Existenz im Vakuum

E
Hallo,

einige von euch wundern sich sicher seit einiger Zeit über mich. Wo ist sie hin, die fröhliche Thilde, immer zum Scherz bereit, meistens ein offenes Ohr für andere...weg ist sie..

In letzter Zeit war es oft so, dass ich feststellen musste, dass es eigentlich niemanden wirklich interessiert, wie es einem wirklich geht.

Im chat antwortet man auf die Frage: Wie gehts?? mit: Danke gut..... auch wenn man über der Tastatur hängt und sich die Augen ausweint...
Schon komisch, dieses Gefühl, wenn man merkt, reden hilft nicht mehr, und Worte die an mich gerichtet sind, helfen auch nicht mehr.

Man fühlt sich wie im Vakuum, als stiller Beobachter seiner eigenen Existenz, denn mehr ist es nicht.

Ich funktioniere gerade noch, auf Notstromaggregat sozusagen, aber diesem Akku geht auch langsam der Saft aus. Ich höre all die lieben Worte: du bist nicht allein, wir sind bei dir, wir denken an dich...und ich frag mich: wo sind sie denn? Und warum fühl ich mich dann so verdammt allein?
Warum ist niemand da, der mich einfach mal festhält, oder mich rauszerrt aus diesem Vakuum, was mal ein schönes Leben war (auch VOR dem Ex), jemand der mir mal zeigt, was Leben eigentlich noch ist, und nicht nur schöne Worte rüberschiebt?

Dauernd höre ich: er ist es nicht wert, jemand wird kommen, der dich verdient, jemand der dich aufrichtig liebt....
und diese Worte klingen inzwischen so hohl und nichtssagend, stets und ständig wird man aufgefordert lebe endlich und dass man nur wenn man lebt auch von anderen gesehen wird....
Und ich frage mich, was ist das überhaupt : Leben??
Im Grunde fühle ich mich wie Restless.. als ob ich im Dunkeln in einer Wüste stehe, um mich herum nur Gebirgsketten, und keine Menschenseele in Sicht.

Der Sinn für diese Existenz ist mir völlig abhanden gekommen, auch Aussagen wie: es gibt Menschen die dich lieben und brauchen lassen mich völlig kalt...und ich frage, wo ist der Mensch, den ich liebe, und brauche, der mich hält, mir Kraft und Mut gibt, mich die Sonne wieder sehen lässt, und all die Dinge, die mich sonst erfreut haben?

Ich tu all die Dinge die ich sonst auch gemacht habe...arbeiten, essen, schlafen, lesen, meinen Hobbies nachgehen, spazieren gehen etc...aber ich habe das Gefühl, es ist mein Geist der das alles macht...ICH selber bin kaum noch existent, betrachte alles von aussen, und wundere mich über diese Person, die nach aussen hin ein ganz normales Leben zu führen scheint.

Und es macht mir nichts aus, nicht mehr existent zu sein, es berührt mich gar nicht, dass ICH jeden Tag weniger werde, und irgendwo dort nur noch eine Marionette tanzt.

Die Menschen, die mir helfen wollen, schiebe ich fort, weil ich tief in mir spüre, dass mir niemand helfen KANN...auch ich mir selbst nicht, vielleicht weil mir die Kraft und die Motivation dazu fehlt? Oder weil es mir eigentlich vollkommen schnuppe ist, was mit mir geschieht?

Ich weiss auch, dass ich diejenigen verletze, die mir mit ihren Worten helfen wollen, weil ich diese Hilfe einfach nicht mehr annehmen kann. Darum ziehe ich mich lieber von allen zurück, und das verletzt auch die anderen, weil sie spüren, dass ich ihre Freundschaft eben nicht als Hilfe annehmen kann oder will. Aber es scheint keiner zu begreifen, dass die große starke Thilde innen immer weniger wird, und einfach nur noch zu müde ist zum glauben, hoffen, kämpfen und zum leben.

Mit meinem messerscharfen Verstand sehe ich wohl, was alles geschieht, sehe auch alles ein, höre alles, sage mir: ja ihr habt ja recht....und gleichzeitig bin ich irgendwo in mir gefangen, finde keinen Weg, und ich bin auch nicht mehr bereit, irgendwelche Wege sehen und gehen zu wollen.

