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Fehlende menschliche Nähe nach Trennung

B
Hallo ihr da draußen!

Was mich umtreibt, kennt sicher jeder von euch, der gerade eine Trennung erlebt oder erlebt hat: Ich habe ein immenses Bedürfnis an körperlicher Nähe (damit meine ich nicht: S.). Aber an wen soll ich mich damit wenden? Oder auch nur wie damit umgehen/ fertig werden?

Kurz zur Vorgeschichte:
Ich war knapp 8 Jahre mit meinem Partner zusammen, die vergangenen 2 Jahre bin ich mehr oder weniger seinetwegen in Ort X geblieben, obwohl ich für mich dort keine Perspektive gesehen habe (weder jobtechnisch noch sozial) und über kurz oder lang dort wegwollte, nach Ort Y. Ich weiß natürlich, dass es letztlich meine eigene Entscheidung war, nichts destotrotz.

Da ich seit 2 Jahren arbeitssuchend bin, war ich sehr viel zuhause und mein Partner auch arbeitsbedingt sehr wenig da. Ich habe mich also schon während der Partnerschaft sehr einsam gefühlt, obwohl ich immer versucht habe, da gegenzusteuern (Weiterbildung, Freunde treffen, Sport, klärende Gespräche mit ihm etc. - aber dann ist es mal für ein paar Stunden gut, und danach geht das Sch. gefühl weiter. ).

Vor 3 Monaten hat sich nun mein Partner, sehr überraschend für mich, von mir getrennt (ich dachte immer, wenn, dann würde ich das tun). Es kamen ein paar sehr unschöne Dinge ans Tageslicht, und das Ende vom Lied ist, dass ich jetzt tatsächlich aus X weggezogen bin (gemeinsame Wohnung - ging gar nicht mehr) und jetzt vorübergehend bei meinen Eltern in Y lebe. Ohne Arbeit, ohne eigene Wohnung, ohne Partner.

Von diesen Umständen einmal abgesehen, bin ich wirklich am Ackern: ich reaktiviere alte Freundschaften, gehe in eine Beratungsstelle, suche weiter nach Jobs, bearbeite meine Themen und schaffe mir aktiv Termine, die mir guttun. Dank Corona bin ich jetzt jedoch zusätzlich eingeschränkt, gerade was Präsenzkontakte angeht!

Und obwohl ich sozial recht gut eingebunden bin und auch gut mit mir alleine klarkomme, sehne ich mich nach Nähe.
Dass mittlerweile abends keiner mehr da ist, mit dem ich ungezwungen über meinen Tag inklusive Befindlichkeiten reden kann, daran habe ich mich einigermaßen gewöhnt. Als Ersatz telefoniere ich recht häufig mit Freunden oder schreibe. Trotzdem ist das kein wirklicher Ersatz. Man kann die Leute auch nicht ständig anrufen, schließlich haben sie ihr eigenes Leben.

Ich sehne mich einfach nach jemandem, der mir vertraut ist, und mit dem ich einfach mal ein paar Stunden auf der Couch liegen, melancholische Musik anmachen und den Gefühlen freien Lauf lassen kann - so, wie es ein Partner vielleicht machen würde, wenn es einem in der Beziehung schlecht ginge. Oder einfach mal eine lange Umarmung, die über die relativ flüchtigen Umarmungen einer Begrüßung/ Abschied von Freunden hinausgeht, sich mal an jemanden anlehnen und tatsächlich auch körperlich fühlen, dass da jemand ist. Trost.
Ich leide extrem unter diesem Mangel, auch wenn er mir aus meiner Ex-Partnerschaft ja leider schon sehr vertraut ist.

Was macht ihr in solchen Momenten? Bitte alles aufschreiben, alles kann helfen!

Liebe Grüße an euch und danke!
Birkenfee

02.11.2020 10:51 • x 3 #1


Jack0815
Was das körperliche angeht, kann ich dir leider keinen Rat geben. Ich wurde vor 4 Wochen verlassen, von jetzt auf gleich. Wir hatten bis gestern noch immer regelmäßig Kontakt und haben uns auch 3 Mal gesehen und es tat so gut, sich jedes Mal in den Armen zuhalten oder sogar auch einmal zu kuscheln.
Ich kann dir nur sagen, dass ich weiß wie du dich fühlst.

