Lieber Dom,
was du geschrieben hast, ist kein einzelnes Phänomen, wie dir die anderen Antworten ja auch gezeigt haben.
Wichtig ist zu unterscheiden, wer einem im Leben etwas bedeuten kann und soll. Wer ist es, der uns weiter bringen kann auf unserem Weg? Wer ist es, dem wir für eine Weile die helfende Hand reichen?
Mitunter ist es schwer zu erkennen.
Manche Menschen stellen uns die Frage: Wie geht es Dir?
Dann ist zu unterscheiden, ist es für den Gegenüber eine Floskel, oder meint er es wirklich ernst. Für die zweite Gruppe sollte man eine ehrliche Antwort zu geben in der Lage sein, denn sie wird gehört und verstanden werden.
Die andere Gruppe kann man dann auch über das Wetter informieren. Das sollte dann auch reichen. Jeder mag für sich selbst entscheiden, wie viel Zeit er in solche smalltalks investiert.
Ohnmacht dem Verhalten von Menschen gegenüber zu empfinden zeigt doch eigentlich nur, dass wir auf gewisse Dinge immer noch zuviel Wert legen. Wir fühlen uns dann möglicherweise doch von dem Urteil dieser Menschen abhängig. Oder lassen uns davon beeindrucken, wie toll sie doch dastehen. Aber eigentlich sind wir es nicht. Wir sind in Wirklichkeit doch nur von uns abhängig. Aber es ist gut, wenn man dabei noch offen genug ist, auch mal auf konstruktive Kritik oder wirklich gute Ratschläge von Freunden zu hören. Das hilft oft sich selbst zu hinterfragen, denn perfekt wird niemand werden!!!
Die Menschen, die du beschreibst sehen uns oft nur in einer Rolle, in einer Schablone einsortiert. Im allergünstigsten Fall auf der gleichen Ebene, meist aber unterhalb von ihnen selbst angesiedelt. Aber dann kann man auch mal anders reagieren und zeigen, dass man nicht so einfach in dieses Schema passt. Einfach mal agieren und nicht nur reagieren.
Oft kann man dann erkennen, dass einem hier nur eine Fassade ohne Unter- und Hinterbau gegenüber steht. Selbstgerecht und wohlgefällig. Nur wenige sind dabei wirklich in sich selbst und bewusst so. Und die werden auch noch ihren Teil von Leben bekommen, ihr Päckchen, welches sie zu tragen haben.
hat Recht wenn er von Ego spricht. Es ist auch unser Ego, das mit entscheiden sollte, was wir uns für Schuhe anziehen wollen. Sprich wie sehr wir uns das annehmen, was wir von anderen hören, die uns nicht nahe sind oder von ihrem Leben, welches sie an den Tag legen.
Mein Freund, lass einfach manche Dinge nicht so an dich ran. Schau mal, es gibt Menschen, die haben es scheinbar einfacher. Und scheinbar leben sie auch leichter.
Doch nur mal so eine Frage: Leben sie auch bewusster? Leben sie überhaupt oder existieren sie mehr?
Bleibe du bei deinem Weg, denn anders könntest Du eh nicht leben. Das wärest nicht du!
Mitunter wäre es auch für dich einfacher, einfach mal die Achseln zu zucken und dir zu sagen, dass ist das Leben der Anderen und dann dankbar dafür zu sein, dass man sein eigenes Leben bewusster in der Hand hält.
Liebe Grüße
Nordlicht
PS: Mir ist durchaus bewusst, dass der Satz:
Wir sind nur von uns abhängig
Anlass zu Diskussion bieten kann. Über das Thema Abhängigkeiten kann man lange und breit diskutieren. Doch das wäre ein eigenes Thema.