Im Endeffekt führen uns alle Wege doch dahin zurück, wo wir jetzt sind, zu Angst, Schmerz, Einsamkeit und Unglück...kurzzeitige Hochs in Form irgendwelcher Beziehungen...seien sie nun halbherzig oder megaintensiv, verflüchtigen sich wie Staub im Wind.

Es ist eine Illusion zu glauben, dass das Glück zu dir kommt und auch BLEIBT.
Auch die Hoffnung darauf bringt mich nicht weiter, denn jeden Tag aufs neue zu hoffen lässt die Hoffnung nur schneller sterben, weil man merkt , die Hoffnungen erfüllen sich nicht, Träume und Wünsche gehören ins Märchenland, die Realität sieht ganz anders aus.

Ja ich höre euch schon wieder : Mensch, Thilde, du weisst doch gar nicht, wie die Zukunft aussieht und was sie bringt
jajaja...weiss ich doch, hellsehen kann ich nicht, aber eine Garantie auf eine glückliche Zukunft und ein glückliches Leben gibt es auch nicht, und ich bin einfach nicht mehr in der Lage, an solche Dinge zu glauben, wie ein Kind an den Weihnachtsmann glaubt. Denn auch ein Kind erkennt irgendwann, dass der Weihnachtsmann eine Illusion ist.


Thilde

12.05.2003 15:44 • #1


E
Hallo Thilde,

nun ist es wohl falsch, Dir zu antworten, da Dich ja Worte anscheinend nicht mehr bewegen können??

Du stellst eine Frage, der es lohnt, nachzugehen.

Warum? Oder wo ist denn der Sinn des Lebens?

Du gehst schnurstraks auf das Zentrum los.

Ich bin inzwischen so weit, daß ich für mich entschieden habe, dem Irrglauben, nur und ausschließlich eine Partnerschaft ist die Erfüllung, nicht mehr zu folgen. Ich denke schon, es muß noch andere Dinge im Leben geben, die erstrebenswerter sind, als ein Ziel zu zweit zu erreichen (wobei ich dies niemals ausschließen will, sofern es passen sollte).

Nur was?? Wohin soll denn der Weg gehen?

Diese Frage ist wohl die schwerste. Ich war lange der Meinung, die Beziehung und die Familie seien der Mittelpunkt allen Lebens.

Mich beschäftigt auch die Suche nach Zielen. Ich wurde so derb auf den Boden gerissen, daß ich momentan Orientierungsprobleme habe. Aber eines weiß ich schon, ich kämpfe nicht, sondern laß mich gleiten, meine Träume schweifen und horche auf meine innere Stimme.

Es ist eine Suche, ich denke fortwährend. Kleine Ziele, größere Ziele. Diese Suche geht ein Leben lang, hört nicht auf.

Wo will ich hin, was will ich erreichen. Wenn nur diese Fragen eindeutig beantwortet wären, wäre auch das Loslassen kein Problem mehr.

Ich weiß nicht, die Einsamkeit, die wohl von vielen negativ empfunden wird, kommt wohl aus der Gewohnheit. Es fehlt etwas. Irgendjemand. Das war doch anders, es war immer jemand da.
Es gibt immer wieder Momente, wo mir meine Kinder in meiner Freizeit fehlen, die lauten Streitereien, das leise intensive Spielen, die Diskussionen. Ich war es gewohnt.

Es hat sich alles geändert, alles. Nun ist eine Leere da, die sich bei mir aber langsam füllt mit Bildern, was ich noch erleben will und was ich noch vorhabe.

Und ich erkenne, daß ich nicht mehr diskutieren muß mit einem Partner (der sowieso alles entschieden hat), sondern endlich alleine entscheide, was passiert.

Daß es so ist, gibt mir Stärke, nur wohin mein Weg geht, da suche ich genauso noch wie Du. Ein paar Sachen habe ich schon für mich entdeckt, nur helfen die - glaube ich - keinem anderen. Und sie sind vielleicht so verrückt, daß die Masse schon wieder zu mir sagt, du phantasierst ja.

