Zitat von Sabine 49:Bewusst l Traurigkeit zuzulassen, ist richtig und muss auch mal sein
Zitat von CobainsDisease:habe mich mal wieder entschieden, bewusst in die bittersüsse Melancholie hinein zu gehen.
Diese bittersüsse Melancholie rührt mich.
Passt auch zu mir irgendwie. Man sieht zurück, egal ob gut oder schlecht, aber zumindest lang (für mich) war es. Eintauchen, in dunkle Gefühlswelten. Passt zur Weihnachtszeit, zum Wetter, zur Jahreszeit. Wann, wenn nicht jetzt beleuchten, was bin ich, was kann ich noch sein.
Ich kann alles sein. Glücklich, frei und ungestüm. Traurig, bestürzt und einsam. Was ich nicht kann, lasse ich erledigen oder liegen - nicht wichtig. Wichtig ist mir, hinter den dunklen Dingen auch das Licht zu finden, das mich führt. Gestern war eine Freundin da, erzählte mir, sie war ne Woche im KKH. Tumore an den Eierstöcken , was im Vergleich ist mein Kummer? Nichts.
Die Gesundheit, das Leben ist endlich. Man kann es nicht verlängern, das Mass, das einem gegeben, bleibt immer gleich. Auch wenn ich heute sofort das Rauchen aufhöre, sterbe ich trotzdem irgendwann. Auch wenn ich heute aufhöre, zu lieben, zu trauern - das Ende kommt.
Aber ich entscheide, ob ich glücklich oder unglücklich dahin scheide. Mein Glück hängt nicht von anderen ab, ich trage es in mir, oder eben nicht.
Gestern schickte mir eine andere Freundin ein Video, wo ein Pferd im KKH Kranke besucht. Finde ich gut, solches muss jedem zugänglich sein, ob im KKH oder im Heim, ob Hund, Katze oder Pferd.
Ein Tier liebt dich oder nicht. Keine lapidaren Sprüche, wir können noch Freunde bleiben, oder ich wollte dir nicht weh tun. Es mag dich, oder es dreh sich um und geht. Ich begegne vielen Tieren, viele gehen auf mich zu. Kann ich ja nicht der schlechteste Mensch sein.
Ich war, wie viele hier, nur der falsche Mensch - zur falschen Zeit für einen einzigen Menschen. Passiert. Hat halt wehgetan, weil man hätte gern gewusst, was man jetzt mit Sicherheit weiß.
Wenn man lange genug zusammen war, sich sehr gut kannte, das es keine Worte dafür gibt, wie ich es dir am Besten sage, das es nicht mehr das ist, was ich haben möchte. bittersüsse Melancholie drückt dies wohl am verständlichsten aus - für mich. Für das was wahr und nicht mehr ist. Es bewusst werden lassen, wie hätte er es verpacken können, das es mir nicht das Herz zerreisst?
Dafür war es fast noch human.
Der bittersüße Umkehrschluss
Wann habe ich nicht gemerkt, das er nicht mehr glücklich ist? Hätte ich ihn angesprochen oder gewartet, ob er auf mich zu kommt, oder kam er auf mich zu und ich bemerkte nichts? Wie tief ist man in sich gefangen, den Anderen nicht mehr wahr zu nehmen. Wieviel gerade wo es so gut lief verträgt man, um sagen zu können, immer wenn es beginnt gut zu laufen - läuft es bereits schief.
- Die Kinder, groß und aus dem Haus.
- Haus fertig bezahlt oder fast, alles neu oder repariert.
- Die Ruhe, sich endlich zurück zu lehnen, geniessen?
Endlich wieder Paar - nur was fängt man damit an?
Auch man entwickelt sich, weiter (von einander weg) schleichend. Oft zu beobachten im nahen und weiten Umfeld. So tauche ich ein, in die Melancholie, diese gehört genauso zur Entwicklung, wie Alles andere.