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(Falsche) Hoffnungen fühlen sich gut an

L
Hallo

Kann man glücklich sein, wenn man sich nach einer Trennung wieder (falsche) Hoffnungen macht? Auch wenn man nicht wirklich weiss, ob diese überhaupt berechtigt sind?
Mir geht es im Moment so, und ich muss sagen, schlecht geht es mir nicht. Deshalb möchte ich das eigentlich auch nicht ändern, weil ich das Gefühl habe, dass es sicher wider anders kommt, also dass ich mich wieder schlechter fühlen werde, aber deshalb möchte ich das eben so belassen.
ich glaube ja nicht, dass man sagen kann, bloss weil sich (falsche) Hoffnungen gut anfühlen, sie auch wahr oder richtig sind.
Was für Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Mich nimmt wunder, was ihr mit solchen Hoffnungen macht und wie es euch dabei ergeht!

Einen möglichst schönen Abend wünsch ich euch!
Lana

03.08.2012 19:06 • #1


E
Hallo Lana,

mich haben meine Hoffnungen immer wieder in ein tiefes Loch fallen lassen und das ist heute noch so, natürlich geht es einem damit erst mal besser, man braucht sich ja nicht mit der Realität auseinander zu setzen.
Hast du denn Grund zum Hoffen?


Liebe Grüße
Engel

03.08.2012 19:11 • #2


A


(Falsche) Hoffnungen fühlen sich gut an

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L
Hallo Engel

Das tut mir leid! Es stimmt wohl, dass es einem besser geht, weil man sich der Realität nicht stellen muss. Ob ich Grund zur Hoffnung habe - ganz ehrlich, ich weiss es nicht. Ich habe Grund zur Hoffnung, dass es Umstände gab, die mitgespielt haben, die so gut wie beseitigt sind, und auch ein, zwei kleine Handlungen, die aber auch einfach auf gute Freunde hinweisen könnten. Von daher, ich weiss es nicht...

03.08.2012 19:42 • #3


B
Naja, solange die Hoffnungen erstmal nciht enttäuscht werden ist es ja ok. Aber leider geht das ja oftmals ziemlich schnell. Eine nicht beantwortete sms, ein unterkühltes wiedersehen etc. Und schon ist es schlimmer als vorher.

Allerdings muss man auch immer individuell schauen wie berechtigt die Hoffnungen sind. Wenn sie bei dir eine brechtigte Grundlage haben ist es ja nicht verkehrt sich daran zu klammern und sich besser zu fühlen.

Wenn sie unberechtigt sind sollte man schauen das man die Hoffnungen los wird, sonst entsteht ein Teufelskreis aus Hoffnung und Enttäuschung.

Bei mir gibt es keine Hoffnung mehr also versuche ich sie aufzugeben....

03.08.2012 19:42 • #4


C
Es ist eine Art Schutzmechanismus, damit du nicht in ein zu tiefes Loch fällst. Wenn du die Hofffnung im gleichen Maß abbauen kannst, wie der Schmerz aufgrund der vergangenen Zeit nachlässt...dann kann es ein therapeutischer Schritt sein.
Dir muss aber klar sein, dass das nur kurzfristig geht.
Wichtiger ist die Akzeptanz der Trennung, damit du dich wirklich auf dich konzentrieren kannst.
Versuch diese Hoffnung nicht allzu groß zu halten, auch nicht zu lange!

03.08.2012 19:50 • #5


I
Ja, (falsche) Hoffnung ist ein riesen Problem. Am Besten begräbt Mann / Frau die Hoffnung ganz.
Mich hat es heute wieder total erwischt. Die Trennung ist nun fast 2 Jahre her, doch ich konnte nie richtig loslassen.
Er hatte nach ca. 3-4 Monaten eine Neue und heute habe ich dann erfahren, dass Schluß ist (vielleicht, Gerüchte, Gemunkel...)
Da ist es doch tatsächlich wieder passiert! Hoffnung, Sehnsucht, Einsamkeit... geballte Gefühle.
Es ging mir in den letzten Wochen etwas besser, doch nun?
Ich weiß auch genau, wenn er die nicht mehr hat, hat er schnell eine Andere und ich weiß auch, dass dieser Mann nicht gut für mich ist.
Leider stirbt jedoch die Hoffnung zuletzt.
Lassen wir sie besser sofort sterben und begraben.
Es wird uns dann allen viel besser gehen!

03.08.2012 20:57 • #6


L
2besome1, da hast du wahrscheinlich recht, dass es ziemlich schnell gehen kann, dass man wieder enttäuscht ist. Trotzdem kann/will ich mir die Hoffnung im Moment nicht ausreden, weil es mir doch noch ziemlich gut damit geht..Ob meine Hoffnungen berechtigt sind, das weiss ich nicht, ich glaube, das könnte nur er mir direkt sagen.

