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Familie über alles? Gefangen in einer unglücklichen Ehe

Y
@thegirlnextdoor ich dachte eher an die Unfähigkeit soziale Beziehungen zu pflegen, sprunghaftes Verhalten, das spezielle Verhalten (was auch immer er damit meinte) und auch in dieser Situation die offensichtliche Gefühllosigkeit für das, was sie ihrem Mann antut. Und Neurodivergenz ist ja nicht zwingend Autismus. Irgendwie hatte ich da einfach direkt diesen Impuls, ohne es an irgendwas speziellem festmachen zu können. Wobei auch Autisten, wenn dieser nicht erkannt wird, in den Bore-out Modus verfallen können, weil sie nicht lernen durften sich mit ihrer Art in der Gesellschaft einzugliedern und ihren Platz zu finden und dann eher in die Höhle verschwinden, in der sie dann eingehen.

06.09.2024 20:34 • #166


Sliderman
@thegirlnextdoor

Erinnert mich sehr an @dinanias Thread, nur 10X krasser.

Da war auch am Anfang alles ganz harmlos und man hat sich einfach nur gut verstanden…

06.09.2024 20:34 • #167


A


Familie über alles? Gefangen in einer unglücklichen Ehe

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ElGatoRojo
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich finde der TE ist ein sehr guter Manipulator.
Damit überspielt er seine eigene Schwäche und Eifersucht und stellt seine Frau als Sündenbock dar.
Raffiniert.

Es kann nie sein, dass der weiblichr Part der Schurke ist, oder?

06.09.2024 20:35 • x 2 #168


Erebos
Zitat von Libellenfrau:
@Erebos Diese Freundschaft mutet ja schon sehr seltsam an, sowie auch dein Verhalten dazu Magst du uns hierzu näheres mitteilen?


Ich hole mal weit aus:

Sie hat immer etwas in ihrem Leben vermisst. Als sie mich kennenlernte, sah sie in mir eine gute Partie. Anständiges Elternhaus, guter Job, höflich, aufmerksam usw... Sie dachte, dass ein Kind, ihre Leere füllen könnte (all das habe ich erst viel später erfahren!). Nach der Geburt unserer ersten Tochter (5 Wochen zu früh, Kaiserschnitt, Not-Op) fiel sie in eine Schwangerschaftsdepression. Danzu kam dann noch Ärger mit meinen Eltern, die zum erstem Mal Großeltern wurden und eine bestimmte Vorstellung davon hatten. Meine Frau hingegen hatte immer Angst vor dem Kontrollverlust (was machen die Großeltern mit dem Kind usw), was nach der Geburt unserer zweiten Tochter (nicht geplant jedoch gewollt), darin gipfelte, dass ich den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen habe (ich saß ständig zwischen den Stühlen, konnte es niemandem recht machen und habe mich am Ende für meine Frau entschieden- jedoch zu spät, was ich mittlerweile mehrfach vorgehalten bekommen habe)
Nach dem Bruch, gab es erstmal weniger Reibungspunkte in der Beziehung, jedoch musste ich mir immer wieder vorhalten, dass wir nie richtig geheiratet haben (ich hielt eine standesamtliche Trauung für ausreichend), dass wir zuwenig unternehmen (wobei ich dies immer noch anders sehe) und dass ich körperlich stark abgebaut habe (Job, Alltag, Kinder trugen ihren Teil dazu bei). Nach dem Kauf unsere Hauses, ging es dann etwas bergauf. Versöhnung mit den Eltern (wobei Familienfeiern immer noch ein kompliziertes Thema sind), neue Umgebung, neue Freunde usw.. Ich habe schnell Anschluss gefunden, Vereine, Feuerwehr, Freunde, neues Hobby. Bei ihr ist nicht fest herausgekommen. Auch ein Vorwurf den ich mir anhören musste: Sie war immer nur meine Frau. Niemand kam wegen ihr (dafür konnte ich aber nichts). 2019 haben wir dann unsere Hochzeitsfeier geplant. Es war bereits alles bezahlt, dann kam das C. Hochzeit abgeblasen = wieder etwas, dass sie nicht bekommen hat. Während der C-Zeit sind wir wieder mehr zusammengerückt. Wir haben neue Menschen kennengerlernt und insgesamt bertrachtet, war diese Zeit sehr schön für uns. (ich weiß, dass sich das etwas verrückt anhört). Nach dem C, hat mir meine Frau eröffnet, dass sie mich nicht mehr attraktiv findet (ich war übergewichtig und nicht besonders aktiv). Danach habe ich angefangen mit Sport und einem aktiveren Lebensstil. Ich wollte etwas verändern. Für mich, für sie aber auch für meine Kinder. Also habe ich 25kg abgenommen und bin seitdem ein anderer Mensch. (Noch)Mehr Zeit mit der Familie. Viele Ausflüge, viel in der Natur usw. In dieser Zeit haben wir auch den besagten Freund kennengelernt.