Ich versuch die ganze Zeit, mit meinem Clan in World of Tanks im Teamspeak abzuhängen und zu reden und zu reden und zu reden und im Spiel immer wieder neue Herausforderungen zu erledigen, damit ich diesen Drang nach Nähe nur noch Abends im Bett spüre und da schau ich mir immer Two and a half men an, denn da wäre ich so oder so immer allein gewesen, weil meine Ex diese Serie gehasst hat und nie mitgesehen hat.

02.11.2020 11:10 • x 1 #2


A


Fehlende menschliche Nähe nach Trennung

x 3


S
Hallo Birkenfee,

gibt es bei Euch/in der Nähe ein Tierheim? Bei uns kann man Schmusestunden z.B. mit Katzen einlegen. Die Tiere freuen sich und die Menschen auch.

Ich habe auf meinem Schreibtisch einen uralten Teddy sitzen. Dieser symbolisiert mein inneres Kind.
Wenn ich traurig bin, nehme ich den in die Arme und tröste mich. Das mag komisch klingen, hilft aber irgendwie.

Ansonsten - baden in einer Wanne mit herrlich duftendem Badeschaum? Wäre das etwas, falls Badewanne vorhanden? Bzw. alles, was Dich mit Wärme umhüllt - Decken, Wärmflasche, ect.?

02.11.2020 14:05 • x 3 #3


Mad-Eye
Zitat von Birkenfee:
Was macht ihr in solchen Momenten? Bitte alles aufschreiben, alles kann helfen!


Etwas lustiges hören, lesen, anschauen, Musik hören, Umarmungen, jemandem etwas schenken, Sport treiben, Lachs essen, Tiere streicheln, Mass. erhalten, Meditieren, Yoga, Emotionen zulassen, Komplimente machen, SB, etc.

02.11.2020 19:45 • x 1 #4


B
Hallo ihr lieben, herzlich danke für eure Anregungen!

Ja, das mit den Tieren ist eine super Idee. Ich habe hier zuhause schon so ein Schmusevieh (Katze) rumsitzen, und meine Freundin hat Pferde, die müssen dann auch immer mal dran glauben.

Wärme ist auch gut, ich treibe die Wasserrechnung meiner Eltern durch Baden gerade auch schon gewaltig in die Höhe

Ja, Umarmungen! Das würde ich gerne, allerdings habe ich Hemmungen, meine Freunde darum zu bitten (zur Begrüßung und Abscheid machen wir es ja, aber das ist nochmal eine andere Qualität). Wenn es mir akut schlecht geht, bin ich halt meistens alleine. Und so einfach mitten im Gespräch, wenn ich mit jemandem unterwegs bin (da kommt komischerweise manchmal ein sehr starkes Bedürfnis nach einer Umarmung auf), da traue ich mich nicht.

Lachs essen? Fürs Vitamin E? Das hab ich noch nicht probiert, werd ich aber machen

Liebe Grüße und danke euch!

10.11.2020 18:15 • #5


jimmylight69
Hi Birkenfee
eieiiei...wie gut ich das kenne! Eigentlich hab ich den Eindruck, dass ich meine Trennung recht gut verarbeite und Erinnerungen kaum noch schmerzen und ich mit dem Allein-Leben gut klar komme trotzdem gibt´s da diese Sehnsüchte.
Nun hast du ja schon viele Tipps bekommen, was man so machen kann, um sich selbst gut zu tun und sich abzulenken.
Und darüber hinaus...fürcht ich, kann man gar nichts machen! Nur die Sehnsucht akzeptieren. Wär doch auch ein Jammer, wenn´s die nicht gäbe. Wo wäre dann, mal abgesehen von S., überhaupt noch die Motivation eine Partnerschaft einzugehen? Was würde eine Beziehung überhaupt bieten, wenn es nicht was gäbe, was man ohne Beziehung nicht hat?
Irgendwie, denk ich, können wir da die Sehnsucht nur freundlich umarmen und sie vielleicht als Kraftstoff nehmen, um ins Leben durchzustarten und uns daran freuen, dass man das Leben so wenigstens mehr spürt als wenn man sich betäubt und nix mehr an sich ranlässt.

10.11.2020 18:38 • x 3 #6


Laura08
Diese Sehnsucht haben wir doch alle mal - mal weniger , mal mehr. Das ist menschlich.
Mit Sport kann ich es gut kompensieren ...Musik an und tanzen hat auch immer geholfen.