Trotzdem lg. Gerd

12.05.2003 16:14 • #2


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Existenz im Vakuum

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Hallo Gerd,

es ist bei mir nicht das Problem der Einsamkeit, des Alleinseins, ich war lange Single und fühlte mich gut dabei.
Auch ich hatte kleine und grosse Ziele, die ich auch allein wohl irgendwann verwirklicht hätte.

Dann kam dieser Wirbelwind namens Liebe ins Haus, und ich merkte was mir all die Zeit gefehlt hatte, obwohl ich mein Leben als alleinerziehende Mutter super gemeistert habe und immer noch tue...back to the roots sozusagen.

Aber es ist, als habe man zum 1. Mal im Leben Erdbeeren bekommen, und gemerkt wie gut sie doch schmecken.
Und man möchte halt eben immer Erdbeeren haben, so als kleines Highlight jeden Tag, neben all dem anderen Kram.

Und ohne Erdbeeren möchte / kann ich meine Wünsche, Träume Ziele nicht verwirklichen.

Und da ich WEISS, dass es Erdbeeren immer wieder geben wird, aber eben NICHT WEISS, ob es wieder Glück geben wird...darum steh ich hier, und frage mich, welchen Sinn das alles hat. Ich sehe keinen.


Thilde

12.05.2003 16:52 • #3


E
Liebe Thilde

Du siehst keinen Sinn, weil du im Moment, keinen Sinn sehen willst.
Egal was wer schreibt, egal welche Freunde sich dir nähern, du lehnst nur ab, weil du verletzt wurdest, mehr als du im Moment vertragen konntest.
Nur die Augen zu schliessen und keinen Menschen mehr an sich ran zu lassen machen dich einsam, das Glück wirst du auch dann nicht sehen, selbst wenn es zum griefen nahe wär.

Dieses Vakuum was du beschreibst schaffst du dir selbst, und haelst dich ihm verborgen, weil du es willst.

Noch was Thilde es waren schon oft Freunde in deiner Naehe die dich aus deinem Vakuum befreien wollten, aber du wolltest sie nicht.
Du schreibst du bist allein, das bist du nicht, wenn du es nur willst, dein Sohn wird ist auch bei dir und brauch dich auch, vergiss das nie.

Wie kann es sein das dir jemand dein Leben nimmt, wo es doch letztlich dir gehoert.

Ja Thilde, es ist dein Leben und du bist du, du kannst was aus deinem Leben machen, wenn du es nur willst.
Sich einfach zu verbergen und anderen zu sagen wo seit ihr, ist einfach, wie sollen denn andere da sein, wenn du sie nicht willst????

Ach und Thilde, Erdbeeren wachsen da, wo ich sie anpflanze,
du hattest sie gekostet und kannst es immer wieder...

Mehr als fast ein anderer, weiss ich was in dir vor geht, drum weiss ich auch, das du aufstehen kannst und Mut hast, ja ich weiss man hat ihn stark beansprucht, aber kein Grund aufzugeben, so nicht......

Zeig dir und auch anderen das DU du bist und ein Leben hast,nämlich DEINS.

Ich bin immer da fuer dich, wie viele andere, gib ihnen die Chance dir zuzuhoeren.

Feechen

12.05.2003 20:07 • #4


L
Hallo Thilde,

Puh zu Dir durchzudringen ist nicht leicht ..eine Mauer aus Ärger, Stolz, und Eigensinn,
zu durchbrechen, man brauch eine riesige Menge Dynamit, hast  ganz gut was vor Dir auf gebaut !

Dazu gehören wahrlich  Bärenkräfte... !!!

Was genau der tiefe  Sinn  ist kann ich Dir auch nicht sagen,  das musst Du schon selber rausfinden..aber
sicher must du irgendetwas durch diese unglückliche Liebe lernen...

Für  Erdbeeren ist die bzw, sicher auch Deine Jahreszeit eindeutig  noch zu viel zu früh.
Sonst hättest du Dir ein anderes Objekt der Begierde ausgesucht.
Was hat dich an dem Menschen so angezogen?  Etwas das Dir fehlt ?

Im Moment stellst  Du Dich einfach tot, du beobachtest Dich selbst,
das hat sicher für eine  gewisse Zeit seine schützende Bewandnis...

