht los lassen kann. Dann sage ich mir: Du kannst loslassen. Du hast die Kraft, loszulassen. Du kannst die Situation akzeptieren und loslassen. Du verzeihst, dass Menschen, die dir etwas bedeuten, dich bewusst oder unbewusst verletzt haben...

Sowas halt in der Art. Ich weiß ja auch nicht, ob das so richtig ist.

26.05.2020 14:58 • x 3 #131


Spreefee
Es gibt aber auch andere Gründe, warum Kinder ihre Eltern verlassen.

Zum Beispiel wenn sie einen sehr narzisstischen Partner haben, der die Mutter als Bedrohung sieht...

27.05.2020 17:00 • #132


Mienchen
Ich hab lange nichts geschrieben hier im Thread, entschuldigt.

Ich hab für mich beschlossen, das ich morgen heim fahre und mit meiner Mutter mal versuche zu reden.
Ich weiß nicht warum ich momentan das Bedürfnis habe, ihr nahe zu sein. Es ist verrückt.

Ich lass euch aber auf alle Fälle daran teilhaben. Einen schönen Abend euch allen

27.05.2020 17:23 • x 3 #133


GarstigeGräte
Zitat von Mienchen:
Ich hab lange nichts geschrieben hier im Thread, entschuldigt.

Ich hab für mich beschlossen, das ich morgen heim fahre und mit meiner Mutter mal versuche zu reden.
Ich weiß nicht warum ich momentan das Bedürfnis habe, ihr nahe zu sein. Es ist verrückt.

Ich lass euch aber auf alle Fälle daran teilhaben. Einen schönen Abend euch allen


Ich wünsche dir, dass das Gespräch positiv verläuft.
Lass es aber nicht zu nah an dich ran, falls deine Mutter ablehnend reagiert. Denk daran, das hat nichts mit dir zu tun!
Vielleicht kann sie auch nicht aus ihrer Haut.

Alles Gute für morgen

27.05.2020 18:38 • x 2 #134


Mienchen
Zitat von Grätchen:

Ich wünsche dir, dass das Gespräch positiv verläuft.
Lass es aber nicht zu nah an dich ran, falls deine Mutter ablehnend reagiert. Denk daran, das hat nichts mit dir zu tun!
Vielleicht kann sie auch nicht aus ihrer Haut.

Alles Gute für morgen


Ich danke dir. Hab ihr geschrieben das ich heim komme, hat sie gelesen aber nicht reagiert. So ist das oft. Ich renne ihr dann quasi hinterher. Es regt mich schon wieder sehr auf

27.05.2020 18:47 • x 1 #135


A


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