Und die Erkenntnis : es ging vorher ohne ihn schließlich auch - ohne das mir groß etwas fehlte.
Und irgendwann kommt auch mal wieder jemand ins Leben mit dem man sein Kuschelbedürfnis voll und ganz ausleben möchte und kann. Und bis dahin nehme ich die Sehnsuchtsmomente an , so wie sie eben kommen.

10.11.2020 18:46 • x 2 #7


BlueMan83
Zitat:
Hallo ihr da draußen!

Was mich umtreibt, kennt sicher jeder von euch, der gerade eine Trennung erlebt oder erlebt hat: Ich habe ein immenses Bedürfnis an körperlicher Nähe (damit meine ich nicht: S.). Aber an wen soll ich mich damit wenden? Oder auch nur wie damit umgehen/ fertig werden?

Kurz zur Vorgeschichte:
Ich war knapp 8 Jahre mit meinem Partner zusammen, die vergangenen 2 Jahre bin ich mehr oder weniger seinetwegen in Ort X geblieben, obwohl ich für mich dort keine Perspektive gesehen habe (weder jobtechnisch noch sozial) und über kurz oder lang dort wegwollte, nach Ort Y. Ich weiß natürlich, dass es letztlich meine eigene Entscheidung war, nichts destotrotz.

Da ich seit 2 Jahren arbeitssuchend bin, war ich sehr viel zuhause und mein Partner auch arbeitsbedingt sehr wenig da. Ich habe mich also schon während der Partnerschaft sehr einsam gefühlt, obwohl ich immer versucht habe, da gegenzusteuern (Weiterbildung, Freunde treffen, Sport, klärende Gespräche mit ihm etc. - aber dann ist es mal für ein paar Stunden gut, und danach geht das Sch. gefühl weiter. ).

Vor 3 Monaten hat sich nun mein Partner, sehr überraschend für mich, von mir getrennt (ich dachte immer, wenn, dann würde ich das tun). Es kamen ein paar sehr unschöne Dinge ans Tageslicht, und das Ende vom Lied ist, dass ich jetzt tatsächlich aus X weggezogen bin (gemeinsame Wohnung - ging gar nicht mehr) und jetzt vorübergehend bei meinen Eltern in Y lebe. Ohne Arbeit, ohne eigene Wohnung, ohne Partner.

Von diesen Umständen einmal abgesehen, bin ich wirklich am Ackern: ich reaktiviere alte Freundschaften, gehe in eine Beratungsstelle, suche weiter nach Jobs, bearbeite meine Themen und schaffe mir aktiv Termine, die mir guttun. Dank Corona bin ich jetzt jedoch zusätzlich eingeschränkt, gerade was Präsenzkontakte angeht!

Und obwohl ich sozial recht gut eingebunden bin und auch gut mit mir alleine klarkomme, sehne ich mich nach Nähe.
Dass mittlerweile abends keiner mehr da ist, mit dem ich ungezwungen über meinen Tag inklusive Befindlichkeiten reden kann, daran habe ich mich einigermaßen gewöhnt. Als Ersatz telefoniere ich recht häufig mit Freunden oder schreibe. Trotzdem ist das kein wirklicher Ersatz. Man kann die Leute auch nicht ständig anrufen, schließlich haben sie ihr eigenes Leben.

Ich sehne mich einfach nach jemandem, der mir vertraut ist, und mit dem ich einfach mal ein paar Stunden auf der Couch liegen, melancholische Musik anmachen und den Gefühlen freien Lauf lassen kann - so, wie es ein Partner vielleicht machen würde, wenn es einem in der Beziehung schlecht ginge. Oder einfach mal eine lange Umarmung, die über die relativ flüchtigen Umarmungen einer Begrüßung/ Abschied von Freunden hinausgeht, sich mal an jemanden anlehnen und tatsächlich auch körperlich fühlen, dass da jemand ist. Trost.
Ich leide extrem unter diesem Mangel, auch wenn er mir aus meiner Ex-Partnerschaft ja leider schon sehr vertraut ist.

Was macht ihr in solchen Momenten? Bitte alles aufschreiben, alles kann helfen!