Carlson, es ist vielleicht eine Art Schutzmechanismus, doch er funktioniert nicht immer, weil man doch oft noch mehr enttäuscht wird. Ich versuche, mir die Hoffnung nicht einzureden, aber halte an den Erinnerungen/Ereignissen, die mich zu dieser neuen Hoffnung geführt haben, fest, weil sie mir ein gutes Gefühl geben. Ob sie berechtigt sind, weiss ich nicht. Ich glaube, dass ich die Trennung akzeptiert habe, aber dennoch jetzt, durch die Beseitigung von äusseren/inneren Umständen eine neue Chance sehe, da ich mich selbst auch wieder viel wohler mit mir fühle!

Ich2, das tut mir leid, dass es dich (wieder) erwischt hat. Aber wie soll man die Hoffnung einfach so begraben, wenn man sich noch gut dabei fühlt? Da du weisst, dass er nicht gut für dich ist, solltest du dir das immer vor Augen halten (was du wahrscheinlich sowieso schon machst!). Bei mir geht das leider nicht.

04.08.2012 08:51 • #7


Sheherazade
Lana: Mache es so, wie es sich für dich gut anfühlt! Und wenn das im Moment Hoffnungen sind, mit denen es dir gut geht, dann lass sie einfach da. Wie du bereits sagtest, wenn es einem damit gut geht, dann kann man sie ohnehin nicht einfach so begraben und sie sich ausreden. Ich kenne das.
Falls wieder Schmerz und Ent-täuschung aufkommen, musst du ohnehin wieder sehen, was du daraus machst und wie du weitergehen kannst auf deinem Weg, aber solange es dir gut geht damit, ist es in Ordnung würde ich sagen.
Das war/ist für mich immer ein Gradmesser gewesen: Wie fühle ich mich im Moment? Wie fühle ich mich mit diesem oder jenem?
Wenn ich diese Fragen ruhigen Gewissens und mit absoluter Ehrlichkeit mir selbst gegenüber mit gut oder sogar sehr gut beantworten kann, dann habe ich mich auch nicht weiter dazu gezwungen mit Gewalt irgendetwas zu verändern

04.08.2012 08:58 • #8


F
lies mal bischen bei mir lana und da kannst du sehen wo hoffnung dich hinbringen kann . . .

04.08.2012 10:37 • #9


L
Sheherazade:
Ja, wenn es einem damit gut geht, dann kann man sich das wirklich nicht einfach so ausreden! Wenn die Hoffnungen wirklich so falsch sind, dann kommt der Schmerz sowieso und dann muss ich damit umgehen...

bmkilla:
das tut mir sehr leid. Trotzdem hoffe ich irgendwie, dasss es bei mir keine flaschen Hoffnungen sind.

Gibt es niemanden, bei dem sowas wahr geworden ist und die Liebe eine zweite Chance erhalten hat?

06.08.2012 15:50 • #10


M
Mit einer Erfolgsgeschichte kann ich leider nicht dienen.

Mich hat die Hoffnung tatsächlich auch eine ganze Weile getragen. Durch meinen Glauben, dass alles gut ausgehen wird, konnte ich besser weitermachen und schneller aufstehen.
Doch letztlich haben sich meine Hoffnungen nicht erfüllt und erst da, inmitten dieser neuerlichen Enttäuschung, ist mir bewusst geworden, dass ich die Trennung eigentlich gar nicht akzeptiert hatte, obwohl ich es glaubte.
Akzeptiert habe ich erst, als ich die Hoffnung aufgab und aufrecht stehen und mich gut fühlen konnte, trotz dass ich wusste, dass es nichts mehr wird.

Hoffnung ist ein Strohhalm, an dem man sich eine zeitlang sehr gut hochziehen kann. Doch irgendwann rutscht man von ganz oben wieder nach ganz unten und dann beginnt die eigentliche Verarbeitung und das eigentliche Hochziehen - nämlich an den eigenen Haaren und dem, was einen selbst ausmacht und nicht daran, dass man wieder zurück oder mit dem anderen neu anfangen könnte.

Das alles trifft natürlich nur auf unerfüllte Hoffnungen zu, wobei ich der Meinung bin, dass zu langes Hoffen ohne Erfüllung nur hinderlich ist. Irgendwann muss man aufhören damit und wieder anfangen zu leben - unabhängig vom anderen und unabhängig davon, ob es wieder was wird oder nicht.

06.08.2012 16:00 • #11


S
Genieße einfach den Moment, in dem dir die Hoffnungen gut tun. Für mich war das irgendwie immer so, wie ein verdurstender in der Wüste, der gerade eine Oase entdeckt. Für den Moment ist das wundervoll und es ist so unbeschreiblich erleichternd. In diesen Momenten bin ich förmlich aufgeblüht, egal wie irrsinnig die Hoffnung war, sie hat mir gut getan.