Die Hoffnung auf diese Person stirbt langsam ..
gut so, das Loslassen hat also schon begonnen....sich entlieben tut weh, aber es geht !
Der liebe Gott hat Dir Deinen messerschaften Verstand gegeben, also nutze ihn auch.

Thilde, im Moment bist Du das kleine Thildchen,
das wutschnaubend und verzweifelt Erbeeren haben WILL ...
tja und Kinners die was wollen kriegens ja bekanntlich auf die Bollen....

Du weisst ich meine das jetzt nicht böse ,sondern ich will Dich  mal kräftig wachrütteln,
ein wenig wach bist Du ja schon! Es geht immer weiter ob du willst oder nicht,
Du hast einen Sohn also einen guten Grund dich nicht hängenzulassen.

Es gibt diese süssen Erdbeeren wieder für Thilde, und auch für uns alle  !!!
vieleicht nicht dieses Jahr, aber ganz sicher wenn WIR  dafür reif ist.

Ich wünsche Dir eine kräftige Brise Sauerstoff und dann atme gefälligst auch  !

Gruß Lilia  ;)

12.05.2003 20:33 • #5


E
Ach Thilde,

ich kann absolut nachvollziehen wie du dich fühlst und ich weiß, dass im Moment eigentlich jedes Wort das Falsche ist, weil nicht Wörter fehlen sondern was ganz anderes! Deshalb schreibe ich hier auch nicht noch mehr davon rein !

Aber zu Lilia will ich was schreiben. Ich finde diese Idee so genial ... nicht die Erdbeeren müssen für uns reif sein, sondern wir für die Erdbeeren ... das hat einfach was! Danke !

Gruss lilac



12.05.2003 21:02 • #6


U
Thilde, was soll ich dazu sagen? Es macht mich unendlich traurig, diese Worte von Dir zu lesen. Niemand sollte so leiden. Es tut mir noch mehr weh, weil die meisten Deiner Worte meinen momentanen Seelenzustand exakt beschreiben.
Denn Sinn des Lebens habe ich auch verloren. Nicht weil ich IHN verloren habe oder den Job #8211; oder in gewissen Sinne wohl doch durch das alles #8211; sondern weil ich den Sinn einfach nicht mehr erkennen kann. Ich weiß nicht mehr wo die Motivation ist, die mich vor dieser Beziehung ja auch antrieb. Viele glauben, dass wir nur in Selbstmitleid versinken und total überreagieren #8222;nur#8220; wegen Liebeskummer, den ja wohl jeder mal hat. Aber das ist es gar nicht. Es ist nicht die Einsamkeit durch das Alleinsein, weil wir sonst immer einen Partner hatten #8211; wir waren ja auch früher schon allein.
Ich kenne diese Leere die all die klugen Sprüche (so lieb sie auch gemeint sind) wie #8222;die Zeit heilt alle Wunden#8220;, #8222;du wirst jemanden finden, der ich aufrichtig liebt#8220;, #8222;du hast was besseres verdient#8220; oder #8222;der Richtige wird schon noch kommen#8220;...
Wer glaubt das eigentlich wirklich? Wer kann mir denn garantieren, dass ich wirklich wieder jemanden finde? Vielleicht verliebt sich nie wieder jemand in mich. Was dann? Und wer oder was ist was besseres? Und wo ist #8222;der Richtige#8220; wenn man ihn am meisten braucht? Wo ist der Mensch, der mich wirklich liebt und nur mich und der auch nicht damit aufhört? Gibt es ihn überhaupt?
Auch ich sehr mir täglich zu, wie ich zur Arbeit gehe, diese erledige als wäre alles in Ordnung, über die Witze anderer Leute lache obwohl mir gar nicht nach Lachen zumute ist, wie ich ganz normal weiterlebe als wäre nichts geschehen und dabei innerlich zerbreche.