Liebe Grüße an euch und danke!
Birkenfee


Hallo Birkenfee,
willkommen im Forum - und willkommen im Club *hust*
Mir gehts genau so (und den meisten wohl änlich).
Ich versuch mich mit allem möglichen abzulenken (wobei ich meine Ex-Beziehung und was war nicht ablenken will, sonder aufarbeite). Das fängt an, den bisherigen Rhytmus beizubehlaten: Arbeit, Sport, Haushalt, Einkauf,... was halt jeder kennt. Aber auch viele zusatzarbeiten die man längst machen wollte, jedoch nie dazu kam, werden gerne nun umgesetzt (die liste wird jedoch leider immer kleiner). Musik, persönliche Weiterbildungen, Spaziergänge, etc. helfen auch. ... jedoch schwebt das Schwert des Entzuges irgendwie immer mit. Da hilft nur eines: lernen lernen lernen, wie bei all den Themen nach einer Trennung von der Beziehung, ich glaub was anderes geht nicht wirklich ;/

Von daher nicht so viele gute neue Tipps, aber zumindest ein Feedback dass du nicht alleine bist.
Für Fragen/etc. kannst Du dich melden, auch gerne via PN.
Viele Grüße, BlueMan83

10.11.2020 19:15 • #8


B
@ Kaisa: Ich empfinde das jetzt nicht als Angraben, und wenn, fühle ich mich geehrt, hihi

Zitat von jimmylight69:
Nur die Sehnsucht akzeptieren. Wär doch auch ein Jammer, wenn´s die nicht gäbe. Wo wäre dann, mal abgesehen von S., überhaupt noch die Motivation eine Partnerschaft einzugehen? Was würde eine Beziehung überhaupt bieten, wenn es nicht was gäbe, was man ohne Beziehung nicht hat?


Prinzipiell mag das stimmen. Ich erlebe nur immer wieder an mir selbst, dass zu viel Sehnsucht sich schnell mal als Verzweiflung äußert, und Verzweiflung verleitet einen zu Dingen, die nicht immer gut sind... Also ich könnte tatsächlich wesentlich entspannter und druckfreier an eine neue Partnerschaft oder auch nur Bekanntschaft oder Freundschaft mit einem Mann herangehen, wenn diese Sehnsucht nicht wäre, die mir jeden als potentiellen (und einzigen!) Retter erscheinen lässt... Wahrscheinlich mache ich dazu mal ein extra Thema auf, denn das ist in der Tat ein weites Feld...

Zitat von Laura08:
es ging vorher ohne ihn schließlich auch - ohne das mir groß etwas fehlte.


In der Tat hat mir das IMMER gefehlt, wenn ich nicht in einer Partnerschaft war... Ich arbeite nun schon viel an diesen Themen, aber ich glaube, damit einigermaßen schmerzfrei umzugehen, das kann man gar nicht lernen...

Aber fühlt euch bitte jederzeit frei, mich vom Gegenteil zu überzeugen

10.11.2020 19:48 • x 1 #9


BlueMan83
@kaisa
Zitat:
Hahahaha...
Dieser komische Blue Man gräbt auch wirklich jede an, die hier aufschlägt.
Arg verzweifelt dieser Mensch.

Als Gast iwas zu posten kann jeder
Aber Danke dass du zu dieser Bewertung kommst, dass zeigt wirklich wie aufmerksam du hier alles mit verfolgt, thx!
BlueMan83

10.11.2020 20:00 • #10


Mad-Eye
Zitat von Birkenfee:
und auch gut mit mir alleine klarkomme, sehne ich mich nach Nähe.
Dass mittlerweile abends keiner mehr da ist, mit dem ich ungezwungen über meinen Tag inklusive Befindlichkeiten reden kann, daran habe ich mich einigermaßen gewöhnt. Als Ersatz telefoniere ich recht häufig mit Freunden oder schreibe. Trotzdem ist das kein wirklicher Ersatz. Man kann die Leute auch nicht ständig anrufen, schließlich haben sie ihr eigenes Leben.

Ich sehne mich einfach nach jemandem, der mir vertraut ist, und mit dem ich einfach mal ein paar Stunden auf der Couch liegen, melancholische Musik anmachen und den Gefühlen freien Lauf lassen kann - so, wie es ein Partner vielleicht machen würde, wenn es einem in der Beziehung schlecht ginge. Oder einfach mal eine lange Umarmung, die über die relativ flüchtigen Umarmungen einer Begrüßung/ Abschied von Freunden hinausgeht, sich mal an jemanden anlehnen und tatsächlich auch körperlich fühlen, dass da jemand ist. Trost.
Ich leide extrem unter diesem Mangel, auch wenn er mir aus meiner Ex-Partnerschaft ja leider schon sehr vertraut ist.