Auf längere Sicht gesehen, helfen diese Hoffnungsschimmer aber nicht, da (ich zumindest) immer wieder nach kurzer Zeit der Realität ins Gesicht schauen musste. Dass es schlimmer als vorher war kann ich aber auch nicht feststellen. Ich glaube, noch schlimmer geht es eigentlich kaum. Daher genieße ich die Hoffnungsschimmer. Die Enttäuschung kommt aber immer wieder.

Ich hatte z.b. 7 Wochen Kontaktsperre, dann haben wir nochmal Kontakt aufgenommen und sie war sehr nett zu mir. Hat mir ein Foto aus dem Flugzeug vom Sonnenaufgang geschickt (als sie in Urlaub flog) und wollte sich bei mir melden, wenn sie wieder zurück kommt. Sie ist nun bereits seit 1 Woche wieder zu hause, aber gemeldet hat sie sich natürlich nicht mehr. Geht stattdessen aber in Discos feiern etc...also die Seifenblase wieder zerplatzt.

Genieße einfach die Hoffnung, wenn sie dir gut tut, auch wenn es dir nur für kurze Zeit hilft.

06.08.2012 20:17 • #12


L
MaraLou:
Schade
Meinst du, dasss man die Trennung wirklich ert dann akzeptiert hat, wenn man sich nicht mal mehr Hoffnungen macht?
Ich glaube,ich habe sie akzeptiert, habe aber die Hoffnung, durch veränderte Bedingungen doch wieder etwas ändern zu können.
Ich habe eigenltich das Gefühl, dass ich mich schon an mir selbst hochgezogen habe, nicht an ihm. Ich habe momentan nicht das Gefühl, dass ich ihn unbedingt brauche, aber dass es mit ihm schöner wäre!
Ich werde die Hoffnungen irgendwann ansprechen udn dann gegebenenfalls aufgeben.

Stefan L:
Beruhigend zu hören, dass dir die Hoffnungen nicht geschadet haben! Man hrt ja doch immer wieder, dass sie nicht gut sind und man sie sofort aufgeben soll..
Tut mir leid, dass deine Seiffenblase wieder geplatzt ist! Ich hoffe, dir geht es trotzdem ok.
Momentan ist das gute Gefühl wieder etwas weniger. Naja, ich wusste ja, das es so kommt. Aber ich fühle mich erstaunlich stark

Ist es wohl hinderlich, ihm zu sagen, dasss ich ihn nicht um alles in der Welt brauche, aber das es schöner wäre mit ihm?

07.08.2012 17:43 • #13


M
hallo
interessante idee mit den hoffnungen.
es gibt ein nettes zitat von ernst jünger auf alle fälle führt die hoffnung weiter als die furcht.
ich glaube, hoffnungen sind ein schutzmechanismus. aber man sollte sie tatsächlich irgendwann loslassenkönnen.
ich hatte mal eine trennung, wo mein freund eine neue hatte. ich hatte keine hoffnung mehr. und ich habe auch nicht so lange gelitten. nach 3 wochen war ich fast komplett durch mit der trauer.
jetzt bei meiner trennugn habe ich hoffnung. und die hoffnung macht mich fast fertig... wieso? weil ich angst habe, sie wird enttäuscht... mit der hoffnung geht ja auch immer eine gewisse erwartungshaltung einher...
laut nietzsche ist die hoffnung eines der größten übel... kann schon hinkommen, weil man sich evtl an eine utopie klammert und einem andere wege verbaut werden.

07.08.2012 17:55 • #14


M
@Lana

Bei mir war es so. Ich dachte, ich hätte sie wirklich akzeptiert, doch so lange ich immer noch daran glaubte, dass es früher oder später wieder eine Verbindung gibt, hielt mich zu einem großen Teil diese Hoffnung aufrecht, nicht aber der Gedanke, dass auch alles gut wird, wenn diese Verbindung nie wieder zustande kommt.
Ich hielt mich schon auch daran fest, wodurch es mir leichter fiel, all das zu ertragen, weil ich meinen persönlichen, kleinen Lichtschimmer am Ende des Tunnels vor Augen hatte.
Natürlich konnte ich auch da ohne ihn leben. Und natürlich hatte ich auch da mein Leben irgendwann wieder halbwegs in der Bahn.
Aber jetzt habe ich das und bin zudem unabhängig von der Hoffnung.
Ich weiß, dass es vorbei ist und es nicht mehr funktionieren wird. Und ich richte mich nicht mehr danach, an uns zu arbeiten, sondern an mir ganz allein, ohne ihn.
Ich versuche ganz bei mir zu sein, anstatt bei mir und bei uns. Ich löse mich in meinem Denken und Fühlen von ihm. Er war mal ein sehr wichtiger Teil in meinem Leben, doch jetzt ist mein Leben das Wichtigste und er wird es immer weniger, indem er in meiner Zukunftsplanung keine Rolle mehr spielt.

07.08.2012 18:11 • #15


A


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