Familienchaos nach 14 Jahren

Zitat von Sitamun:

Da hast du vollkommen recht. Aber viele meinen der Schmerz des Trennens sei schlimmer, als der Schmerz des verraten werdens. So war es bei mir lange ...

Da schließe ich mich an. Dazu kommt ja noch die eigene Persönlichkeit und die Erfahrungen. Kann hier nur für mich sprechen: meine Glaubenssätze sind ich bin nicht genug und ich bin nicht liebenswert. Da blieb ich zu lang bei den was ich kannte, statt nach vorn ins Ungewissen zu blicken.

Liebe @Sitamun ich hab's glaub ich schon geschrieben. Die Parallelen unserer Geschichten finde ich krass, vor allem in der eigenen Gefühlswelt.
Ich sende dir einfach mal eine Portion Kraft, vielleicht hilft es ja.

Zitat von Sitamun:

. Der letzte Frosch war lange Zeit ich und der möchte ich nicht mehr sein.

Schöne Analogie.
Ich würde sagen mein Koch behauptet, die Temperatur nie hochgedreht zu haben und dass er nix dafür kann, dass ich mich in einen Topf auf einer angeschalteten Herdplatte gesetzt habe.

Kannst du mir mal erklären, was so erstrebenswert daran ist, wenn zwei Menschen, die ganz offensichtlich von Anfang an nie zusammenpassten, aber das in jungen Jahren noch nicht ganz durchblicken, sich bis ans Lebensende aneinander aufreiben und verbiegen müssten, um dann noch viel mehr zu leiden. Ich check es nämlich nicht.

Zitat von Sitamun:

Ok neuer Versuch! Eines möchte ich vorab klarstellen: Meine Ehe ist unwiderruflich vorbei. ICH habe sie beendet und das ist jetzt auch der ...

@Sitamun,
ich bin gerade geplättet. ich muss zu all deinem Gesagten da jetzt mal ne ganze Menge sagen, erscheint mir so. ich muss schauen wie ich das Alles sortiert kriege. danke dir für deine Offenheit.

also:
dass du diese Ehe für beendet erklärt hast ist sehr gut. so muss dich mind. mal nicht noch jemand an den Haaren da wegziehen. ich halte diese Trennung deinerseits für eine sehr gute Entscheidung.

so, wie geht's jetzt weiter im Text?
also was du da so beschreibst finde ich heftig. da gibt's Einiges aufzuarbeiten (und dazu zu sagen). ich bin auch sehr froh zu hören dass du eine Therapie anstrebst, mind. bzgl. deiner Kindheitserfahrungen. ich würde deine Ehe da allerdings auch nicht ausklammern; es erscheint mir fast so, bzw. erscheint es mir so und nicht fast, als hättest du in deiner Ehe da gleich noch eine Missbrauchserfahrung hinter dich gebracht.
ich will hier jetzt zwar nicht Hobby-Psychologe spielen aber für mich klingt sehr Vieles was dein NM da so displayed hat nach: Narzisst. und garnicht spaßig.

ich tu mich gerade echt schwer den Faden zu behalten. bare with me.

wir waren ja ursprünglich mal bei der S.-Thematik. es hätte da viele Optionen gegeben wie man dem begegnen kann. nicht jedoch was da geschehen ist. dein NM wirkt auch in keiner, wirklich keiner Hinsicht dominant auf mich. aber das führt zu weit hier; vielleicht später in der Konversation, wenn du möchtest.

erstmal finde ich hast du eigentlich mal, initial, Alles gut gemacht. du hast ihm berichtet von deiner Erfahrung, und was das mit sich bringt.
es hätte, und wie auch immer, als Paar daran gearbeitet werden müssen, und hier muss ich sagen bin ich ja persönlich nun eher aufgeschlossen als nicht. du hattest selbst Paartherapie angesprochen. wollte er nicht. schonmal nicht gut. du müsstest eben auch selbst zusehen wie du das Thema integriert bekommst; du willst nun ne Therapie machen und das finde ich, wie gesagt, sehr gut. es ist ein Problem, keine Frage; wie ursprünglich aufgeworfen. jedoch kann die Lösung ja nun wirklich in NICHTS bestehen was er da so machte. hinterm Rücken fremdgehen, dich zum S. zwingen (ich sag's mal so deutlich). deine Thematik zu ignorieren. das geht garnicht. du bist aus meiner Sicht hier manipuliert worden. du bist vermutlich auch ne eher submissive Persönlichkeit (so klingst du). du lässt es mit dir machen. ich finde schlimm was da geschah. ich kann's nicht anders sagen. ich werde dich, wieder und vermutlich schlimmer, zum Weinen bringen (und sorry dafür), aber ich kann hier nicht weichwaschen. das bringt der Diskussion und letztlich auch dir als Mensch garnichts.