Was macht ihr in solchen Momenten? Bitte alles aufschreiben, alles kann helfen!

Geht mir ganz genauso.

Ich schreibe (bin jetzt seit 14 Tagen hier) sehr viel in diesem Forum und versuche meinen Kopf auf die Probleme der anderen einzustellen um mich von meinen Sehnsüchten, die ich zur Zeit nicht stillen kann und auch das andere Problem ist von meiner Seite aus derzeit nicht zu lösen, abzulenken.

10.11.2020 20:10 • #11


jimmylight69
Hallo Birkenfee
also, wenn meine Aussage prinzipiell richtig ist, dann liegt das Problem wohl im Ausmaß der Sehnsucht. Ich meinte natürlich, dass ein bisschen Sehnsucht normal ist aber sie soll natürlich in den Maßen bleiben, dass man sich eine neue Partnerschaft vielleicht WÜNSCHT aber nicht, dass man denkt, sie zu BRAUCHEN.
Dich scheint die Sehnsucht, wie du es selbst beschreibst, aber dazu zu bringen, in neue Partnerschaften zu flüchten und Rettung zu erwarten.
Rettung vor was? Vor dem Gefühl nicht vollständig zu sein ohne Partner?
Du sagst, das sei bei dir schon immer so gewesen, selbst in Zeiten vor der ersten Beziehung. Du hast dich also alleine nie völlig komplett gefühlt? Nicht mal als Kind oder Jugendliche?
Wenn ich mir die Literatur zu der Thematik , die ich bislang gelesen hab, in Erinnerung rufe, dann weisst das Gefühl, sich ohne Partner nicht komplett zu fühlen, auf Probleme mit dem Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl hin. Das liegt dann oft nicht bewusst an der Oberfläche. Man muss schon genau hinschauen und sehr ehrlich seine Ängste betrachten. Dein Thema wäre dann mehr Selbstliebe zu entwickeln. Ein Prozess, der etwas dauern kann. Die Lösung die Sehnsüchte auf ein auszuhaltendes Maß zurückzuschrauben kannst du aber nur in dir finden und nicht durch den Partner.

10.11.2020 20:21 • x 1 #12


BlueMan83
Zitat:
Hallo Birkenfee
also, wenn meine Aussage prinzipiell richtig ist, dann liegt das Problem wohl im Ausmaß der Sehnsucht. Ich meinte natürlich, dass ein bisschen Sehnsucht normal ist aber sie soll natürlich in den Maßen bleiben, dass man sich eine neue Partnerschaft vielleicht WÜNSCHT aber nicht, dass man denkt, sie zu BRAUCHEN.
Dich scheint die Sehnsucht, wie du es selbst beschreibst, aber dazu zu bringen, in neue Partnerschaften zu flüchten und Rettung zu erwarten.
Rettung vor was? Vor dem Gefühl nicht vollständig zu sein ohne Partner?
Du sagst, das sei bei dir schon immer so gewesen, selbst in Zeiten vor der ersten Beziehung. Du hast dich also alleine nie völlig komplett gefühlt? Nicht mal als Kind oder Jugendliche?
Wenn ich mir die Literatur zu der Thematik , die ich bislang gelesen hab, in Erinnerung rufe, dann weisst das Gefühl, sich ohne Partner nicht komplett zu fühlen, auf Probleme mit dem Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl hin. Das liegt dann oft nicht bewusst an der Oberfläche. Man muss schon genau hinschauen und sehr ehrlich seine Ängste betrachten. Dein Thema wäre dann mehr Selbstliebe zu entwickeln. Ein Prozess, der etwas dauern kann. Die Lösung die Sehnsüchte auf ein auszuhaltendes Maß zurückzuschrauben kannst du aber nur in dir finden und nicht durch den Partner.


Da kann ich jimmylight69 nur beipflichten und den sehr guten Post hervorheben, top!
Bewege mich in der gleichen Liga, scheint fast so als hätten jimmylight69 und ich die gleichen lektüren oder quellen zurzeit ^^ (tut gut nicht alleine zu sein). Viele Grüße, BlueMan83

10.11.2020 20:26 • x 1 #13


B
Ich kann deine Sehnsucht nachvollziehen in deiner Situation, allerdings wäre es jetzt fatal,sie mit dem verheirateten Mann zu stillen.Bringt dir noch mehr Unglück.

