Hallo,
ich bin gerade wie vom Donner gerührt. Vor einer halben Stunde fragte mich meine 12jährige Tochter, ob ich es mir in ihrem Alter zugetraut hätte, 3 Stunden allein mit der Bahn zu fahren. Als Grund für ihre Frage sagte sie mir, ihr Papa hätte vorgeschlagen, sie könnte doch vom 25. bis 26.12. zu seiner Mutter nach NRW nachkommen, wo er Weihnachten verbringen wird. Denn er will natürlich auch Feiertage mit ihr verleben, das verstehe ich. Er hatte vorher vorgeschlagen, am 25. zu uns zu kommen, da er derzeit bei einem Arbeitskollegen in einem kleinen Zimmer wohnt. Ich habe mir Bedenkzeit ausgebeten, da ich nicht weiß, ob ich das schaffe. Daraufhin meinte er, dann würde er mit unserer Tochter vielleicht essen gehen.
Unsere Trennung ist ziemlich frisch und ging allein von ihm aus, mit der Begründung, er würde mich nicht mehr lieben. Dieses Jahr hatten wir unseren 12. Hochzeitstag. Jetzt habe ich voll zu tun mit der Bewältigung der Trennung und dem Schmerz, denn aus meiner Sicht war unsere Ehe und unsere kleine Familie das Zentrum meines Lebens. Ich hatte noch nie zuvor solche wahnsinnigen Schmerzen. Ich bin immer noch im Schockzustand, kann es nicht wirklich realisieren. Jetzt schlägt er unserer Tochter vor, vom ersten bis zum zweiten Weihnachtstag bei meiner Schwiegermutter zu feiern, vor allem ohne mit mir vorher über diese Pläne zu reden. Ich hab ihm vorhin gesagt, dass ich das absolut nicht in Ordnung finde, und dass ich dieser Reise nicht zustimme. War das richtig? Ich kann das nicht. Wenn ich mir vorstelle, ganz allein an den 2 Feiertagen zu sein... Weihnachten war für mich immer etwas, auf das ich mich von ganzem Herzen gefreut habe. Jetzt hab ich Angst davor.
Was mache ich richtig? Meine Tochter sieht ihre Oma sowieso selten, denn wir wohnen in Hamburg und sie in Herne. Wie soll ich damit umgehen.
16.11.2014 12:53 •
#1