Habe die Beiträge hier gelesen, sowie auch FDs Beitrag auf der ersten Seite in dem er über die Geschehnisse über seine Ex schreibt.
Ich kannte ihn nicht, dennoch kamen mir auch beim lesen dieses Threads die Tränen.
Immer wieder lese ich den einen Satz Wie kann ein Mensch so verzweifelt sein?...
Ich pers. kann es absolut verstehen, dass Menschen sich aus der Verzweifelung heraus, sich das Leben nehmen. Denn an dem Punkt war ich Mitte diesen Jahres ebenfalls. Ich war am Ende, am Boden zerstört, sehr sehr depressiv und niedergeschlagen, Arbeitsunfähig. Ein schreckliches Gefühl in schweren Zeiten im Stich gelassen zu werden.
(
https://www.trennungsschmerzen.de/burn-o ... 13212.html)
...am ende waren es knapp 12 Kg die ich an Gewicht verloren hatte. Konnte nichts mehr essen, nicht mehr schlafen, die Welt war einfach Grau -obwohl die Sonne schien.
Doch es geht hier nicht um mich, deshalb möchte ich gerne den Fokus auf das warum? richten.
Niemand -tatsächlich niemand (!) , der es nicht selbst erlebt hat und zwar rede ich von einer psychischen Erkrankung, kann es sich nur annähernd vorstellen... wie sich diese abgrundtiefen negativen Gefühle und zugleich Gedanken anfühlen.
Hier ist nicht die Rede von ich bin mal schlecht drauf oder mir geht es heute nicht so gut. Denn diese Gefühle kennen nur die Menschen, die es selbst hatten. Nehmt, den schlimmsten Tag eures Leben und stellt euch vor das 24/7 durchmachen zu müssen.
Ich kann es absolut verstehen, dass Menschen sich das Leben nehmen... nachvollziehen, nein -zumindest nicht im Nachhinein.
Für die Tat von FD ist NIEMAND verantwortlich, weder seine Ex... noch seine Eltern -einzig und allein er selbst. Ich vermute stark und so wie er seine Gefühlslage beschrieben hatte (zurückgezogen, einsam, traurig, nicht schlafen, nicht essen) und trotzdem nach außen hin seine Fassade aufrecht zu erhalten z.B arbeiten gehen... und alles unter den Teppich kehren, anstatt sich externe PROFESSIONELLE Hilfe zu besorgen.
Es gibt Menschen, die sich in dieser psychischen Not befinden, die nicht auf anderen Menschen (erst recht keine nahstehenden Freunde/Familie) zugehen und um Hilfe fragen, das hat viele Gründe... z.B aus Angst nicht ernstgenommen zu werden oder aus Schamgefühl gescheitert zu sein -gerade als Mann, viele unterliegen dem Irrglauben man müsste ein Roboter sein ohne jegliche Emotion zeigen zu dürfen, weil man ein Mann ist. Was selbstverständlich absolut falsch ist! Außerdem ist es von vielen Faktoren abhängig, das würde nun zu sehr ins Detail gehen -welches ich ohnehin schon ungewollt getan habe.
Mir scheint es so, das er psychisch auch nicht in Ordnung war. Bei mir war es ein Art Cocktail von sehr negativen Erlebnissen die letzten Jahren, welche meine Ex und mein Job das Fass zum überlaufen brachte, die mich hängen lies und sich einen neuen suchte. So wird es sicher auch bei FD gewesen sein.
Habe eine Psych.therapie hinter mich bringen müssen um heute sagen zu können es geht bergauf, sehr sehr langsam bergauf!
JEDEM dem es so ergeht und egal was im Leben passiert, das wichtigste ist zu erkennen das man externe Hilfe brauch... -nicht nur das- sondern auch diese annehmen zu können! Glaubt mir, es wird besser!
Mein Beileid richtet sich an Freunde und Familie.