Du wirst immer weniger schreibst Du und Dir fehlt jegliche Kraft und Motivation um aus dem Loch wieder raus zu kommen. Ich kann das nur zu gut nachvollziehen. Hast Du denn gar kein Ziel mehr? Irgendwas was Du in Deinem Leben ändern möchtest (ich sage bewusst möchtest und nicht kannst, denn das allein reicht nicht)? Irgendwas, was Du schon immer wolltest? (Ein Haustier, ein Urlaub am Meer, einmal auf den Eiffelturm, eine Sprache lernen oder irgendwas in der Art) Etwas was Dir neue Perspektiven oder zumindest Hoffnung darauf vermitteln kann? Denk mal lange und in Ruhe darüber nach was Du abgesehen von einem Partner noch möchtest. Das soll ja kein Ersatz dafür sein, kann es gar nicht. Aber es kann Dein Leben vielleicht für eine Weile sinnvoller machen. Auf dem Weg zu neuer Liebe. Nichts um das Tief komplett zu überstehen #8211; das wird so einfach nicht gehen. Aber etwas, was Dir das Leben wenigsten ein bisschen lebenswerter erscheinen lässt. Wenigstens ab und zu. Das wäre zumindest ein Anfang. Versprich mir bitte, dass Du Dir darüber Gedanken machst.

Du hast Erdbeeren kennen gelernt und möchtest Sie in Deinem Leben nicht mehr missen. Das ist verständlich. Aber leider gibt es bei allen guten Dingen eine Zeit, in der wir sie nicht bekommen können. Und gerade ist bei Dir wie bei mir wohl keine Saison. Aber hast Du schon mal daran gedacht, dass vielleicht auch Himbeeren ganz lecker sein können? Zumindest so lange, bis es wieder Erdbeeren gibt? Irgendwas muss uns doch wenigstens für Momente ein gutes Gefühl geben.
Weißt Du, was mein Leben ein bisschen reicher und lebenswerter machen würde?
Wenn ich es schaffen würde, Dich zum Lachen oder zumindest zum Lächeln zu bringen.

Würde Dich jetzt sehr gerne in den Arm nehmen und Dich sehr lange sehr fest halten, kann es aber leider nur in Gedanken tun. Kommst Du eigentlich auch ins Stubaital? Das wäre sehr schön. Ich weiß, dass die Motivation fehlt, aber wenn Du es einrichten kannst würde es mir sehr viel bedeuten. Und was hast Du zu verlieren? Du kannst höchstens einen Augenblick des Lächelns dazugewinnen.
Denk mal darüber nach und sag mir was Du davon hältst.

restless

13.05.2003 06:34 • #7


L
liebe thilde

menno, so schwarz ist das leben nu wirklich nicht, auch wenn du es jetzt so emfindest. gefühle kann man weder abstellen noch zerreden, das bringt nichts.

lies dir lilias worte durch, sie trifft den nagel auf den kopf, ich kann mich ihr nur anschließen, das hätte ich nicht besser ausdrücken können.

Zeit heilt wunden, dieser satz hat mich schon immer genervt, hilft er in einer akuten situation herzlich wenig, aber im nachhinein bestätigt er sich immer wieder.

so, und wenn ich dich frage wie es dir geht, so ist das keine banalität, sondern es interessiert mich wirklich, allerdings weiß ich auch nicht mehr wie ich an dich rankommen kann um dir zu helfen, ich schaff es grad noch deine gedanken nach zu vollziehen. es tut mir weh, dass es dir so geht, aber das hilft dir auch nicht wirklich. kann dir nur einen *dickentrostknuddel* schicken, ich mag dich so wie du bist
deine logo

13.05.2003 09:13 • #8


E
hallo feechen, lilia, lilac, logo, restless

Ja mag sein, dass ich all das genau so will, dieses Vakuum, diese Leere , die Einsamkeit, weil ich niemanden sehe, der sie füllen könnte.

Ja, Freunde wollen mich befreien, sicher, aber das werden sie nicht können, weil hier zwei ichs durch die Gegend laufen...die eine ist wie immer...die andere nur noch ein Schatten.

Natürlich sind die Freunde da und ich werde sie nicht vergessen, ich werde für sie dasein, wenn sie mich brauchen, solange ich noch kann, aber sie sollten ihre Energien sinnvoller einsetzen, und anderen helfen und sie nicht an mich verschwenden.

