Hallo TJ,
ja es kostet Kraft, das stimmt. Es läßt sich auch nichts dagegen tun, das stimmt auch.
Du hast einen weiten Weg vor Dir, den Weg des Loslassens. Ich denke, hier wird Dir immer etwas geholfen.
Ja meine Lebensweisheiten bringen in der Sache auch nichts, eines vielleicht dazu. Komisch ist immer, daß man nach einer gewissen Zeit der Zweisamkeit die Vorteile dieser Zweisamkeit ausblendet, nur noch die Nachteile sieht und daraus resultiert, daß es ja alleine viel schöner ist auf dieser Welt.
Nur irgendwann stellt man/frau dann fest, daß in der Nacht alle Kühe schwarz und alle Katzen grau sind. Manche wollen das nicht sehen, da sie ja ihre Entscheidung zu gehen rechtfertigen wollen und müssen.
Einige kommen nach einer Zeit wieder zurück, reumütig, und erkennen vielleicht, daß es doch mehr Vorteile als Nachteile waren.
Wenn Du darauf hoffst, dann zerschlage kein Porzellan.
Rede einfach nicht mehr mit ihr. Halte eine Kontaktsperre, länger, laß sie ihren Weg finden.
Und was noch wichtiger ist - drei Wochen danach nur sehr schwer - finde Du wieder Deinen Weg. Einer meiner Brüder sagte zu mir, keinen Nachteil ohne Vorteil. Anfangs konnte ich damit überhaupt nichts anfangen, zu groß war der Schmerz.
Aber inzwischen ist der Abstand so groß, daß ich (leider?) erkennen muß, daß es mir wunderprächtig geht. Dies ist zwar unterbrochen von zeitweisen Depri-Phasen und Schock-Erlebnissen, aber ich verarbeite immer schneller und vertraue auch langsam auf diese Fähigkeit.
Am 12. gehts in Urlaub, endlich mal dahin, wohin ICH will !
Und ich suche und finde... jeden Tag etwas, was ich noch machen und erleben will. Das ist bei mir aber noch der schwierigste Part in meinem Leben, da ja lange die Partnerschaft mein Lebensziel (und somit einer meiner größten Fehler) war.
Ich kann Dir nur wünschen, daß die Zeit und der Schmerz vergeht, Gruß, Gerd
27.05.2003 16:15 •
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