mal so paar Grundsätze:
- du hast Respekt verdient. Punkt.
- du bist kein Gebrauchsgegenstand. Punkt.
- du hast nicht zu liefern.
(ihr hättet als Paar zusehen müssen wie ihr das S.-Problem ausgeräumt bekommt. das ja. das hat aber mit Vorgenanntem nichts zu tun.)

du sagst ja sogar, mir antwortend, Einiges was der NM mal hätte tun können um dir bzw. euch zu helfen. zur Lösung zu contributen. und ich kann, was du sagst nachvollziehen. ich sähe auch Arbeit bei dir, an dir. Therapie wäre vermutl. am Besten. Missbrauch ist ja nun nicht das allerleichteste Thema. vielleicht kriegt man das, mit Liebe, auch alleine als Paar hin(?). ich weiß es nicht. mir fehlt die Erfahrung.
er hat ja, wie ich verstehe letztlich garnichts getan; außer halt full-force seine egoistischen Bedürfnisse zu pushen.
ich stell's mir als Mann schwer vor, damit umzugehen dass meine Frau sone Erfahrung hat, und jetzt Schwierigkeiten hat, aber wenn ich mich für sie entscheide, dann muss ich zusehen wie ich, sie respektierend, und mit ihr zusammen, und für Jeden ok in der Thematik vorwärts komme. oder ich muss kapitulieren. beides fände ich letztlich adequat.
es gibt ja nun sehr viele etwaig denkbare Wege, solange, zw. Erwachsenen, Consent, Freiwilligkeit, Ehrlichkeit, usw. vorherrscht. zwei Erwachsene müssen sich halt respektvoll synchronisieren. man muss d'accord sein. man muss dem Partner stets volle Information zur Verfügung stellen. man muss sich mit dem Partner auf Augenhöhe auseinandersetzen. nur das fehlte ja bei deinem NM und dir gänzlich; wie ich lese. konventionelle Wege wie z.b. Paartherapie hast du selbst gesagt. und besserer Umgang mit dir, liebevoller. etwaig hätte das schon gereicht(?).
hättest du ihm, und unkonventioneller, z.b. ERLAUBT fremdzugehen würde ich ja sogar hier noch halbwegs und etwaig mitkommen; vorausgesetzt du wärst dazu nicht manipuliert worden. (sowas wurde mir tatsächlich, und in gänzlich anders gelagerter Konstellation, schonmal seitens einer Frau erlaubt, in meinem eigenen Leben.)
was er jedoch tat: da komme ich nicht mit. geht nicht.

ich verliere mich gerade bisschen im Schreiben. ich fühle mich betroffen. ich finde schlimm was du da durchhast. ich möchte dir mit auf den Weg geben dass ich dachte das wäre so schon okay sowas gibt es nicht. es ist für dich ok. oder es ist für dich nicht okay. und das spürst du auch (und hast du). und das musst du bitte in deiner Zukunft kommunizieren, einem Mann ggüber, und dann mit allen etwaigen Konsequenzen umgehen. bleib immer in deiner Kontrollzone. und mach dich bitte niemals zum Verantwortlichen für anderer Menschen Entscheidungen (=deren Kontrollzone). er hatte Optionen. mit dir privat dran arbeiten, mit dir als Paar Lösungen entwickeln, Paartherapie, dich bei Individualtherapie unterstützen, etc etc. er hätte auch gehen können. was er jedoch gemacht hat ist nicht ok. so sehe ich's und glasklar.

ich bin jetzt garnicht so sicher ob mein Text eine adequate Antwort zu dem Deinen darstellt. ich sende ihn dir und ich hoffe dass er dir mehr hilft als nicht.

@Sitamun Ja klar. Sorry. Wenn man keinen anderem antwortet, ist im Normalfall mE der/die TE gemeint.

Zitat von Arnika:

Kannst du mir mal erklären, was so erstrebenswert daran ist, wenn zwei Menschen, die ganz offensichtlich von Anfang an nie zusammenpassten, aber das in jungen Jahren noch nicht ganz durchblicken, sich bis ans Lebensende aneinander aufreiben und verbiegen müssten, um dann noch viel mehr zu leiden. Ich check es nämlich nicht.

Gut, dass Du Arnika, anscheinend das gefunden hast, was ein Heer an Therapeuten und die Beziehungsforschung bislang nicht in der Lage war zu finden.

Nämlich zu wissen, welche Menschen zusammenpassen und welche nicht. Coole Sache. Nobelpreisverdächtig.

Zitat von Sitamun:

Als Kind musste ich eine Missbrauchserfahrung machen. Daher, denke ich, ist meine S. verkrüppelt. Auch eine Therapie konnte daran nichts ändern.

Du kannst mir gerne eine PN senden, ich habe das selbe erlebt und dachte wie du, zwecks Se… Lust.