Klar, dass alle denken, es ist Ärger, Stolz und Eigensinn...wie anders könnte man es interpretieren, da mich ja kaum einer wirklich kennt. Aber ich weiss dass es nicht das ist, ich bin weder wütend, noch verzweifelt, noch irgendwas....ich bin oder fühle nichts mehr.
Sicher geht es immer weiter - aber will ich das überhaupt? Diese Frage kann ich nur mit NEIN beantworten...ich bin mir meiner Verantwortlichkeit / Fürsorge für meinen Sohn wohl bewusst...aber auch er hat ein Recht darauf eine glückliche Mutter zu haben. Also spielen wir das Spiel Mir geht es gut doch einfach solange weiter, bis innerlich gar nichts mehr da ist, und man sich im Vakuum verliert.

Oh, sicher hatte ich Pläne, Wünsche...Jakobsweg, Spanisch lernen...aber wofür? Für mich? Für mich brauche ich es nicht, es kann genauso gut in der Mottenkiste landen, wie alles andere.
Was nützen all diese Wünsche, wenn da niemand ist, der die Dinge wie ich betrachtet, der in die gleiche Richtung schaut, dieselben Dinge sieht, und das gleiche dabei empfindet?
Kennt jemand dieses Gefühl, ALLEIN an einem schönen Ort zu sein, etwas wunderschönes zu sehen, und niemand ist da, mit dem man es teilen kann??

Und einen schlechten Ersatz möchte ich sicher dorthin nicht mitnehmen.


Ich habe mich von meinen Illusionen und Hoffnungen getrennt...der Preis dafür ist das Leben, welches zur Existenz wird. Und existieren kann man nur eine gewisse Zeit..mal sehen wer gewinnt, der Geist oder ich, ich war immer ein Kämpfer, aber nun bin ich eher ein geschlagener Gladiator.


Thilde

16.05.2003 13:21 • #9


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Hallo Thilde,

Egal, ob du glaubst, dass Du  erfolgreich bist in deinem Vaccum, oder glaubst, dass du in deinem Vaccum versagen wirst: du hast Recht!


Deine innere Überzeugung hat einen sehr starken Einfluss auf dein Tun. Daher ist es nicht verwunderlich, dass meistens das eintritt, was man glaubt.

Hast Du schon mal daran gedacht, einen Roman deiner Sichtweisen zu schreiben? Machst bestimmt viel Geld damit, oder doch besser andere?
Ist dein Vacuum real oder traum, was glaubst du und wie
denkst du kommst du da wieder raus aus deiner Wolke?

Lieben Gruß
wilde Flocke

Ich muß grinsen, Dir mal ein bißchen sagen möchten etwas zum wachrütteln.... verstehst du, was ich meine?
Hör auf deine kränkelnde Seele mit negativen Gedanken zu füllen, geh regelmäßig an die frische Luft, trink viel Wasser,
mach das Radio an und jedesmal wenn es dich zurück in
deine Vacuum - Laune zieht, dann stell dir vor du bist ein hüpfender Frosch, der da raus will. Aus deiner Vacuum-Plastiktüte.

Hilft dir das?

Wal mal anderes, ähm mal was anderes  :o ::)
Was haltet ihr eigentlich von dem komischen Beitrag mit dem Sturz ins Loch? Sind wir bei den Kanibalen, am Kutter oder
Tor zur Hölle? Wie ist euer Eindruck? Mir wird tierisch schlecht
so was zu lesen,(Geschichten die Mut machen - G) und ich bin sehr empört und verwirrt, über den Wandel des heutigen Forums...wird wirklich alles böse
und man kann da nix gegen machen, was ist bloß los, gehts nur mir so?   