Ich hoffe es ist nicht zu wirr. Es ist schwer, alles in Worte zu fassen und der Komplexität der Sache, wird diese Erklärung eh nicht gerecht.

Fakt ist: Ich habe meine Frau oft missverstanden, ihr nicht zugehört und vor allem nicht begriffen, was ihr wichtig ist. Für mich war Familie immer einfach. Vater Mutter Kind, Großeltern, Onkels, Tanten usw. Für sie war das alles neu und belastend. Vieles, was ihr wichtig war, wurde von mir ignoriert. Ich hatte immer gute Argumente und dachte, ich mache alles für meine Familie. Jedoch war das nicht genug bzw, nicht das richtige an einigen Stellen. Und jetzt, wo ich vieles begreife/verstehe und sie besser verstehe und die Dinge grundsätzlich besser sind...jetzt liebt sie mich nicht mehr...ich habe den Punkt wohl versäumt...

06.09.2024 20:35 • x 9 #169


darkenrahl
Zitat von Yoffi:
Beziehungen, die jahrelang so vor sich hinplätschern sind selten so gut, wie sie auf den ersten Blick scheinen.

Wenn man das Verhältnis EM zu EF eine Beziehung nennt , na ja... ich lasse das mal vor

06.09.2024 20:38 • #170


Umbra_
Zitat von Erebos:
Seit 5 Monaten, weiß ich, dass meine Frau mich nicht mehr liebt. Anfangs sagte sie noch, sie wissen nicht, was los ist und dass sie nur eine „Auszeit“ bräuchte, mittlerweile wurden die Dinge
aber offen ausgesprochen.

Zitat von Erebos:
Sie liebt einen gemeinsamen Freund und sie möchte in seiner Nähe sein

Diese Aussage finde ich schon sehr bezeichnend. Wenn es wirklich nur um eine Freundschaft geht, wieso spricht sie dann von Liebe - und das gegenüber ihrem Ehemann?

Zitat von Erebos:
Wir waren auch zusammen im Urlaub

Das geht über meine Vorstellungskraft. Wieso hast du dem denn zugestimmt? Du scheinst wirklich sehr hart im Nehmen zu sein.

Ansonsten stimme ich meinen Vorschreibern zu. Lasse dir das nicht gefallen und handele.

06.09.2024 20:38 • x 5 #171


T
@Erebos das ist wirklich sehr komplex!
Aber nun versteht man es endlich besser!

Fackeln und Mistgabeln sind hier fehl am Platz.
Ihr bräuchtet dringend Hilfe/Begleitung - am besten wäre ein Paartherapeut, evtl. auch Einzeltherapie für deine Frau.

Ich würde euch wirklich nahelegen, das in Erwägung zu ziehen.

Ich denke mit reißerischen Parolen werdet ihr diese Probleme nicht lösen, denn sie gehen viel zu tief.

06.09.2024 20:41 • x 2 #172


ElGatoRojo
Zitat von Erebos:
Als sie mich kennenlernte, sah sie in mir eine gute Partie.

Das - und die Geburt zweier Kinder als Lebensleistung ist zwar nicht Nichts, aber relativ wenig. Allerdings hat sie dich insofern am Seil, weil du den Schuldanteil für das Scheitern der Ehe freiwillig trägst und übernommen hast. Praktisch für sie.
Zitat von Erebos:
Sie hat immer etwas in ihrem Leben vermisst.

Tja - tun viele und ist ziemlich normal. Was tut sie selbst dazu? Oder erwartet sie ein Leben ohne Probleme?

06.09.2024 20:41 • x 10 #173


darkenrahl
Zitat von Erebos:
Fakt ist: Ich habe meine Frau oft missverstanden, ihr nicht zugehört und vor allem nicht begriffen, was ihr wichtig ist.

Darf ich fragen, was sie beigetragen hat für eine Ehe auf Augenhöhe?
Kommt mir jetzt nicht mit Kinderbetreuung und Aufräumen.

06.09.2024 20:43 • x 7 #174


Erebos
Zitat von thegirlnextdoor:
Er beantwortet einiges nicht... Dafür hat er bereits viel sehr widersprüchliches geschrieben.