10.11.2020 20:49 • #14


B
Ich danke euch ganz sehr, dass ihr so aufmerksam lest! Auch meine anderen Beiträge! Wahrscheinlich hätte ich das andere Thema doch gleich hier anfügen sollen, aber jetzt ist es eben so.

Zitat von jimmylight69:
also, wenn meine Aussage prinzipiell richtig ist, dann liegt das Problem wohl im Ausmaß der Sehnsucht. Ich meinte natürlich, dass ein bisschen Sehnsucht normal ist aber sie soll natürlich in den Maßen bleiben, dass man sich eine neue Partnerschaft vielleicht WÜNSCHT aber nicht, dass man denkt, sie zu BRAUCHEN.
Dich scheint die Sehnsucht, wie du es selbst beschreibst, aber dazu zu bringen, in neue Partnerschaften zu flüchten und Rettung zu erwarten.
Rettung vor was? Vor dem Gefühl nicht vollständig zu sein ohne Partner?
Du sagst, das sei bei dir schon immer so gewesen, selbst in Zeiten vor der ersten Beziehung. Du hast dich also alleine nie völlig komplett gefühlt? Nicht mal als Kind oder Jugendliche?
Wenn ich mir die Literatur zu der Thematik , die ich bislang gelesen hab, in Erinnerung rufe, dann weisst das Gefühl, sich ohne Partner nicht komplett zu fühlen, auf Probleme mit dem Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl hin. Das liegt dann oft nicht bewusst an der Oberfläche. Man muss schon genau hinschauen und sehr ehrlich seine Ängste betrachten. Dein Thema wäre dann mehr Selbstliebe zu entwickeln. Ein Prozess, der etwas dauern kann. Die Lösung die Sehnsüchte auf ein auszuhaltendes Maß zurückzuschrauben kannst du aber nur in dir finden und nicht durch den Partner.

Ach, du sprichst so wahr!

Und, ja, mir ist das sehr bewusst! Bisher habe ich mich tatsächlich NICHT in Beziehungen geflüchtet, weil ich diesem Drang, dieser Sehnsucht, nie nachgegeben habe (weil ich ja wusste, dass ich ihr nicht trauen kann). Ich habe immer still gelitten und vor mich hingeschmachtet und mir und anderen, im Nachhinein betrachtet, wahrscheinlich großen Schaden erspart. Ich werde das auch weiterhin so handhaben. Und wenn ich dem aktuellen Kandidaten irgendwann mal sagen sollte (was aber wahrscheinlich nie passieren wird), was in mir vorgeht, dann auch nur, damit er es weiß und mir sagen kann, dass er es nicht erwidert. Ich hatte schonmal einen ähnlichen Fall (aber unverheiratet), da wurden meine Gefühle auch nicht erwidert. Ich habe es angesprochen, meine Abfuhr bekommen, und danach konnte die Beziehung heilen und sich zu einer guten Freundschaft entwickeln.
Ich weiß auch, dass das Problem im Selbstwert liegt und zwar weit vor meiner ersten Partnerschaft, das würde aber jetzt hier zu weit führen. Und ja, ich weiß auch, dass ich das nur selber bearbeiten kann, und dass das sehr viel Zeit braucht. Ich bin da auch schon dran, aber das löst sich eben nicht von heute auf morgen. Wahscheinlich ist das eine Lebensaufgabe.

Für mich ist im Moment wichtig: wie gehe ich mit meinen Gefühlen um, die eben jetzt so sind, wie sie sind; und da habe ich ja hier schon einige gute Impulse bekommen.

Wenn jemand übrigens Tipps zu Literatur hat, gerne auch hier posten oder per pn. Oder gibt es ein extra Unterforum für sowas?

Problem ist eben, dass ich im Moment wenig Möglichkeiten habe, um auf andere Gedanken zu kommen oder Leute kennen zu lernen. Ideen habe ich ja schon, und auch schon angeleiert! Aber dank Corona ist ja kaum noch irgendwas in dieser Richtung möglich zurzeit. Aber das geht ja uns allen so. Wir bleiben einfach weiter dran, nicht wahr?

10.11.2020 23:22 • x 1 #15


A


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