16.05.2003 13:45 • #10


U
Ach Thilde,

Du scheinst total im Loch versunken.
Wenn Du nicht mal was für Dich tun MÖCHTEST, bzw. nicht weiss wozu, dann ist es wirklich sehr schwierig.
Das Problem ist, dass Du es wollen musst.
Du musst zurück ins Leben möchten, wieder Spaß haben wollen. Und das für DICH. Nicht für jemand der an Deiner Seite ist. Dieser jemand, den es sicher gibt, kann Dich doch in Deiner momentanen Lage garnicht erreichen.
Du musst den Sinn in Deinem Leben suchen, Dir Ziele machen. Diese Pläne sind ganz und garnicht sinnlos, denn sie haben den Sinn, Dich wieder glücklich zu machen.
Versuch es doch wenigstens! Auch wenn Du es zuerst wiederwillig tust. Wer weiss ob Du nicht doch ein paar positive Momente dadurch erlebst. Ist es das nicht wert?
Und sag Deinen Freunden wie es Dir geht! Spiel ihnen nicht die starke Thilde vor, wenn es Dir mies geht. Freunde sind dazu da, auch in schlechten Zeiten zu einem zu halten. Nur dann ist es wirklich Freundschaft. Und vielleicht können sie Dir ja mehr helfen als Du glaubts.

Ansonsten denke ich wäre vielleicht auch eine Therapie überlegenswert. Vielleicht kann Dir ja ein Profi wieder ein Ziel vor Augen setzen. Viele hier im Forum nehmen diese Hilfe in Anspruch. Und es ist sicher nicht vergebens. Probier es doch wenigstens mal. Aufgeben kannst Du dann immernoch.

Ich kann Dich sehr gut verstehen, was die Sache mit dem Momente teilen angeht. Ich habe auch weder Freude daran, allein in Urlaub noch auszugehen. Alleine irgendwo zu sitzen und keiner ist da zum reden, keiner mit dem man den Anblick schöner Dinge teilen kann oder sich einfach nur wohlfühlt.
Das ist schwer! Aus diesem Grund sucht ja jeder nach der Liebe. Nur leider kann man die nicht erzwingen.
Und es stimmt wohl, dass die Menschen um Dich herum spüren, dass Du nicht offen bist um jemanden kennenzulernen.
Dazu muss man mit sich selbst, der Vergangenheit und der Gegenwart im Reinen sein. Das bin ich genausowenig wie Du. Deshalb bin ich auch noch nicht bereit für eine neue Liebe. Aber irgendwann wird eine kommen. Ich will das einfach glauben. Und bis dahin müssen wir einfach einen Weg finden, uns selbst lieben zu lernen und ein bißchen Freude im Leben zu finden.
Möchtest Du das nicht wenigstens versuchen?
Wie wäre es zu Beginn mit dem Treffen im Stubaital?
Das ist doch eine schöne Gelegenheit, ganz ungezwungen und ohne sich verstellen zu müssen Spaß zu haben.
Denk doch mal darüber nach.
Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn Du kämst.

Sei ganz lieb umarmt!

restless

16.05.2003 16:44 • #11


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Ach restless, liebe Uschi,

ich weiss das doch alles was du mir da schreibst, das ist ja das dumme...., und ich will ja auch nicht FÜR einen Partner tun, sondern MIT, alleine habe ich mich oft und lange genug durchs Leben geschlagen.

Ich finde meine Zeit ist langsam gekommen, wo Ruhe und Beständigkeit einkehren sollte, nicht mehr irgendwem oder irgendwas hinterher hetzen, sondern mal wirklich im Schaukelstuhl mit meinem Liebsten neben mir vorm Kamin sitzen können...auch wenn sich das jetzt omatechnisch anhört, aber genau so soll mein Leben verlaufen, ruhig und beständig.

Ich werde leider nicht ins Stubaital kommen können, es ist einfach zu weit von der Nordseeküste entfernt, zudem hat mein Sohn Schule, so dass ich eh nur am Wochenende Zeit hätte. Der ganze Aufwand ist einfach zu gross für ein paar Stunden im Kreis von netten Menschen.

Therapie? Hmm, ich glaube, die erzählen mir nichts was ich nicht schon weiss, und den Glauben kann mir wohl auch kein Therapeut wiedergeben, schliesslich kann er für nichts garantieren.

Ich denke, ich muss selber sehen ob und wie ich da rauskommen kann, momentan gibt es keine grossen Perspektiven, obwohl alles (andere) in meinem Leben eigentlich rund läuft...endlich wieder.

Ich find es lieb von dir, dass du aus deinem Loch heraus soviel Zuspruch geben kannst, genau wie andere auch, dank euch allen.

Thilde

16.05.2003 17:43 • #12


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