Bei der Flut an Fragen, ist es nicht so einfach, auf jede Frage sofort zu antworten, aber ich versuche mein Bestes. Wnen du alle meine Antworten gelesen hättest, wüsstest du, dass sie schon von Liebe spricht, dies aber auf eine freundschaftliche Ebene hebt. Also eine tiefe, innige Freundschaft. Dass ich manipulativ schreiben würde, ist eine Unterstellung. Da es mein erster Beitrag dieser Art ist, bitte ich Missvertädnisse zu verzeihen.

06.09.2024 20:43 • x 9 #175


S
Zitat von Erebos:
Fakt ist: Ich habe meine Frau oft missverstanden, ihr nicht zugehört und vor allem nicht begriffen, was ihr wichtig ist.

Lieber Erebos,

nach meiner Meinung hast Du getan, was Du konntest!

Aber Deine Frau kommt rüber wie Jemand, der andere Menschen für sein Glück verantwortlich machen möchte. Natürlich kann das täuschen.

Was, bitte, war ihr denn wichtig?

06.09.2024 20:43 • x 11 #176


Y
Zitat von Erebos:
Ich hole mal weit aus: Sie hat immer etwas in ihrem Leben vermisst. Als sie mich kennenlernte, sah sie in mir eine gute Partie. Anständiges ...

Danke für diese Ausführung! Leider hast du noch nichts über ihren beruflichen Werdegang geschrieben.

Was in deiner Beschreibung völlig untergeht ist aber nicht sie. Sondern du. Wann warst du in der Beziehung mal wichtig? Wolltest du den Kontakt zu deinen Eltern beenden oder wolltest du, dass sie Ruhe gibt? Wolltest du abnehmen oder wolltest du, dass sie dich attraktiv findet? Erkennst du dieses Muster auch selbst?

Du hast sie vielleicht nicht immer verstanden. Aber du hast viel gemacht, damit sie ihren Willen bekommt.

Hast du dich dabei immer verstanden gefühlt?

Übrigens ist das beschriebene Verhalten nicht speziell (und tatsächlich auch nicht neurodivergent), sondern schlichtweg egozentrisch.

06.09.2024 20:43 • x 11 #177


A
Zitat von Erebos:
ich habe den Punkt wohl versäumt...

Gar nichts hast du versäumt. Die Tatsache, dass du hier schreibst, zeigt doch einen Versuch der Problembewältigung.
Aber! Das Wichtigste wäre, dass euer Gast wieder verschwindet. Dies schafft ihr vermutlich nicht ohne professionelle Hilfe.
Die beste Option euere Ehe zu retten wäre, wenn deine Frau den Gast entfernt.

06.09.2024 20:44 • x 6 #178


alleswirdbesser
Zitat von Erebos:
Jedoch war das nicht genug bzw, nicht das richtige an einigen Stellen.

Wie war es umgekehrt? War sie die ideale Frau für dich? Was tat sie für dich und die Beziehung außer den Kontakt zu deinen Eltern zu sabotieren?

06.09.2024 20:44 • x 5 #179


T
Zitat von Yoffi:
ich dachte eher an die Unfähigkeit soziale Beziehungen zu pflegen, sprunghaftes Verhalten, das spezielle Verhalten (was auch immer er damit meinte) und auch in dieser Situation die offensichtliche Gefühllosigkeit für das, was sie ihrem Mann antut.

Puh... ich muss gestehen, dass ich mich da insgesamt nicht gut auskenne, nur in dieser einen Sparte (denn andere betrafen mich/uns nicht..). Asperger sind nicht sprunghaft, eher genau das Gegenteil, auch sind sie durchaus fähig, soziale Bindungen einzugehen und aufrecht zu erhalten. (Trennungen sind da eher das Problem.)
Und sie sind nicht gefühlskalt, auch wenn es durchaus mal so wirken kann, weil es mit der Empathie tatsächlich so eine Sache ist. Aber: grundsätzlich ist die (je nach Elternhaus und Erziehung) vorhanden, im Gegenteil, Gefühle können bei Aspergern sogar sehr tief gehen. Auch wenn sie dem vielleicht nicht auf die klassische Hollywood-Weise Ausdruck verleihen. Manchmal können sie einen richtig erwischen und Hollywood ist ein Dreck dagegen.
Und: sie sind extrem ehrlich. Lügen können und mögen sie gar nicht...
Aber, wie gesagt... kenne mich vorwiegend in dem Bereich aus. Wie es sich mit anderen neurodivergenten Mustern verhält... kann vollkommen anders sein und genau wie du sagst. Könnte ich nicht widerlegen.

06.09.2024 20:45 • x 1 #180


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